Sonntag, 30. August 2009

FC Augsburg vs. Union Berlin 1-1

2. Bundesliga
impuls-Arena
Attendance: 19036 (ca. 700)

Auf dem Schotterparkplatz dann für 5 Euro geparkt, artig einen Euro für die Parkgebühr hinzugegeben, suchte ich dann doch erstmal das Stadion bzw. die Arena. Da stand tatsächlich von außen gesehen ein unfertiges Betonteil, welches wohl die Spielstätte darstellen sollte. Wobei man sagen muss, dass die Arena fertiggebaut ist. Vor der Arena trennten sich die Wege dann, die Schweizer waren auf Ticketkauf angewiesen, ich hatte meine Eintrittskarte sinnloserweise schon vorab im Internet bestellt und mir zuschicken lassen. Nach kurzem Abtasten war man dann auf dem Stadiongelände und so recht wusste ich nicht, was ich hier eigentlich mache. Einen Ground, mehr aber auch nicht. Also sogleich ein gescheites Plätzchen im Block gesucht, wo ich die Gäste sowie das Spielfeld gut überblicken konnte und dann gewartet, dass es endlich losgeht.

Augsburg hätte sicherlich einen Sieg verdient gehabt, doch wer seine Chancen nicht macht, der kann auch nicht gewinnen. Union spielte zwar einen guten Ball, doch Feldvorteile konnte man sich nicht erarbeiten. Überraschenderweise war man dann trotzdem ziemlich frei vorm Tor, der Kopfball konnte aber mit einem klassen Reflex geklärt werden. In der 2. Halbzeit dann Jubel im Gästeblock. Sahin wird nicht angegriffen, spielt 2-3 Augsburger aus und zieht aus gut 18 Metern ab und trifft. Die überraschende Führung. Augsburg nun mit wütenden Angriffen, die aber alle nix einbringen, bis Möhrle nach Meckern die Ampelkarte sieht. Wie so oft, die zahlenmäßig unterlegenere Mannschaft kommt zu mehr Torchancen und kann dann auch verdient zum Ausgleich einschiebe. Weitere gute Möglichkeiten wurden vom Berliner Keeper zunichte gemacht, so dass am Ende ein Remis auf dem Plan stand.

Wenn man die Fans vergleicht, dann hat Union heute einen deutlichen Auswärtssieg gelandet. 90 Minuten am Singen und auch oftmals in Bewegung, konnten sie schon überzeugen. Schalparade und einige Fahnen wurden auch präsentiert, auf Pyro und Choreo wurde aber verzichtet. Muss ja auch nicht immer sein. Was auf Augsburger Seite für Kunden rumlaufen ist nicht mehr normal, aber womöglich gibt es die in jeder Fanszene. Da wird doch tatsächlich während des Spiels über Dortmund und deren ehemaligen Spielern diskutiert, anstatt sich auf den Support zu konzentrieren. Dabei meine ich allerdings nicht die supportwilligen Fans. Die waren auf der Hintertortribüne jedoch klar in Unterzahl. Zwei Kasper namens Capos auf dem Podest, versuchten die Menge einzuheizen, wobei mir persönlich immer die gleichen Lieder und die gleiche Melodie auf den Sack gehen würde. Lediglich das Einklatschen kam laut und überzeugend rüber. Was die Choreo darstellen sollte, entzieht sich meiner Kenntnis, eine Zettelchoreo "50+1" erzeugt zumindest bei mir nicht für Durchblick.

Nach dem Spiel dann die Straßenbahn Richtung Hauptbahnhof genommen, waren dort schon einige Unioner am Start. Im Bahnhof wie so oft auf Rückfahrten mit Verpflegung eingedeckt, wurde danach Micha kontaktiert, ob er den gleichen Zug nehmen würde. Auch er war schon am Bahnhof und man gesellte sich zu ihm, ehe dann der IC Richtung Würzburg abfuhr. Im Zug selber dann noch Marc-S04 und Harzer kennengelernt, Marc erzählte noch die ein oder andere lustige Geschichte, ehe ich dann in Würzburg zum Umsteigen gezwungen wurde. Ein mir nicht bekannter Exil-Unioner aus Frankfurt begleitete mich und so wurde die weitere Fahrt nach Hanau im Stehen über dies und das verquatscht. Einfach nicht normal, wie viele Kunden an einem Sonntag abend aus dem Süden kommen. In Hanau wurde sich dann vom Exil-Unioner verabschiedet und wenig später traf dann der Regionalzug nach Langenselbold ein, der mich pünktlich!!! und sicher an das Ziel brachte und somit das Deutschland-Pass-Jahr abgeschlossen ist.

TSV Göggingen vs. SV Cosmos Aystetten 5-1

Kreisliga Augsburg
Kurt-Mögele-Sportanlage

Attendance: 150 (0?)

Micha nannte mir das Spiel als Vorspiel zum eigentlichen Ereignis an diesem Tag. Da der Zeitunterschied zur Abfahrt lediglich eine Stunde ausmachte, entschloss ich mich ihn nach Göggingen zu begleiten. Am Vortag lehnte ich allerdings sein Angebot ab, dass ich um 4 Uhr aufstehe um ihn per Handy zu wecken, versuchte es dann aber nach dem Aufstehen um 4.45 Uhr. Keine Reaktion. Auch um 5 und um 5.15 Uhr keine Reaktion, ehe er um 5.20 Uhr zurückrief und mir mitteilte, dass er verpennt hatte. Tja, so ist es halt und für mich ging es alleine auf den Weg nach Augsburg. Der Zug nach Frankfurt fuhr mal wieder unpünktlich ab, dort angekommen waren mal wieder einige Kunden am Start. Ein Schnorrer, der mich wiederholt per Zeichensprache um eine Zigarette bat, wurde abgewiesen, genauso wie eine rumänische Umherreisende. Bin ja nit die Wohlfahrt, wa. Dem aufmerksamem Leser muss ich an dieser Stelle nicht erzählen, wie die Fahrt vollbracht wurde, auf jeden Fall wurde diesmal Musik gehört und gepennt. Kurz vor Zehn in Augsburg angekommen sollte es dann per Pedes Richtung Kurt-Mögele-Sportanlage gehen, da dieser Ground nur unweit vom Rosenaustadion entfernt war, welches man früher mit dem OFC immer zu Fuß erreichte und im Suff gut 30 Minuten dafür brauchte. Mit Stadtplan ausgestattet war der Weg schnell gefunden und gut 10 Minuten vor Anstoß an der Sportanlage angekommen. Ärgerlich, dass man nicht einen Seiteneingang gewählt hatte, denn 4 Euro sind für Kreisliga schon unverschämt. Dafür gab es aber zumindest eine Kinokarte mit Vereinsnamen.Noch eine Runde für Fotos gedreht, wurde ich zugleich von einem Hopper angequatscht. Es war Stecki aus der Schweiz, der noch zwei weitere schweizer Hopper im Gepäck hatte. Kurz die Weiterfahrt Richtung impuls arena geklärt, konnte ich bei ihm einchecken und danach wurde von der Tribüne aus das Spiel verfolgt. Typisches Kreisligagekicke kann man das Spielgeschehen auf dem Platz beschreiben. Hier und da wurde über den Ball getreten, Fehlpässe gespielt oder einfach mal überhart in die Beine getreten. Das Ergebnis von 5-1 geht in Ordnung, wobei es jedoch erst in der 2. Halbzeit die Mehrheit der Tore zu bestaunen gab.Nach dem Spiel dann zusammen mit den Schweizern im schweizer Mobil Platz genommen und auf ging es in Richtung impuls Arena, welche man auch wenig später ohne Probleme erreichte.

Samstag, 29. August 2009

Hertha BSC Berlin II vs. Goslarer SC 2-1

Regionalliga Nord
Amateurstadion
Attendance: 124 (15)

Hamburg oder Berlin, das war heute die Frage. Beide zweete Mannschaften hatte ich noch nicht, das Amateurstadion ist aber wesentlich einfacher und schneller zu erreichen, so dass ein Besuch in der Hauptstadt gewählt wurde. Die Fahrt von Hanau aus nach Berlin wieder einmal sehr ereignislos, trotz größter Befürchtungen seitens der Bahn, der Zug wird voll, erlang man locker einen Sitzplatz. Wie so oft mal wieder eingepennt und die restliche Zeit dumm ausm Fenster geschaut. Bahnfahren ohne den Pöbel ist halt auch nicht das Wahre. Berlin gegen 13 Uhr erreicht, umgestiegen in die S-Bahn und bis Olympiastadion gefahren. Eenmal herum um das Olympiastadion war ich dann wenig später am Amateurstadion und für 8 Euro Eintritt durfte ich eintreten.
Große Hoffnungen auf ein fantechnisch gutes Spiel hatte ich von Anfang an nicht und ich wurde zumindest nicht enttäuscht. Paar Jungsche auf Berliner Seite mit paar Fahnen, dazu ab und zu mal Gesang rundeten das Spiel ab, genauso wie die handgezählten 3 Zaunfahnen auf 15 Gästen verteilt, die zwar mit Trommel angereist waren, diese aber nicht nutzten.

Das Spiel war weniger interessant, Berlin hatte Goslar deutlich im Sack und ein spektakuläres Tor zum 2-0 brachte wenigstens ein Schmunzeln auf die Lippen. Der Stürmer der Amateure wollte Flanken, der Ball fliegt flach Richtung Tor. Der Torhüter muss den Ball eigentlich nur festhalten, haut sich die Kugel aber selbst hinter die Linie. Dumm gelaufen. Überraschenderweise kam Goslar sogar noch zum Anschlusstreffer und hatte sogar die Ausgleichschance, aber viel mehr passierte dann auch nicht mehr.

Nach dem Spiel wieder zurück zur S-Bahn Station und nach Spandau, wurde dort erstmal Verpflegung besorgt. Dumm nur, dass man eine Pfandflasche in den Automaten steckte, den Bon aber in der Hosentasche behielt und diesen nun spazieren trägt. Aber hat ja auch nicht jeder, einen Pfandbon aus einem Supermarkt in Berlin. Auf Höhe Kassel traf ich noch Micha im ICE, der vom Spiel in Süsterfeld kam. Die Fahrt bis Fulda verquatscht, er stieg dort aus, ich fuhr weiter bis Hanau und somit war auch dieser Samstag ereignislos rumgebracht worden.

Freitag, 28. August 2009

Fortuna Düsseldorf II vs. Eintracht Trier 2-1

Regionalliga West
Paul-Janes-Stadion
Attendance: 926 (ca. 150)

Um den Deutschland-Pass noch einigermaßen sinnvoll einzusetzen und gleichzeitig die Komplettierung der Regionalliga West voranzutreiben, ging es für mich heute nach Düsseldorf ins Paul-Janes-Stadion. 15 Uhr Feierabend gemacht, noch schnell heim umgezogen und ab ging es zum Bahnhof. Leichte Müdigkeit machte sich schon in der Regionalbahn Richtung Frankfurt bemerkbar, so dass man kurz aber gefahrlos einnickte. In Frankfurt dann angekommen, sah ich dann erstmal die Ex-Freundin, bei der wohl im Büro die Klimaanlage ausgefallen ist oder es aber an ihrer Person lag, dass sie total fertig aussah. Ich lasse das jetzt einfach mal so im Raum stehen. Im ICE nach Düsseldorf dann die typischen Tätigkeiten. Musik hören und Schlafen. Sonderlich viel passierte auf der Fahrt nicht, nur ein Herr im seriösen Anzug nervte, da er immer wieder die Nase hochzog. Kein Benehmen, die Geschäftsleute von heute. In Düsseldorf dann die S-Bahn genommen und zwei Minuten später an der Station Flingern ausgestiegen. Erfreulicherweise wusste wohl ein sportlich gekleideter Herr den Weg zum Stadion, so dass man ihm einfach mal folgte.

Am Stadion erstmal an die falsche Kasse angestellt, fand ich mich dann wenig später auf der Haupttribüne für stolze 10 Euro wieder. Gegenseite hätte es auch getan. Rucksack musste abgegeben werden, Platz gesucht und schon ging es los.

Das Spiel kann man als regionalligawürdig abstempeln. Beide Mannschaften angedacht, Tore zu schießen, jedoch gelang dies zunächst Trier. Innerhalb von zwei Minuten konnte Düsseldorf dann das Spiel drehen, was auch zugleich der Endstand war. Viel mehr gibt es zu dem Spiel nicht zu sagen.

Die Fans von Düsseldorf saßen größtenteils auf der Haupttribüne, ab und an schwappte mal ein FOOOORTUNA Richtung Spielfeld, war ganz nett, aber nix besonderes. Die Gäste waren bemüht 90 Minuten zu unterstützen, was da aber von der Insane Trier kam, war schon sehr bitter. Das man die erste Halbzeit sich selbst feiert, ist ja noch okay, dass man aber die kompletten 90 Minuten die Selbstfeierei durchzieht, ist für mich verständnislos. Einige Alte erkannten dies, wollten ihre Mannschaft auch nach vorne peitschen, doch die Insane ging nicht drauf ein und so kam es dann doch zu einigen Meinungsverschiedenheiten, die aber nicht in Gewalt ausarteten. Ca. 15 Minuten vor Schluss kam dann noch der Auftritt einiger Jungsche auf Fortuna-Seite. Zunächst wurden die Gesänge der Trierer verspottet, 5 Minuten vor Schluss erhoben sich dann etwa 20 Mann und sagen gegen Trier an. Waren wohl Düsseldorfer und Saarbrücker Ultras am Start, die anscheinend eine Freundschaft pflegen und das Verhältnis von Saarbrücken und Trier nicht sonderlich gut ist. Der Gesang löste dann einen eher lächerlichen Zaunsturm im Gästeblock aus und die Pöbeleien auf beiden Seiten waren eröffnet. Viel dürfte aber nicht passiert sein, da die Polizei bei diesem Spiel gut präsent war. Mehr konnte ich auch leider nicht verfolgen, da die Zeitspanne zwischen Abpfiff und Abfahrt der S-Bahn sehr minimal war. So verließ ich dann kurz vor die Tribüne, holte meinen Rucksack und beobachtete das Spielgeschehen von außerhalb um mit dem Schlusspfiff im Eiltempo Richtung Bahnhof zu gelangen.

Ein Minütchen vor Abfahrt traf ich ein, S-Bahn rein, los, Hbf wieder raus. Nun war erstmal Verpflegung besorgen angesagt, beim Fastfoodriesen mit einem M dann für unverschämte 1.10 Euro Cheeseburger besorgt und dann mit dem ICE in Richtung Heimat. Heimfahrt widerum ereignislos verbracht und gegen 0 Uhr wurde der Regionalzug in Langenselbold verlassen.

Mittwoch, 26. August 2009

Germania Dörnigheim vs. SV Somborn 2-1

Gruppenliga Frankfurt-Ost
Sportplatz Eichenheege
Attendance: 100 (gefühlte 7)

Heute hatte ich mal wieder Bock auf Fußball. Zwei Angebote kamen ins Haus geflattert, doch wegen Arbeit ging leider nur Nahverkehr. So wurde ein Gruppenliga angesteuert. Zwar nix besonderes, aber besser als nix.

Das Spiel zwischen Dörnigheim und Somborn war schon fast ein Abstiegsduell, beide stecken am Anfang der Saison unten drin, der Sieger kann sich bisschen befreien. So war das Spiel dann auch. Langweilig ohne Ende. Ein Fehlpassfestival bot sich auf, Tore lagen auch nicht unbedingt in der Luft, denn das Unvermögen war auf beiden Seiten hold. In der 2. Halbzeit zappelte dann doch das Netz, zunächst bei dem Gastgeber. Doch wenn man sich als Gast dann nur noch aufs Verwalten beschränkt und das Fußball spielen größtenteils einstellt, passiert halt meistens das, was nicht passieren sollte. Erst fiel der verdiente Ausgleich, kurz darauf später dann durch einen abgefälschten Schuss sogar der Führungstreffer für die Gastgeber. Der Gast aus Somborn hatte dann kurz vor Schluss nochmal die Chance zum Ausgleich, der Kopfball ging jedoch drüber und das Spiel war dann vorbei.

Der Ground hatte natürlich nix zu bieten. Grasflächen rund um den Ground boten Paroli zum Spielfeld, lediglich durch alte Eisenstangen umgeben. Die angrenzende Kneipe machte auch nix her, so dass der Ground als erledigt und nicht besonders wertvoll abgestempelt werden kann. Lediglich die Eintrittskarte rettete den heutigen Abend, wo Verein mit Wappen zu finden war.

Sonntag, 23. August 2009

FC Sachsen Leipzig vs. 1.FC LOK Leipzig 0-0

Oberliga NOFV-Süd
Zentralstadion
Attendance: 14986 (ca. 7500)

Heute war mal wieder ein besonderer Tag. Derby im Osten. Genauer genommen in Leipzig. Und da sich beide erste Mannschaften seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen habe, sollte es sicherlich ein gutes Derby werden. So wurde der Wecker auf 7.45 Uhr gestellt, sollte für den Zug um 8.56 Uhr reichen. Nur blöde wenn man verpennt und dann ganz verdutzt um 8.35 Uhr auf die Uhr blickt. Aber anstatt aufzustehen, starrt man erstmal eine Minute auf die Uhr und überlegt, ob man den Zug noch erwischt, war schließlich die letzte mögliche Verbindung. Also ins Bad gerannt, schnell geduscht usw., angezogen und ab ins Auto, durch den Ort gerast und siehe da, der Zug hatte kurz Verspätung und paar Sekunden vorher traf man dann am Gleis ein. Glück gehabt. Mit dem Regionalzug dann erstmal Richtung Fulda mit Schlafen verbracht und in Fulda angekommen erstmal mit Frühstück versorgt. Im ICE dann nach Leipzig bin ich fortan im Ruheabteil gelandet, wo ja eigentlich nur geflüstert werden soll sowie Handys verboten sind. Eigentlich!!! Nur waren in diesem Abteil ziemlich viele nervige Kunden drin, die halt meinten, sie müssten diese Bedingungen einfach mal außer Acht lassen. Werde ich mir für die Zukunft merken, wenn ich mir dann in so einem Abteil einfach mal eine Zigarette anstecke. Aber dann ist das Geschreie natürlich wieder groß. Fotzen. Der Zug hatte natürlich gut 10 Minuten Verspätung, so dass denr Plan per Pedes zum Stadion zu kommen ad acta gelegt und per Kurzstrecke (1.40 Euro) die Straßenbahn in Anspruch genommen wurde. Am Stadion selbst war schon einiges los, ausverkauft aber lange nicht. Den Ticketschalter dann aufgesucht und einen neutralen Sitzplatz für 13 Euro ergattert, Flasche noch geleert und dann rein. Dummerweise die Pfandflasche weggeworfen, denn kurz danach musste der Rucksack abgegeben werden, so dass 25 Cent in den Mülleimer geworfen wurde. Aber man hat es ja.

Das Spiel begann kurze Zeit später und der Gastgeber war das klar bessere Team, ohne aber daraus Nutzen zu ziehen. So schaffte es sogar der Spieler von Chemie den Ball aus 5 Metern über das Tor zu jagen. Das 0-0 war vorauszusehen und auch in Halbzeit Zwei konnte keine Mannschaft sich entscheidend durchsetzen. Chemie zwar auch hier wieder besser, aber entweder scheiterte man am Unvermögen oder am Pech. Kurz vor Schluss dann noch mal Glück auf Chemie-Seite, als ein Freistoß der Loksche gerade noch aus dem Winkel gefischt wurde. Am Ende stand dann die doppelte 0 zu Buche und somit wurde der Start einer "kein 0-0-Serie" wieder einmal unterbrochen.

Vom Fanleben war ich von diesem Derby dann doch recht enttäuscht. Hatte ich mir einiges erhofft mit Choreo und Pyro, wurde ich dann eines besseren belehrt. Auf Heimseite gab es zum Intro lediglich ne kleine Überziehfahne, auf Gästeseite war zunächst nix zu sehen. Mitte der ersten Halbzeit wurde dann ein Banner "LOK ist die Stadt! Chemie fährt Bus...Lächerlich!" Soweit so gut. Zur 2. Halbzeit präsentierte Chemie ein Banner "Vereint gegen die Sache!!! Getrennt in den Farben", womit Bezug auf den neuen Verein aus der Vorstadt genommen wurde. LOK konterte dann wohl mit einem Insiderbanner "Ultra` Non Passione? Ihr erzählt Gänseschmalz. PS: Danke für die Pics" Keine Ahnung, was es damit auf sich hat. Vom Fangesang dürften sich beide nicht viel genommen haben. Chemie mit viel abwechselreichen Gesang, LOK nur vereinzelt zu vernehmen, dafür dann aber recht laut. Zwanzig Minuten vor Schluss dann 2-3 Böller auf Lokscher Seite, die den Schiri zur zehnminütigen Unterbrechung zwang. Nun war auch bisschen blauer Rauch im Gästeblock zu vernehmen und das Gepöbel ging los. Ein LOKsche versuchte alleine in den Heimbereich vorzudringen, wurde dann aber von der Polizei abgehalten und abgeführt. Währenddessen flog noch ein Chemiker vom Zaun und wurde dann auch abgeführt, allerdings per Trage. Nachdem sich die Lage wieder beruhigt hatte, ging es weiter auf dem Feld und auch teilweise auf den Rängen, viel verpassierte hier aber nicht mehr.
Nach dem Spiel dann den Rucksack abgeholt und Richtung Straßenbahn gelaufen. Sport frei-Szenen wurden persönlich nicht gesichtet und so ging es ungeschadet zurück zum Hauptbahnhof, wo sich beim Aldi erstmal verpflegt wurde und dann noch einige LOKsche betrachten durfte. Manches Singsang war noch zu vernehmen, ehe es dann mit dem ICE aus der Messestadt in Richtung Fulda ging. Hier wurde noch bisschen die Augen geschont, in Fulda wieder den Regionalzug aufgesucht und dank der Spielunterbrechung eine Stunde später als erwartet daheim gewesen. Im Großen und Ganzen muss man sagen, dass sich Derby nicht gelohnt hat, vielleicht geht ja im Rückspiel mehr, wenn man denn anreist.

Samstag, 22. August 2009

SpVgg Preussen Hameln vs. Kickers Emden 4-2

Oberliga Niedersachsen-West
Weserberglandstadion
Attendance: 650 (75)

Früh morgens ging es mal wieder los in Richtung Fußball. Das heutige Ziel das Weserberglandstadion in Hameln, was immerhin mit einem Fassungsvermögen von 13000 Zuschauern angegeben ist und somit eines der größeren in der Oberliga ist. So ging es um 9 Uhr los in Richtung Hanau und von wieder so oft mit dem ICE in Richtung Norden. Was macht man auf einer langweiligen Fahrt? Erstmal bisschen Augenpflege. So wurde die Fahrt bis Hildesheim größtenteils verpennt, war man aber rechtzeitig wach um zu hören, dass der Zug Verspätung hat und man den Anschlusszug nach Hameln verpassen würde. Sehr schön. Also erstmal in die Hildesheimer Innenstadt, bisschen rumgelaufen, nix interessantes gefunden und wieder zurück zum Bahnhof, wo dann wenig später der Zug Richtung Hameln eintraf. In Hameln war mal rein gar nix los. Erste Befürchtungen, dass das Spiel sonntags ist (siehe Bericht Essen), bestätigten sich bei Ankunft am Stadion zum Glück nicht.

Für 6 Euro Eintritt und kurzer Rucksackkontrolle rein ins Vergnügen. Paar Bilder geschossen und dann gemütlich auf die Wiese gelegt und relaxed. Zwar nicht die feine englische Hopperart, aber darf man sich auch mal gönnen. Zum Intro präsentierten die Gäste aus Emden ein Banner "Stadtaffen-Tour 09/10" dazu eine gemalte Palme und paar Luftballons. Danach kurze Aufregung im Gästeblock, als es auf einmal zur Rennerei kam. Hannover mit ca. 7 Mann im Gästeblock, wollten wohl Banner oder ähnliches zocken, gelang nicht, Polizei dazwischen und Ruhe war. Danach konzentrierten sich die Gäste auf Support, der aber eher nach Youtube-Gedächtnis-Geträller anhörte als an einen eigenen Stil. In der zweiten Halbzeit stellte man den Support dann sogar gänzlich ein und ca. zwanzig Minuten vor dem Ende verließ man sogar das Stadion, nachdem es wohl Stress mit einem Ordner gegeben hatte. Sehr suspekt. Die Heimseite wurde eigentlich nur nach dem 3-2 und 4-2 laut, ansonsten supportmäßig null, aber die Szene dürfte sich sicherlich im Umkreis befinden, nur nicht in Hameln.

Zum Spiel selber ist alles schnell erzählt. Emden konnte in Führung gehen, Hameln glich allerdings vor der Halbzeit noch aus. Dann die verdiente Führung der Gastgeber in Halbzeit Zwei und diesmal Emden mit dem Ausgleich. Emden nun weiter am Drücker, Chance um Chance werden vergeben, ehe eine Notbremse im Emdener Strafraum zu Rot und Elfmeter führt, der sich verwandelt wird. Kurz darauf dann die 4-2 Entscheidung.

Von Hameln nach Hannover dann per S-Bahn gefahren, war die Fahrt so langweilig, dass man natürlich einschlief. Verdutzt wachte ich dann in Hannover auf, schaue raus, überlege ob das Hannover Hbf ist und springe halt einfach mal aus der S-Bahn, die wohl schon paar Minuten stand. Glück gehabt, sonst wäre ich wohl am Flughafen ausgestiegen. Von Hannover ging es zurück nach Fulda und von dort nach Langenselbold, wo dann um 21 Uhr Ende der Vorstellung war.

Freitag, 21. August 2009

Arminia Ludwigshafen vs. Südwest Ludwigshafen 2-1

Verbandsliga Südwest
Haag-Park-Arena
Attendance: 460 (20)

Eigentlich (wie ich dieses Wort hasse) sollte es heute nach Rosenheim zum Bayernligaspiel gehen, aber die Arbeit machte einen Strich durch die Rechnung, auch war der Stressfaktor dann zu hoch, so dass kurzfristig umdisponiert wurde und das Ludwigshafen-Derby ins Auge gefasst wurde. Um 16 Uhr erfolgte eine ereignislose Fahrt nach Hanau, von dort weiter nach Mannheim und dann mit der S-Bahn nach Rheingönheim. Gut 20 Minuten läuft man zur Bezirkssportanlage, welches auch ohne Zwischenfälle erledigt wurde. Überraschend bzw. vorteilhaft wurde das Spiel anstatt um 19 Uhr bereits um 18.45 Uhr angepfiffen. Grund waren wohl die dunklen Wolken am Himmel, die die Helligkeit stark beeinträchtigen könnten, da Flutlicht nicht vorhanden ist. Nach gewisser Zeit verschwanden diese allerdings und die Sonne erstrahlte den Ground. Kurz rumtelefoniert, erfuhr man dann, dass es noch eine frühere Verbindung retour gibt, die dann genommen wurde, aber dazu später mehr.
Am Anfang des Spiels war das Interesse nicht sonderlich groß, lag aber vielleicht an der verfrühten Anstoßzeit. Im Laufe der Zeit versammelten sich dann doch einige auf dem Sportplatz, der mit einer kleinen Stahlrohrtribüne ausgestattet ist. Ansonsten ein reiner Sportplatz, lediglich das angrenzende Gebäude mit der Aufschrift "FC Arminia 03 Ludwigshafen" in weißen Lettern auf Schwarzen Grund macht was her.

Das Spiel selber war in Ordnung. Arminia konnte zunächst in Führung gehen, wobei Südwest allerdings noch in der ersten Halbzeit ausgleichen konnte. In Halbzeit zwei plätscherte das Spiel so vor sich hin, mit einigen Chancen auf beiden Seiten, doch passieren sollte nix mehr. Dachten zumindest viele. Doch kurz vor Schluss war der Derbysieger namentlich bekannt und Arminia konnte einen Heimsieg feiern.

Mit Abpfiff im Eiltempo Richtung Bahnhof zurück, wollte man den Zug noch erwischen. Dies gelang auch und nach einer weiteren S-Bahn-Fahrt nach Mannheim und mit dem Einstieg in den ICE war man rasch wieder in Hanau und wenig später im Heimatort Langenselbold. Immerhin eine Stunde vorher als erwartet.

Mittwoch, 19. August 2009

FCA Darmstadt vs. Kickers Obertshausen 1-1

Verbandsliga Süd Hessen
Sportanlage am Gehmerweg
Attendance: 120 (2)

Dank Maloche fand eine größere Tour heute ohne mich statt, zugleich konnte dafür aber ein weiterer Schritt Richtung Komplettierung der Verbandsliga Süd Hessen getätigt werden. Die heutige Reise sollte nach Darmstadt gehen, wo der Aufsteiger FCA gegen Obertshausen die Pille durch die Gegend treten sollte. Micha wollte eigentlich nach Haßfurt, hatte aber Verspätung, so dass er umdisponierte und auch in Darmstadt erschien.

Der Ground recht nett mit ner kleinen Tribüne, wo drei Reihen Sitzbänke überdacht waren, sowie paar Stufen im Grashügel. Flutlicht sowie Anzeigetafel sucht man hier vergebens, braucht man aber auch nicht zwingend, wenn es noch hell genug ist und eh kaum Tore fallen, so dass man mitzählen kann.

Das Spiel war recht ausgeglichen, der Gast aus Obertshausen konnte jedoch zunächst in Führung gehen. Dann einige Tumulte auf dem Platz. Ein Obertshäuser tritt nach, Rudelbildung, Kopfnussverteilung vom Darmstädter Spieler, Platzverweis. Paar Minuten später konnte Darmstadt jedoch den Ausgleich erzielen. In der 2. Halbzeit hatten beide Mannschaften noch die große Chance zum Siegtreffer, ein weiteres Tor sollte aber nicht mehr fallen.

Nach dem Spiel wurde dann Gas gegeben, damit Micha noch seinen Zug in Hanau gen Fulda bekommt und wenig später war man dann auch schon wieder im Heimischen. Nun fehlt nur noch die SpVgg Griesheim für die Komplettierung.

Dienstag, 18. August 2009

SV Schwetzingen vs. Waldhof Mannheim 0-1

Hoepfner-Cup
Städtisches Stadion
Attendance: 1200 (800)

Fußball unter der Woche ist immer wieder was Feines. Zum einen kann man sich von der Maloche erholen, zum anderen den Groundzähler nach oben treiben. Schwetzingen mit einem netten Stadion ausgestattet, spielt normalerweise in der Verbandsliga, wo „gute“ Gegner rar sind. Dass man im Hoepfner-Cup den „großen“ SV Waldhof Mannheim zu Gast hatte, sollte dann schon mal zu einem Besuch einladen. Mit Micha heute einen Mitstreiter im Zug gehabt, ging es um 15 Uhr in Langenselbold über Hanau los, um mittels ICE nach Mannheim zu gelangen und dort via Regionalbahn nach Schwetzingen zu gelangen. Ereignislose Hinfahrt, die verlabert wurde, war man dann um kurz vor 17 Uhr in Schwetzingen. Nun sollte der Weg zum Stadion per Pedes zurückgelegt werden, um zu wissen, wie schnell man den Rückweg anstreben musste. Der Weg zog sich dann ziemlich, so dass man nach knapp 20 Minuten am Stadion ankam, wo schon reges Treiben herrschte. Für die Gäste war ein separater Eingang eingerichtet und wir begnügten uns mit 7 Euro Tickets im Heimbereich. Aber von wegen Heimbereich. Absperrung gab es nicht, so dass man sich komplett im Stadion frei bewegen konnte. Also mal wieder reine Schickane für die Gäste, die sich ordentlich kontrollieren lassen mussten.

Anscheinend wegen des großen Andrangs wurde das Spiel einige Minuten später angepfiffen, was uns nicht sonderlich in den Kram passte. Das Spiel selber war dann generell sehr schlecht. Viele Fehlpässe, kaum Torchancen und auch sonst war nicht viel los. Glücklicherweise konnte dann der 2. Anzug des Gastes in der ersten Halbzeit das Tor des Tages schießen, denn mehr passierte hier auch nicht. Beide wollten zwar, bekamen aber nix auf die Reihe, wobei man sagen muss, dass zumindest in der zweiten Halbzeit der Gastgeber wesentlich besser war und man einen Klassenunterschied nicht merkte. So hatte Schwetzingen zwei Riesenchancen, die aber beide von Gästekeeper Knödler zunichte gemacht wurden.

10 Minuten vor Spielende hieß es dann für uns den Weg Richtung Bahnhof aufzusuchen. Das Spiel lud halt auch nicht zum länger verweilen ein und man wollte schließlich den 20h-Zug noch erwischen. Zunächst mal an einem Mannschaftsbus der Polizei vorbei, der bei laufender Klimaanlage und offenen Fenstern den Parkplatz bewachte, wurden die Füße dann in die Hand genommen, denn die Zeit rannte und der Weg wurde nicht kürzer, so dass man kurze Zeit bisschen joggte und den Zug dadurch noch bekam. Am Hbf in Mannheim dann noch mit Verpflegung eingedeckt, ging es im ICE zurück nach Hanau. Im ICE selber wurde die Zeit sinnloserweise mit allmöglichem dummen Zeug in einem eigenen 6er Abteil verlabert. Für mich ging es in Hanau aus dem Zug, von Micha verabschiedet, kam wenig später auch mein Zug in Richtung Langenselbold, wo dann um 22 Uhr der Tag zu Ende ging.


Sonntag, 16. August 2009

ETB Schwarz-Weiß Essen vs. SSG Bergisch Gladbach 1-4


NRW-Liga
Stadion Am Uhlenkrug
Attendance: 330 (15)

Eigentlich sollte es heute nach Berlin zur Zweeten von Hertha gehen, aber das konnte glücklicherweise abgewendet werden. Hintergrund: Am Vortag ging man davon aus, dass TeBe ganz normal im Mommsenstadion spielt und als man da war, wurde festgestellt, dass das Mommsenstadion als Trainingsplatz für die Leichtathletik-WM genutzt wird. Also gleich wieder heimgefahren. Nun war natürlich die Sicherheit auf ein Spiel am heutigen Tage im Amateurstadion gegen 0 gegangen, aber was tun ganz ohne Internet bei der Verwandtschaft im Ruhrgebiet? Nachts konnte glücklicherweise noch ein offenes WLAN-Netz gefunden werden und sich die Gewissheit holen, Amateurstadion ist nicht. Auf die schnelle dann halt ein Spiel in NRW gesucht und mit dem heutigen Kick gefunden. Peinlicher Anfängerfehler.

So ging es dann nach dem Mittagessen Richtung Bochum Hbf, wo schon einige VfL-Kunden rumliefen und ab mit dem Zug Richtung Essen Hbf. Hier dann die S-Bahn Richtung Essen-Stadtwald genutzt, wo ca. 5 Bergisch-Gladbach-„Fans“ anwesend waren. Den Ground dann recht einfach nach 15 Minuten Fußmarsch erreicht, 6 Euro geblecht und sich ein Schattenplätzchen gegönnt.

Eine nette Tribüne findet man hier bei Schwarz-Schwarz Essen, sowie einige Stufen um den Ground herum, lediglich die eine Hintertorseite ist von Grashügeln umgeben. Dürfte für die Regionalliga gerade so zugelassen werden, sollte Essen jemals aufsteigen.

Das Spiel war nicht unbedingt das Beste, was man zu sehen bekam, war aber für Oberligaverhältnisse okay. Beide Mannschaften bemüht, doch zunächst spielte nur Essen, ohne jedoch zwingende Torchancen zu erspielen. Dass dann der punktlose Tabellenletzte in Führung ging war überraschend und so ging es dann auch in die Pause. Kurz nach Wiederanpfiff dann das 0-2 und aufopferungsvoll kämpfende Essener suchte man vergebens. Zwar gelang noch der Anschlusstreffer, doch mit einem Doppelschlag konnte der Gast aus Bergisch Gladbach den 1-4 Endstand erzielen.

Nach dem Spiel dann wieder per Pedes Richtung Bahnhof, per S-Bahn zum Hbf nach Essen, dort noch bisschen gegammelt, ehe der Zug Richtung Heimat ging. Die Heimfahrt erfolgte ziemlich ereignislos, da man sich mit Schlafen beschäftigte. Klappte allerdings nicht so gut. Erst wurde man von der Schaffnerin geweckt zwecks Ticketkontrolle, dann bin ich noch mit dem Ellenbogen vom Fensterrahmen abgerutscht und unsanft aus dem Schlaf gerissen worden. Sei´s drum.

Freitag, 14. August 2009

SpVgg Erkenschwick vs. TuS Ennepetal 2-2

Verbandsliga 2 Westfalen
Stimbergstadion
Attendance: 500 (50)

Als guter Enkel muss man auch mal bei Oma auf dem Geburtstag vorbeischauen, so dass der Schlaf auf der Strecke blieb. Fußball sollte allerdings heute trotzdem mit mir stattfinden. Eigentlich war Düsseldorf II gegen Worms geplant, doch Dienstag abend dann gesehen, dass Erkenschwick im 20000er auch ein Heimspiel hat, was knapp 15 km von Herne entfernt ist. Einzigstes Problem, Erkenschwick hat kein Bahnhof und da ich mit dem Zug unterwegs war, musste man auf Hilfe von Schwesters Auto hoffen. Erstmal von Muddern früh morgens zum Bahnhof gebracht und ab ging es Richtung Herne. Gratulation, Essen, usw. Aber wen interessiert das schon in diesem Bericht.

Um es kurz zu fassen. Schwester gab mir ihr Auto und so wurde gegen 18.20 Uhr der Weg nach Oer-Erkenschwick auf sich genommen. Dummerweise die Hausnummer vom Stadion nicht gehabt, so nur Straße ins Navi eingegeben und dann erstmal gut rumgeirrt. Stadion von Außen zumindest nicht sichtbar. Nachdem es immer knapper wurde, kurz gehalten, Passanten gefragt, Hilfe erhalten, geparkt und Richtung Stadion. War man bereits davor. Sachen gibt’s.

Wieder einmal 6 Euro Eintritt bezahlt, als Gegenleistung Verbandskarte mit Vereinsaufdruck. Immerhin etwas. Dann den Ground betreten und was soll ich sagen? Einfach nur der Hammer. Riesiges Teil, natürlich für die Verbandsliga viel zu groß, aber die Zeiten der SpVgg Erkenschwick sind nunmal lange vorbei, spielten sie früher mal in der 2. Bundesliga. Überdachte Tribüne auf der kompletten Längsseite, umrundet von vielen Stufen. Auf der Gegenseite dann noch ein Teilstück mit Sitzbänken. Also absolut nett hier. Spiel begann und Erkenschwick dominierte sogleich das Geschehen. Der Aufsteiger aus Ennepetal kam nicht so richtig ins Spiel und somit auch die verdiente Führung für den Gastgeber. Mitten der ersten Halbzeit dann ein älterer Herr mich angequatscht, dass er Glück gehabt hat, heute noch ne Karte bekommen zu haben, wollte sich eine im Vorverkauf sichern, hat aber nicht geklappt. Sehr sehr lustig, aber lassen wir ihm mal den Spaß. Dann noch kurz über „seinen“ Verein VfB Hüls geredet, dass das Jahnstadion früher mal von 40000 Zuschauern besucht wurde und Hüls auch Amateurmeister irgendwann in den 60er war. Jahnstadion in Marl heute aber nicht mehr in Benutzung, muss wohl ein netter Ground sein. Zweite Halbzeit versuchte Erkenschwick weiter das Spiel zu machen, überließ dann aber irgendwann dem Gast das Feld und verlagerte sich aufs Kontern. Folgerichtig und dann verdient auch der Ausgleich. Erkenschwick nun wieder mit mir Druck, harte Flanke von links, der Ball fliegt an den Arm vom Abwehrspieler, Elfmeter. Ob berechtigt oder nicht möchte ich jetzt mal nicht beurteilen. Elfmeter versenkt und somit wieder unverdient in Führung gegangen. Die Supporters Erkenschwick auf der Haupttribüne mittels Trommel begleitet, skandierten mittlerweile schon „Spitzenreiter hey hey“, im Laufe des Spiels wurde auch ab und zu mal ein „Erk-Erk-Erkenschwick“ oder „shalala Oh Erkenschwick“ angestimmt, war aber nix besonderes. Für Verbandsliga aber recht okay. Auch die Beflaggung von 4 Zaunfahnen war recht nett. Gäste zunächst nicht bemerkt, erst nach einer Chance mal bisschen Klatschen, ansonsten kam im Spiel über nix. Schiri zeigt dann 2min Nachspielzeit an, es laufen die letzten Sekunden, nochmal Freistoß für Ennepetal, Kopfball, der Ball wird länger und länger und senkt sich ins lange Eck. Ausgleich ca. 90+3. Danach war Schluss. Die Fans von Erkenschwick beschimpften den Schiri mit „Schiedsrichter Arschlöcher!“ (Sinn???) und ca. 50 Gäste fingen nun auch kurz an zu singen und gaben einen Konter mit „Spitzenreiter Spitzenreiter hahaha“. Sehr nett. Für einen Tag kann sich Erkenschwick aber zumindest als Spitzenreiter titulieren.

Nach dem Spiel nochmal kurz gewartet, ein Banner sah bisschen nach Pyro aus (komplett schwarz und in weißer Schrift was drauf), wurde dann aber abgehängt, somit auch kein Pyro. Schade. Für mich ging es dann mit dem Auto wieder direkt nach Herne, wo noch bisschen „gefeiert“ wurde.


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