Mittwoch, 30. März 2011

TSV Höchst vs. 1.FC Langen 5-2

Gruppenliga Frankfurt Ost
Sportplatz am Buttergraben
Zuschauer: 80

Raus aus dem Alltag, rein in den Alltag. So oder so ähnlich. Ablenkung tut mal wieder ganz gut, auf andere Gedanken kommen, schauen wir uns halt mal Amateurfußball unter der Woche an. Motivation gesucht und auch gefunden, ging es um 19 Uhr Richtung Gelnhausen, wo der Kick stattfinden sollte. Wetterprognose sah gut aus, die Autofahrt auch und so war man pünktlich am Ground angekommen. Leider nur alleine, aber muss auch mal sein, kann man mal in sich gehen. Sportplatz hat natürlich nix zu bieten, aber macht nix, ist bei den unteren Kicks eh klar. Ein kleiner Hang mit paar Bänken auf einer Seite, dazu noch ein Vereinsheim mit Terrasse und das wichtigste: Naturrasen und Flutlicht, dazu kein Nebenplatz. Optimale Voraussetzung, natürlich nicht, wenn man keinen Schirm dabei hat, denn das Wetter schwang um, es begann zu regnen. Erst leicht, dann stärker und bis ich mich unterstellte, war ich auch schon komplett nass. Man braucht wohl ein Premiumabo, um sich auf das richtige Wetter vorzubereiten.
Das Spiel war zumindest in der ersten Halbzeit ganz ordentlich, bereits nach 5 Minuten führte der Tabellenletzte aus Höchst mit 2-0, nach 15 Minuten war das Spiel wieder egalisiert. Danach Höchst wieder besser, ging wieder in Führung und konnte vor der Halbzeit noch auf 4-2 erhöhen. Und wenn man die Chancen besser genutzt hätte, wäre das Ergebnis noch höher ausgefallen. In der zweiten Halbzeit erhielt ich wenigstens meine zwei Ballkontakte, die Geschehnisse auf dem Platz nahmen ab, die Luft ging weg und die Meckerei nahm zu. Über was sich da teilweise aufgeregt wird, meine Güte. Aber naja, Höchst dann im Glück, erst ein Pfostenschuss für Langen, dann freistehend über das Tor geschossen. Das wäre der theoretische Ausgleich gewesen. In der Nachspielzeit gelang den Gastgebern mit einem Konter der 5-2 Endstand, nachdem noch jemals ein Spieler beider Mannschaften vom Platz flog. Nach 5 Minuten Extrazeit war auch das heutige Erlebnis Vergangenheit. Gehen wir in den normalen Alltag zurück.

Sonntag, 20. März 2011

FC Red Bull Salzburg vs. FK Austria Wien 1-1

tipp3-Bundesliga
RedBull Arena
Zuschauer: 13500 (1000)

Um 7 Uhr sollte bereits der Wecker klingeln, man wachte aber ohne diesen auf, Sonnenlicht trat ins Zimmer ein. Oje, verschlafen? Ach, egal, weiterschlafen. Man hatte zumindest nicht verpennt, denn kurze Zeit später macht der Wecker auf sich aufmerksam. Toll. Aufstehen, duschen, wach werden und dann los. Ausgecheckt und auf Richtung Bahnhof, wo um 8.19h der Zug gen Graz abfahren sollte, eine Zwischenstation zum heutigen Ziel nach Salzburg zu den Roten Bullen. Bitter eigentlich, überhaupt dorthin zu fahren, aber zum einen sollte ein Doppler in Wien nicht klappen, zum anderen muss man den Ground ja auch irgendwann mal machen, um die Liga zu komplettieren. Genug Off-Topic, weiter geht es mit dem Wesentlichen. Am Bahnhof angekommen, Zugfahrkarte Maribor-Spielfeld erstehen wollen, aber die Schalterdame verwies mich auf einen Nebenraum. Ja, dort gibt es die internationalen Tickets. Mein Anliegen geschildert, kein Problem, 7.40 Euro bitte. Ähhhhm. Haaaaaallo? Ich möchte nach Spielfeld, nicht nach Salzburg. Ja, 7.40 Euro. Kann doch nicht sein, ist ja der dreifache Preis von den Austrianern!? An anderer Herr versuchte mir irgendwas zu erklären, peilte es aber nicht so ganz, also in den sauren Apfel gebissen und das Geld hingeblättert. Habe ich sicherlich was falsch gemacht, oder ich wurde einfach nur abgezogen. Touri-Abzocke nennt man dies glaub ich. Der Preis wurmte mich schon ein bisschen, darum erstmal zwei Kaffee á 30 Cent runterspülen (Automat wechselt nicht) und dann ging es auch schon los gen Graz. In Spielfeld dann wieder der Lokwechsel, Personal wurde auch gewechselt, Ticket waren alle okay, ein weiterer Stempel für die Sammlung und weiter gehts. In Graz dann umgestiegen auf den Direktzug nach Salzburg. Hier ein 6er-Abteil ergattert, recht ruhig alles, also Augen zu und schlafen. Klappte nur zum Teil, also die Landschaft genießen. Sehr schön hier, mitsamt der schneebedeckten Berge. Tolles Panorama. Der Zugbegleiter erwies sich dann als Angeber, Klugscheisser oder einfach nur hilfsbereit, wie ich fahren wolle, ja via Salzburg, ich soll in Bischofshofen umsteigen, würde schneller gehen. Vielen Dank, mach es gut! Ich blieb aber logischerweise im Zug bis Salzburg sitzen, hatte ich dort ja noch ein weiteres Date an diesem Wochenende. Nicht mit irgendeiner Frau, nein Königin Fußball, um es nicht homosexuell klingen zu lassen, war das Date. Perfekt! In Salzburg dann in die S3 Richtung Bad Reichenhall gehockt und wenig später in Salzburg Taxham wieder raus. Von hier gute 15 Minuten per Pedes zum Stadion, wo man dann auch ankam. Von außen kaum ersichtlich, dennoch wusste man auf Grund der Werbewirksamkeit, dass man hier richtig ist. Kein Geld für Red Bull war dann das Motto, klappte auch recht gut, Ticket in der Tasche und erstmal am Gelände noch bisschen relaxen. Optimal, wenn man hier bereits auf deutsches Mobilnetz umschalten kann.
Danach ging es rein, erstmal eine halbe Runde drehen, alles ablichten, aber naja, sieht ja eh fast alles gleich aus. Zwei Ränge auf dreiviertel des Stadions, dazu VIP-Lounges auf der Hauptseite. Toll. Außer einem kleinen Bereich auf der Hintertorseite Unterrang alles bestuhlt, Gästeblock ohne Sitze versehen, immerhin etwas. Mehr ist von diesem Teil nicht zu sagen, recht unspektakulär.
Gut 1000 Gäste folgten ihrem Team aus Wien nach Salzburg, gab auch ein nettes Intro mit lila-weißen Luftballons, dazu auf Doppelhaltern das Gründungsjahr geschrieben. Zwei Spruchbänder wurden auch noch vor dem Spiel bzw. während des Spiels präsentiert, aber zu sinnlos um darauf jetzt einzugehen. Auf RedBull-Seite gab es dann eine mehr als legale Pyroshow, bestehend aus zehn Bengalen, die im Vorraum gesichert abgefackelt wurden. Ein ganz normaler Schritt zur Legalität von Pyro, RedBull macht es vor. Ruhe jetzt, weiter gehts. Das sogar Support von den "Heimfans" kam, überraschte mich schon ein wenig, war aber halt auch keine qualitativ hochwertige Vorstellung. Die üblichen langweiligen Lieder, dazu Hallengetrommel ala Eishockey, Handball, Basketball. Viel schlimmer als das waren aber diese nervigen Faltfächerklatschen. Was einen sinnlosen, künstlichen Lärm diese Scheiss erzeugt, einfach ekelhaft, da bekommt man Kopfschmerzen. Und wenn selbst anzugtragende erwachsene Personen solche Dinger benutzen, weiß man, wo der Fußball angekommen ist. Reden wir aber lieber mal wieder von den schönen Dingen. Dies konnten die Anhänger von Austria Wien durchaus präsentieren. Ordentlicher Support im Gästesektor, Lautstärke passte auch und auch paar unbekannte Melodien waren dabei. Zur zweiten Halbzeit wurde dann der komplette Block mit Doppelhaltern und Schwenkfahnen bestückt, dazu gab es noch bisschen Pyro. Wunderbar zu betrachten, das ist FANtismus, nicht diese künstliche Scheisse im Heimbereich.
Spielerisch war es eines der besseren Spiele, die man die letzte Zeit geboten bekam. Stets ging es hin und her, Red Bull zunächst mit der Führung, weitere Chancen auf beiden Seiten, doch bis zur Halbzeit passierte soweit nix mehr. Mitte der zweiten Halbzeit dann der verdiente Ausgleich für Austria und weitere Chancen zum Sieg wurden ausgelassen. Im Gegenzug muss man allerdings aus Sicht der Austria von Glück reden, dass der Abwehrspieler der Violetten den gestoppten Ball mit der Brust, nicht über die Torlinie beförderte, sondern der Keeper in allerletzter Sekunde noch retten konnte. So blieb es dann am Ende beim sicherlich gerechten 1-1 Remis.

Mit dem Schlusspfiff dann raus hier, weg mit dem Künstlichen und am besten nie mehr wiederkommen. Einmal reicht, vielen Dank, auf Nimmer wiedersehen. Genug gemeckert, laufen ist angesagt und zwar wieder Richtung Bahnhof Taxham. Sonderzug kam auch direkt reingefahren und wenig später war man dann wieder am Salzburger Hauptbahnhof. Noch ordentlich Zeit bis zur Abfahrt nach München, also erneut Fastfood in mich reingestopft, frierend die letzten Minuten am Bahnsteig gewartet und dann kam auch schon der railjet nach München. Pünktlich. Perfekt! Sitzplatz gefunden, am Fenster, macht aber nix da draußen dunkel, Augen zu und bisschen dösen. Ist ja nicht lang, bald ist man in München. Hätte man meinen können, wenn der Zug nicht auf offener Strecke auf einmal stehen bleibt. Weichenstörung, Umweg muss gefahren werden, voraussichtliche Ankunft 21.14h. Jo lecks mi. Abfahrt ICE in München 20.55h, wird also verpasst, egal, fährt noch einer. Auf die Stunde kommt es jetzt auch nicht mehr an. Anscheinend waren auf dieser Umgehungsbahnstrecke dann ordentlich 30er-Zonen, denn anders ist die Schrittgeschwindigkeit nicht zu erklären, die der Zug an den Tag legte. Jetzt geb doch mal Gas, man man man. Und ja, tatsächlich, es wird wieder schneller, 120km/h werden angezeigt, ole. Züge sind in München alle angefragt und welch Überraschung, keiner wartet. Kein Wunder bei 40 Minuten Verspätung. Doch dann die Durchsage, wir kommen zehn Minuten früher an, also 21.04h, der Zug nach Frankfurt wartet, Abfahrt 21.10 Uhr. Das ist meiner, wunderbar. Bei Ankunft in München noch schnell was zu trinken besorgt, eine durchgezogen und dann ab in den Zug. Wäre auch sicherlich noch eine Zigarette drin gewesen, denn es ging erst 21.20h los. Doch schon nach wenigen Minuten wieder Halt auf offener Strecke, traurige Mitteilung wäre zu machen, Wildunfall von einem anderen Zug, Streckensperrung. Jawoll, das fehlte jetzt noch. Dauerte aber nicht lange, dann rollte das ganze wieder, inzwischen +40. Zeitlich alles kein Problem, Verspätung = weniger Schlaf. In Nürnberg gehalten, Versuch einer Zigarette scheiterte, ging gleich weiter, okay, dann aber Vollgas jetzt. Bis Würzburg hatte man dann +45 geschafft und dann passiert das, was ich glaubte, mir kann das nie passieren. Zwar war es die letzten Male öfters mal knapp davor, bisher ging es aber immer gut. Auch war es lustig, wie das Mädchen letzte Woche in den falschen Zugteil einstieg, aber irgendwann folgt halt auch mal die Strafe für diese Schadenfreude. Was war passiert? Es muss kurz nach Würzburg gewesen sein, Stöpsel im Ohr, Musik gehört, da mach ich den Brecki, sprich eingeschlafen. Wecker stellen braucht man nicht, man schläft ja nicht lange. War auch nicht lange, nur halt zwei Minuten zu lang, denn als ich aufwachte, fuhr der Zug gerade an. Habe ich irgendwas verpasst? Ein Blick auf die Uhr verriet, das musste gerade Hanau gewesen sein, wenig später sah man dann eine bekannte Firma an der Bahnstrecke in Offenbach leuchten. Tja, dumm gelaufen. Handy raus, Verbindung ab Frankfurt Hbf Richtung Hanau geprüft, ein Zug geht noch, 0.55h. Wird eng, aber könnte gehen. Auf jetzt!!! Naja, der Zug rollt und rollt, doch vorwärts kommen wir irgendwie nicht. Frankfurt-Süd, der Zug bleibt stehen. Hallo? Hier will niemand aussteigen, fahr weiter. Und dann stolpert das Teil also Richtung Hauptbahnhof entgegen. Ganz langsam und ganz sachte. Immer wieder ein Blick auf die Uhr, das wird knapp. Kein Vor, kein Zurück, kein Zugbegleiter zu sehen. 0.54h, die Türen öffnen sich, ich spring heraus, setze zum neuene Weltrekord über vielleicht 200m an, halte den neuen Rekord eventuell jetzt auch, bringt mir aber nix, denn die letzte Verbindung nach Hanau fährt gerade vom Hof. Blick auf die Anzeigetafel, nächste Abfahrt 4.37h. Haha. 5.15h daheim, kann ich direkt auf Arbeit fahren. Ein Gang nach draußen, fährt hier irgendwo nicht ein Nachtbus nach Hanau? Nix zu sehen. Also zum Servicecenter. Gibt es noch eine Möglichkeit nach Hanau? Bla bla bla...Blabla bla...Wo kommen Sie her? München, 45min verspäteter ICE. Ticket? Ja, hier bitte. Die Deutsche Bahn hat wohl bisschen was gut zu machen, denn ungeprüft, werden paar Stempel gesetzt, paar Daten aufgeschrieben und dann halte ich einen Taxigutschein in den Händen. Hier raus, dann links. Optimal, bedankt. Ahmed wartete schon auf eine Fahrt, wohin? Hanau, fahr los. Ja, mir war mittlerweile alles egal, selbst die Fahrweise durch Frankfurt war zwar mega übel, doch alles egal. Jetzt einfach nur noch heim. Auf der A3 dann Gas gegeben, der Taxometer rattert nur vor sich hin, so schnell kann man nicht schauen. Interessiert der mich? Mal schauen. Ich darf Ahmed den Weg in Hanau erklären, dann Endstation Hanau Hauptbahnhof. Das war´s? Das war´s! Gutschein hat er ja, Geld bekommt er keins. Vielen Dank, Ahmed, auf Wiedersehen. 1.30h war es nun, auf zum Auto, nur noch heim. 1.45h endlich daheim, und paar Minuten später im Bett, doch auch 30min später lag ich immer noch wach. Aber eigentlich verständlich, hatte ich ja bereits im Zug geschlafen...

Samstag, 19. März 2011

NK Maribor vs. NK CMC Celje 2-0

Prva Liga
Ljudski vrt
Zuschauer: 4500 (35)

Das letzte Discounterticket lag zur Benutzung bereit, nur wohin führt der Weg an diesem Wochenende? War noch soweit unklar. Dänemark? Schweiz? Slowenien? Dänemark wäre interessant mit dem Kopenhagen-Derby, aber dänischer Geschäftspartner teilt mir, dass Brondby nur geringfügig fahren darf, also lohnt nicht. Schweiz? Naja, war schon von den Kollegen gebucht, also machen wir halt den geplanten Länderpunkt Slowenien. Wie so üblich, am Vorabend die nötigsten Sachen zusammengetragen, ausgedruckt und dann konnte es auch nicht am nächsten Morgen losgehen. Zu früher Stunde aufgestanden, ist man ja mittlerweile am Wochenende gewohnt, ging es dann per Automobil nach Hanau, von dort per ICE erstmal nach Aschaffenburg und von dort weiter per ICE nach München. Nachdem letztes Jahr die geplante Reise nach Slowenien abgebrochen wurde (woodytour berichtete), wurde diesmal die Route über München gewählt, klingt interessanter und auch sicherer. Hat auch ganz gut geklappt, denn kurze Zeit später war man auch schon pünktlich in München angekommen. Fein. Jetzt also auf den Eurocity nach Graz umsteigen, gut was los im Zug, aber locker einen 2er ergattert, blöderweise vor irgendwelchen Schnattergänsen. Was ein Kram da gelabert wurde. Meine Güte. Vom einen Thema zum anderen und wieder zurück und von nix richtig viel Ahnung. Damit war dann in Salzburg Schluss, das Päarchen stieg aus und für mich ging die Reise gemütlich weiter. Recht irrsinnig, welche Route der Zug nahm, kam so vor, als ob zickzack gefahren wird. Bei dem Halt Fahrtrichtungswechsel, paar Stationen wieder und dann nochmal. Man meint, man fährt von einer Station zur nächsten und dann wieder zurück. Aber tatsächlich kam man sogar voran und irgendwann auch mit leichter Verspätung in Graz an. Hier hieß es umsteigen, schnell noch Ticket für Spielfeld-Maribor (2.80Euro) besorgt und dann ging es Richtung Slowenien. Hatte bis dato alles optimal gepasst, der Länderpunkt rückte näher. In Spielfeld dann nochmal kurzer Aufenthalt, die Loks wurden getauscht und dann war man 17.45h in Maribor angekommen. Jetzt muss nur noch das Spiel stattfinden, dann ist alles gut. Im Bahnhof selber alles schon zu, sieht man von den Ticketschaltern ab, aber auch hier nix los, langweilten sich bisschen, die Verkaufsdamen. Auf Richtung Innenstadt, Hotel suchen und natürlich was zum Rauchen. Der Beschilderung des Hotels gefolgt, großer Fehler, hätte ich einfach mal auf mein Handynavi hören sollen. Einmal drum herum, dann in einer Seitenstraße das Hotel gefunden. Fein. Geschäfte alle zu, also Tankstelle suchen, die erste auch schon dicht, wieder am Bahnhof vorbei, befindet sich hier eine 24h-Tankstelle. Preise soweit auf Wessi-Niveau, nur Kippen gehen locker über die Ladentheke (Stange West 26 Euro, wen es interessiert). Zurück zum Hotel (Uni Hostel 33Euro/Nacht), Weg war jetzt bekannt und einchecken. Alles wunderbar, Zimmer aus Einzel ein Doppel gemacht, kurz durchgezappt und dann sollte es auch schon wieder losgehen, Fußball war angesagt. Schnell noch den Länderpunkte Slowenien beim goldenen M eingefahren, dann endlich auf Richtung Stadion. Waren keine 10 Minuten per Pedes vom Hotel weg, optimal. Karte für 10 Euro auf der Gegengeraden besorgt, draußen noch paar Fotos gemacht und dann rein.
Ist schon ganz nett, das Teil, welches hier steht. Ein halber Neubau, aber halt auch keine 0815-Arena, sondern was besonderes. Haupttribüne besteht aus einer alten Tribüne mit einem Bogendach, die restlichen Tribünen sind per geschwungenen Dach verbunden, sowie auf der Gegengeraden mit weiß-gelb-lila Sitzen ausgestattet. Auf den Hintertortribünen zwar auch, aber alles bisschen flacher, sind halt die "Stehplätze". In den Ecken dazu noch zwei Anzeigetafeln, sowie 4 fette Flutlichtmasten. Recht sehenswert der Ground hier in Maribor.
Die Gäste mit gut 35 Mann angereist, war schon recht enttäuschend. Hatte ich mit mehr gerechnet, denn unbedingt weit ist es ja nicht unbedingt. Auch der Support ließ zu wünschen übrig, war aber eigentlich gar keiner vorhanden. Zwar am Anfang des Spiels mal ein "Celje, Celje", das verstummte aber direkt wieder und spätestens nach dem Führungstreffer der Gastgeber war vollends Schweigen angesagt. Immerhin wurden drei kleine Banner gehisst, das war es aber auch schon, was man vom Gästeblock berichten kann. Dafür gab es bei Viole Maribor, den Ultras der Gastgeber einiges zu bestaunen. Zunächst fiel das Intro recht spärlich aus, denn es gab nix, nach dem frühen Tor dann aber ein Bengalo sowie ein Blinker. Das geht sicherlich noch besser. Und es ging. Nach dem 2-0 dann ordentlich Pyro, der Hintertorbereich, mit 200 Supportern bestückt, gute Mitmachquote, erhellte. Da glüht der Foto. Scheiss pyrogeile Hopper. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wurde dann noch ein Banner präsentiert "Boljse da se sam kot pa da vas mi", was wohl soviel heißt wie, "Erledigt euch selber, bevor wir es tun". Gab wohl beim letzten Aufeinander kleine Ausschreitungen, was man recherchieren konnte. Passiert ist am heutigen Tage aber nix, zumindest nix, was man mitbekommen hat und von dem man berichten kann. Zum Intro der zweiten Halbzeit wurden dann gelb-weiß-lila Luftballons präsentiert, dazu Doppelhalter mit der Aufschrift "Gremo Maribor" (Auf geht´s Maribor). Die Luftballons verschwinden, dafür wird nochmal gefackelt, recht feiner Zug. Auch der Support war am heutigen Tage recht ordentlich. Wie bereits erwähnt, ordentliche Mitmachquote, die restlichen Tribünen wurden immer wieder mal einbezogen und auch sonst war die Lautstärke mehr als in Ordnung. Hatte sich also gelohnt nach Maribor zu reisen, besonders wenn man sich die Zuschauerzahlen betrachtet. Waren in Maribor mit 4500 Zuschauern fast doppelt soviele Besucher anwesend wie in den restlichen vier Partien zusammen (2650), das aber nur mal so nebenbei.So nebenbei erzähle ich dann auch noch was vom Spiel. Der Tabellenführer aus Maribor trifft auf den Vorletzten aus Celje. Sollte eine klare Sache sein, meint man wie so oft und tatsächlich sah es am Anfang auch ganz danach aus, dass Maribor die Kiste gewinnt, denn bereits nach wenigen Minuten landete die Kugel im Netz. Celje mit einer guten Chance, die aber zunichte gemacht wurde, dann ein dicker Patzer in der Hintermannschaft von Maribor, der Stürmer von Celje läuft dazwischen, umspielt den Torwart und...schießt am leeren Tor vorbei. Meine Güte. Das wäre der Ausgleich gewesen, sollte aber nicht sein, so dass dann Maribor wenig später auf 2-0 erhöhte. So ging es auch zum Pausentee. Der schmeckte den Gästen aus Celje wohl ganz gut, denn wie verwandelt kamen sie aus der Kabine, hatten Chance auf Chance, der Ball sollte aber das Ziel nicht finden. Auf der anderen Seite dann im Laufe der zweiten Halbzeit auch noch einige Chancen, doch auch hier zappelte der Ball nicht mehr im Netz, so dass der Halbzeitstand zugleich auch Endstand war.
Ziemlich durchgefroren, ich dachte eigentlich der Winter wäre vorbei, ging es schnurstracks wieder Richtung Hotel. War ja nicht weit, wie oben angekündigt gut 10 Minuten. Schlüssel geholt, ab aufs Zimmer. Erstmal bisschen slowenischen Mist geschaut, bis man dann am Ende noch die deutschen Sender fand und im Halbschlaf den sensationellen Sieg von Klitschko mitnahm, doch dann war Feierabend für heute, der Wecker sollte am morgigen Sonntag nicht ganz so spät klingeln.

Sonntag, 13. März 2011

FK Austria Wien vs. SK Rapid Wien 0-1

tipp3-Bundesliga
Generali-Arena
Zuschauer: 13100 (1500)

Nun war man also wieder in Wien angekommen. Theoretisch hätte ich direkt heimfahren können, aber das Wiener Derby findet ja heute statt, schauen wir einfach mal vorbei. Auch wenn ich das Franz-Horr-Stadion bzw. jetzt Generali-Arena, schon im Juli 2008 gemacht hatte, war es seinerzeit noch im Umbau, heute wäre also ein Update möglich gewesen. Problem nur, man hatte keine Karte. Also zum Stadion gefahren, mal bisschen umgeschaut, am Schalter gefragt und siehe da, man hat tatsächlich noch eine Karte für mich. Optimal. Also schauen wir uns den Kick auch noch an, wird hoffentlich gut werden. Nochmal eine Runde außen um das Stadion gedreht und dann ging es rein.
Die Hintertortribüne, wo nun die Austria-Fans stehen, ist für mich neu, im Doppelstock wurde diese gebaut, ansonsten hat sich nicht viel verändert, sieht man von einigen Farben der Sitzplätze ab. Aber das hier nur 13100 Zuschauer reingehen, hätte ich so nicht erwartet, hätte mit mehr gerechnet, aber manchmal verrechnet man sich halt auch, spielt jetzt eh keine größere Rolle.
Zum Intro gab es auf Austria-Seite eine Choreo auf der Hintertortribüne über beide Rängen mit Farbbändern in Violett, Weiß & Rot. Dazu ein Spruchband "Verteilerkreisflavour" und einigen Doppelhaltern mit Musikboxen zu sehen, dazu mittig im Oberrang eine Schallplatte. Den Sinn habe ich nicht ganz so verstanden, sollte evtl. wiedergeben, den heutigen Derbygegner niederzusingen, bzw. die Austria zum Sieg brüllen. Wie auch immer. Auf Rapid-Seite gab es zunächst nix, Zaunbeflaggung war aber plötzlich verschwunden und schon knallte, rauchte und brannte es. Rauch und Fackeln okay, aber mit den Böllern wird man das angestrebte Ziel, die Legalität von Pyro, sicherlich nicht erreichen. Sah aber schon ganz gut aus. Dazu in Halbzeit eins beide Fanszenen sehr gut am Singen. War schon ganz ordentlich. Das gezeigte auf dem Platz passte aber irgendwie zu meinem gesamten Wochenende. Wieder kein berauschendes Spiel, sehr schwach geführt, dafür aber kämpferisch sehr stark, teilweise ging es auch überhart in die Zweikämpfe. Nun ja, das war es in Halbzeit eins. Nachdem dann kurz vor Anpfiff zur zweiten Hälfte ein Anspruchband seitens Austria präsentiert wurde "Tausende Lichter und viele mehr, motivieren uns in Durchgang II noch einmal alles zu geben um so sehr!", war der Griff zur Kamera nicht weit. Scheiss pyrogeile Fußballfans. So fackelten dann die Austria-Fans in einer Reihe Bengalen ab und auch im Gästeblock brannte es nun wieder lichterloh. Sehr schönes Bild. Im Laufe der zweiten Halbzeit brannte und leuchtete es auch immer wieder im Gästeblock, dazu die zweite Halbzeit komplett durchgesungen. Ist schon gut, wenn nicht sogar das beste, was Österreich zu bieten hat. Die Fans von Austria wurden meiner Ansicht nach in der zweiten Halbzeit leiser, konnte man nicht mehr so oft vernehmen, lag aber vielleicht auch an der Lautstärke von Rapid. Schwer zu sagen. Noch mehr Grund zum Jubeln hatten die Gäste dann in der 72. Minute, als ihr grün-weißer Spieler zur Führung einnetzte. Das dies am Ende zum Derbysieg reichen sollte, war auch eines Violetten zu verdanken, der er schaffte aus 5 Meter freistehend über das Tor zu schießen. Dann hätte das Spiel vielleicht nochmal an Dramatik aufgenommen, so war es am Ende dann aber wieder einmal ein Derbysieg für Rapid. Im Großen und Ganzen ist hier aber zu sagen, dass es trotz einiger Pyroeinlagen ein recht mieses Derby war. Gibt sicherlich immer mal gute und weniger gute Derbies, aber das war heute enttäuschend. Aber vielleicht findet ein Derby ja irgendwann nochmal im Happel-Stadion statt, dann werde ich wieder am Start sein.
Nach dem Spiel ging es dann gemütlich zurück zur U-Bahnstation und von dort weiter Richtung Westbahnhof. Geplante Abfahrtszeit 19.48 Uhr, habe ich noch eine gute Stunde Zeit. Nun beim Asiaten was gegessen, noch paar Lebensmittel für die Fahrt besorgt und dann sollte der Euronight auch schon starten. Für 19 Euro dann eine Sitzplatzreservierung erworben, hatte ich dann ein 6er-Abteil für mich alleine. Bestens. So konnte ich mich ordentlich lang machen und auch einige Zeit schlafen, ehe dann immer wieder mal paar Leute sich in das Abteil setzten. Nun ja, die Fahrt zog sich hin, den Grenzübergang verschlafen, aber macht ja nix, als weiter und weiter. Ist nicht mehr lange, dann bin ich daheim. Nun noch ein älteren Herren sowie ein junges Ding im Abteil gehabt. Sie mich gefragt, ob wir schon an Würzburg vorbei sind, neee, sind gerade in Schweinfurt, okay okay. In Lohr dann ein unplanmäßiger Halt, wobei dieser wohl planmäßig ist, Signal ist wohl nachts immer auf rot. Auf jeden Fall wacht das Mädel auf, stehen wir schon lange, fragt sie, nee, gerade erst, will schon aussteigen, ich teile ihr aber mit, wir sind an Würzburg vorbei, sind in Lohr. Tja, da hat das Mädchen sich wohl im Zug geirrt, denn der Euronight wurde in Nürnberg geteilt, der Zugteil Hamburg fährt über Würzburg, der Zugteil Köln über Frankfurt. Blöd gelaufen, wa. Ein I-Phone kann da auch nicht helfen, denn das Gehirn muss man selber einschalten, in welchen Zugteil man einsteigen muss. Aber es kann helfen, eine Rückverbindung von Frankfurt nach Würzburg zu finden. Nach etlichen Stunden im Euronight dann in Frankfurt angekommen, natürlich die Regionalbahn nach Hause um wenige Minuten verpasst, also auf den Regionalexpress warten. Kaffee gezogen, Kunden begutachtet und nur noch mit dem Kopf geschüttelt. Das geht ja sogar schon unter der Woche morgens so los, dass man wie wild mit dem Trolley durch die Gegend rennt, ohne Rücksicht auf Verluste, nimmt seinen kompletten Hausrat mit an Bord des ICE´s. Naja, egal, jetzt nicht mehr aufregen, bald hat man es ja geschafft. Die Fahrt nach Langenselbold auch noch überstanden, mieses Regenwetter erwartet mich hier im Heimatort, also schnell nach Hause und dann einfach nur noch ins Bett.

FC Petržalka 1898 vs. Tatran Liptovský Mikuláš 1-1

1. liga
Stadion Rapid
Zuschauer: 800

Die Nacht recht gut verbracht, wurde erstmal noch bisschen im Bett verbracht, ehe ich mich dann mit den morgendlichen Aufgaben beschäftigte. Es ging zum Frühstück, welches aber sehr miserabel war, Sachen zusammenpacken, auschecken. Hier wieder das Problem, mein Name wurde nicht gefunden, das Zimmer würde jemanden anderen gehören. Ja gut, mach hin jetzt, meine Straßenbahn fährt gleich. Hat dann aber alles gepasst und als ob ich nie dagewesen wäre, ging es vom Boot runter, ab zur Haltestelle. Dort kein Automat zu finden, also mal 1-2 Stationen schwarz gefahren, Ausstieg, Fahrkarte gezogen und weiter ging es mit dem Bus. Internet ist schon was feines, die Route ausdrucken bzw. die Haltestationen, wo man umsteigen muss und irgendwie kommt man dann zum Ziel. Dort wiederum den Schaträgern hinterher gelaufen und für 2 Euro Eintritt erlangt.
Der Ground von Petržalka wurde wohl abgerissen, so dass man mittlerweile im Ground von Rapid Ruzinov spielt, ein Stadtteil von Bratislava. Alte Sitzplatztribüne findet man hier auf der Längsseite vor, auf der gegenüberliegenden Seite dann paar Stufen. In einer Kurve noch ein Wall, die andere Seite ebenerdig. Passt schon.
Auch hier wurde eine Schweigeminute vollzogen, dann ging der Kick los, aber auch nicht besser als gestern, wie sollte es auch anders sein, es war eigentlich noch schlechter. Auf dem Platz passierte gar nix, auf den Rängen einige Fans des Gastgebers zugegen, trommelten und sangen bisschen, war schon okay. Highlight in der ersten Halbzeit war neben dem 0-1 sicherlich das Abtransportieren eines verletzten Spielers. Da kann der Spieler nicht alleine vom Spielfeld laufen, eine Trage kommt, beim Spieler scheint es doch wieder zu gehen, aber wohl zu faul, legt sich auf die Trage, doch der vordere Transporteur bekommt die Trage nicht hoch, so dass der Spieler wieder aufsteht und vom Platz humpelt. Sehr amüsant. Das war es aber auch schon in Halbzeit Eins. In der zweiten Halbzeit dann kaum verändertes Bild, zwar jetzt mit paar Chancen mehr auf beiden Seiten, doch bis kurz vor dem Ende sollte nix passieren, ehe der Gastgeber dann doch noch den Ausgleich erzielen konnte.

Ende, Aus, weiter ging es für mich, erstmal zurück zur Haltestelle. Bus kommt und ab geht es zum Busbahnhof, wo mein Bus zurück nach Wien gehen sollte. Ticket für 7.70 Euro gelöst, noch paar Zigaretten für die Heimat eingekauft und dann war man auch schon fast wieder in Österreich. Endstation Südtiroler Platz.

Samstag, 12. März 2011

FC Spartak Trnava vs. FC Nitra 4-1

Corgoň liga
Štadión Antona Malatinského
Zuschauer: 4112 (0!)

Das Discounterticket hat ja bekanntlich noch bis Ende März Gültigkeit und ich besitze noch welche von diesen, also warum nicht mal wieder eine Auslandstour planen. Klingt interessant, besonders wenn dabei noch ein Länderpunkt eingefahren werden kann. So wurde sich dann das Ziel Slowakei ausgesucht, alles mögliche geplant und dann konnte es am Samstag Morgen auch schon losgehen. Vier Wecker sollten diesmal als Aufstehhilfe dienen, klappte auch ganz gut, fertig gemacht und ab zum Bahnhof in Langenselbold. Noch nicht viel los, sehr schön, also rein in den Zug nach Hanau und dort wieder raus. Die gewohnten zwei Kaffee wurden vernichtet, wenig später trudelte dann auch schon der ICE Richtung Wien ein. Ich war mal der Bahn gehörig und reservierte mir einen kostenlosen Sitzplatz, wunderbar an der Spitze des Zuges. Mich wunderte es schon, dass der Zug heute von einem anderen Gleis abfuhr, wenig später hatte ich auch die Antwort. Halt in Aschaffenburg entfällt, dafür wird über Fulda Richtung Würzburg gefahren, Ankunft in Würzburg ca. 40 Minuten später. Das ging ja schon mal gut los, die Verbindung in die Slowakei wird dann wohl so nicht klappen, hatte mir aber eine Alternativroute noch besorgt, sollte also irgendwie gehen. Die Zeit mit Musik hören und schlafen verbracht, ging auch alles wunderbar, die Sonne präsentierte sich, optimale Voraussetzungen. Viel zu nicht zu schreiben, denn es passierte rein gar nix. Zeitlich wurde noch bisschen was aufgeholt, dann fuhr man an Vilshofen vorbei und Erinnerungen an letztes Jahr wurden geweckt. (Woodytour berichtete) Da aber der Zug heute entspannt leer war, blieb man nicht unnötig lange in Passau stehen, Personalwechsel und weiter ging es mit noch zwölf Minuten Verspätung. Ist genügend Zeitpolster kalkuliert oder hat die ÖBB einfach mal den Turbo gezündet? Keine Ahnung, ist mir eigentlich auch egal, ich weiß nur, der Zug kam noch vor geplanter Ankunft an, also nochmal gut 15 Minuten rausgeholt. Sehr schön. Da steht ja jetzt der Slowakei nix mehr im Wege. Ticket am Automaten ziehen für den Grenzübergang Marchegg - Bratislava, geht aber nicht, der Automat nimmt nur Münzen, die bei mir aber gerade aus waren. Hätte mich 4 Euro gekostet. Ein Kiosk wollte nicht wechseln, ich soll in das Reisezentrum geehn, die wechseln. Naja, okay, gesagt getan, halt dort das Ticket geholt. Aber warum bezahlt man im Reisezentrum nur 3.20 Euro und am Automaten 4 Euro? Mir soll es recht sein, bin aber immer davon ausgegangen, dass das Personal teurer ist als so ein Automat. So ist es zumindest in Deutschland, so dass man für manche Tickets zwei Euro Aufschlag zahlen muss. Wie auch immer, per U-Bahn ging es nach Simmering und von dort per Regionalzug in die Slowakei. Keine Grenzkontrolle und wenig später in Bratislava gewesen. Und was passiert jetzt als erstes? Zunächst werde ich um Geld angebettelt, Zug nach Prag blabla. Nein! Dann möchte mir jemand eine Uhr verticken. Nein Danke, benötige ich nicht. Für 2.15 Euro dann weiter nach Trnava und 30 Minuter später war man dann am Zielort angekommen. Stadion muss hier in der Nähe sein, aber in welche Richtung laufen? Laufen wir einfach den Schalträgern hinterher, passt schon. Und so war es dann auch.
Am Stadion angekommen, Ticket für überdachte Tribüne besorgt (5 Euro), von außen paar Fotos gemacht und dann rein. Recht geniales Teil, was hier steht. Ziemlich heruntergekommen, alte Tribünen, zum Teil fehlen die Sitzschalen, versifft, die Anzeigetafel noch aus früheren Jahren, steil. War schon imposant, dass es sowas noch gibt. Gut, in Osteuropa mag jetzt das Geld nicht so sprudeln, um an jeder Ecke ein Neubau hinzusetzen, aber das ist auch ganz gut so. Lediglich die Tribüne auf der Gegenseite sieht neuer aus, scheint mit einem Dach versehen zu sein, sowie wurden die Sitzschalen ausgetauscht. Verpflegung gibt es hier auch ordentlich, neben dem wohl notwendigen Pivo, gibt es noch diverse Arten von Kernen zu kaufen, die das Stadion dann in eine Müllhalde nach dem Spiel werden ließ. Echt grausam. Auf der Suche nach einer Klobasa wurde man nicht fündig, dafür gab es dann Ciganska für 2 Euro, eine Art Putenfleisch im Dönerbrötchen, dazu Senf und Kraut. Schmeckte ganz ordentlich und ist auf jeden Fall zu empfehlen.
Auf den Rängen hatte ich mir schon bisschen was erhofft, sollen im Hinspiel in Nitra gut 2000 Gäste gewesen sein, Sitzschalen geflogen sein und ordentlich Pyro gegeben haben. Aber als ich den Gästeblock sah, naja. Leere. Niemand da aus Nitra. Reiseverbot oder kein Fanaufkommen? Kann ich mir fast nicht vorstellen, dass niemand fährt, bei nur 41km Entfernung. Schade, schade. Die Heimfans um Ultras Spartak befinden sich zumindest bei heutigem Spiel neben dem leeren Gästeblock und hatte auch ein ordentliches Intro geplant. So flogen dann zum Intro unzählbare Kassenrollen Richtung Spielfeld, dazu wurden einige Fackeln zum Erleuchten gebracht. Sah schon ganz ordentlich aus. Supportmäßig war es auch eine ordentliche Leistung von Ultras Spartak, hinweg über das komplette Spiel wurde der Support durchgezogen, aber halt auch nur die bekannten Lieder, nix neues oder interessantes.
Nachdem eine Schweigeminute für einen verstorbenen slowakischen Landsmann vorbei war, sollte der Ball auf dem Rasen rollen. Aber naja, mehr schlecht als recht. Hohes Niveau hat es nicht unbedingt, schlechtes Regionalliganiveau mit Deutschland zu vergleichen. Die Gäste aus Nitra konnten dann in Führung gehen, und siehe da, es jubelten doch tatsächlich 1-3 Leute im Heimbereich. Sensationell! In der zweiten Halbzeit drehte Trnava noch mal auf, konnte den Ausgleich erzielen und mit der Zeit dann auch die Führung. Im Laufe des Spiels wurde das Ergebnis noch auf 4-1 ausgebaut, am Ende schon verdient.
Mehr passierte hier nicht mehr und da die Slowaken anscheinend recht entspannt sind und es nicht so mit der Zeit haben, wurde das Zeitpolster zwischen Abpfiff und Abfahrt meines Zuges zurück nach Bratislava recht knapp. So mussten dann schnelle Schritte her, am Ende wurde sogar noch ein Sprint hingelegt, Ticket lösen und den Bahnsteig suchen. Hier geht es komischerweise bei 3&4 los, anstatt bei 1&2, also bei 3 wieder zurück, an Seiteneingang, aahh, hier geht es wieder raus, wieder zurück, Leute kommen vom Bahnsteig dahinter runter, schnell hinsprinten, der Zug steht abfahrtbereit, rein und los gehts. Das hat gut geklappt. Wenig später wieder in Bratislava gewesen, nun die öffentlichen Verkehrsmittel genommen und ab zum Hotel. Ein umgebauter Ausflugsdampfer sollte für die Übernachtung herhalten, hätte ich auch im Hostel für gut 15 Euro weniger unterkommen können, wollte ich aber heute abend nur meine Ruhe haben und so dann dieses Botel Marina für 25 Euro inkl. Frühstück gebucht. Der Paki oder Inder, der an der Rezeption saß, bevorzugte aber lieber das Telefonieren als mir zu helfen, meinen Namen fand er zumindest nicht im System, aber braucht man ja auch gar nix machen, gibt man einfach den Schlüssel raus und gut ist. Der Abend wurde dann mit freiem Wifi im Internet verbracht, der einzigste deutsche Sender, Kabel1, lief im Hintergrund und irgendwann früh am Abend gingen dann bei mir bereits die Lichter aus.

Donnerstag, 10. März 2011

SSV Bergneustadt vs. Spvg. Wesseling-Urfeld 1-1

Mittelrheinliga
Wilhelm-Bisterfeld-Stadion
Zuschauer: 100

Fußball an einem Donnerstag? Ajo, warum nicht, 168 Kilometer sind jetzt auch nicht soviel, kann man schon mal machen, besonders wenn Can davon nicht abgeneigt ist und sich sogar als Fahrer zur Verfügung stellt. Perfekte Vorzeichen also. So war dann der Tag gekommen, bisschen früher Feierabend gemacht, noch kurz relaxed und dann war es auch schon 17 Uhr, Abfahrtszeit an der Tankstelle. Gut, paar Minuten später waren es dann schon, aber man muss ja nicht so kleinlich sein. Die A45 entlang bis zum Kreuz Olpe, von dort dann paar Meter auf der A4 und man war praktisch schon da. Einige Kilometer habe ich dann nicht mitbekommen aufgrund von totaler Müdigkeit, aber aufregendes ist sowohl im Wachseinstatus noch im Schlafstatus nicht passiert. Dafür dann das reinste Chaos in Bergneustadt. Diverse Baustellen, Straßen gesperrt, Navi schickt uns rechts, gesperrt, also weitergefahren, wir sollen drehen, und dort wieder reinfahren. Geh fodd, geht doch net!!! Was macht sich Can immer über mein Navi lustig, diesmal konnte ich mich wenigstens über das sinnlose Gelaber dieses Gerätes amüsieren. Irgendwie fanden wir dann doch noch den richtigen Weg, war ja auch noch genügend Zeit, so dass wir gut 45 Minuten vor Anstoß ankamen. Auf beiden Plätzen brannte Licht, ja wo wird denn gekickt? Der Ascheplatz (kleine Überdachung und paar Stufen) wurde nur als Trainingsplatz von irgendwelchen Leuten genutzt, also wird es schon der Kunstrasenplatz sein. So war es dann auch.
Noch bisschen im Auto relaxed, dann ging es Richtung Eingang. 7 Euro möchte man hier haben. Ja, natürlich, sonst geht es noch? Eintrittskarte? Nee, haben wir nicht, lies der Kassierer verlauten. Während Can noch mit dem Kassierer diskutierte, huschte ich rein, 7 Euro ohne Karte muss jetzt wirklich nicht sein. Aber wie schlecht einfach nur. Zum Glück hatte ich 100 Freisprüche an diesem Abend bei Can, so dass ich jetzt wohl noch um die 90 habe, denn immer wenn er von mir hörte, wie schlecht doch alles sei, zog er mir eins ab, bei 0 hätte ich heimlaufen müssen, hatte ich nochmal Glück gehabt. Und weiter ging es mit dem Schlechten: Kunstrasen, nur Tribüne benutzbar, Rest durfte nicht betreten werden "Fairplay - Eltern und Fans bleiben auf der Tribüne", Plastikwurst, Kälte, einfach alles einfach nur schlecht.
Und bei dem Kick wenig auf dem künstlichen Grün wurde mir noch schlechter. Vielen Dank für den Erfinder des Kunstrasens, aber das hatte ja heute mal gar nix mit Fußball zu tun. Keine Ballsicherheit möglich, andauernd verspringt der Ball, Fehlpässe en masse, auf Naturgrün wäre dies vielleicht auch passiert, aber so ging es an einer Tour. Fehlpass hier, Fehlpass da und wieder geht der Ball zurück. Boah, da muss man ja wirklich aufpassen, dass man auf der Tribüne sitzend nicht einschläft, weil passiert ist gar nix. Kurz vor der Halbzeit dann die erste Chance, der Ball geht knapp am Pfosten vorbei. Halbzeit. Danke! Wir erlaubten uns dann doch den abgesperrten Bereich zu betreten, denn schließlich sind wir weder Eltern noch Fans, lediglich Zuschauer. Ein Ründchen gedreht, im wunderbaren Licht Millionen Versuche unternommen die Tribüne wenigstens gescheit abzulichten, der Wind pfiff uns hier unten jetzt um die Ohren, also schneller laufen und wieder rauf auf die Tribüne. Die erwartete Meckerei aufgrund unseres unerlaubten Betreten blieb aus, langsamer Gang zurück zu unserem Platz, das Spiel läuft bereits und zack 0-1. Gesehen? Natürlich nicht. Da schaut man sich 45 Minuten ein Gegurke an und dann verpasst man das erste Tor. Bitter. Naja, im Stehen wurde dann restliche Zeit ausgeharrt und wenigstens ein Tor konnte man dann doch noch bestaunen, den Ausgleich zum 1-1 Endstand. Enttäuscht war man doch bisschen von der Zuschauerzahl, von vielleicht 100 Leuten, können auch weniger gewesen sein, ab 100 hört sich immer gut an und trifft wohl eher zu als die Zuschauerzahl, die bei fussball.de zu finden ist (siehe Bild oben). Aber gut, wenn Europaliga im freien TV gezeigt wird, schaut man lieber dies als zum lokalen Fußball zu wandern.

Mit dem Schlusspfiff ging es dann also ohne Eintrittskarte, dafür mit einem Kick sowie Ground mehr in der Tasche zurück zum Auto. Irgendwie noch aus Bergneustadt rausgefunden, Autobahn war auch schnell erreicht und dann ab die Post nach Hause. An gewohnter Stelle auf der 45 dann wieder eine bestimmte Firma beschimpft, gehört einfach bei einer Fahrt auf der 45 hinzu, zwischendurch nochmal weggenickt und ansonsten dem sinnlosen Gelaber auf 1live gelauscht. 23.30 Uhr wurde ich dann abgesetzt, netter Ausflug an einem Donnerstag Abend, wenn nicht alles so schlecht gewesen wäre. Na gut, alles war nicht schlecht, aber vieles.

Sonntag, 6. März 2011

FC Thun vs. FC Luzern 3-3

Axpo Super League
Stadion Lachen
Zuschauer: 3585 (ca. 300)

Die Nacht war vorüber, naja fast, zu früh aufgewacht, dann nochmal gekämpft und eingeschlafen, und wenig später war es dann soweit. Aufstehen war angesagt. Boah, eine miese Laune legte ich wieder an den Tag. Jetzt schnell eine Dusche, damit diese besser wird, wurde sie dann auch, allerdings bei der Morgenzigarette kam schon mal die Frage nach dem Sinn auf, wo bin ich hier eigentlich und was mache ich hier? Leicht zu beantworten. In einem Hotel in der Schweiz und natürlich zum Fußball schauen. Wäre die Couch im Heimischen nicht angenehmer? Wahrscheinlich schon, aber Fußball muss ja auch mal sein. Ein Kaffee später und einsetzende Rückenschmerzen wurde ausgecheckt, die Kurtaxe von 3 Franken bezahlt und dann Richtung Bushaltestelle gegangen. Blöd, dass man zu spät gesehen hatte, dass man sich auch hätte kostenlos fahren lassen können, hätte man sicherlich weniger Angst und drei Franken mehr in der Kasse gehabt. Aber so ist es nun mal. Die Angst wurde dann aber schnell ad acta gelegt, der Bus kam pünktlich und wir kamen auch pünktlich am Bahnhof an. Auf geht´s nach Lausanne. Ja, schon eine schöne Landschaft, muss ich sagen, wenn ich diese auch nicht so zugeben wollte. Schwäche zeigen? Nein danke. Oder sowas in der Art. In Lausanne dann umsteigen und endlich kann man mal was von der Fahrt berichten. Da sitzen doch irgendwelche Engländerinnen oder Amerikanerinnen oder sondersgleichen im Zug, mit ihren nervigen Plagen, die die ganze Zeit am Rumheulen sind und diese zwei Damen mit null Orientierung ausgestattet. Sind wohl in den falschen Zug eingestiegen und fahren erstmal in die falsche Richtung, macht aber nix, so lange die Kinder die restliche Bahnkundschaft nerven kann. Zum Glück war in Fribourg damit Schluss, wir hatten dann unsere Ruhe, zumindest bis Bern, wo erneut der Zug gewechselt werden sollte. Reichliche Bedenken kamen nun auf, der direkte Weg Richtung Heimat ist es ja nicht unbedingt, liegt Thun, wo es heute noch hingehen sollte, wieder ein Stück südlicher und von Bern hätte man auch direkt nach Basel fahren können. Aber gut, der Schaffner weiß ja sicherlich nicht, wo Langenselbold liegt, wird schon gehen, ansonsten einfach blöd stellen. Zweites Problem folgte dann, der Eurocity war kein Zug der DB oder SBB sondern der italienischen Bahn, eigentlich ist das Ticket dafür ja nicht gültig!? Augen zu und durch, klappte auch wunderbar und wenig später in Thun angekommen.
Rucksack im Schließfach für 4 Franken verstaut, ging es ganz gemütlich Richtung Stadion. Praktisch schon vor dem Stadion, kehrten wir um, haben wir doch noch soviel Zeit, erstmal bisschen am Thuner See schauen. Joah, sehr schön. Nun wurde es laut, die Luzerner schienen angekommen zu sein und machten sich bemerkbar, zu sehen waren sie aber nicht. Also zurück zur Straße, bisschen schauen. Kleiner Mob war zugegen, aber nicht viele. Naja gut. So ging es dann zum Stadion, Zugangsberechtigungen wurden besorgt, reingehen ist aber nicht, lieber noch bisschen die Sonne genießen und am Ufer des Sees sitzen. Klappte auch recht gut, Can schwärmte und schwärmte, mir war es praktisch egal, die Frage nach dem Sinn ließ mir immer noch keine Ruhe. Der Kollege hatte dann sein Bier auch endlich leergetrunken und gut zwanzig Minuten vor Anpfiff konnte es somit Richtung Eingang gehen, den man ohne Kontrolle passierte. Wunderbar.
Das Stadion, naja, ein Bau aus alten Zeiten, nicht so alt jetzt, aber zu Zeiten, wo man eher unterklassig spielte. Paar Stufen im weiten Rund, dazu eine Tribüne auf der Gegengerade, daneben noch eine Stahlrohrtribüne mit Sitzplätzen ausgestattet und auf der gegenüberliegenden Seite noch eine kleine Tribüne. Die Gäste in der anderen Kurve untergebracht, dort aber auch nur paar Stufen vorhanden, alles sehr überschaubar hier. Kein Wunder, dass bald in Thun ein neues Stadion entsteht, wobei man sicherlich diesen Ground auch bisschen modifizieren hätte können und nicht gleich ein neues Stadion erbauen. Aber vielleicht kann man das alte Ding ja abreißen und es zu Wohngebiet machen, ist ja auch mittlerweile in Mode.
Gäste waren vielleicht gut 300 angereist, war ich schon enttäuscht, hatte ich ne größere Anzahl erwartet. Zumindest konnten sie ein wenig mit einigen Fahnen, Doppelhaltern und Schwenkern überzeugen. Dazu bisschen Bewegung im Block, gesungen wurde auch die meiste Zeit, wenn auch nicht viel auf die gegenüberliegende Seite ankam, wo wir standen. Der Heimbereich hatte auch eine kleine Gruppe am Start, paar Fahnen und Schwenker und auch hier wurde im Prinzip 90 Minuten durchgesungen, aber eigentlich nur der übliche Ultra-singsang, nix besonderes und auch keine berauschende Lautstärke. Hat man schon besser erlebt, vielleicht jetzt nicht unbedingt in der Schweiz, da war man ja erst mit dem heutigen Kick beim Dritten, aber so generell gesehen. Gibt aber sicherlich auch bessere Kurven in der Schweiz, die man sich noch anschauen kann.
Das Spiel begann recht ordentlich, bereits nach vier Minuten führten die Gäste. Weitere Chancen blieben ungenutzt, knapp eine halbe Stunde war gespielt, da flog ein Spieler der Gäste mit der Ampelkarte vom Platz, Motivation genug für Thun, nun den Ausgleich zu schießen. Kurze Zeit später dann das 2-1 und in der Nachspielzeit sogar noch das 3-1. Klare Sache. Kurz nach der Halbzeit dann Elfmeter für Luzern, Tor, nur noch 3-2, optimal, so bleibt es nochmal spannend. Und nachdem dann auch Thun nur noch zu Zehnt auf dem Platz stand, kann Luzern den Ausgleich erzielen. Die letzte Viertelstunde somit von Spannung geprägt, beide Mannschaften können noch gewinnen, haben auch die Chancen dazu, doch am Ende bleibt es beim gerechten Remis.
Mit dem Abpfiff dann raus aus dem Stadion, zurück zum Bahnhof, hatten wir gut 40 Minuten Zeit, um unseren Zug Richtung Heimat zu erreichen. Sollte aber kein Problem sein, vielleicht 20 Minuten maximal gebraucht, Rucksack geholt, Verpflegung besorgt und dann wieder zurück nach Bern. Tja, hier nochmal kurz durchatmen, Schaffner kam aber nicht. Erst nach Abfahrt in Bern mussten wir das Ticket vorzeigen, mit bisschen Glück und Verstand hatte dies also alles wunderbar geklappt. Nun nervten abermals irgendwelche kleinen Kinder, die meinten, sie müssten der SBB die Putzkräfte sparen und über den Boden rumrutschen, dazu Verstecken spielen und rumschreien. Meine Güte. Ruhe jetzt!! In Basel war es dann auch soweit, Ruhe war angesagt. ICE in Richtung Frankfurt stand schon am Gleis, ein 6er Abteil gehörte uns. Also lang machen und den 3er Sitz als Bett benutzen und einfach schlafen. Klappte aber nicht ganz so gut, gedöst wurde nur, macht aber nix, war trotzdem okay. Schon lustig, wenn man dann draußen die Leute reden hört "Die liegen ja da drin und schlafen!". Ja und? Bremer Kunden stiegen dann in Freiburg auch noch ein, nervten ein bisschen mit Gesang und Musik, störte mich aber weniger und gut drei Stunden später war man dann in Frankfurt. Hier dann endlich nochmal ein Trolly-Rennen gesehen. Kann man sich in etwa vorstellen wie auf einer Kerb, wo man auf eine Scheibe schießt und Enten oder Pferde sich dann bei jedem Treffer einen Platz nach vorne bewegen und der erste im Ziel hat gewonnen. Boah, hauptsache kein Vorbeikommen, schön eng alles machen, die restlichen Leute haben ja auch soviel Zeit. Im entscheidenden Moment dann überholt und wenig später im Regio nach Hause gesessen. Jetzt noch die letzten Minuten ausharren, noch bisschen dummschwätzen und dann hatte man auch diese Tour geschafft. Zwei neue Schweizer, dazu die Auslandsquote erhöht. Jo mei, woas wuist mehr?

Samstag, 5. März 2011

Etoile Carouge FC vs. Grand-Lancy FC 1-0

1.Liga Gruppe 1
Stade de la Fontenette
Zuschauer: 328

Dieses bzw. schon letztes Jahr bot ein Discounter mal wieder Zugtickets zum Schnäppchenpreis an, und wer auch immer Schuld ist, nach der ÖBB-Aktion im letzten Jahr, sollte es diesmal auch möglich sein, in die Schweiz zu fahren. Für mich jetzt nicht unbedingt ein Muss, habe ich den Länderpunkt schon vor paar Jahren gemacht, aber die Quote kann man dennoch auffrischen. Und da für dieses Wochenende gar nix geplant war, folgte man einfach mal den Plänen von Can, lediglich die Hotelreservierung durfte ich übernehmen. War zunächst aber ein Problem, da irgendeine sinnlose Automesse in Genf stattfinden sollte und die billigen Hotels somit schon ausverkauft waren. Dann einen Tag zu lang gewartet, nächstes Hotel weg, bleibt also nur noch ein nettes Hotel in der Nähe. Soweit so gut.
Mit gemischten Gefühlen ging es dann also Samstag Morgen aus den Federn, die übliche Prozedur und dann Richtung Bahnhof gefahren. Ui, war das kalt, hoffentlich wird es im Laufe des Tages bisschen wärmer. Regio nach Hanau genommen, dort den üblichen 50Cent-Kaffee eingeschmissen, waren am Ende sogar zwei, aber eigentlich nicht so wichtig. Dann im ICE bis nach Mannheim, auf der Strecke schon die erste Verspätung, aber Anschlusszug in Mannheim wartet ja. War kein Problem, dafür dann das Aufkommen. Warum sollen wir auch trotz Sitzplatzgutscheinen selbige reservieren? Mal wieder total sinnlos, so halt dann im Gang sitzend verbracht, irgendwann wurde dann ein Plätzchen frei und es konnte ohne weitere Probleme Richtung Schweiz gefahren werden. In Basel dann erneuter Umstieg, Direktzug nach Genf, auch hier keine Probleme. Eigentlich schon langweilig, wenn man von einer Fahrt nix berichten kann, aber die Zeilen werden ja auch so irgendwie voll. In Genf dann nochmal umgestiegen, eine verbesserte Straßenbahn wurde gewählt, die uns nach Lancy-Pont Rouge bringen sollte. Angekommen, alles wunderbar. Jetzt war laufen angesagt, mittels Ausdruck aber auch kein Thema. Am Ground dann angekommen, sahen wir, ein Kick läuft bereits. Allerdings auf dem Nebenplatz. Wichtiger war dann aber erstmal die Sichtung des Stadions.
Flink den Foto ausgepackt, hier ein Foto, da ein Foto, dann noch mal eins. Aus der Perspektive noch eins, ja passt schon. Was fotografiert man hier eigentlich? Ja gut, eine große, überdimensionale Tribüne auf einer Längsseite ist hier geboten, recht nett, muss man sagen. Dazu Stufen hinter einem Tor sowie auf der anderen Gegengeraden. Ist schon ganz okay. Kann man so stehen lassen.
Nun hatten wir noch gut drei Stunden bis zum Anstoß, also einfach mal dem Jugendkick beiwohnen, der im vollen Gange war, allerdings von uns nicht gezählt wurde. Würde Can seiner Prinzipien auch total widersprechen: Jugendspiel, keine 90 Minuten, Nebenplatz, Kunstrasen. Dazu vielleicht noch Testspiel? Man weiß es nicht. So schauten wir bei ordentlichem Sonnenschein dem Treiben zu, hier ein Tor, auf der anderen Seite ein Tor. Und noch eins. Und noch eins. Tja, die Gastgeber haben wohl am Ende gewonnen, war aber für uns nicht weiter wichtig. Für uns stellte sich dann eher die Frage, was nun tun. Ajo, gehen wir halt nochmal in den angrenzenden Supermarkt, bisschen Verpflegung für den Abend besorgen, doch just in diesem Moment wird das Tor geschlossen. Eingesperrte für immer bei uns! Rausgehen oder drin bleiben und Eintritt sparen? Wir entschieden uns für letzteres, interessierte auch irgendwie niemanden, dass wir noch oder schon drin waren. Immerhin 10 Franken gespart. Die Zeit irgendwie abgeasselt, dann begann die Kartensuche. Da liegt ein verknülltes Ticket oder? Mhh, da stehen aber welche, kein Bock jetzt zwischen den Beinen rumzuwühlen. War wohl besser so, hat sich am Ende herausgestellt, dass es nur ein leeres Zuckerpäckchen war. Kein Problem, denn wenig später hatte ich zumindest mein Ticket in der Hand, wenn auch leicht demoliert. Aber es sollte nicht das letzte Ticket am heutigen Tage bleiben. Can fand dann ein für ihn brauchbares, ich hatte mittlerweile auch noch ein Kinderticket und um es vorweg zu nehmen, in der Halbzeitpause auch ein Vollzahlerticket. 3 Tickets in drei Farben. Hervorragend.

Was kann man hier heute auf dem Rasen erwarten? Schwer zu sagen, lassen wir uns einfach mal überraschen. Bereits nach 2 Minuten war meine Meinung, dass dies heut ein torloses Match wird und ich hätte auch fast recht behalten. War schon ziemlich grottig, was da abgeliefert wurde. Torchancen eigentlich in Halbzeit eins ziemliche Mangelware. Und auf den Rängen? Rein geografisch gesehen war der heutige Kick sicherlich ein Derby, doch Derbystimmung? Sieht sicherlich anders aus. Ob überhaupt Gäste da waren? Schwer zu sagen. Naja, gut, nehmen es mal so hin, am Ende dann gut 300 Zuschauer, die Durchsage könnte 308 gelautet haben, wenn wir das Französische richtig verstanden haben. Für uns allerdings unverständlich wie manch einer sich ins Stadion verläuft, erstmal sein Buffet aufbaut und dann während des Spiels Zeitung liest!? Bei der Kälte bleib ich dann doch lieber mit dem Arsch in der warmen Bude, wenn ich Zeitung lesen will oder nicht? Kunden gibts. In der Halbzeit dann die gewohnte Stadionrunde gegangen, hier geht sowas noch. Dritte Liga und alles offen. Wunderbar. Es lebe der Amateurfußball. Wie oben schon geschrieben, noch paar Tickets eingesammelt, noch das ein oder andere Foto gemacht und dann ging es mit leichter Verspätung wieder zurück auf die Tribüne. Hier wurde dann die zweite Halbzeit frierend ausgeharrt, mächtig kalt wurde es jetzt. Warum muss auch dieser miese, kalte Wind immer rumblasen, kann er das nicht den Frauen überlassen? Nanana, sowas aber auch. Mittlerweile gefühlte Minusgrade, auf dem Rasen dann aber doch noch ein Pluseffekt, nämlich das 1-0. Super, ole ole. Ich habe ja gerne mal unrecht. Die letzten Minuten wurden auch noch rumgebracht und dann ging es wieder per Pedes retour zum Bahnhof.

Für 6.30 Franken dann mittels Unireso-Ticket nach Coppet gebucht, die bessere Straßenbahn kam dann auch, mit Endstation Coppet. Schon schön mit Zügen zu fahren, die keine Verspätung haben, wird jetzt auch langsam Zeit für das Hotel, war ich mittlerweile, wohl auch durch die Kälte, ziemlich müde geworden. Angekommen, vor dem Bahnhof steht schon der Bus, perfekt, doch dies ist nicht der Bus zu unserem Ort, wo das Hotel gebaut wurde, sondern die andere Richtung. Ist vor einer Stunde abgefahren. Aber wir sollen schnell machen und den anfahrenden Zug nach Nyon nehmen und von dort mit dem Bus zum besagten Ort fahren. Neee, kein Bock, was jetzt? Einen Fahrplan erhielten wir immerhin vom Busfahrer, reingeschaut, letzter Bus 21.36h, also gut eine Stunde warten. Oje, na gut, was bleibt uns anderes übrig. Erfreulich war dann zumindest der beheizte Warteraum, doch diese Wärme stieg wohl auch in meinen Kopf, denn fortan hatte ich meine Phase, meckerte pausenlos über dies und jenen, kurz vor dem Ausrasten gestanden, mich dann aber doch wieder glücklicherweise gefangen. Can meinte nur, das hätte sowas in der Art von einer Gummizelle. Ja mag schon sein, wenn man kein Bock mehr hat und einfach nur ins Hotel möchte. Klappte dann auch die besagte Stunde später. Der Bus kam, kleines Problem nur, unser Ticket ist nur für 2 Stunden gültig und würde eine Station vorher abgelaufen sein, gejuckt hat es aber niemanden, so dass wir dann letztendlich die letzte Station schwarz gefahren sind. Wenn man es genau nimmt, waren wir aber noch in der 2h-Frist, haben nur das Ticket paar Minuten zu früh gelöst. Das Hotel wurde dann gefunden, eingecheckt und ab ins Zimmer. Ja, sieht schon gut aus, Can hatte auch nix zu meckern, die Heizung lief, das Fenster war zu, das TV-Gerät groß genug (Woodytour berichtete aus Motherwell). Doch dann fand er doch wieder was zum Meckern, die Fernbedienung funktioniert nicht richtig. Ja meine Güte, als ob es nix schlimmeres geben würde. Für mich persönlich ist das ja schon ein Angriff auf meine Hotelplanung, wenn vielleicht auch nicht ganz ernst gemeint. Ich muss mir da mal Gedanken machen, wie ich dieses Problem in Zukunft löse. Am besten, ich habe immer eine Universalfernbedienung im Rucksack samt Ersatzbatterien, damit mir das Gemeckere erspart bleibt. War dann aber kurze Zeit später auch schon wieder ruhig, noch bisschen TV geschaut, erst sinnlosen deutschen TV-Quatsch, dann folgte noch bisschen Eishockey aus der Schweiz sowie eine Analyse des Premier League Spieltages auf BBC. Doch die Augen waren einfach zu schwer, alles fiel zu anstrengend, so dass es dann in die verdiente Nachtruhe ging.

Mittwoch, 2. März 2011

SV Melitia Roth vs. SV Germania Horbach 2-0

Kreisoberliga Gelnhausen
Melitia-Platz an der Kinzigmühle
Zuschauer: 20

Raus aus dem Alltag, rein in das Vergnügen. Amateurfußball unter der Woche, eigentlich was feines. Erfreulich für mich, dass Can zwar sicher war, hier schon mal gewesen zu sein, aber die Statistik dies nicht belegen konnte und so reiste er heute also auch an. Für mich ging es kurz nach 19 Uhr los, ist ja nicht weit, also gemütlich fahren. Beim großen Möbelgeschäft klingelt dann das Handy, ja auf, die Spieler laufen gleich ein. Ruhig bleiben, Can, bin ja gleich da. Fast noch am Ground vorbeigefahren, dann aber Rückwärtsgang rein und abgebogen, auf den Platz geschaut, nix los, auch keine Zuschauer. Bin ich hier richtig? Can nochmal kontaktiert, jaja, ist schon richtig. Fein.
Parkplatz dann gefunden, Can wartete und die Spieler liefen dann auch ein. Hat ja wunderbar geklappt. Kassiert wurde heute nicht, wäre bei den anwesenden zwanzig Zuschauern auch zu sinnlos gewesen, also mal Eintritt frei. Freut den Geldbeutel. Das Spiel wurde dann bei eisigen Temperaturen ordentlich verquatscht, gab einiges zu lachen. Und selbst ich durfte heute oft gegen die Eiskugel treten, hatte sicherlich nicht die wenigsten Ballkontakte am heutigen Abend und das obwohl nur passiv. Ist aber auch egal. Am Ende fielen dann noch zwei Tore, man musste dann aber doch erstmal nachfragen, für wen überhaupt. Man merkt schon, ganz so ernst wurde der Kick nicht genommen, wenn auch zugleich ein neuer Ground mitgenommen werden konnte. Trotz der Trostlosigkeit des Platz heute also ganz schön, wenn denn nicht dieser eisige Wind einen fast zur Eissäule gemacht hätte. Wird wirklich Zeit, dass es paar Grad wärmer wird und der Wind sich Richtung Nordpol verabschiedet.

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