Sonntag, 13. Juni 2010

FC Spandau vs. NSC Trabzonspor 4-4

Berlin-Liga
Sportplatz Ziegelhof
Attendance: geschätzt 130, zahlend 57 (10)

Gefahren wurde bis Lichterfelde-Ost, dann auf den Regio umgestiegen bzw. eingestiegen. Ich wäre am liebsten aber direkt wieder ausgestiegen, nicht weil ich kein Bock mehr hatte, sondern weil es einfach nur abartig gestunken hat. Als ob einer eine Wurst in die Mülltonne gesetzt hätte, ist sogar möglich, denn nachgeschaut habe ich nicht. Den Geruch dann irgendwie ertragen, Spandau schon bald als Haltestelle im Visier gehabt, ging es raus. Laufzeit ca. 10 Minuten und man war beim dritten Spiel des Wochenendes. Auch hier sechse für die Kadde, allerdings Kino mit Verein drauf, muss nicht sein. Gab es für mich aber auch kein Getränkegutschein. Egal. Zunächst dann mal am Essensstand gelunzt, Dame vor mir bestellt Currywurst, sieht gut aus, weniger als 2 Euro, sieht auch gut aus, also das gleiche bestellt. Mir hat ca. in der Halbzeit noch das Maul gebrannt, so würzig war die Soße, aber war gut (1.70).
Heute wählen wir mal eine andere Frucht, nennen wir sie die goldene Zitrone. Gold gab es nicht, Zitronen auch nicht, dafür aber Tore. Die Gäste mit einer schnellen 0-2 Führung, der Gastgeber, unterstützt von einigen älteren Herrschaften sowie paar Jungsche der Zweeten, konnte vor der Halbzeit noch auf 1-2 verkürzen. In der Halbzeit die gewohnte Runde, kurz mal stehen geblieben und den Losnummern zugehört, hatte Can sich ein Programmheft für 50 Cent gekauft und der 5000. Käufer eines Heftes sollte heute einen Preis bekommen, dazu wurden noch einige weitere Preise verlost. Can hatte kein Glück, also ging die Runde weiter, ich hatte dann aber umso mehr Glück, dass bereits einige Hefte im guten Zustand im Mülleimer wiederfanden, die auch vom Losglück fern blieben. Die zweete Halbzeit ging dann wieder munter los, 1-3, dann der zwischenzeitliche Ausgleich zum 3-3, die türkischen Gäste wieder in Front, am Ende dann noch das 4-4. Die Zitrone wurde geteilt, kann man nun in Scheiben schneiden und zum Tequila servieren, nur mal so als Beispiel.
Nach dem Spiel hatten wir dann noch ne Stunde Zeit, also erstmal an der Havel entlangspaziert, Spaziergang als Päarchen wäre interessanter gewesen, aber Can ist verheiratet, dazu noch männlich, also uninteressant. Irgendein Fest hatte außer Fressstände nix zu bieten, also ab zum Bahnhof. Hier nix los, Arcaden aufgesucht, nochmal amerikanisch gefuttert, bisschen Zeitung gelesen und dann zurück zum Gleis. Mittlerweile muss ich wohl an jedem Tag mindestens einmal pöbeln oder ausrasten, so auch heute. Erstmal wurde ein Typ beschimpft, der als am stehenden ICE ins Innere winken musste, man hätte meinen können, dadurch ist der ICE nicht gefahren. Auch die Trolleykolonne präsentierte sich nun, einfach nur der purer Hass. Pro Trolleygebühr in Zügen. Dazu musste die niveaulose Computerstimme über Lautsprecher weiter nerven, dass unser Zug Verspätung hat. Einmal reicht, aber viermal ist zuviel, in den Zwischenpause wurde es dann von einer natürlichen Person per Lautsprecher nochmals verkündet. Nervig! Zug dann innerhalb von Berlin bereits mit zehn Minuten Verspätung. Sollte aber natürlich nicht bei bleiben. Zwischen Berlin und Wolfsburg dann auf freiem Feld stehen geblieben, technische Probleme. Jawoll! Weiter gings, diesmal recht flott, aber weiterhin Verspätung rausgeholt. Einige Studentendeppen fingen mich an zu nerven. In Kassel dann wieder technische Probleme, gleicher Zug wie auf der Hinfahrt???, aber so zumindest Zeit zum Qualmen. Mit Abfahrt Kassel waren es dann 30 Minuten, in Fulda angekommen, sollte man eigentlich schon in Hanau sein. Bald hat man es geschafft, ja wenn dann nicht auf einmal ein Aufschrei im Abteil gewesen wäre. Ich aus meinem Sitz hochgeschossen, total erschrocken, keine Ahnung was hier los ist, naja, einer der Studentendeppen musste lauthalsig mitteilen, dass Deutschland in Führung gegangen ist. Na dann. Interessant natürlich auch, dass vor jedem Halt die Anschlusszüge angefragt wurden, ob sie warten, wobei doch jedem klar ist, dass diese nicht warten. Vor Hanau dann natürlich der Zug vom Can nicht durchgesagt worden, wurde anscheinend auch nicht angefragt, waren nur 2 Minuten Differenz zwischen Abfahrt und Ankunft, dafür wurde aber das 2-0 durchgesagt. Danke Deutsche Bahn. Zum Abschluss konnte dann unsere Laune wenigstens nochmal gesteigert werden, nachdem unser Lieblingssatz "Sänk ju vor träwelling wiss Deutsche Bahn - gudd bei" aufgesagt wurde. Danke. In Hanau dann Richtung Bahnhofshalle gelaufen, war ein lautes Summen zu hören. Muss wohl ein Bienen-,Mücken- oder Fliegenschwarm draußen auf uns warten. Auf Pustekuchen, es war nur der Sound vom Fernseher der Dönerbude, die in ihrem "Biergarten" das Deutschlandspiel zeigten. Glück gehabt, schnell hier weg, nach Hause, nicht dass man noch in ein Autocorso kommt.

BFC Preußen vs. VfB Hermsdorf 1-1

Berlin-Liga
Preussenstadion
Attendance: geschätzt 75, zahlend 30 (5)

Nach einer eher unbequemen Nacht (Matratze zu hart = Rückenschmerzen, Lärm auf der Hauptstraße, zu früh hell) war man bereits vor 8 Uhr schon wieder wach. Der klingelnde Wecker um Achte nervte dann ein bisschen, ein Blick in den Spiegel verriet die Müdigkeit. Egal, muss man durch, ist alles kein Wunschkonzert. Also fertig machen, nebenbei noch bisschen Lady Gaga auf nem Musiksender reingefahren, ausgecheckt und dann ging es per pedes wieder zur S-Bahn Station. Für 2.10 Euro dann knapp eine halbe Stunde in den Süden der Stadt, genau genommen nach Lankwitz, dort mittels Kartenausdruck den Ground zeitig gefunden.
Berlin ist teurer als Brandenburg, also Sechse bezahlt für Eintritt, Karte dafür genauso gut wie in Eberswalde. Ground noch leer, also erstmal Fotosession, dazu weitere Hopper gesehen, aber nicht weiter beachtet. Kaffee im schicken Vereinsheim ist mit einer 3- zu bewerten, schlechter Automatenkaffee. Spiel begann, eher verquatscht, passierte halt auch nicht sonderlich viel auf dem Naturrasen. Der Gast zwar optisch überlegen, der Gastgeber konnte aber in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit dann noch der verdiente Ausgleich, mehr gibt es vom Gekicke nicht zu berichten.
Der Ground ist eine Augenweide. Diesmal keine Bilder vorher gesehen, wurde man doch optisch überrascht. Einige alte Stufen in Hufeisenform, wobei nicht durchgängig, dazu noch einige Sitzbänke auf der Gegengeraden. Macht auf jeden Fall was her und für nen 11h-Kick genau das richtige zum Wach werden.
Das Schiedsrichtergespann ließ sich in der Halbzeit erstmal ordentlich Zeit, die wir eigentlich nicht hatten, lediglich 16 Minuten zwischen eigentlich Abpfiff und S-Bahn-Abfahrt bei 11 Minuten Hinweg. Blöd halt, dass das Spiel dann 4 Minuten später angepfiffen wird und man immer hoffen muss, dass niemand auf dem Boden liegenbleibt. Die Spieler hatten aber ein Einsehen und spielten Fußball, wenn man es das nennen kann, auf jeden Fall war pünktlich Schluss. Mit schnellen Schritten, teils Joggen ging es dann zur S-Bahn-Station. Die roten Ampelmännchen wollten uns in die Arme nehmen, so sah es aus, hatten aber keine Zeit dafür, also schnell weiter. An der Station angekommen, die Treppen hochgejagt, kurz durchgeschnauft, kam die S-Bahn. Wir waren pünktlich und drinne, wenn auch nur für eine Station.

Samstag, 12. Juni 2010

FV Motor Eberswalde vs. FSV Union Fürstenwalde 3-3

Brandenburgliga
Westendstadion
Attendance: 68 (6)

Als ich vor paar Wochen gelesen hatte, dass in Eberswalde wohl bald eine Fusion vollzogen wird und der Ground dann nicht mehr bespielt wird, war die Zielrichtung eigentlich klar. Den Ground auf jeden Fall noch machen. Bahn-Angebot verlief dann negativ, alle Sparangebote weg, mit Assiticket nicht zu packen, da war die Sache eigentlich schon auf Eis. Doch urplötzlich haut ein Elektroriese paar Bahntickets für paar Euro raus und schon war man wieder im Spiel. Zugeschlagen, Mitfahrer besorgt und den Sonntag mit weiteren Spielen bedacht. Und so sollte es dann am Samstag morgen per Bahn und mit Can im Gepäck Richtung Eberswalde gehen. Kurze Diskussion noch wegen der Abfahrtszeit gab ich dann nach, die Verbindung früher geht auch, halt weniger Schlaf, aber passt. Also dann um 7 Uhr nach Hanau aufgebrochen, und dort schon Can angetroffen, der per Bahn anreiste. Zug kam auch pünktlich, allerdings gut gefüllt, Platz im 6er-pssst-Abteil mit, nennen wir sie Ursula und Monika, zwei weiteren Fahrgästen gefunden und dann war auch erstmal pssst angesagt. Augen zu und durch, zumindest bis Kassel, wo Monika uns dann verließ. Störte aber nicht weiter, erstens war mehr Platz und zweitens hat sie eh die ganze Zeit ihr Maul gehalten und gelesen. War halt pssst. In Kassel erstmal Zugstörung, kam für mich aber gelegen, mal eine qualmen. Ist auch nervig, 4 Stunden von Hanau nach Berlin und keine legale Möglichkeit zum Qualmen. Hässlich. Also weiter gings, Berlin mit paar Minuten Verspätung erreicht, kurz durch den Bahnhof gelatscht, paar Kunden beobachtet, asiatisch gefuttert und dann ging es auf das Gleis, wo der Regio fuhr. Am Nachbargleis dann ein IC mit Halt in Eberswalde, also den genommen, kein Pöbel im Zug, dafür aber Rentner, die Urlaub an der Ostsee machten. Eine Uschi war dann auch mit an Bord, schien ihr kalt gewesen zu sein, konnte ich zumindest erkennen. Leider nur an der Gänsehaut an ihren Armen. Egal. In Eberswalde dann kurz orientiert, nach ca. 15 Minuten Fußweg den Ground gefunden.
Für 4 Euro ging es dann rein, Ground kann sich sehen lassen. geteilte überdachte Tribüne, daneben paar Stufen, auf der anderen Seite auch noch paar Stufen, dazu ein kultiger Sprecherturm. Hatte was. Wäre ziemlich bitter, wenn hier kein Kick mehr stattfinden würde, Mitgliederversammlung glaub am 24.06. "Jeder, der für eine Fusion stimmt, gehört erschlagen" war eine Meinung eines Zuschauers. So sei es!
Das erste Spiel um die goldene Ananas war eröffnet, Eberswalde schwach, Fürstenwalde besser, Halbzeit 0-3. Sache eigentlich gelaufen, wie auch wir unsere 3/4 Stadionrunde drehten, eine Kurve war gesperrt, also Weg wieder zurück, mit Fotos im Gepäck. 2. Halbzeit war dann seitens der Gastgeber besser, 1-3, 2-3 und noch wenige Minuten zu spielen. Die kleine Fanszene von Eberswalde wurde von Fans von Blau-Weiß 90 Berlin unterstützt, protestierten zu Beginn gegen die Fusion mit Gesängen, später gelegentlich mal ein Eberswalde, Eberswalde. Nix besonderes, aber okay. Dann kam der große Auftritt eines Gastes aus Berlin, geschätzte 60, prüfte dann mal, ob der Rasen natureller Form ist, das ganze dann im FKK-Style. Kurz Flitzer genannt. Sorgte für ordentlich Stimmung auf der Tribüne und auch die zwei Weiber vor uns wurden sicherlich schon leicht feucht. Ist eine Vermutung, genaueres weiß ich leider nicht. Nachdem der Flitzer entsorgt wurde (nach Spielende aus dem Stadion geworfen), ging es weiter. Tatsächlich fiel noch der Ausgleich, somit ein guter Auftakt an diesem Wochenende.
Nach dem Spiel wurde dann ein Lebensmittelmarkt aufgesucht, bisschen Proviant für den Abend besorgt, kurz am Bahnhof geasselt, wurde man angequatscht, ob man Hopper sei, wo man her käme, man wurde im Stadion gesichtet usw. War nix schlimmes, lediglich für die Statistik. Aja, also 2x Offenbach, auf Nachfrage wegen Fusion wurde das Gespräch aber direkt beendet. Merkwürdig. Sollte uns nicht stören, unser Zug zurück nach Berlin fuhr ein, 5.10 Euro kostete der Spaß, geht. Billiger als bei uns, ist aber auch nicht schwer. Bornholmer Straße dann raus in Berlin, Richtung Hotel gelatscht (Best Western, 42 Euro/Doppelzimmer). Natürlich Zimmer unterm Dach bekommen, Hitze wie in der Sahara, also Fenster auf und nochmal raus, Abendessen fassen. Gab Döner für 2.50 Euro, war in Ordnung. Abends dann ins Bett gelegt und WM geschaut, zum Glück die ersten Minuten verpasst, kann man also das Spiel nicht zählen. Spiel zu Ende, ich am Ende, gute Nacht.

Sonntag, 6. Juni 2010

FC Germania Friedrichstal vs. Offenburger FV 3-2

Relegation um die Oberliga BaWü
Stutenseestadion
Attendance: 847 (100?)

Relegation, 2. Spiel für mich. Angeboten wurde an diesem Sonntag das Rückspiel um den Relegationsplatz für Baden zwischen Friedrichstal und Offenburg. Das Hinspiel ging 1-1 aus, der Ground fehlte auch noch und durch die hohe Zuschauerzahl in Offenburg konnte man auch einiges an Zuschauern erwarten. Alles eigentlich perfekt, so dass das Spiel angesteuert wurde. Gegen 12.30 Uhr kam Marcel angefahren, von dortan ging es zunächst auf den Pendlerparkplatz an der A3 um Ascheberscher einzusammeln und dann Richtung Nordbaden. Die Fahrt lief relativ ereignislos, erfreulicherweise keine Staus und die Zeit wurde gut verbabbelt. Ground dann auch relativ schnell gefunden und dank Parkplatzeinweiser einen Parkplatz auf der angrenzenden Wiese gefunden. Den Parkplatzeinweiser hätte man sich auch sparen können, denn wo sollte ich denn sonst parken, als neben dem genannten Auto? Irgendwie sinnlos, aber gut, ich akzeptier es einfach mal so.
An der Kasse dann der Schock. 8 (in Worten acht!!!) Euro Eintritt für ein Verbandsligaspiel mit Entscheidungscharakter. Ich weiß nicht, aber das ist übertrieben. Generell war es recht teuer, auch das Catering konnte mit überzogenen Preisen glänzen. Aber ist halt immer auch eine Angebot & Nachfrage Sache. Egal, konsumiert wurde nix.
Der Ground ist auch nur ein besserer Sportplatz mit 3 Stufen auf einer Längsseite sowie 2 Stufen auf der anderen Seite, dazu eine Gaststätte mit Terrasse. Aber muss ja auch mal gemacht werden. Auf der Längsseite dann einige Kinder mit den Uwe Seelers ausgestattet, brauchen wir nicht unbedingt, also ein Schattenplatz gesucht hinter dem Tor. Blöd nur, dass auch nur Kinder saßen mit diesen Dingern. Gegen lästige Nervinstrumente! Hat sich teilweise angehört, als ob ich auf der Schüssel hocke, das aber nur mal so nebenbei. Es nervt einfach.
Wie schon zum Intro geschrieben, das Hinspiel verlief 1-1, somit musste Offenburg auf Grund der Auswärtstorregelung was machen. Taten sie auch. Definitiv in Halbzeit 1 die klar besserer Mannschaft, Chancen praktisch im Minutentakt und so kamen sie bereits nach einer Viertelstunde zur verdienten Führung. Friedrichstal kam zwar jetzt auch mal vor das Tor der Gäste, aber eher harmlos. In der zweiten Halbzeit wirkte dann der Gast plötzlich stehend KO, Friedrichstal machte fortan das Spiel, mussten sie ja auch. Und so kamen sie zum verdienten Ausgleich, was eine Verlängerung bedeuten würde. Kam uns aber nicht unbedingt gelegen. Also vorwärts ihr Mannschaften, schießt das zweite Tor. Friedrichstal hörte auf unser Betteln, durch einen zweifelhaften Elfmeter (Schuss, Torwart schmeisst sich und trifft den Angreifer, der hätte den Ball aber nicht mehr bekommen) konnten sie in Führung gehen, Spiel gedreht. Nun also Friedrichstal weiter. Durch den Doppelschlag konnte man meinen, Offenburg ist moralisch am Ende, doch nach einer Ecke senkt sich ein Kopfball ins lange Ecke. Ausgleich, Offenburg ist weiter. Das ist Fußball. Nun ein offenes Spiel, Friedrichstal muss wieder was machen und tatsächlich: In der 83. Minute gelingt die erneute Führung, welche zum Weiterkommen reicht. Offenburg wieder in der Vorwärtsbewegung, Friedrichstal auf Konter bedacht, hatten auch paar gute Möglichkeiten den Sack endgültig zuzumachen, scheiterten aber. In der Nachspielzeit dann die Riesenchance für Offenburg noch den Ausgleich zu erzielen, gab aber nur einen Pustekuchen und dann den Abpfiff. Friedrichstal somit weiter.
Die Rückfahrt verlief dann alles andere als gut. Nerviger, stockender Verkehr auf der A5, ist irgendwie immer Sonntag abends so. Bremst einer, bremsen alle, Rückstau, dann urplötzlich ist die Autobahn wieder frei, es geht zügig voran, dann wieder das gleiche Spiel von Vorne. Tod und Hass. Tod und Hass gilt auch für die Baustelle bei Darmstadt. Man erstellt hier eine 16km lange Baustelle, reisst zwei Fahrbahnen auf und schafft dann nix? Gut Sonntags kann man verstehen, aber man kann doch niemals 16km auf einmal bearbeiten. Warum wird sowas nicht schrittweise auf max. 2km gemacht? Meinen Aufreger zog zumindest im Auto paar Lacher auf mich. Aber lieber durch eine 16km lange Baustelle mit 80 fahren, als 80km auf der A7 im Stau zu stehen.

Samstag, 5. Juni 2010

VfL Sindelfingen vs. SV Böblingen 6-3

Landesliga 3 Württemberg
Floschenstadion
Attendance: 250 (10)

Can gab mal wieder für den heutigen Samstag den Ton an und bot eine Mitfahrgelegenheit nach Sindelfingen an. Da ich den Ground, wie 98 % seiner geplanten Spiele, nicht hatte, wurde logischerweise zugesagt. So wurde also um Viertel vor Zwölf das Haus verlassen und wenig später wurde das Auto bei Can im Hof geparkt. Über diverse Landstraßen ging es dann erstmal nach Aschaffenburg, wo Brecki und Ascheberscher die Mannschaft komplettierten und dann ging es weiter über die A3 und A81 in Richtung Sindelfingen. Can hat wohl immer bisschen Angst, dass was dazwischen kommen kann, darum heute die verfrühte Anreise. Seine Bedenken sollten, außer einem kurzen Stocken auf der A3, aber unbegründet sein, so dass wir bereits um kurz vor halb vier am Ground ankamen, wo natürlich noch nix los war. Also erstmal in die Innenstadt marschiert, das erstbeste Lokal als unsers beanschlagt und gut gegessen (Erdinger Biergarten, Cordon Bleu mit Pommes/5.80).
Gestärkt ging es dann zurück zum Ground und an die Kasse. Dort enttäuschenderweise wieder nur Kinokarten, aber gutaussehende Karten lagen auch bereit. Also den 5er ausgepackt, bevor aber die Kinokarte abgerissen wurde, wollte ich doch eine gute haben. Die gibt es in der Halbzeit drüben am Kiosk. Häää? Ich möchte diese jetzt haben und nicht später. Blöd nur, dass ich mich verzockt habe, da es die Dauerkarten für die nächste Saison waren. Tod und Hass.
Vor paar Jahren hatte mal Can das Derby in Böblingen vor gut 1500 +- Zuschauern gesehen, aber was war heute? Einfach nur leere im weiten Grund, mögen vielleicht gut 250 Zuschauer gewesen sein, Gäste auch kaum auszumachen. Zwar kleben hier und da paar Aufkleber an Türen & Wänden der Sindelfinger Szene sowie an der Tribüne paar Schmierereien "Anti BB, Fuck SVB, Tradition verpflichtet seit 1862" aber aktiven Support gab es keinen. Das gleiche gilt natürlich auch auf Gästeseite. Ziemlich enttäuschend. Später kam man noch mit dem Kassierer ins Gespräch, der meinte, heute sei die höchste Zuschauerzahl der Saison und die großen Derbyzahlen seien schon lange vorbei. Bitter. Gegen den modernen TV-Fußball.
In den ersten zehn Minuten konnte man bei den sommerlichen Temperaturen meinen, hier passiert heute gar nix. Gut, ging ja auch um nix mehr. Sindelfingen bereits als Zweiter für die Relegation qualifiziert, Böblingen irgendwo im Mittelfeld. Dann fiel aber das 1-0, die Anti 0-0 hält an und fortan war es ein offenes Spiel mit mehr Spielanteilen für den Gastgeber.
In der Halbzeit folgte dann Can erstmal dem Kassierer bis ins Geschäftszimmer und erhoffte sich so, doch noch eine gescheite Eintrittskarte zu erhalten. Immerhin konnte er einige Dauerkarten der aktuellen Saison noch abgreifen, die mit Vereinswappen und Vereinsnamen versehen waren. Wenigstens etwas, vielen Dank dafür.
Die zweite Halbzeit begann dann recht ordentlich und zwar mit Toren. Böblingen erzielte direkt nach der Pause den Anschlusstreffer, schien nach dem 3-1 aber platt zu sein, es folgten weitere Treffer, dann nochmal Hoffnung beim 4-2, aber die Führung wurde weiter ausgebaut auf 6-2, ehe der Gast den Schlussstrich mit dem 6-3 setzte. Recht okay und entschädigte, da es ja um nix mehr ging.

Mit dem Schlusspfiff ging es dann zurück zum Auto. Auf dem Parkplatz mussten dann irgendwelche Kunden ihr Modellauto mit Benzin über diesen jagen, leider traf Can das kleine Ding nicht. Can probierte sich dann noch als Rallyefahrer durch Sindelfingen, gelang auch, er beruhigte sich dann aber auf der Autobahn wieder und fuhr fortan wieder normal. Würzburg dann über Bundes- und Landstraßen umfahren, konnten wir Ascheberscher wieder in Aschaffenburg setzen. Für uns ging es dann wieder über diverse Landstreicherwege zurück Richtung Gelnhausen, wo Brecki dann am Bahnhof abgesetzt wurde und er seinen Zug noch bekam. Auf dem Weg zwischen Aschaffenburg und Gelnhausen bekam ich mal wieder meine üblichen Ausraster, schimpfte über alles und jeden sowie war ich mal wieder gegen alles und jeden, beruhigte mich dann aber als ich das Auto wechselte und Richtung Heimat fuhr. Hier noch kurz beim 100 Jahre Fest des heimatlichen Fußballvereins vorbeigeschaut, waren aber irgendwie außer paar Freunde nur kleine, weibliche Schlampen am Start, so dass ich frühzeitig den Heimweg antrat.

Donnerstag, 3. Juni 2010

SV St. Stephan Griesheim vs. SC Opel Rüsselsheim 3-0

Relegation Kreisoberliga Darmstadt
Stadion am Südring
Attendance: 450 (50)

Dank Spätdienst auf der Arbeit konnte der Relegationsterror erst heute für mich beginnen. Feiertag in Hessen, dazu bestes Wetter, was will man mehr für einen Kick in Südhessen. Genauer genommen in Griesheim. Bei Can und Marcel angefragt, Can war aber bereits für Brachttal verplant, Marcel wollte nicht so recht, also alleine gefahren. Lockeres Ding, A3, A5, Ankunft.
Relegation scheint immer gut zu ziehen, waren heute ca. 450 Zuschauer vor Ort, sogar aus Rüsselsheim einige mit Fahnen, Bombenalarmsirene und Trommel. Am Eingang mussten sie ja heute unbedingt diese nervtötenden Tröten aus Südafrika verschenken oder verkaufen und wenn man dann auf der Tribüne sitzt und aus allen Richtungen kommt ein "Dööööööp", ist das nicht mehr schön. Dementsprechend auch mit Kopfschmerzen dann zu späterer Stunde den Ground verlassen, allerdings erst nach Abpfiff versteht sich.
In der ersten Halbzeit bot sich ein recht flottes und offenes Spiel auf, mit Chancen auf beiden Seiten. Griesheim konnte dann kurz vor Halbzeit mit einem Eigentor in Führung gehen. Die 2. Halbzeit verflachte dann total, naja total nicht, aber es war nicht mehr das hohe Niveau wie in Halbzeit 1, denn viele Fehlpässe reihten sich nun ein. Irgendwann fiel dann noch das 2 bzw. 3:0 und der Käs war gegessen.
Der Ground kann sich sehen lassen. Tribüne mit einigen rot-grünen Sitzen auf der Gegengerade, jeweils daneben ca. 10m Stufen. Hinter einem Tor noch ein Graswall, auf der anderen Seite der Cateringstand mit Überdachung. Aja, ist schon ganz ordentlich.

Auf dem Weg zum Ausgang dann noch Peer und Ascheberscher getroffen, kurz Hallo gesagt, mit Peer kurz gequatscht und dann war die Geschichte hier auch erledigt. Interessant vielleicht noch, dass der Gastgeber im Vereinswappen ein Kleeblatt hat, so eine Art Irland-Style. Was das auf sich hat, konnte ich dann leider nicht mehr in Erfahrung bringen, die Vereins- und Trikotfarben kann sich aber sicherlich jeder selbst denken.

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