Sonntag, 28. November 2010

FC Ingolstadt vs. Union Berlin 1-0

2.Bundesliga
Audi-Sportpark
Zuschauer: 5500 (600)

Innerhalb von paar Jahren spielt der FC Ingolstadt nun mittlerweile im dritten Ground, um die 2.Bundesliga zu komplettieren, muss es also auch in den Dritten gehen, den Audi-Sportpark. Union Berlin ist geht immer, denn meistens reist auch Micha an, auch diesmal war dies der Fall und so hing man sich einfach dran. Recht früh ging es also an diesem Sonntag Morgen aus den Federn, fertig machen und dann ab nach Hanau. Schnell zwei Kaffee eingeschmissen, ging die Reise per Wochenendticket los Richtung Bayern. In Aschaffenburg erstmal Umstieg, in aller Früh noch einen ehemaligen Wirt aus meiner Gemeinde getroffen, kurz gelabert und dann ging es weiter Richtung Würzburg. Die Augen zu, ging auch einigermaßen, vor Würzburg dann aber gemerkt, dass der Zug schon gut Verspätung rausgefahren hatte, sollte mit einem Sprint aber kein Thema sein, den Anschluss nach Treuchtlingen zu erreichen. Naja, sehr ereignislos verlief das ganze heute, lediglich die ältere Reisegruppe wollte dann noch für Aufmerksamkeit sorgen, indem sie irgendein Liedchen trällerten. In Ingolstadt angekommen, ging es erstmal in die Innenstadt, was zum Essen suchen, was auch beim Fastfoodladen gelang. Naja, so bekam man auch die Zeit rum, ehe es dann zum ZOB zurückging, wo die Sonderbusse zum ausserhalb erbauten Stadion abfuhren. Am Stadion dann angekommen, ging es direkt an die Kasse, 11 Euro für nen Steher ist okay, dass man den weißen Hai sichtete, nicht unbedingt.
Ground ist naja, was soll ich sagen. Es geht. Nix berauschendes. Sinnlos außerhalb der Stadt gebaut, rote Sitze auf den Längsseiten sowie in den Ecken, hinter den Toren jeweils Stehblöcke. Immerhin. Ich machte es mir mit Micha im Gästeblock bequem, Sicht ging schon, auf der Gegengerade ist aber sicherlich besser. Stimmungsmäßig war wie zu erwarten nix los auf Seiten der Gastgeber. Bisschen Getrommel, paar Fahnen, ab und zu bisschen Gesang. Laaaaaaaangweilig! Die Gäste mit einem Konfetti-Intro, dazu der Banner "Union Berlin rockt". Auf den Bildern sah es ganz nett aus, leider nicht von mir festgehalten, war ich ja im Gästeblock, aber auf den bekannten Seiten können die Bilder ja eingesehen werden. Im Laufe des Spiels war man im Gästeblock dann stets bemüht für Stimmung zu Sorgen, was aber wohl auf Grund der klirrenden Kälte nicht unbedingt gut gelang. Zwar war die erste Halbzeit noch recht ordentlich, konnte ein bestimmtes Lied ganz gut überzeugen (Melodie und Text aber leider entfallen), nach dem Vorsängerwechsel zur Halbzeit verflachte das ganze dann aber zunehmend. Ich kann mir persönlich kein Urteil bilden, ob es jetzt im Gesamtbild gut, durchschnitt oder schlecht war, da ich ja kaum Union-Spiele sehe, hätte aber in der zweiten Halbzeit mehr erwartet. Sei´s drum, immer noch besser als dieses Eventpublikum auf der Heimseite, die eigentlich keine Silbe wert sind erwähnt zu werden.
Das Spiel war zunächst recht offen. Ingolstadt musste was tun um aus dem Keller zu kommen, wobei Union auch nicht sonderlich weit entfernt ist, aber ein Punkt in der Ferne reicht ja erstmal. So hatten beide Mannschaften paar Chancen, die besseren aber auf Ingolstädter Seite, die aber zweimal nur das Aluminium trafen. In der zweiten Halbzeit blieb das Spielchen gleich, nur das diesmal der Gast aus Berlin zweimal das Aluminium traf. Und hätte man einen sicheren Torwart hinten im Kasten, hätte man auch heute sicherlich einen Punkt geholt, doch vier Minuten vor dem Ende fliegt ein Freistoß an Freund und Feind vorbei, der Keeper macht auch keine gute Figur und der Ball liegt im Netz. Am Ende dann ein glücklicher Dreier für die Gastgeber, wenn auch zugleich verdient. Nach Spielende gab es dann noch kurz Turmulte im Gästeblock, nachdem wohl einige Anhänger von Ingolstadt im Nachbarblock provozierten und so die grüne Armee auf den Plan gerufen wurde. Was genau noch passiert ist, entzieht sich meiner Kenntnis, da wir kurze Zeit später auch schon wieder am Shuttle-Bus standen um den Zug gen Heimat zu bekommen.
Dies hatte dann zumindest ganz gut geklappt. Mittlerweile war man auch wieder aufgetaut und wenig später stand man im Zug gen Nürnberg. Stand? Ja, stand, denn der Zug war proppevoll, so dass ein Sitzen nicht möglich war. So war dann zumindest noch bisschen Unterhaltung von paar Frankfurtern geboten, die tagszuvor in München spielten und dort am Abend noch feierten. Recht nett gewesen. In Nürnberg dann nochmal für Verpflegung gesorgt, stand man auch im Zug gen Würzburg die erste Zeit, später leerte sich dieser dann aber, so dass man doch noch sitzen konnte. Jetzt noch die letzten Kilometer hinter sich bringen, Arbeitskollegen am Bahnsteig getroffen, Micha verquatschte die Zeit recht gut mit ihm, ich hielt mich raus, zu müd war ich. In Aschaffenburg von diesem verabschiedet, kurze Zeit von Micha in Hanau verabschiedet und dann war der heutige Sonntag auch schon wieder rum. Viel zu kalt für Fußball, aber wenn man eine Liga komplettieren möchte, muss man auch Opfer bringen.

Sonntag, 21. November 2010

VfR Groß-Gerau vs. SKV Büttelborn 3-1

Kreisoberliga Darmstadt
VfR-Sportplatz
Zuschauer: 120

Am heutigen Sonntag wollte ich nicht unbedingt was weites machen, aber in Hessen gibt es auch tatsächlich noch paar Plätze mit Tribünen, die sinnvoll sind und noch nicht besucht wurden. Am vorangegangen Abend musste dann festgestellt werden, dass Burghaun bereits abgesagt ist, verlagern wir uns also auf Südhessen. Mit Groß-Gerau was nettes gefunden, aber bei dem Wetter auch immer Risiko, also ging die Reise recht früh los, mit zwei Alternativspielen im Gepäck. Autobahnen waren heute schön frei, so muss es sein, wenn der Woody zum Fußball möchte. Zeitig angekommen, doch der erste Blick ließ nix gutes erhoffen. Die Spieler machten sich auf dem Nebenplatz warm. Also mal aus dem warmen Auto raus, einen Betreuer gefragt, jaja, spielen da drüben mit Tribüne. Wunderbar, zurück ins warme Auto und noch bisschen abasseln.
Sportplatz auch heute also ganz nett, Tribüne auf der einen Seite, auf der anderen Seite paar Stufen. Wenn man sich so die vier Masten anschaut, muss hier wohl auch auf dem Hauptfeld früher mal Flutlicht vorhanden gewesen sein, mittlerweile hängen aber keine Lampen mehr in der Luft, so dass man bei Abendspiele wohl auf den benachbarten Rasenplatz ausweichen muss. Stört mich jetzt nicht weiter, ich bin ja zur Tageszeit hier, es ist hell und wird auf dem Hauptfeld gespielt.
Nach 16 Minuten stand es hier bereits 2-0, eigentlich eine klare Sache, doch der Gast aus Büttelborn verkürzt und hat vor der Halbzeit noch die Chance auf den Ausgleich, wurde aber nix raus. Trotz dicker Bemantelung fror man und auch das Spiel sollte nicht dazu beitragen, dass einem warm ums Herz wird. So schlecht war es jetzt nicht, aber halt auch nicht das Beste. Muss man aber davon absehen, ist ja schließlich nur Kreisoberliga und keine Bundesliga. Mein heutiger Arbeitstag wurde dann mit 3-1 beendet, durchgefroren ins Auto, die Heizung lief bald auf Hochtouren, ich auch und dann war man auch bereits schon wieder daheim. Nix weites gemacht und trotzdem einen guten Nachmittag mit Tribüne verbracht, trotz eisiger Kälte.

Samstag, 20. November 2010

Rheydter SV vs. HSV Langenfeld 4-2

Landesliga 2 Niederrhein
RSV-Stadion
Zuschauer: 75

Also schnell aus Grevenbroich weg, ab auf die Autobahn Richtung Venlo und in Mönchengladbach dann irgendwo runter. Blöd, dass man es verpeilt und die falsche Ausfahrt nimmt, waren wir halt auf dem Weg nach Hause. Nächste Ausfahrt runter, gedreht und schon war man wieder auf der richtigen Spur, lediglich drei Minuten gekostet, man war immer noch im Soll. Das Stadion wurde dann auch ohne jegliche Probleme gefunden, zackig noch einen zweiten Pulli angezogen und dann auf ins Stadion. Aber wo ist der Eingang? Tja, links das Tor zu, rechts das Tor zu, probieren wir es halt mal über die Gaststätte. Und tatsächlich, da saß die Kassiererin mit ihren hübschen Eintrittskarten und vertickte uns eines davon für ´nen 5er.
Im Ground dann angekommen, kam man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Boah, was ist denn das hier? Das ist ja einfach sensationell. Das hier überhaupt noch gespielt wird? Nicht falsch verstehen, es ist nicht marode oder sondersgleichen, es ist einfach alt und dennoch gut in Schuss gehalten. Zum Glück kam hier noch keiner auf die Idee Wohnungen hinzubauen oder einen Park raus zu machen oder oder. In der heutigen Zeit gibt es da ja viele kreative Adern, die aus einem heraussprudeln, was man mal bauen kann, damit ein Stadion entfernt wird. Tribüne ganz ordentlich, drum herum Stufen, Stufen, Stufen. Sensationell. Steil, zum Teil über 30 Stufen auf einer Seite, teils Gras teils Schotter. Und selbst die Häschen finden hier ein zu Hause, haben sie sich auf der Gegenseite ihren Bau eingerichtet, so dass auch mal eines der Bewohner über den Steilhang hoppelte um zu schauen wie es steht. Das Flutlicht war auch was besonderes, zwar gewöhnungsbedürftig, aber orange-gelbes Flutlicht hat man auch nicht aller Tage.
Es ging gut los hier mit dem Spiel. Paar Minuten gespielt, zack Tor. Blöd nur, dass man es auf Grund der exzessiven Fotosession nicht gesehen hatte. Auch das bald folgende 2-0 wurde verpasst. Oje oje, jetzt aber mal auf Fußball konzentrieren. Ach komm, lieber noch paar Fotos. Schlimm genug, dass es am Ende um die 100 Fotos wurden, wobei wohl auf Grund der Dunkelheit bestimmt 80% aussortiert werden. Weitere Treffer wollten begutachtet werden, so dass es nach einer knappen halben Stunde bereits 4-0 stand, eigentlich eine klare Sache, aber der Gast aus Langenfeld konnte Ergebniskosmetik betreiben und tatsächlich kurz vor der Halbzeit noch auf 4-2 verkürzen. Das kann ja eine interessante zweite Halbzeit werden, dachten wir uns, aber hätten wir unsere Gedanken nicht daran verschwendet, wäre es diese auch geworden. So gab es dann zwar noch paar Torchancen, am Ende war der Halbzeitstand zugleich auch der Endstand, eigentlich schade, aber man kann nicht alles haben. Sind wir schon mal froh, dass dieser Ground noch existiert, das in diesem noch gekickt wird und dass man trotz M´gladbach-Heimspiel einfach mal das Spiel auf 17:30 Uhr ansetzt. Wunderbar, vielen Dank dafür.
Nach dem Schlusspfiff dann so langsam zum Auto getrottet, auf nach Hause. Kurz vor der Autobahn dann noch schnelles Essen beim gelben Riesen besorgt und ab ging es. An der Verbindung A3/A4 stand man dann erstmal schön im Stau, hatte ich zwar die 8km im Verkehrsfunk vernommen, dachte aber nicht daran, dass man ein kürzes Stück A3 fährt. Waren dann 3km, die wir standen, umgerechnet 25 Minuten hat uns dieser Spaß gekostet. Nun ja, es ging dann ja wieder vorwärts, die 45 war bald erreicht und diese dann ohne Probleme nach Hause getuckert. So war man dann kurz vor 23 Uhr wieder im Heimischen, zwei neue, sehr schöne Grounds gemacht, dafür aber auch ziemlich platt.

TuS Grevenbroich vs. VfB Solingen 2-1

Landesliga 2 Niederrhein
Schlossstadion
Zuschauer: 100

Nachdem man bereits im August schon mal hier war und es dem Wetter zum Opfer fiel (Woodytour berichtete), sollte es heute also einen zweiten Versuch geben, den Ground zu machen. Mit Can einen Mitstreiter gefunden, 10.30 Uhr in Langenselbold getroffen und dann ging die Fahrt auch los. Alles recht unspektakulär verlaufen, lediglich auf der Verbindung A4/A3 nahm man die falsche Einfahrt, so dass es zwar nicht zeitlich länger dauerte, aber paar Kilometer mehr geschrubbt wurden. Sei´s drum. Gegen 13.30 Uhr dann in Grevenbroich angekommen, Parkplatz vor dem Ground gefunden und erstmal Bestätigung geholt, ob Spiel stattfindet. Jawoll, heute wird gespielt. Sehr schön. Die restliche Zeit vertrödelten wir noch in der "Innenstadt", gab aber außer paar Geschäfte nix besonderes zu begutachten.
Einen 5er leichter im Geldbeutel, dafür eine nette Eintrittskarte schwerer wurde dann der Ground geentert. Tribüne auf der einen Seite war hier vorzufinden, daneben noch paar Stufen. Auf der gegenüberliegenden Seite dann nochmals paar Stufen, und in einer Kurve zwei Ministufen. Ist okay, hatte sich gelohnt.
Das Spiel begann und nach geschätzten 15 Sekunden klingelte es auch schon das erste Mal im Kasten der Gäste. Do legts di nieder, das ging flott. Die Serie hält, entspannt zurücklehnen und Fußball schauen. Tja, das war es dann aber auch schon vorerst. Zwar gab es paar Chancen hüben wie drüben, doch auf das spielerische wurde kein Wert gelegt, lieber mal auf dem Naturrasen bisschen rumwälzen. So verstrich dann die Zeit. Mit Verschwinden der Sonne, trat dann die Kälte so langsam zum Vorschein, aber muss man durch. Die zweite Halbzeit begann dann so wie schon die erste. Zwei Minuten sind gespielt, da klingelt es wieder im Kasten, die Führung ausgebaut, 2-0. Wer jetzt auf ein Stürmen der Gäste sich eingestellt hat, wurde enttäuscht, eher war der Gastgeber dem dritten Treffer näher als der Gast dem Anschlusstreffer. Erst als die Kälte unerträglich wurde und man sich bereits am Ausgang positionierte, konnte Solingen in der Nachspielzeit noch zum 2-1 verkürzen. Zu spät, denn wenige Sekunden später war hier Schluss. Zeit für uns aufzubrechen, hatten wir durch die ganzen Verletzungsunterbrechungen eh schon Zeit verloren und es wartete ja noch ein weiterer Kick auf uns.

Freitag, 19. November 2010

Rot-Weiß Olympia Alzey vs. VfL Neustadt 1-0

Landesliga Ost Südwest
Wartbergstadion
Zuschauer: 150

Geplant war eigentlich ein halbwegs holländisches Wochenende, mit Start in der 2.Liga am heutigen Tage, aber nach Programmverschiebung meinerseits konnte ich mich nicht mehr recht für den 2.Liga-Kick motivieren und suchte was anderes. Mit dem RWO Alzey was einigermaßen gescheites gefunden, nur das Wetter setzt noch ein Fragezeichen dahinter. Also per Mail mal angefragt und auch prompt die Antwort erhalten, dass auf dem Rasenplatz gekickt wird. Wunderbar. Mal die Stauschau begutachtet, aja, 3km Stau. Aber warum auch früher losfahren? So ging es dann gemütlich los, zwischendurch kam noch ein Stau auf der A3 hinzu, Navi zeigt 19:50 Uhr an, kurz gezuckt, aber passiert schon nix. Am Ende war dann weder auf der A3 noch auf der A60 noch Stau, so dass ich wunderbar durchkam und gegen 19 Uhr am Ground ankam.
Vor mir die Kunden beim Bezahlen keine Karte erhalten, also 4 Euro hingeblättert und nach Karten gefragt. Nee, haben sie nicht, aber ich könnt ein Programmheft mitnehmen. Danke schön, hätt ich auch so gemacht. Auch beim Nachfragen zu späterer Stunde sollte es für mich kein Erfolg geben. Nee nee. Dafür gab es dann aber eine sehr gute grobe Bratwurst für 2.20 Euro. Hier gab es zumindest eine Karte, wenn auch nur eine Speisekarte an der Wand. Ground is dann wenigstens einigermaßen akzeptabel, auf einer Seite paar Stufen, im unteren Bereich 3 Reihen Sitzbänke, im oberen vier Stehreihen. Passt schon.
Der 5. gegen den 2. sollte heute gegeneinander antreten, der Gastgeber vor kurzem mit einem Trainerwechsel, seitdem läuft es besser. Eine minimale Chance möchte man sich noch auf den zweiten Platz wahren, so muss aber heute ein Sieg her. Aber nun ja, viele Chancen ließen beide Abwehrreihen heute nicht zu. Zwar hatte Alzey zum Anfang des Spiels eine dicke Chance, im Laufe des Spiels ließen die Chancen aber auf sich warten. Auch der Gast aus Neustadt enttäuschte, meine mich nicht erinnern zu können, dass sie eine gute Chance hatten. Naja, ist ja auch egal, bin ja eher zweitrangig wegen Fußball da. Ein Tor fiel dann aber dennoch in der zweiten Halbzeit für den Gastgeber, was am Ende dann auch den Endstand bedeutete.

Mit dem Schlusspfiff dann raus, wollte ich hier schnell weg. Blöd nur, dass sich ein Bus vor die Ausfahrt gestellt hat und man ohne Risiko, evtl. den Hang runterzufahren, nicht vorbeikam. Also einmal anders herum, da ging es dann aber auch nicht weiter, wieder zurück. Der Busfahrer fuhr dann sein Gefährt ein Stück nach vorne und es ging los. Mal wieder nicht auf das Navi gehört, welches mich links schicken wollte, ich aber den gekommenen Weg fahren wollte. Naja, also fahr ich ganz normal, bis zur Autobahn. Vor der Autobahn dann Baustelle, Umleitung nach rechts. Gut fahren wir die mal. Die Umleitung führte einen dann tatsächlich einmal im Kreis und ich kam genau an der gleichen Stelle wieder raus. Sagenhaft. Irgendwann doch den Weg zur Autobahn gefunden und ab ging die Post. Ohne jegliche Probleme konnte man dann die Heimfahrt fortführen und nach einer knappen Stunde war dann auch wieder Schicht im Schacht. Zumindest für heute.

Mittwoch, 17. November 2010

SG Melbach vs. SKV Beienheim 1-2

Kreispokal Friedberg
Sportplatz am Bahnhof
Zuschauer: 35

Nach einem guten Wochenende in Bella Italia hatte mich also der triste Alltag wieder. Aber was heißt triste, Amateurfussball ist ja auch nix schlechtes. Alles bisschen langsamer, alles bisschen gemütlicher und bisschen weniger los. Aber da kommt der Kreispokalkick in Melbach, Ortsteil von Wölfersheim, gerade recht. Ein Platz mit Flutlicht & Naturrasen, kann also maximal ausfallen. So wurde dann im Vereinsheim angerufen, ajo klar wird gespielt. Feine Sache, also dick einpacken und losfahren. Das leidige Thema holte mich ein, zu spät wegfahren, so wurde es dann dank einer Sperrung bei Florstadt-Staden am Ende recht knapp, aber alles kein Thema, 19:27 Uhr geparkt, hatte ich am Ende dann sogar noch sechs Minuten Zeit, denn es wurde später angefangen. Top! Für die Leute, die per Navi zum Ground fahren wollen: Haingraben 26.
A-Ligist gegen Kreisoberligist, eigentlich eine klare Sache. Wobei, ist ja nur eine Liga Unterschied und Pokal hat seine eigenen Gesetze. So kam es dann auch, dass der A-Ligist von Melbach nach einer Ecke in Führung ging, nachdem der Torwart den Ball schon hatte, ihn dann aber wieder fallen los. Blöde Sache. Punkten konnten dann allerdings zwei Damen, die neben mir auf der Bank saßen. "War das jetzt schon wieder ein Tor? Das erste war doch auch ein Tor oder? Wie steht es denn?" "Nein, das erste war eine Ecke, aber das zweite war ein Tor, ja. Es steht 1:0". Das andere Mädchen auf der Bank begrüßte ein anderes Mädchen und verließ verlauten, dass ja hier nicht so viel los sei. Ist ja auch eine klare Sache, ist ja Fußball. Ääääähm. Ja! Wenn ein Versuch gestarten werden würde, ein Pferd mit einer Katze zu kreuzen, dann wären sicherlich mehr Zuschauer da! Egal, weiter gehts mit dem Fußball. Das Spiel war in der ersten Halbzeit recht ausgeglichen, der Gast aus Beienheim konnte dann ausgleichen, womit es dann in die Halbzeit ging. In der Halbzeit dann die übliche Sportplatzrunde gedreht, paar Fotos in der Dunkelheit versucht zu machen, naja, gelang so einigermaßen. Kann man aber sicherlich schon als Tribüne zählen, den Unterstand mit den vier Stufen. Zweite Hälfte begann und im Prinzip sah man keinen Klassenunterschied, der A-Ligist war sogar die bessere und aktivere Mannschaft. Ein Kopfball landete nur an der Latte, ein indirekter Freistoß im 16er ging am Tor vorbei. Ja das waren die großen Chancen. Und ist ja Pokal, bei Unentschieden nach 90 Minuten geht es in die Verlängerung. Muss aber nicht sein, dachte ich mir, die Füße waren mittlerweile schon kalt genug. Der Gast hatte dann ein Einsehen mit mir und drei Minuten vor Schluss gelang ihnen tatsächlich der Siegtreffer, wenn am Ende dann auch bisschen glücklich.

Sonntag, 14. November 2010

F.C. Internazionale vs. A.C. Milan 0-1

Serie A
Stadio Giuseppe Meazza
Zuschauer: 80018

Nun also im Zug gesessen, vom Wetter leicht müde gewesen und kurz vorm Einschlafen. Aber da ist ja noch was, was auf mich wartet, also Müdigkeit abstellen und auf Vorfreude umstellen. Gesagt, getan. Zum ersten Mal wurde ich jetzt auch im italienischen Zug kontrolliert, kein Thema Ticket war gestempelt, also wurde es geknipst und gut ist. Milan wurde dann erreicht, per Metro ging es dann erstmal ex Garibaldi zu Cadorna, dort auf die M1 umgestiegen und Station Lotto raus. Hier war schon einiges los, waren ja nur noch knapp 2 Stunden bis zum Spiel. Also einfach mal der Menschenmenge hinterherlaufen. Das Stadion war noch nicht annähernd zu sehen und es wurde immer noch gelaufen. Boah, eine halbe Ewigkeit, da, plötzlich zeigt sich was auf der linken Seite. Jaaa, es ist das Stadion. Adrenalin fährt durch den ganzen Körper, die Spannung und die Vorfreude steigen, jetzt nur noch das Ticket holen, ins Innere gelangen und dann kann gar nix mehr schief gehen. Hinter dem Eingang 7 standen paar Container, hier sollten die Tickets abgeholt werden. Am ersten Schalter "Sold out". Häää? Naja, weitersuchen. Und da steht es, Internet. Nix los, also die ausgedruckte e-mail plus Ausweis abgegeben und paar Sekunden später hielt ich mein Ticket in den Händen. Ja wie geil ist das denn? Für viele sicherlich nix besonderes, aber jeder der mal klein angefangen hat, freut sich auf so ein Ereignis riesig. Was sagt die Uhr? Noch 1,5 Stunden bis zum Anstoß. Ruhig bleiben. Einen geeigneten Platz draußen gesucht um das äußerliche Stadion abzulichten, gelang ganz gut, dann wieder zurück. Der Vorplatz gleichte einer Kerb, nur die Losbuden und das Karussell fehlen hier. Fressbuden an Fressbuden, soviel kann doch hier gar nicht konsumiert werden. Egal, für mich war es nun an der Zeit den Eingang zu suchen und auch zu finden. Rein geht´s. Am Eingang dann das erneute Spiel: Ticket mit Ausweis vorzeigen, Name passt, bitte weitergehen. Jawoll, nur noch das Drehkreuz passieren und ich bin drin. Erste Schwierigkeiten, das Ticket wird nicht erkannt, dann aber erleuchtet es grün, ich kann gehen. Drin bin ich. Herrlich!!! Nun auf zum dritten Rang. Und wie? Ja, per Pedes via Turm. Oh gott oh gott. Die Zeit aus Spaß mal mitgestoppt, waren gute 10 Minuten bis ich vor meinem Block stand, und ich laufe nicht gerade langsam. Aber man wird von der Stimmung praktisch hineingezogen. Mein Block ist allerdings genau auf Höhe der Grundlinie, somit könnte ich das Intro von Inter nicht erkennen. Ist aber blöd, denn eine Choreo deutet sich an. Also dann doch eher mittig gestellt, am Geländer standen allerdings schon einige Kunden, naja, wird sich sicherlich ne Möglichkeit noch finden für eine geeignete Fotostelle. Zum Intro dann einfach mal jemand angesprochen, ob ich kurz Fotos machen könnte, kein Problem und schon glühte die Kamera.
Zum Intro präsentierte Inter zunächst einige Daten über Miserfolge von Milan, danach die Blockfahne über zwei Ränge, die auf den Triplegewinn der letzten Saison hinweisst. Nach Zusammenrollen der Blockfahne präsentierte man dann das Spiel über eine menschliche Choreo, mit blauen und gelben "Müllsäcken" wurde was geschrieben, konnte aber aus meiner Position nicht genau entziffert werden. Auf Milan-Seite wird eine Zettelchoreo geboten, die links und rechts das Stadtwappen präsentiert, dazu in der Mitte ein Bild einer Straße, allesamt in den Vereinsfarben, dazu noch das Spruchband "E´una strada infinita che dura una vita", was wohl soviel bedeutet wie "Es ist ein nie endender Weg, der ein Leben lang hält". Ob es aber auf die Treue zu Milan bedeuten soll, oder aber die Erfolg im Vergleich beider Mannschaften, zieht sich leider meiner Kenntnis. Im weiteren Verlauf des Spiels werden immer wieder Spruchbänder beider Gruppen präsentiert, unter anderem auch ein Gedenken an Gabriele Sandri, der vor 3 Jahren auf einer Autobahnraststätte von einem Polizisten erschossen wurde. Inter forderte dann noch, nachdem die Tessera del Tifoso für die Fans eingeführt wurde, die Tessera del Polizia. Stimmungsmäßig war das Derby ausgeglichen, am Ende dann aber doch eher für Milan auf Grund des Sieges halt. Mehrmals wurde es brachial laut, wenn alle mitzogen, aber auch als Inter am Drücker war, zogen die restlichen Inter-Anhänger gut mit. Ansonsten wurde halt im Block eigentlich 90 Minuten lang supportet, zwar teilweise nicht so laut, aber war schon okay. Und auch das "Inter Inter bzw. Milan Milan Affanculo" durfte heute nicht fehlen. Zum Intro der zweiten Halbzeit ließen beide Fangruppen das Stadion dann trotz vorhandenen Flutlichts noch weiter erhellen, wobei meiner Meinung dieses Intro klar an Milan geht. Aber beide feuerten auch im weiteren Spielverlauf Knaller & Bengalos ab, am Ende flog sogar noch eine Leuchtspur in Richtung Gäste, die aber das Ziel verfehlte. Mit dem Ende wurden wohl auch die letzten Reste auf Seiten von Milan noch verbraucht, man kann sagen sie waren heute richtig Feuer & Flamme. Mit Deutschland darf man sowas ja eigentlich gar nicht vergleichen, aber vergleicht man es trotzdem und so eine Menge an Pyro würde mal abgeschossen werden, der Verein würde vom DFB sicherlich direkt aus dem Wettbewerb verbannt werden.
Ach ja, Fußball wurde auch gespielt. Was auf dem Rasen allerdings geboten wurde, fand ich jetzt nicht unbedingt prickelnd oder spannend, wobei natürlich die Aktionen auf den Rängen im Vordergrund standen. So gelang Milan bereits nach vier Minuten die Führung per berechtigen Foulelfmeter, welches am Ende dann auch den Endstand darstellen sollte. Milan hatte auch noch weitere Möglichkeiten, traf das Tor allerdings nicht, Ibrahimovic allerdings dann den Körper seines Gegenspielers, der verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Nach gut 60 Minuten flog dann noch ein Spieler von Milan mit der Ampelkarte vom Platz, aber auch ab diesem Zeitpunkt fehlte jegliche kreative Phase, dass Inter noch ein Tor erzielt. So sprangen zwar zum Ende hin noch paar Chancen heraus, eingebracht haben diese aber nix.
Nach dem Spiel dann wieder die gefühlten 5km im Kreis nach unten auf die Ebene 0 gelaufen. Jetzt kam natürlich die Frage auf, was mach ich am besten. Lauf ich erst die 15 Minuten zurück, stell mich mit den ganzen anderen Kunden an die Station Lotto und fahr zwei Stationen gen Norden um dort 15 Minuten zum Hotel zu laufen oder begebe ich mich direkt Richtung Hotel, fahre keine Metro und nehme dafür die Füße unter die Arme. Ich entschied mich für letzteres und via Handy steuerte ich mich dann irgendwie wieder auf die Hauptstraße, wo es Richtung Hotel ging. Das mir am Ende nach einer knappen Stunde und gefühlten 5-6km die Beine total weh taten, brauch ich wohl nicht erwähnen. Ab aufs Zimmer, Beine hochlegen, kurz TV geschaut, nur Dreck, also aus und pennen.
Da der Rückflug erst für Montag Abend avisiert wurde, sollte den Montag über also noch Sightseeing stattfinden. Morgens mit heftigen Rückenschmerzen aufgewacht, Blick nach draußen, erneuter Regen. Das ließ die Motivation auf das Sightseeing nicht vergrößern, aber muss man durch. Also wie am Vortag fertig machen, frühstücken und anstatt raus ging es halt nochmal vor die Glotze. Nachdem auf RTL aber so ein Müll kam, wurde das Ding kurzerhand ausgemacht, ausgecheckt und dann ging die Reise auf die große Sightseeingtour los. Also erstmal wieder zur Metro gelaufen, dann auf zum Dom gefahren. Das wusste ich ja immerhin. Aber ohne große Vorbereitung fällt so Sightseeing schon schwer. Auch ließ die Motivation sehr zu wünschen übrig, auch auf Grund des Wetters und der schweren Beine. So lief ich also und lief. Kam am Castello sforzesco an, bin dort bisschen gelaufen und dann erstmal zur Centrale Stazione, was essen. Das es weiterhin unaufhörlich geregnet hat, brauch ich nicht zu erwähnen. Überall die afrikanischen Händler, die unbedingt Schirme verkaufen wollten und an jeder Ecke einem auf die Nerven gingen. Mittlerweile hatte ich die Zeit schon gut rumgebracht, es war 15 Uhr, nochmal an eine Station gefhren, mal schauen was da ist. Im Hintergrund sehe ich eine Art Burgmauer, also laufen wir da einfach nochmal hin. Tja, alles wunderbar, bis ich dann ins Innere ging und merkte, dass es wieder das Castello sforzesco ist, nur halt von einer anderen Seite. Direkt umgedreht, ab zur Metro, just in dem Moment fing es auch heftigst an zu regnen, also nix wie weg jetzt, kein Bock mehr. Auf zur Station Garibaldi, wo der Zug gen Bergamo fahren sollte, dort erst noch bisschen abgeasselt. Schaffner Schaffnix saß dann bei mir im Abteil, hätte auch was sagen können, hätte ich mir die 3.60 Euro für den Weg nach Bergamo auch sparen können. In Bergamo dann circa zwölf Afrikaner auf einem Haufen, davon wollten etwa fünf Schirme verkaufen. Naja, ich brauch keinen, nerv net! Mit dem Bus zum Flughafen. Naja, knapp 3 Stunden noch Zeit, einfach abasseln. Sportzeitung lag da rum, also bisschen geblättert, verstehen kann ich eh nix. Dann bisschen rumlaufen, Im Flughafenblättchen gesehen, dass nach der Sicherheitskontrolle auch ein Raucherbereich gibt, also ohne Probleme die Kontrolle passiert und dann auf den Abflug gewartet. Das Boarding zog sich auch durch irgendwelche Probleme hin, dann musste es aber schnell schnell gehen. Nun ja. Flug war kein Thema, ging irgendwie schnell rum, Turbulenzen traten auch keine auf und mit der ryanairischen Fanfare landeten wir wieder am Hahn. Jetzt noch zum Auto laufen, Parkticket bezahlen und ab auf den Heimweg. Boah war ich müd, aber heile kam ich zu Hause dennoch an. Ein schönes Derby gesehen, zwei weitere nette Grounds gemacht, nur Mailand hat mir nicht so gefallen, lag aber vielleicht einfach nur am Wetter...

Como Calcio vs. Bassano Virtus 0-1

Lega Pro 1° Divsione Girona A
Stadio Giuseppe Sinigaglia
Zuschauer: 900 (12)

Das gebuchte Hotel für 35 Euro/Nacht inkl. Frühstück erwies sich dann nicht unbedingt als Prachtstück, eine gescheite Decke fehlte, es gab lediglich eine Wolldecke, die aber irgendwann nervte und so mit einer Art Bettbezug geschlafen wurde. Für den normalen Preis von 105 Euro überhaupt nicht mein Ding, aber hauptsache billig. Es wurde von mir auch nicht bedacht, dass Italien andere Stromstecker hat, so habe ich mit dem Aufladen des Handys erstmal blöd aus der Wäsche geschaut, feine Sache aber, wenn man einen Kühlschrank auf dem Zimmer hat, der den mir gewöhnlichen Stecker besitzt. So wurde also der Stecker kurzerhand getauscht, verschlafen fertig gemacht und dann erstmal zum Frühstück gegangen. Dieses war ganz okay, hatte alles zu bieten, was man sich wünschen kann, nur der Kaffeeautomat spuckte mir einen seltsam schmeckenden Kaffee aus, so dass die zweite Tasse dann ein Cappuccino wurde und damit auch das Frühstück beendet wurde. Zeitig ging es dann Richtung Metro los, ohne zu wissen, wie lang man braucht und wann die Metro fährt, nur die Zugzeit hatte ich mir rausgeschrieben. 15 Minuten also bis nach Uruguay gebraucht (die Haltestation, nicht das Land), Ticket gezogen und schon fuhr die Metro ein, die aber verpasst wurde und man gut 15 Minuten auf die nächste warten musste. Ich sah schon, den angedachten Zug Richtung Como werde ich nicht mehr erreichen, aber vielleicht nicht ganz so schlimm, verabschiedete sich das trockene Wetter über Nacht und der Regen wollte sich auch mal zeigen. Paar Stationen bis Cadorna, dann auf die M2 gewechselt bis Garibaldi gefahren, dort Ticket für 3.60 Euro ins 50km entfernte Como gezogen. Wenig später saß man auch in der S11, was genau das jetzt ist keine Ahnung. War ein Regionalzug, fuhr aber unter der Bezeichnung Suburban. Nach einer knappen Stunde dann in Como angekommen, das Wetter hatte sich nicht sonderlich gebessert, wurde eher noch schlechter und noch zwei Stunden Zeit bis zum Anstoß. Also erstmal zum Stadion gelaufen (ca. 12 Minuten), Ticket für 35 Euro Haupttribüne per Ausweis erstanden und dann ging es nochmal rum, in Como. Irgendwie muss es doch auf den Berg gehen, wo ich den Como-See und das Stadion drauf bekomme, wie ich es schon auf Fotos gesehen habe. Alle Wege führen nach Rom, wie es so schön heißt, den Weg für ein gutes Bild habe ich aber nicht gefunden, so dass dann wenig später die Suche abgebrochen wurde und am Ufer entlang zurück zum Stadion gelaufen wurde. Recht nebelig das ganze hier, kaum Sicht bis ans andere Ufer gehabt, die Sicht auf das Stadion war auch teilweise durch Nebelfelder bedeckt. Also weitergelaufen, mal wieder ein Foto gemacht, nur schwer zu erahnen um es auch was geworden ist. Auf Höhe des Anlegestegs für die Segelboote dann eine Art Kneipe, wo sich wohl die Ultras vor dem Spiel trafen. Mhhh, bloß nicht da vorbei müssen, bloß nicht auffallen. Glücklicherweise ging vorher noch ein Weg hoch zur Hauptstraße, diesen dann genutzt und mit einem kleinen Umweg wieder zum Stadion. Die Ordner warteten bereits auf die Menschenmasse, gegen Vorlage des Ausweises erhielt ich dann Zutritt, paar Fotos gemacht und erstmal hingehockt.
Das Dach ist nicht mehr das neueste, teilweise regnet es hier durch, mein Sitzplatz natürlich an einer unüberdachten Stelle, also anderen Platz gesucht, wird schon nicht ausverkauft werden. War es dann auch nicht und niemand wollte meinen neuen Platz beanspruchen. Hier steht also die Haupttribüne, als einzigste überdachte Tribüne. In der Kurve erneut die normalen Stufen oben und im unteren Bereich mit Stahlrohr erweitert, das gleiche auf der Gegengerade, die aber nicht mit den Kurven verbunden ist und man so noch bisschen was vom See sieht. Die andere Hintertortribüne ist komplett aus Stahlrohr gebaut, dafür dann überdimensional groß. Für die dritte Liga ist das Ding hier fiel zu groß, so gab es dann auch wieder nur zwei Tribünen, die geöffnet wurden. Die Haupttribüne und die überdimensionale Stahlrohrtribüne.
Dort nahmen dann auch kurz vor Spielbeginn die Ultras Como, Lariani, ihren Platz ein und mit gut 100 Leuten wurde dann supportet. Mir fehlt natürlich der Vergleich, fand es aber schon recht gut, was diese mit gut 100 Leuten auf die Beine gestellt haben. Ich rede bzw. schreibe jetzt hier nicht von einer Choreo oder sowas, aber Lautstärke war schon recht gut, wenn es auch zur Halbzeit hin abnahm und in der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so laut wurde, wie in der ersten, dazu wurde es dann zum Spielende hin noch ruhiger. Aber gut. Der Rauchtopft wurde beim Torerfolg für Como auch zu früh gezündet, denn es war anscheinend Abseits, aber so hatte ich wenigstens was zu fotografieren. hehe. Oder war es sogar gewollt, dass dieser Rauchtopft kurz vor Halbzeit gezündet wird? Man weiß es nicht. Die Gäste schwiegen das Spiel über, hatten auch keinen separaten Gästeblock, sondern lediglich einen mit Absperrband versehenden Teil auf der Haupttribüne. Nur beim Torerfolg wurde dann mal kurz gejubelt.
Das Spiel ist eigentlich schnell beschrieben. Auf ziemlich nassem Grläuf taten sich beide Mannschaften schwer irgendwie einen vernünften Angriff zu spielen. Es wurde dann doch wieder viel auf die Diskutiererei gelegt. Da wird ein Spieler gefoult, dieser beschwert sich nicht, doch ein anderer Unbeteiligter kommt zum Schiedsrichter fordert Gelb. Wird abgelehnt, also folgen noch 1-2 weitere Spieler und fordern das genauso und diskussieren, warum nicht usw. Gehe ich einfach mal davon aus, dass es in etwa so gehandhabt wird. Würde man sich aufs Kicken konzentrieren, würde evnetuell auch was auf dem Feld passieren. So fiel in der ersten Halbzeit dann nur ein Tor, welches aber, wie oben geschrieben, anscheinend Abseits war. In der zweiten Hälfte traf dann der Gast das Tor, welches auch zählte, wie das allerdings zur Stande kam, weiß ich gar nicht mehr. Como war danach aber noch am Drücker, hatte auch mehrmals den Ausgleich auf den Fuß, traf aber einmal nur den Innenpfosten, am Ende wurde auf der Gegenseite auch nochmal der Pfosten getrofffen und es blieb dann so. Interessant wurde es noch während der zweiten Halbzeit, als ein Spieler von Como ausgewechselt wurde. Ich hab allerdings nix mitbekommen, ob er eine obszöne Geste zum Publikum gemacht hat, auf jeden Fall lief ein Zuschauer zum Spielertunnel, beschimpfte Spieler und bot ihm ein Match an. Der Spieler kam zurück, brüllte zurück, verschwand dann aber wieder im Kabinentunnel. Ob es noch zu einer dritten Halbzeit dieser beiden gekommen ist, kann ich nicht sagen, womöglich hat sich dann aber wieder alles beruhigt.

Nach Spielende ging es dann gemütlich zurück zum Bahnhof, hatte ich ja knapp eine Stunde Aufenthalt bis der Zug zurück nach Milano fuhr. Hier mal geschaut, da mal geschaut, aber nichts besonderes hier. Der Zug aus Chiasso kam dann auch recht pünktlich, Plätzchen gesucht und ab ging es wieder nach Milano, wo das Highlight der Tour auf mich warten sollte.

Samstag, 13. November 2010

U.C. Albinoleffe vs. A.S. Cittadella 1-3

Serie Bwin
Stadio Atleti Azzurri d´Italia (Bergamo)
Zuschauer: 1366 (42)

Vorgeschichte: Flug war bereits vor ca. 4 Wochen gebucht, Urlaub auch dementsprechend eingereicht, fehlte nur noch die Karte für das Hauptspiel, das Mailänder Derby. Nachdem der Hinweis auf der Homepage stand, Tickets werden bei diversen Banken verkauft, eine Anfrage wegen Ticket ohne Antwort blieb, versuchte ich eine Freikarte zu erhalten, die dann aber auch abgelehnt wurde. Solang aber noch nicht ausverkauft gemeldet wird, kann man weiterhin hoffen. So bekam ich dann von einem Hopper, der auch hinwollte, am Donnerstag Mittag die Info, dass die Tickets nun über die Homepage verkauft werden, aber diese Nachricht erst drei Stunden später gelesen, alle guten Tickets weg, lediglich Tickets ab 200 Euro zu haben. Naja, das ist dann doch bisschen viel, also aufgegeben. Kollege meinte aber, weiter versuchen, es kommen immer wieder Tickets rein. Gesagt getan. Donnerstag den ganzen Tag erfolglos gewesen, Freitag Vormittag genauso, also den Italien-Trip für mich gecancelt und nach was neuem gesucht. Am Abend dann nochmal aus Spaß in den Ticketshop gegangen und siehe da: Ticket für den 3.Rang für 25 Euro ist zu haben. Alles stehen und liegen gelassen, Ticket gebucht und um 21:54 Uhr hatte ich die Bestätigung im elektronischen Postfach. Tja, jetzt war nix geplant und der Flug geht in knapp 12 Stunden...

Nachdem dann am Vorabend noch alles erledigt wurde, ging es nach recht kurzer Nacht um 6 Uhr raus, fertig machen und um 7 Uhr saß ich pünktlich im Auto um zum 159km entfernten Flughafen Hahn zu fahren. Natürlich nix los gewesen auf der Straße, gut durchgekommen und um 8.45 Uhr am Flughafen angekommen. P4, der billigste Parkplatz, war natürlich voll, P3 ist teurer, aber muss man jetzt durch. Ticket gezogen, Parkplatz gesucht, die letzten Sachen zusammengepackt und dann ging der regnerische und windige Weg Richtung Terminal los. Leicht durchnässt dann angekommen, schon einiges los hier, also nochmal raus, eine durchziehen, bevor dann die Sicherheitskontrolle ohne Probleme passiert wurde und man wenig später beim Boarding stand. Maschine war gut gefüllt, in der 3er Reihe blieb dann aber ein Platz leer, der freundliche Italiener rückte zum Gangplatz und wir hatten beide bisschen mehr Platz und kamen ins Gespräch. Er wünschte mir viel Spaß beim Derby, ist immer wieder lustig, war seine Meinung. Denke ich mir, schaun mer mal. Flieger hob pünktlich ab, ohne Probleme in der Luft und 75 Minuten später war man dann am Flughafen in Bergamo. Wetter nicht optimal, aber trocken, ist ja die Hauptsache. Kurze Orientierung, ersten Bus zu Bergamo Stazione verpasst, den nächsten für 1.80 Euro genommen und um knapp 12 Uhr dann in Bergamo angetischt. War natürlich alles sehr sehr knapp für ein anderes Spiel, Italien ist ja Neuland für mich, kein Plan wie es mit Fahrkarten usw. aussieht, also dann lieber die sichere Variante und das Stadion in Bergamo machen, wenn zugleich es auch bitter ist, dass man den Länderpunkt mit groundsharing macht, wobei U.C. Albinoleffe sich dort ja nur angemietet hat, da das eigene Stadion viel zu klein ist und der eigentliche Verein Atalanta Bergamo ist. Nun hatte ich also knapp 3 Stunden Zeit. Bisschen sinnlos durch die Stadt gelaufen, bewusst einen Umweg genommen, gelaufen und gelaufen, kurz nach 13 Uhr dann am Stadion angekommen. Hier noch nix los, wird hier überhaupt gespielt? Ja, scheint so, deuten zumindest die Parkverbotsschilder darauf hin mit dem Hinweis auf das heutige Spiel. Gut, laufen wir halt mal um das Stadion herum, ahh, siehe da paar Ordner zu sehen. Sehr gut. Runde fertig, Kassenhäuschen aber noch nicht auf, also mal in eine andere Richtung laufen, irgendwie die Zeit überbrücken. Hat dann auch ganz gut geklappt, 13.30 Uhr die Kassen immer noch nicht auf, nochmal eine Runde gegangen und dann mal zu den Ordnern hin, wie es mit Tickets aussieht. Andere Seite im weißen Container. Ajo, der war auf der anderen Straßenseite und wurde von mir zunächst gar nicht beachtet. Mit Persovorlage dann ein Ticket für 20 Euro bekommen, hört sich ganz gut an, schauen wir dann mal, wo sich diese Tribüne befindet. Zurück zum Eingang, ich solle mich noch bisschen gedulden, wird gleich aufgemacht. Also nochmal weg, wieder rumgelaufen, nix spannendes gefunden, gewartet und dann gingen die ersten Zuschauer rein, ich halt gleich mal mit. Ausweis vorgezeigt, Name wurde kontrolliert, passt, bitte weitergehen. Rucksack wurde nicht kontrolliert, feine Sache.
Das Stadion erinnerte mich dann bisschen wie das Grünwalder in München. Ist zwar nicht gleichartig gebaut, aber so bisschen hat es was davon. Tribüne auf beiden Geraden, in den Kurven durchgängige Stufen, die mit Stahlrohrtribünen im unteren Teil ergänzt wurden. Schick schick, halt leider nicht mit dem Hauptverein. Egal, muss man jetzt durch. Paar Fotos gemacht, oben die Haupttribüne, vorne dran nochmal eine Stahlrohrtribüne mit Sitzplätzen. Wird wohl mein Platz sein, blöde Sicht, egal. Am seiten Tribünenaufgang steht dann aber meine Tribüne drauf, ui schön, hochgegangen und abgewiesen worden, andere Seite. In der Mitte steht dann auch Sud dran, aber eine andere Bezeichnung. Mh mh, hat der Ordner doch die untere Stahlrohr gemeint? Aber nach paar weiteren Schritten dann den richtigen Aufgang gefunden, Haupttribüne für 20 Euro ist schon okay, die unteren Plätze waren dann wohl die 10 Euro Plätze für die Curva. Aber gut, dass ich nicht die teuere Karte für 40 Euro genommen habe, dann hätte ich wohl circa 2 Meter weiter rechts gesessen. Wahnsinn. Hat also schon mal ordentlich gepasst. Mehr war aber auch hier nicht geöffnet, beide Kurven sowie die Gegentribüne blieben geschlossen, lediglich in einer Kurve war ein Block für die Gäste geöffnet. Es erschienen auch tatsächlich handgezählte 42, mehr hatten wohl keine Lust auf die Tessera del Tifoso, die Fancard der italienischen Fans. Auf Heimseite dann nur normale Stadionbesucher entdeckt, eine kleine Gruppe von 10-15 Jungscher sangen mal kurz was, das war es aber auch. Die Gäste blieben auch größtenteils still, mit dem Erwartenden hat das hier gar nix zu tun. Aber gut, sind halt keine "guten" Vereine, die mit Fans glänzen können.
Würde man die Tabelle drehen, hätte man heute sicherlich ein Topspiel, so aber 16. gegen 20. oder sowas in der Art. Sollte also kein guter Kick werden. Es ging aber schon mal gut los, nach nicht mal 10 Minuten klingelte es bereits im Kasten der Gäste, wenig später dann aber der Ausgleich. Was mir bereits nach 30 Minuten auffiel, dass ziemlich viel Theatralik und Diskussionen das Spiel bestimmen. Nervig. Knapp fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit gab es dann Elfmter für die Gäste, die zur Führung einnetzen konnten. Halbzeit. Was dann in der zweiten Hälfte sich abspielte, hat mit Fußball mal sowas von gar nix zu tun. Die Gäste aus Cittadella halten nur den Ball, die Gastgeber greifen aber nicht an. Wirres Spiel. Irgendwann kommen dann die Gäste doch mal nach vorne, im Zweikampf verliert der bereits verwarnte Verteidiger von Albinoleffe seinen Schuh, fängt erneut an wie wild mit dem Schiedsrichter an zu diskutieren, dem reicht es und schickt den Spieler mit der Ampelkarte vom Feld. Dieser ist nun außer sich vor Wut, schleudert seinen ausgezogenen Schuh gegen die Werbebande, schießt den Ball weg, holt den Schuh, wirft ihn erneut weg, diesmal bereits auf dem Weg in die Kabine. Der eingesammelte Schuhe fliegt dann noch ein drittes Mal durch die Luft, diesmal in den Kabineneingang. Herrlich und amüsant, das muss wohl das südländische Temperament sein. Die anwesenden Zuschauer fanden dies aber gar nicht so lustig und fingen nun an wüst den Schiedsrichter zu beschimpfen. Dieser ließ sich aber nicht beeindrucken und schickte wenig später einen weiteren Spieler vom Platz, wohl wegen groben Foulspiels. Persönlich gesehen hätte da Gelb auch gereicht, aber ich bin halt kein Schiedsrichter. Jetzt ging auch der letzte Zuschauer mit, Stimmung war in der Bude. Zwei Minuten vor Ende erzielten dann die Gäste das 1-3, die Zuschauer waren aber immer noch aufgebracht und klopften dann nach dem Spiel gegen die Plexiglasscheibe und beschimpften den Schiedsrichter.

Für mich ging es dann zurück zum Bahnhof, diesmal auf direktem Weg. Dieser zog und zog sich, hätte nicht gedacht, dass es soweit ist. Also den angedachten Zug nicht bekommen, dafür den Länderpunkt Italien im Fastfoodladen gemacht, freundlicherweise kosten hier die Cheeseburger auch nur einen Euro und wenig später saß ich dann für 3.60 Euro in der Regionalbahn gen Mailand. Fahrt war langweilig, also eingepennt, werd ich von so nem Mokel geweckt, der mir irgendeinen Zettel auf den Nachbarsitz legt. Werbung? Neee, irgendwas mit Geld haben oder sowas. Hab es erst gar nicht durchgelesen, hätte ich ja eh nicht verstanden, aber man kennt diese Maschen ja. Nachdem er mit mir diskutieren wollte, kam einfach mal ein me non parlo italiano. Er wird es verstanden haben, ob es richtig oder nicht, ist mir eigentlich egal. Milano Garibaldi dann bald erreicht, zwei Stationen per Metro noch für 1 Euro (75 Minuten Gültigkeit) gefahren und dann weiter per Straßenbahn Richtung Hotel. Dort eingecheckt, TV-Programm geprüft, nur RTL verfügbar, den Rotz mit Mario Barth konnte ich mir dann aber irgendwann nicht mehr anschauen und so wurde das Bild des TV-Gerätes schwarz, das Zimmer dunkel und die Nacht sollte beginnen.



Sonntag, 7. November 2010

FC Bayern Kickers Nürnberg vs. SC Uttenreuth 1-3

Bezirksliga Süd Mittelfranken
Sportplatz Neusorger Straße
Zuschauer: vielleicht 100

Dank Navi fand ich recht schnell den Weg zum ASV Fürth, doch als ich um die Ecke bog und den Platz sah, ahnte ich nix gutes. Kurz gedreht, geparkt, ausgestiegen und einen Kunden gefragt, der gerade vorm Eingang stand. Dieser deutete nur auf den Zettel, der an der Tür hing: 1. & 2. Mannschaft off. Toll. Aber ich hab mir ja mit Burgfarrnbach einen Ersatz gesucht. Also dort hingetuckert, auch recht zügig erreicht, 13.30 Uhr Ankunft, doch von der Ferne sehe ich ein "Platz gesperrt"-Schild auf dem Hauptplatz. Kurz an der Kasse nachgefragt, nene, die spielen da hinten auf dem Nebenplatz. Gibt es da irgendwas, Tribüne oder sowas? Da kann man sich unterstellen, ansonsten nix. Super, und tschüss. Jetzt war schneller Rat teuer. Naja, nicht ganz, habe ja Freiminuten. Can kontaktiert, ob er paar Tips für mich hat im Kreis Nürnberg. Die und die...Er schaut aber schnell online und sagt mir Bescheid. Naja, beide Vereine haben gestern schon gekickt, bleibt nur ein Bezirksligakick in Nürnberg. Mhhh, ahja okay, besser als heimfahren. Anstoß 14 Uhr, Ankunft 14:04. Egal. Also Gas gegeben, noch eine Minute rausgeholt, mit dem Auto dann direkt auf den Sportplatz gefahren, Spieler liefen gerade ein und mit dem Aussteigen ertönt der Anstoßpfiff. Optimal, als hätte der Schiri gewusst, dass ich komme und gewartet.
Der Ground dann natürlich mehr schlecht als recht, war aber zu erwarten. Auf einer Seite war ein kleiner Unterstand mit einer Sitzreihe, aber von einer Tribüne kann man da wohl nicht sprechen. In der einen Ecke konnte noch eine Anzeigetafel gesichtet werden, ansonsten ist hier Ebbe. Egal, Ground ist Ground, trotzdem ist es kein Ersatz für eine Holztribüne. Abhaken, weitermachen.
Erstmal mit Can telefoniert, bisschen gelabert und während des Telefonats fiel auch schon das 0-1. Jetzt wusste ich wenigstens schon mal wer wer ist. Den Ausgleich bekam ich nur durch den Jubel mit, Handytipperei ist halt wichtiger. haha. Währenddessen gingen auch die Kassierer rum und wollten den Obolus für diesen Kick hier haben. 4.50 Euro für Bezirksliga ist dann doch ganz schön heftig, aber zumindest hatte der eine Karten in der Hand. Und was für welche, Marke Top!! Richtig nobel, wenn auch nur eine Saisonkarte und das Datum per Hand draufgeschrieben wurde, aber das Wappen ist drauf, dazu noch als Hintergrund das Wappen. Sieht gut aus. Der Gast aus Uttenreuth ließ sich dann nicht lumpen und erzielte noch vor der Halbzeit den erneuten Führungstreffer. Die zweite Halbzeit spielte dann eigentlich nur noch der Gast. Die Gastgeber zwar bemüht, aber große Chancen kamen nicht mehr bei raus. Anders beim Gast, die stetig gute Chancen hatten und bei optimaler Chancenverwertung sechs oder sieben Buden hätten machen können, so dann aber nur noch zum 1-3 treffen konnten.

Erfreut über den Abpfiff ging es zurück zum Auto, war ja nicht weit zu laufen. Kurz noch durch paar Schlaglöcher gefahren, schon war man wieder auf der normalen Straße. Nochmal durch Nürnberg gedüst, wurde auch bald die A3 gesichtet. Autobahn wiederum frei, erst ab Würzburg zog der Verkehr bisschen an, in der Baustelle dann immer und immer wieder nervige Bremserei ohne das der Verkehr aber zum Erliegen kam. Es beruhigte sich alles wieder, die Müdigkeit nahm zu, aber alles kein Problem, war ich ja bald zu Hause. 75%ige Zufriedenheit, ja hätte es denn nicht einfach einen Tag später anfangen können zu regnen, dann wäre nun auch die gute alte Holztribüne unter Dach und Fach gebracht. Das ist halt das Schicksal, da muss man durch. Rückschläge verkraften, neue Kraft tanken und wieder durchstarten!

SC Schwabach vs. TSV Kornburg 3-3

Bezirksoberliga Mittelfranken
SC 04-Stadion
Zuschauer: mehr als 150 warens net

Bedenkliche Abfahrtszeit für den frühen Sonntag Morgen mit 8 Uhr gewählt, Ankunftszeit 10:35. Oje oje, auch noch durch die ganzen Baustellen durch, ob das klappt? Natürlich erst paar Minuten nach Acht losgekommen, waren aber die verspäteten fünf Minuten bis Aschaffenburg wieder aufgeholt. So kann es weitergehen, und es ging so weiter. Autobahn wie leer gepflegt, gut, wer fährt auch Sonntag Morgens schon durch die Gegend, außer irgendwelche kompletten Leute wie ich, der einen 11h-Kick besuchen möchte. So ging es dann also im Dauerregen via A3,73 und A6 nach Schwabach, welches zur oben genannten Zeit auch erreicht wurde. Die Bundesstraße Richtung Schwabach gefahren, sehe ich auf linker Hand auch schon die Flutlichtmasten, top. Doch was ist das? Die Spieler machen sich auf dem Nebenplatz warm. Oje oje, jetzt wird es ganz bitter. Auto in einer Seitenstraße geparkt und dann erstmal zum Eingang.
Auch heute waren 5 Euro fällig, dafür gab es dann eine Spielkarte. Nein, kein As, Buben, König oder sondersgleichen, so stand es auf der Eintrittskarte drauf. Mehr aber auch nicht, wenn man mal vom Wappen absieht und irgendwelchen Buchstaben, die mit dem Verein gar nix zu tun haben. Egal, passt schon. Wenig später dann auch schon die Info erhalten, es wird im Stadion gekickt, puuuh, das ging schon mal gut los. Nachdem es kurz aufgehört hatte zu regnen, setzte der Regen prompt wieder ein, also auf die Tribüne verzogen und von dort das Spiel geglotzt.
Die Gäste aus Kornburg waren optisch zunächst besser, doch das erste Tor schossen die Gastgeber nach einem Freistoß. Im Laufe der ersten Halbzeit kommt Kornburg immer wieder gefährlich vor das Tor, kann den Ausgleich und wenig später sogar die verdiente Führung erzielen. Bisschen Bewegung tut gut, also in der Halbzeit mal was neues gemacht, eine Runde um den Platz gedreht. Die zweite Halbzeit sind keine fünf Minuten gespielt, da klingelt es schon wieder. Der Ausgleich. Nun ein offenes Spiel, Chancen hüben wie drüben, Schwabach kommt zum 3-2 und fühlt sich eigentlich schon als Sieger, doch der Gast aus Kornburg kann kurz vor Schluss erneut ausgleichen, was dann auch den Endstand bedeutete.

Trotz langer Buchse wurde es heute morgen immer kälter, so dass sogar die Handschuhe ausgepackt werden mussten. Half alles nix, es sind schließlich Schuhe für die Hand und nicht für die Füße, denn die waren komplett kalt, Grund genug flink zum Auto zu wandern und bei erneut einsetzendem Regen zum zweiten Spiel des heutigen Tages zu fahren. Zum ASV Fürth.

Samstag, 6. November 2010

SV Fellbach vs. Neckarsulmer Sport-Union 5-2

Landesliga 1 Württemberg
Max-Graser-Stadion
Zuschauer: geschätzte 100

Über Stock und Stein oder aber über Land- und Bundesstraße ging es die knapp 25 Kilometer Richtung Fellbach. Alles kein Problem, gut 15 Minuten vor Anstoß angekommen und dann fix Richtung Eingang. Hier dann die typischen fünf Euro bezahlt, gutes Ticket mit Spielpaarung bekommen und erstmal Fotos gemacht, denn es war jetzt schon ganz schön dunkel. Klappte aber noch recht gut und zum Einlaufen der Mannschaften nahm ich einen Platz auf der Tribüne ein.
Fellbach legte erstmal los wie die Feuerwehr und konnte auch bald das 1-0 erzielen. Im weiteren Verlauf war es immer wieder der Gastgeber der Torchancen hatte, Neckarsulm auch ab und zu mal, das nächste Tor machte aber wiederum Fellbach. Auf der Tribüne sitzend lauschte ich dann erstmal zwei VfB-Kunden, die übers Hoppen sprachen und welche Möglichkeiten es gibt, kostengünstig Spiele zu sehen. Nee Nee. Schon recht interessant, ich hielt mich aber daraus und schaute lieber das Spiel, nebenbei noch bisschen mitm Handy rumspielen, irgendwie muss ja die Kälte vergessen werden. Klappte allerdings nicht gut. In der Halbzeit dann noch paar Fotos gemacht, obligatorische Stadionrunde und dann sollte es auch schon weitergehen. Der Stürmer der Gäste hatte den Torjubel schon angesetzt, brach ihn aber direkt wieder ab, da der Ball tatsächlich noch von der Linie gekratzt wurde. Dafür gab es dann Lob und Respekt vom Stürmer, schön die Geschenkeverteilung, denn alsbald klingelte es wieder im Kasten der Gäste. 3-0, die Sache ist hier eigentlich gegessen, wenn nicht die Hintermannschaft der Gastgeber den Ball leichtfertig rumgespielt hätten und es plötzlich nur noch 3-1 stand. Aber alles kein Thema, das 4-1 und das 5-1 folgten kurz darauf und mit dem Schlusspfiff gab es noch das 5-2. Ende, Aus, Flutlicht aus, Feierabend.
Bis auf die Knochen durchgefroren ging es dann irgendwie wieder zum Auto zurück. Unter der Woche hatte ich überlegt irgendwo auf der Strecke Richtung Schwabach zu pennen, da dort morgen ein weiterer Doppler folgen soll, erst dann aber kein gescheites Hotel gefunden, Freitag dann zu platt gewesen und mich für die Heimfahrt entschieden. Am Ende hätte ich doch 300km gespart, wie ich laut Routenplaner erkennen konnte, ist ja jetzt auch egal, geht es halt wieder heim. Und wie sollte es auch anders sein, zu doof aufs Navi zu hören oder das Navi zu doof um es richtig anzusagen, fuhr ich erstmal in die falsche Richtung, dann also durch Waiblingen und Ludwigsburg bis ich endlich wieder auf die A81 kam. Ordentlicher Regen versperrte mir die Sicht, ab der A3 hörte es dann zum Glück auf und es wurde gemütlicher zu fahren. Im Dunkeln versucht Mandarinen zu schälen, klappte auch ganz gut, wobei Auto fahren und Mandarinen schälen nicht so zusammenpasst. Wenig später dann noch den Deckel der Flasche untern Sitz geschmissen, aber kein Bock jetzt nochmal anzuhalten, ich wollte einfach nur heim und kurz vorher hatte ich ja schon einen Pinkelstop eingelegt, wo man leider eine ziemlich vollgeschissene Toilette vorfinden musste. Männer sind halt Schweine, Frauen dagegen nicht, denn bleibt man bei der richtigen Geschlechtsform, sind diese Säue.

TSG Backnang vs. Sportfreunde Schwäbisch Hall 1-1

Landesliga 1 Württemberg
Etzwiesenstadion
Zuschauer: grobe 150

Nach Studieren der Spielpläne wurde zufällig gesehen, dass Fellbach um 17 Uhr kickt, könnte man ja doppeln, war meine Meinung, so also nach einem gescheiten Doppelpartner Ausschau gehalten. Mit der TSG Backnang was gescheites gefunden, aber auch einen Kunstrasenplatz gesichtet, so dass lieber mal der Verein angeschrieben wurde. Prompt kam auch die Antwort, dass im Stadion gespielt wird und man überrascht sei, warum diese Frage überhaupt auf käme. Tja, in Backnang weiß man halt, was man am Stadion hat. Vielen Dank schon mal dafür. So ging es dann fast pünktlich um 11 Uhr los, zunächst über die Dauerbaustelle A3 und wenig später über die A81. Alles kein Problem, Straßen waren frei, rasen musste ich auch nicht, Polster war groß genug. So kam ich dann eine Stunde vor Anstoß an, nochmal vergewissert, ob denn die geschriebenen Worte auch richtig waren, jawoll, Rasenplatz, also zurück ins Auto und noch bisschen rumgeasselt.
5 Euro dann an der Kasse gelatzt, dafür brauchbare Karte erhalten und zwei Hefte fanden auch noch den Weg in den Rucksack. Die Tribüne hätte extra gekostet, also von dort kann nix berichtet werden, nach einer Fotorunde ging es dann auf die Gegengerade, wo auf dem Hang sich Parkbänke befinden. Darunter sind noch einige Stufen zu finden, sowie hinter einem Tor noch paar Stufen. Ganz brauchbar das Ding hier.
Das Spiel war zunächst recht lahm, wurde dann aber im Laufe des Spiels besser. Der Abstiegskandidat aus Backnang ging dann auch zunächst in Führung, da ich nicht jubelte wurde ich von der Sitznachbarin gefragt, ob ich denn für die Gäste bin. Neee, neutral. Ich meine fragende Blicke erkannt zu haben, aber es wurde nicht näher erläutert, wohl auch besser so. Kurz vor der Halbzeit kam dann der bis dato ungeschlagene Tabellenführer aus Schwäbisch Hall per Freistoß zum Ausgleich und ich wenig später zu meiner Stadionrunde, denn es war Halbzeit. Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt, zwar hatten beide Mannschaften noch gute Chancen, ein Tor fiel aber nicht mehr und ehe nicht auf der Parkbank festfror, war ich hier auch schon wieder weg. Der zweite Kick am heutigen Tage wartete bereits auf mich.

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