Sonntag, 29. Mai 2011

SV Meppen vs. VfB Oldenburg 2-1

Niedersachsenliga
Vivaris Arena
Zuschauer: 5310 (400)

Snicki trat ordentlich auf das Gaspedal, sah schon ordentlich aus, auch wenn wir nicht wirklich vorankamen. Dann aber freie Fahrt, die Ankunftszeit minimiert sich auf das äußerlichste, Ankunft 16.15 Uhr bei Anstoß 16.30 Uhr, sollte reichen. Am Stadion angekommen war der Straßenrand schon ordentlich zugeparkt, wäre zu sinnlos gewesen einen Parkplatz im Stadionumfeld zu suchen, also ein Stück weiter weg geparkt und dann mit schnellen Schritten zum Stadion laufen. An der Kasse gerade noch so vor einer größeren Menschenmenge eingereiht und dann hielt man die drei Tickets á 7 Euro in der Hand. Eintrittskarte auf Hochglanzpapier, nicht sehr schön, noch unschöner war dann das Zerreissen der Karte am Eingang. Meine Güte. Erst so einen großen Lappen drucken und dann fast die Hälfte wieder abreissen. Aber zumindest ohne Kontrolle kam man ins Stadioninnere, genau noch Richtung, in paar Minuten sollten die Spieler einlaufen.
So wurde sich dann eine ordentliche Position zum Fotografieren gesucht, war ein Intro geplant. Auf Heimseite gab es eine Choreo, ganz nett, leider nur zig Fotografen vor der Choreo, so dass hinter dem Zaun zwar alles drauf ging, aber halt nicht alles zu lesen war. Egal, muss man durch. Im Gästebereich gab es ein Spruchband, dazu bisschen Rauch, der sich aber schnell in Luft auflöste. Sehr enttäuschend. Zwar steht hier schon ein sehr geniales Stadion mit zwei überdachten Tribünen, welche hoffentlich auf ewig hier stehen, aber der Rest war dann nicht so prickelnd. Die Gäste, mit ca 400 Leuten angereist, machten nur wenig auf sich aufmerksam, kam vielleicht aber auf der anderen Seite auch nicht so an. Der Heimbereich im Ultrastyle zwar bemüht und eigentlich durchgehend am Singen, aber da wurde viel von Youtube kopiert, Frankfurt/Main lässt grüßen. Auch die Lautstärke ließ sehr zu wünschen übrig, man hat zwar alles gehört, aber richtig brachial war es nicht unbedingt. Schade eigentlich, aber kann ja noch werden.
Das Stadion ist dafür dann schon ganz ordentlich, nee nicht ganz ordentlich total top würde ich sagen. Eine alte sowie eine neue Sitzplatztribüne befinden sich hier auf den Längsseiten, dazu noch Unmengen an Stufen auf den jeweiligen Hintertorseiten. Also das Stadion bleibt hoffentlich immer so wie es momentan ist, ein Um- oder Neubau sollte niemals in Frage stehen, aber das dachte man ja von so vielen. Man kann nur hoffen und warten was die Zukunft bringt.
Das Spiel war dann leider das schlechteste an dem gesamten Wochenende. Zwar ging es immer wieder hin- und her aber irgendwie fehlte so der letzte Funken, der das Spiel zu einem echten Knaller hätte werden lassen. Der Tabellenführer aus Meppen ging dann zunächst in Führung, Oldenburg konnte aber in der zweiten Halbzeit ausgleichen. Die erneute Führung brachte dann wiederum der Torschütze zum 1-0, weitere Chancen wurden ausgelassen und so blieb der Derbysieg in Meppen. Verdientermaßen muss man sagen. Meppen nun mit guten Chancen auf den Regionalligaaufstieg. Es sei ihnen gegönnt.
Mit dem Schlusspfiff ging es dann gemütlich raus aus dem Stadion und gewohnterweise zurück zum Auto. Schnell noch die Blase entleeren, dann konnte die Fahrt via Bundesstraße in Richtung Münster aus sich genommen werden. Zum Teil gut eingepennt, dann wieder wach und wieder eingepennt. Fußball macht schon müde. Auf der A1 dann nochmal kurzfristig einen kleinen Stau erlebt, löste sich aber schnell wieder auf und wenig später war die geliebte A45 wieder erreicht. In Freudenberg noch ein kurzer Essensstop beim Fastfoodladen unserer Wahl und gestärkt ging es die letzten Meter weiter Richtung Heimat. In Staden dann das Auto gewechselt, nun einfach nur noch heim, wo ich um 22.45 Uhr ankam. Ein langes Wochenende ging dem Ende zu, jetzt einfach nur noch schlafen, wenn auch nicht viel, klingelt ja am nächsten Morgen schon wieder recht früh der Wecker und die Arbeitswoche beginnt. Macht aber nix, dafür hat man ja ein ordentliches Wochenende erlebt. 26 Tore in 5 Spielen, 3 sehr gute Grounds. Was will man mehr?

FC Groningen vs. ADO Den Haag 5-1 (3-4 n.E.)

Europa-League-Qualifikation Eredivisie
Euroborg
Zuschauer: 19526 (1000)

Eigentlich sollte der Sonntag auch noch in Tschechien bzw. dann auf dem Rückweg mit einem Kick in Deutschland beendet werden, wenn Marcel mich nicht Anfang der Woche angeschrieben hätte, wie es bei mir mit einem Doppler in den Niederlanden sowie Derby in Meppen aussieht. Ajo, klar, warum nicht. Nun musste die Ticketfragt geklärt werden. Noch knapp 3000 verfügbar, sollten wir dann doch lieber reservieren, klappte aber nicht da man für die Bestellung der Karten eine niederländische Bankverbindung braucht, die ich logischerweise nicht habe. Also meinem niederländischen Kollegen gebeten, bei Groningen anzurufen und zu klären, ob ich Tickets per e-mail hinterlegen lassen kann. Dann die unerfreuliche Nachricht, Ticketverkauf wurde gestoppt, da man mit Supportern aus Den Haag rechnete, die den Heimbereich belagern, nachdem das Hinspiel mit 5-1 ausgegangen war. So leicht lassen wir uns dann aber nicht abwimmeln, nochmal per e-mail angefragt und siehe da, es werden tatsächlich drei Karten für uns hinterlegt. Mit dieser Info konnte es dann am Sonntag Morgen in Richtung Tulpen, Gras und Käse losgehen. Mal wieder eine sehr unchristliche Zeit, 6.45 Uhr war Treffpunkt in Staden, waren auch fast alle pünktlich, und dann ging die Reise los. Jawoll, endlich mal wieder einen Sonntag die A45 hoch, war ja zum Glück nicht die letzten 3 Wochen der Fall. Viel passierte hier nicht, war ja auch um diese Zeit kaum einer auf der Gasse unterwegs, nur fiel mal wieder leider auf, dass eine weitere Baustelle hinzugekommen ist. Sind ja noch nicht genügend auf der 45 vorzufinden. Nenene. Irgendwann war dann aber auch Schluss, die Autobahn wurde gewechselt, einmal quer durch den Pott und dann ging es schon weiter Richtung Norden, bis Meppen, wo die Autobahn Richtung NL verlassen wurde. Bundesstraße war angesagt, aber das war alles ziemlich locker heute, die Ankunftszeit war auch wünschenswert, mehr als eine Stunde vor Anstoß. Perfekt. Und so kamen wir dann gegen 11 Uhr in Groningen an, genau genommen bei der Stadionadresse, die auf der Homepage stand. Nur wo ist das Stadion? Nicht zu sehen. Links ein Sportplatz eines anderen Vereins, rechts ein Schwimmbad. Aber das ist ja überhaupt kein Problem, da laufen ja Passanten, ich spring aus dem Auto und sprech den erstbesten auf niederländisch an, wo denn das Stadion sei. Die Antwort half mir zwar weiter, aber dennoch war ich enttäuscht, dass ich eine Antwort auf englisch bekam. Ich sollte es mit den einheimischen Sprachen einfach lassen. Verrekte Kut, Jonge! Das Stadion war dann wenig später auch schon ausgeschildert, aber anstatt runterzufahren, fahren wir mal einem Fanbus von Den Haag hinterher, der einmal komplett drum herum fährt, wir weiter und dann stand man auch schon vor dem Stadion. Wenn man es denn als solches bezeichnen kann. Da muss man schon zweimal hinschauen um dies als Stadion zu identifieren, maximal vielleicht an den "Flutlichmasten" auf dem Dach zu erkennen. Davor waren nämlich Strommasten, die dazu führten, dass es nach einem Stromversorgergebäude aussah. Naja, war es ja nicht, wir haben es gefunden, einen kostenlosen Parkplatz auch und dann ging es zum Stadion. Hier wurde dann noch gescherzt, dass es ja theoretisch Verlängerung und Elfmeterschießen geben kann, aber bei einem 1-5 glaubt da wirklich keiner mehr dran. An einer Frittenbude warfen sich die beiden Kollegen noch was essbares ein, dann ging es hoch an den Infoschalter, nach kurzer Sucherei waren unsere Tickets gefunden, 17.50 Euro für den Eckblock. Ist okay. Viel gibt es hier draußen aber nicht zu machen, also ging es dann für uns direkt rein, welches ohne Probleme und ohne Kontrolle erledigt wurde.
Das Stadion passt mal gar nicht in die Niederlande. Kennt man sonst immer und überall nur diesen Einheitsbrei in Form von Aufgängen von unten nach oben und Tribünen höher gebaut, damit ja keiner auf das Spielfeld läuft, ist es hier ganz anders. Schön eng, dazu ordentlich steil, wenn auch zugleich ein All-Seater. Zumindest das unterscheidet sich nicht von den anderen niederländischen Grounds. Trotzdem ganz ordentlich hier, gefiel mir ganz gut, zwei Ränge, auf der Haupttribüne noch einige Glaskästen für die wichtigen Leute im und um den Verein herum. Die Gäste sind im oberen Bereich in der Ecke untergebracht, die Supporter von Groningen nehmen ihre Plätze im unteren Bereich der Hintertortribüne ein. Schade, so hat man beide Supporter leider nicht im Blick, zumindest keine Frontalansicht, denn man saß direkt neben den Heimsupporter, wenn auch bisschen höher gelegen.
Mit einem Spruchband und zwei großen Schwenkfahnen wurde das Intro auf Heimseite zelebriert, auf Gästeseite waren wohl paar Luftballons im Einsatz, sah man aber nicht so richtig gut. Dafür das Spielfeld umso besser, waren schon gute Plätze die man hatte. Groningen drückte von der ersten Minute an, wenig später verflachte dann das Spiel aber zunehmend und zumindest ich musste aufpassen, dass ich nicht einschlafe. Doch dann war ich wieder hellwach, als Groningen in Führung gelang, nur noch 3 Tore und man hat sich für die Europa League qualifiziert. Eigentlich auch unmöglich, erst 34 Spiele zu absolvieren und dann nochmal eine Qualifikationsrunde für die einzelnen Wettbewerbe zu spielen. Aber gut, soll uns jetzt erstmal egal sein, so kommen wir wenigstens in den Genuss diesen Ground mitzunehmen. Die Freude im Heimbereich war natürlich riesig, wurde auch schon ordentlich laut. Die Supporter von Groningen sangen auch immer wieder mal, war für niederländische Verhältnisse ganz ordentlich. Den Gästeanhang hörte man nur vor dem Spiel und ab und zu bis zur Führung Groningens, danach war erstmal Sense, bis dann der Ausgleich fiel. Nun ordentliche Lautstärke aus dem Gästesektor, es erleuchtet ein Bengalo, schön schön. Bis zur Halbzeit passierte dann aber nix mehr, mit einem 1-1 geht es in die Kabinen, das Ding ist ja eigentlich gelaufen. Aber manchmal kommt es anders, und manchmal als man denkt. Und das ist halt Fußball. Kurz nach der Pause gelingt die erneute Führung, dann steht es auf einmal nach 60 Minuten 4-1 für Groningen, nachdem per Doppelschlag getroffen wurde. Ja was ist denn jetzt hier los? Eine ordentliche Lautstärke schwappte durch den Ground, ist man so aus unserem Nachbarland gar nicht gewohnt. Na dann auf, bitte schießt jetzt bald das 5-1, um dann noch das 6-1 zu machen. Wer hätte das gedacht, vorher noch wegen Verlängerung gescherzt und nun ist wieder alles drin. Leider passierte dann bis zur 88. Minute nix mehr, bis ein Spieler von Den Haag per Hand auf der Linie rettete, es folgte der rote Karton sowie Elfmter. Toooooor, 5-1, die Masse ist am Ausrasten, damit hätte wohl hier wirklich keiner mehr gerechnet. Auf der einen Seite freuten wir uns über so ein tolles Spiel, andererseits hatten wir ja noch einen weiteren Termin heute warzunehmen. Wenig später war dann Schluss, es geht tatsächlich in die Verlängerung. Den Haag ist aber selbst schuld, wenn man sich in 90 Minuten maximal 2,5 Chancen herausspielt und sonst nur mauert, ist es kein Wunder und irgendwann kann man dem Druck nicht mehr standhalten. In Überzahl und der besseren Moral müsste ja eigentlich Groningen das Spiel in der Verlängerung für sich entscheiden, doch zweimal konnte der Gästekeeper sehr gut parieren, so dass es nach 120 Minuten weiterhin 6-6 im Endklassement stand und es zum Elfmeterschießen kam. Keiner ging vorzeitig heim, jeder wollte das Wunder von Groningen miterleben, doch aus Sicht der Gastgeber war es nur ein kleines Wunder, nämlich es bis ins Elfmeterschießen zu schaffen. Ausgerechnet der Elfmetertorschütze zum 5-1 verschoss den entscheidenen Elfmter, was am Ende Den Haag sehr, sehr glücklich in den Europapokal brachte. Hätte der Schütze nicht schon in der 88. Minute verschießen können? Dann müssten wir uns jetzt nicht so abhetzen.
So ging es dann direkt mit dem verschossenen Elfmeter raus aus dem Stadion, wieder in Richtung Auto und von dort dann erstmal Richtung Deutschland. Das Navi sagte eine Ankunftszeit von zehn Minuten vor Anstoß an, schauen wir mal, ob wir das auch so packen.

Samstag, 28. Mai 2011

FK Union Cheb 2001 vs. Baník Bukovany 3-1

FINCENTRUM krajský přebor mužů
Stadion Lokomotiva
Zuschauer: 100

Eine übelste Berg- und Talfahrt stand uns dann, wie schon auf dem Hinweg hierher, bevor. Da war die Rallye de Fichtelgebirge vor einigen Jahren (Woodytour berichtete nicht) ein Scheissdreck dagegen. Auf die Tube musste ja schon gedrückt werden, aber das war schon heftig. Irgendwann war dies dann auch geschafft, man hatte wieder ordentliche Straßen unter den Rädern und es konnte weiter Gas gegeben werden. Ankunftszeit sieht gut aus. Dann also wieder, wohl illegal, auf der Bundesstraße und später auf der Autobahn gefahren, Autobahn dann aber zum Teil wegen Bauarbeiten gesperrt, musste die gute alte Landstraße herhalten. Kostete aber überraschend kaum Zeit, vielleicht 2 Minuten, so dass wir dann sehr, sehr pünktlich ankamen. Auto auf dem angrenzenden Parkplatz abgestellt, noch irgendwelche Sinnlosen aus Wolfsburg gesehen, die dann aber nicht mehr gesehen wurden, und dann ging es auch schon rein. Diesmal kostete der Eintritt dann 30 Kronen, über einen Euro Eintritt, das geht ja mal gar nicht! Achtung, war ein Spaß. Dankend nahm man die tschechische Kinokarte in Empfang und ging dann rein in die Stube.
Ganz klar der beste Ground der heutigen Tour. Mit einer langgezogenen alten Tribüne auf der Längsseite konnte der Ground schon mal glänzen. Dazu im weiten Rund einiges an Stufen, dei zum Teil ordentlich mit Gras "befallen" waren. Auf der gegenüberliegenden Seite dann nochmal einiges an Stufen. Ja so muss das sein, Top!, würde ich mal sagen. Hatte sich auf jeden Fall gelohnt, hierher zu kommen, auch wenn man das Stadion bereits von Bildern kannte. Egal, selber erleben ist dann immer noch am Schönsten.
Nachdem dann so einige Bilder im Kasten waren, gab es für mich die erste Klobasa der Tour, und wenig später ließen wir uns auf der Tribüne nieder. Klobasa für 40 Kronen erstanden, war aber nicht ganz so gut. Naja, muss man wohl erstmal wieder auf den Geschmack kommen. Was auf dem Rasen präsentiert wurde, war zunächst auch erstmal nicht so geschmacklich anspruchsvoll, wurde aber durch den Torerfolg von Cheb nachgebessert. Jetzt lief die Kugel wieder ganz ordentlich, sehr schön. Weitere Tore fielen dann aber nicht, so dass dann erstmal Halbzeit war, wir uns zu einer Stadionrunde hinreissen ließen, um von dem wohl rechten Gesocks auf der Tribüne zu entkommen, und dann mit dem Beginn der zweiten Halbzeit wieder am Verpflegungsstand einzureffen, musste ja nochmal eine Klobasa geköstigt werden. Und da isst man wirklich einmal was im Stadion und schon verpasst man praktisch alles. Per Doppelschlag kurz nach der Pause geht Cheb mit 3-0 in Führung und ich habe von den beiden Toren nix gesehen. Aaaaah. Aber gut, wenigstens hatte ich jetzt eine geschmacklich bessere Klobasa in der Hand, bzw. auf dem Pappteller. Mit dem üblichen Senf und noch einer weiteren undefinierbaren Soße, die aber direkt nach Abbeissen der Klobasa in die Nase zog. Ging schon. Nun noch ein Kaffee, wieder mal auf tschechisch versucht, klappte auch ganz gut, aber wiederum auf Deutsch eine Antwort erhalten. Toll! Irgendwas scheine ich falsch zu machen. Kaffee war in Ordnung und machte fit für die Heimfahrt, noch schnell ein Foto der Arschritze eines schönen Mädchens machen und dann war auch schon fast Schluss. In der Ritze hätten sicherlich einige Münzen reingepasst und irgendwann hätte es geklingelt und ich hätte den Jackpot geholt. Wollte ich aber nicht, darum habe ich es gelassen. Hier noch ein Foto, da noch ein Foto, das 3-1 dann glücklicherweise auch noch verpasst, reicht ja, wenn man 1/4 der Tore sieht. Naja...
Mit dem Schlusspfiff ging es dann wieder zurück zum Auto, welches noch am gleichen Platz wie vorher stand und welch Wunder es noch alles dran war. Ironie aus. Navi nach dem besten Weg gefragt, dauerte aber erstmal einen Augenblick, dann fand er die richtige Richtung, wir auch und wenig später dann wieder auf der Autobahn. An der letzten Tankstelle nochmal volltanken (Liter Super = 34.90), was für die Gesundheit holen und dann konnte die Grenze ohne Probleme passiert werden. Müdigkeit setzte überraschenderweise nicht ein, lag wohl am Kaffee im Stadion, sehr zufrieden zuminest für mich. Mein Beifahrer schlief ab und zu mal ein, wurde dann aber prompt durch meine unsanfte Fahrweise wieder geweckt. Sorry. Nachdem das Fichtelgebirge hinter uns gelassen wurde, war die Autobahn auch schon wieder erreicht, kaum Autos unterwegs, dafür aber eine tiefstehende Sonne, die aber auch überwunden wurde. Die Rückfahrt zog sich dann irgendwie überhaupt nicht und schon um 22 Uhr war man wieder beim Kollegen in der Heimat, ihn dort rausgeschmissen und wenig später war ich dann auch schon zu Hause. Viel ging dann an diesem Abend bei mir aber nicht mehr, war ich einfach zu platt und musste ich am nächsten Tag ja schon wieder mit dem Sonnenaufgang die Nacht beenden.

TJ Vojkovice vs. Sokol Bochov 2-5

Okresní přebor mužů (Karlovy Vary)
Stadion Vojkovice
Zuschauer: 50

Nachdem wir also einkaufen waren, ging es weiter zum nächsten Kick nach Vojkovice, ca. 30 Kilometer von Karlovy Vary entfernt. Darf man nun Bundesstraße ohne Vignette fahren oder nicht? Gute Frage, aber wenn selbst Fahrräder hier fahren dürfen, dürfen wir wohl auch ohne Vignette fahren. Erwischt wurden wir zum Glück nicht, aber auch Bundesstraße scheint vignettenpflichtig zu sein. Glück gehabt. Gut 45 Minuten vor Anstoß kamen wir am Ground an, wo noch gar nix los war. Findet hier heute überhaupt ein Kick statt? Man vermutet es, denn ab und zu kommt mal ein Zuschauer und 1-2 Spieler laufen sich auch schon warm. Also Sitz nach hinten und erstmal die Augen zu. War dann aber bald vorbei, bzw. sollte nicht richtig klappen. Paar Autos kommen angefahren, Spieler holen ihre Tasche aus dem Kofferraum, wird auch langsam Zeit. 15 Minuten vor Anstoß, einige Spieler laufen sich halbherzig warm. Um 14 Uhr soll das Spiel anfangen, das fängt doch nie und nimmer pünktlich an!? Tja, in den unteren Ligen verzichtet man halt aufs Aufwärmen, denn mit 4 Minuten Verspätung ging es dann tatsächlich los.
Auf einem reinen Sportplatz ohne alles wurde gekickt, aber zur Überbrückung nimmt man das dann doch gerne mal mit. Die zwei alten Häuser entlang der Bahnstrecke machten den Ground schon wieder bisschen einzigartig, besonders wenn dann noch ein Schild mit Hotel angebracht ist. Also ehrlich gesagt, da möchte ich nicht drin übernachten, muss ich aber auch nicht. Ansonsten befinden sich hier lediglich auf einer Seite paar Bänke, im Hintergrund noch ein Gebäude für die Umkleidekabinen sowie "Geschäftszimmer", daneben noch ein Verpflegungsstand. Ajo, ist ja schließlich egal, hauptsache der Ball rollt. Und das tat er ganz gut. Das Spiel war richtig unterhaltsam, war zu keiner Zeit langweilig, so muss das sein. Sehr zu unserer Überraschung, hatten wir in der 8.Liga Tschechiens mit einem üblen Gekicke gerechnet. Aber bereits nach wenigen Sekunden ging der Gastgeber in Führung, musste dann aber kurz darauf den Ausgleich hinnehmen und dann sogar den Rückstand. Fein, das ist Fußball. Wenig später gab es dann auch noch das 1-3, ja die Gäste hatten sich ordentlich gefangen und spielten einen guten Fußball, wobei der Torwart der Gastgeber sicherlich nicht seinen besten Tag hatte, wenn es denn ein etatmäßiger Torwart war!? Eintritt durfte dann auch noch bezahlt werden, aber bei 15 Kronen liegt dies nicht schwer in der Tasche. Dafür gab es dann auch handgemacht per Computer eine Eintrittskarte mit Datum, Uhrzeit und Spielpaarung. Das ist genial! Zur zweiten Halbzeit musste dann erstmal die Jacke aus dem Auto geholt werden, war es dank dem kalten Wind recht frisch geworden. Aber das Spiel ging zumindest munter weiter, 1-4 und dann noch das 1-5, so war es glaube ich zumindest. Die exakte Torfolge hat man ja nie so richtig im Kopf, auf jeden Fall stand es dann irgendwann 2-5. Noch gut 5 Minuten zu spielen, Elfmeter für Vojkovice, das schauen wir uns noch an, dann gehen wir mal so langsam zum "Ausgang". Der Schütze läuft an, verschießt und was macht der Schiedsrichter? Hat anscheinend keine Lust mehr und pfeift die Kiste nach 85 Minuten ab. Auch nicht schlecht. Wir hätten die restlichen fünf Minuten aber noch zu Ende geschaut, also kein Grund wegen uns früher abzupfeifen. So war es aber dann und wir gingen gemütlich zum Auto zurück. Sollte ja eigentlich zu packen sein, damit wir um 17 Uhr beim dritten Kick in Cheb pünktlich ankommen.

TJ Lokomotiva Karlovy Vary vs. Spartak Chodov 0-6

FINCENTRUM krajský přebor mužů
Stadion Lokomotiva
Zuschauer: 90

Es sollte mal wieder Zeit für eine kleine Tour nach Tschechien werden, Spiele und Stadien eigentlich völlig egal, Spaß muss es machen. So wurden schon vor paar Wochen zwei Spiele herausgesucht, ein Drittes wurde dann auch noch kurzerhand gefunden. Wunderbar. Erst am Vorabend merkte ich dann, dass zwischen Spiel Zwei und Spiel Drei es recht knapp wird, wollten wir ohne Vignette reisen. Naja, schauen wir mal, wie wir das gebacken bekommen. Recht früh am Samstag Morgen, genau genommen um 4 Uhr, klingelte der Wecker und wieder einmal kamen Gedanken auf, warum das ganze überhaupt. Der Spaß war somit erstmal weg. Fertig gemacht und dann losgedüst, punktgenau den Kollegen in seinem Heimatort eingesammelt und dann konnte die Reise zu zweit beginnen. Es wurde mittlerweile schon hell, also alles recht entspannend und auch die Laune bzw. der Spaß kehrte so langsam wieder zurück. Nur die Müdigkeit machte einem zu schaffen, sollte aber bei einem Kaffee auf der Hälfte der Strecke dann ad acta gelegt werden. Gut war man in der Zeit, Stunde vor Spielbeginn sollten wir eintreffen gemäß Navi, wunderbar. Die erste Tankstelle wurde dann angefahren und Navi erstmal befragen, wie es denn mit vignettenfreier Strecke von oben genannten Spielen aussah. Ajo, sollte eigentlich passen, aber vielleicht doch zuviel Stress? Hin und Her, ach scheiss drauf, holen wir uns halt eine Vignette für knapp 10 Euro (Stand Oktober 2010). Die Verkäuferin war aber so freundlich, fragte mich wohin des Weges, Karlovy Vary meine Antwort. Braucht man keine Vignette, Autobahn bis Karlovy Vary ist frei. Ja cool, warum? Keine Ahnung. Soll uns nicht stören, Geld gespart und auf die Aussage verlassen. Bringt dann aber allerdings sicherlich wenig, wenn die Polizei einen anhält und anderes behauptet. War aber zum Glück nicht so. Der Zielort war dann auch wenig später erreicht, doch ein Stadion an angegebener Adresse? Fehlanzeige! Mhhh, einfach mal im Block rumgefahren, doch von einem Stadion weit und breit keine Spur. Nette Passantin mit Hund auf tschechisch angequatscht, war mein tschechisch so schlecht? Auf jeden Fall fragte sie auf deutsch, ob wir Deutsch sprechen. Nu, also den Weg auf Deutsch erklärt, hat dann auch gestimmt, Díky. Auto in einer Seitenstraße geparkt, zum Eingang gelaufen und für 20 Kronen (1Euro=24.543Kronen, Stand 27.05.) den Ground betreten.
Der Ground ist soweit ganz ordentlich, zwar mit viel Wiese außenrum ausgestattet, aber immerhin, wenn man die Augen ganz fest zudrückt, findet man hier eine Tribüne auf der Längsseite vor. Immerhin sind unter der Überdachung zwei feste Sitzreihen befestigt, kann man schon so gelten lassen. Daneben noch paar Bänke, ansonsten Graswall hinter einem Tor sowie auf der anderen Längsseite. Ist schon okay.
Die Sonne zeigte sich dann von ihrer besten Seite, wir ließen uns auf einer Bank nieder und genossen einfach Spiel und Wetter. Kurioserweise haben wir genau das Hinspiel auch schon gesehen, damals Endstand 3-0 für Chodov. Es dauerte hier auch nicht allzu lang da klingelte es das erste Mal im Kasten von Karlovy Vary. Das ging ja schon mal gut los. Weitere Chancen wurden sich erspielt und auch weitere Tore sollten fallen. Wie viel es nun zur Halbzeit stand, ist ja eigentlich völlig uninteressant, es war zumindest sehr deutlich. Dann ging dann Spieler der Gastgeber humpelnd vom Platz, ob Rote Karte oder Verletzung kann ich gar nicht so sagen, sah aber eher nach Verletzung aus und da keine Auswechselspieler bereit standen, wurde halt zu Zehnt weitergekickt. In der zweiten Halbzeit flog dann ein Spieler von Karlovy Vary wegen Meckerns vom Platz, zu Neunt ging es weiter und wir waren uns sicher, hier fliegen noch ein oder zwei Spieler, so wie zwischenzeitlich getreten wurde. Es blieb aber bei 9-11. Das war aber nicht der Endstand nach erzielten Toren, hier konnte Chodov einige Chancen nutzen und am Ende mit 0-6 gewinnen, wobei es auch sicherlich hätte zweistellig ausgehen können, wenn die ausgelassenen Chancen genutzt wurden.

Optimaler Tourauftakt mit 6 Toren, so kann es weitergehen. Aber erstmal haben wir ganz viel Zeit bis zum nächsten Kick. Fahren wir nun also zum Supermarkt und decken und uns mit dem Notwendigsten ein um dann so langsam zum nächsten Kick nach Vojkovice aufzubrechen.

Sonntag, 22. Mai 2011

VfB Waltrop vs. TuS Rahm 3-0

Bezirksliga 15 Westfalen
Waldstadion
Zuschauer: 250

Die Stadt braucht Geld um Schulden zu tilgen, was kann man da machen? Man verkauft einfach mal das eigene Waldstadion als Bauland. Genau, so muss das sein! Also manche merken wirklich den Schuss nicht. Wenn das jetzt einfach nur ein Sportplatz wäre, okay, wenn auch fraglich, aber das Waldstadion, wie es aktuell dort zu finden ist? Nene, das löst einfach nur kopfschütteln aus. Zur Zeit läuft auch eine Gegenkampagne zum Erhalt des Waldstadions (http://www.pro-waldstadion.info), was ich voll und ganz unterstütze. Dies einfach mal vorab als Information.
Wir fuhren also gemütlich aus Essen weg, erst wieder durch Bochum, dann auf die A40 gen Dortmund, war auch heute wieder mal kein Problem. Einige Minuten später waren wir dann bereits in Waltrop, ist aber noch lang genug Zeit, also erstmal am Stadion vorbeischauen. Die Nachfrage nach dem heutigen Kick wurde bestätigt, wunderbar, also was essen gehen. Es sollte Döner geben, war auch ganz gut, in selbstgemachtem Fladenbrot oder wie es hier heißt: Dönertasche. Während des Essens kam dann eine ordentliche Wasserwolke vom Himmel, also die Wolke blieb oben, nur der Inhalt leerte sich auf den Straßen aus. Uuuui, jetzt bloß keine Dummheiten im Waldstadion machen. Der Regen hörte aber bald wieder auf, wir wagten noch einen Blick in das andere "Stadon" in Waltrop, wo Teutonia Waltrop beheimatet ist, aber außer einen ebenerdigen Kunstrasenplatz ist hier nix zu finden. Doch halt, am Vereinsheim hing (bereits) das Wappen vom VfB Waltrop. Ob sich da schon was anbahnt? Man weiß es nicht, also zurück zum richtigen, noch verfügbaren Ground.
An der Tageskasse gab es dann Kinokarten mit Vereinsnamen für 4 Euro, sah schon ganz ordentlich aus. Im Inneren dann schon gut überrascht gewesen. Auf der einen Seite befindet sich eine langgezogene überdachte Stehplatztribüne mit 6 Stufen, auf der anderen Seite eine alte Holztribüne. Ja, wie geil ist das denn? Davon wusste ich ja noch gar nix? Und sowas soll einfach abgerissen und vernichtet werden? Ihr habt se doch nicht mehr alle!! Nur erfreulich, dass diesmal der Verein dafür nix kann, denn sonst werden ja von den Vereinen solche geniale Stadien links liegen gelassen, wenn man gleichzeitig auf einem neuen, schäbigen Kunstrasen spielen kann.
Das Spiel begann dann sehr schleppend, war eigentlich nicht besonders gut. War es die Nervosität des Gastgebers zu scheitern oder ist es in der Bezirksliga einfach so schlecht? Keine Ahnung, das Spiel lief auf jeden Fall nicht sehr flüssig, doch konnte der VfB Waltrop dann dennoch in Führung gehen, wenig später war dann auch schon Halbzeit. Zur zweiten Halbzeit wurde dann der Standort gewechselt und schon wurde das Spiel auch besser. Lag es am Standortwechsel oder einfach an der 1-0 Führung? Schwer zu sagen. Aber es war definitiv viel, viel besser. Im Laufe der Zeit folgten die Tore 2 und 3, am Ende blieb es dann so, Glückwunsch nach Waltrop zum Aufstieg in die Landesliga, hoffentlich weiterhin im Waldstadion.
Für die anstehenden Jubeleien hatten wir dann keine Lust mehr, ab zum Auto und nach Hause. Irgendwie wieder die Autobahn erreicht, im Radio wird was von 5km Stau auf der A45 bei Haiger erzählt, naja, dann leg ich mich doch lieber mal schlafen. Aber rechtzeitig aufgewacht um zu merken, dass gar kein Stau mehr ist. Sehr gut, so muss das sein. Nur wenig später, an unbekannter Stelle wird es kurz stockend, doch dann geht es wieder voran, wir kämpfen mit letzten Kräften zum Ziel, die Heimat naht. Ja, sie hat uns wieder. Müde und platt. Aber egal, zwei ordentliche Grounds gemacht, wo andere sagen: "Neeee, das ist mir zu schlecht!" Nun ja, selber schuld! Dann fahrt halt nur oberklassigen Müll, zumindest für mich war es heute ausnahmsweise mal zu keinem Zeitpunkt langweilig. So muss das sein.

SV Preußen Eiberg 11/31 vs. VfL Sportfreunde 07 Essen 2-2

Kreisliga A Essen Süd/Ost
Bezirkssportanlage Sachsenring
Zuschauer: 60

Als ich Anfang der Woche gelesen habe, dass wohl das Waldstadion in Waltrop platt gemacht werden soll, war der Sonntag praktisch schon verplant. Glücklicherweise hatte der VfB Waltrop sogar ein Heimspiel mit Aufstiegsmöglichkeit, somit stand dies schon mal. Als Vorspiel diente wieder einmal ein Essener um 11 Uhr, war aber auch kein Thema was zu finden genauso wenig wie einen Mitfahrer. Mit wem ich am Ende gefahren bin, kann sich jeder denken, der regelmäßig liest. Erfreulicherweise konnte Can fahren, da der gestrige Tag noch ziemlich in den Knochen hing. So dann wiederum sehr früh aufgestanden, ausschlafen war diesmal nicht drin, fertig machen und dann zum gewohnten Treffpunkt an die Tanke laufen. Ajo, mein Fahrer kam mir schon entgegen, rein ins Auto und wieder einmal die A45 hoch. Das 5. oder 6. Mal in den letzten drei Wochen. Prost Mahlzeit! Ging heute abermals mit der Fahrerei, diesmal schon mit einem kurzen Ausraster auf der Hinfahrt, aber nicht weiter erwähnenswert, später dann die Augen zugefallen, aber auch nicht lange und dann war man schon da. Irgendwie komisch die Anreise, über die Ausfahrt Wattenscheid, halb durch Bochum um dann an der Stadtgrenze den Ground anzufinden.
An der Kasse dann erstmal eine ordentliche Eintrittskarte erhalten, so muss das sein. Und auch sonst ist die Anlage ganz schön gemacht. Naturrasen, dazu auf einer Seite 10 Stufen. Und vor dem Kabinentrakt befinden sich noch ordentlich hergerichtete Sitzmöglichkeiten, dazu drei Verkaufsstände, Kaffee für 50 Cent am frühen Sonntag Morgen. Da schlägt man gerne zweimal zu. Schon top hier.
Der angekündigte Regen blieb bis auf paar Tropfen aus, die Bekleidung war dann aber doch bisschen zweifelhaft. Kurz war es heute gehalten, als man ausstieg war es dann doch recht frisch, also Pulli an, dann ging es. Dann kam die Sonne wieder raus und der Pulli war wieder zuviel. Ach herrje. Das Spiel wurde dann in der ersten Halbzeit erstmal gut verlabert, irgendwie stand es 1-1 zur Halbzeit und wir setzten zur Stadionrunde an und wen erblicken wir da? Brecki! Nun ja, okay, wird sicherlich spaßig. Er wurde erstmal bös, dass wir doch zur Spvgg Marl müssen, ist ein Traditionsverein usw., aber naja, wir fahren dann doch eher nach Waltrop. Die Runde beendet, die zweite Halbzeit begann und diese gut rumbekommen. Wurde wieder bisschen was gelacht, einige sinnlose Diskussionen geführt und nebenbei bisschen Fußball geschaut. So muss das sein. Der abstiegsbedrohte Gast konnte in Führung gehen, aber kurze Zeit später gleicht der Gastgeber durch ein kurioses Eigentor aus (Spieler will auf der Linie klären und schießt den eigenen Mitspieler an). Danach noch beide Mannschaften mit guten Chancen, die besten hatte aber der Stürmer der Gastgeber, der zweimal alleine vor dem Gästetor auftaucht und beide Chancen versiebt. Aus Wut nach der zweiten vergebenen Chance, zieht er das Trikot aus und wirft es durch die Gegend, wofür er dann die Gelbe Karte erhält. War schon ein Lacher auf den Rängen wert, zumindest bei uns. Am Ende trennten sich dann beide Mannschaften unentschieden, wir waren zufrieden, der Gast wohl eher nicht so, aber naja, so ist halt Fußball.
Nach dem Spiel wurde sich dann von Brecki verabschiedet, der per Bahn weiterfuhr, wir machten uns bequem auf den Weg nach Waltrop, nördlich von Dortmund, zeitlich heute überhaupt kein Problem.

Samstag, 21. Mai 2011

Holstein Kiel vs. VfB Lübeck 2-2

Regionalliga Nord
Holstein-Stadion
Zuschauer: 3968 (800)

Nach einer durchwachsenden Arbeitswoche konnte das Wochenende endlich beginnen, einfach mal abschalten und am Samstag ausschlafen. So zumindest der Plan. Wäre auch so gekommen, wenn ich nicht Donnerstag mal aus Spaß bei ltur nach Restpostentickets für die Bahn geschaut hätte und tatsächlich welche verfügbar waren. Neee, das machst du nicht, schön ausschlafen. Dann kam aber der Hintergedanke, wie schlecht wie schlecht, wenn nicht jetzt, wann willst du dann endlich mal Kiel weghauen? Also Freitag nochmal geschaut, die Tickets waren immer noch verfügbar und zugeschlagen. Für je 19 Euro Hin- und Rückfahrt ein echter Schnapp. So klingelte dann bereits am Samstag Morgen um 4.45 Uhr der Wecker, ausschlafen ist was anderes, aber gut, muss ich jetzt durch. Aufstehen klappte ganz gut, fertig gemacht und dann ab nach Hanau, der ICE wartet praktisch schon. Noch einen Kaffee gezogen und schon konnte die Reise losgehen. Recht entspannend eigentlich, erstmal im Bahn-Heftchen bisschen lesen, dann einfach die Augen zumachen und schlafen. Zum Glück waren die Quälgeister genauso müde wie ich, so war es dann auch recht ruhig, auch wenn es später bisschen lauter wurde, aber das ging auch noch. Erst kurz vor Hamburg wurde es dann einigermaßen spannend. Eine für mich verwirrte Frau setzte sich auf einmal neben mich und begann zu quasseln. Aber mit wem? Anscheinend mit ihr selbst, mit mir ganz sicher nicht, habe ihr zwar zugehört, aber ich habe mich nicht angesprochen gefühlt. Aber sie erzählte irgendwie dreimal das Gleiche, sie sei die Stief-Schwester von Ulrike Meinhof und wäre im Militärgefängnis gewesen, geht jetzt nach Hamburg betteln, weil die Bundesregierung ihr alles weggenommen hat und sie ja eigentlich eine reiche Frau wäre. Äääähm, okay. Also diese Frau hat die Dame von der Mosbach-Fahrt im letzten August (Woodytour berichtete) ordentlich getoppt. In Hamburg wurde dann umgestiegen, wenig später kam der IC nach Kiel, alles sehr ordentlich, auch hier Ruhe im Abteil und dann bald in Kiel angekommen. Den ersten Bus erstmal sausen lassen, dafür dann im Hafengebiet bisschen rumgelaufen, joah ist schon nett hier, dann aber wieder zurück um den Bus zu nehmen (Linie 91, 2.30 Euro). Nach gut 15 Minuten dann angekommen und die restlichen paar Meter gelaufen, bis ich vor der guten Hütte stand. Sitzplatzticket für 12 Euro erstanden und nach kurzem Rucksackcheck stand man drin.
Das Stadion, wie es wohl früher einmal war, existiert so in seiner Form nicht mehr. Früher war bis auf die Tribüne alles unüberdacht, mittlerweile ist eine Hintertortribüne sowie die Gegengerade komplett überdacht, nur der Gästeblock in der Kurve steht im Freien. Dazu dann auch die Sitzplätze vor der Haupttribüne, aber da es heute nicht regnen sollte, passte das ganz gut. Hätte aber vielleicht doch einen Steher nehmen sollen, denn der Bewegungsraum war doch arg eingeschränkt, die Tribüne konnte nicht ordentlich fotografiert werden und das restliche Wellblech ist soweit kein Foto wert. Dachte ich mir wohl auch, so dass ich mir erstmal einen Riss in die Kamera gezogen, als ich mich draufsetzte. Test nicht bestanden.
Man war ja schon gespannt, was bei dem heutigen Derby geboten wird, sollen ja schon beide sich gegenseitig hassen. Wie es halt in einem Derby so ist. Aber das ganze fiel eher spärlich aus. Kiel präsentierte auf der Hintertortribüne eine Überziehfahne in den Vereinsfarben dazu das Wappen in der Mitte. Darunter wurde Rauch gezündet. Nun ja. Die Fahne dann eingerollt, kamen noch einige Schwenker zum Vorschein, ist okay, aber jetzt gar nix, was mich vom Hocker reizt. Und die Gäste? Die machten heute einfach mal gar nix. Naja, warum auch. Aber zumindest supporttechnisch waren sie leicht aktiv, wobei in einem Arbeitszeugnis stehen würde, "Sie waren stets bemüht!", gilt auch für den Heimbereich. Immer wieder gegenseitige Tod&Hass-Gesänge, dazu auch mal was für den eigenen Verein, aber war eher langweilig. Gute Laune dann natürlich bei den Gastgebern, denn bereits nach 3 Minuten stand es 1-0 und praktisch mit dem Halbzeitpfiff fiel das 2-0. Optimale Voraussetzungen für eine zweite Halbzeit, nochmal auf beiden Seiten ordentlich Gas zu geben. Aber was war? Kiel sang weiterhin ihren Stiefel runter, man konnte sie zwar verstehen, aber laut war es nicht unbedingt. Gut, die supportwillige Gruppe ist auch nicht so groß. Und wiederum die Frage nach den Gästen: Sie stellten nun den Support fast komplett ein. In der ersten Halbzeit war es doch ab und zu mal gut laut, weil die Mitmachquote auch sehr gut war, aber nach der praktischen Einstellung sehr schwach. Erst mit dem 2-1 kam noch mal Hoffnung auf und der Support kam wieder langsam ins Rollen und mit dem Ausgleich war man dann natürlich wieder voll da. Super! Am Ende trennten sich beide Teams in einem schwachen Derby, sowohl auf den Rängen als auch auf dem Rasen mit 2-2, weiter passierte nix mehr, so dass ich eher unzufrieden wieder vondannen zog.
So also zurück zur Bushaltestelle gelaufen, auf den Bus gewartet und dann war man wieder am Bahnhof. In der Nähe noch mit Verpflegung eingedeckt, ging es dann in den Bahnhof, der mittlerweile wieder von Polizei gut abgeriegelt war. Die Lübecker Zugfahrer waren zum Teil eingekesselt, hatten aber dennoch genügend Bewegungsfreiraum. Passiert ist aber auch hier nix mehr. Mein IC gen Hamburg-Altona kam dann auch bald. Warum für zwei Stationen ein IC eingesetzt wird, ist für mich fraglich, aber soll mich nicht stören, passt ja ganz gut. So dann also losgefahren und ich wusste ja, Hamburg-Altona ist Endstation, 5 Minuten Zeit zum Umsteigen. Auf dem weiteren Weg dann eingeschlafen, aufgewacht und nur die Station Stellingen gesehen. Oh Gott, ich habe doch nicht in etwa schon wieder verpennt, wie damals auf dem Rückweg von Salzburg!? Ein Blick auf die Uhr, ein Vergleich mit der Verbindung, puuuh, passt noch. Dabei wäre ich ja eh nicht weiter als Altona gekommen, aber denkt man in dem Moment dann nicht dran. In Altona stand der ICE also schon bereit, ein Pssst-Abteil aufgesucht und dann war Ruhe angesagt. Aber das war wirklich menschliche Ruhe, hat keiner was großartig gesagt, so muss das sein. Aber gut, war auch nicht soviel los. Nur der Zug knarrte und knurrte und und und. Man hörte praktisch jede Schienenbewegung, in der Kurve dann ein Knarren, boah. Das ist nicht mehr pssst. Aber egal, ich hatte mir zwar den Wecker gestellt, aber eine Zeitung gefunden, also ordentlich gelesen und dann Kreuzworträtsel gemacht. Aber zu schlecht, also zum Sukdoku übergegangen, war auch sehr schwer. Egal, dies nur so nebenbei. In Kassel-Wilhelmshöhe dann Umstieg, Wartezeit 40 Minuten, naja, muss man durch. Bisschen rumgelatscht, noch was zum Futtern geholt und dann kam der Anschlusszug auch mit 10 Minuten Verspätung aus Berlin. Ich hatte ja zwei Möglichkeiten, entweder via Kassel-Wilhelmshöhe oder via Frankfurt, wobei ich bei erster früher wieder in Hanau bin und früher rauchen kann. Jaja, die liebe Sucht. Aber war ja klar, dass der Zug ex Berlin Verspätung hat, rechnet man das hoch, wäre ich nun später in Hanau und das alles nur wegen der Raucherei. Egaaaal. Auf der letzten Etappe hatte ich dann noch eine Schülergruppe nebenan an Bord, die schon ziemlich nervten. Ich ließ mich aber nicht aus der Ruhe bringen, schaffte mein Sudoku, genoss noch die Zeit im ICE und war dann auch schon bald in Hanau angekommen. Mit 10 Minuten Verspätung. Ein Blick auf die Verbindungstafel zeigte mir, auch die Verbindung via Frankfurt hatte 5 Minuten Verspätung, sind somit beide Züge gleichzeitig reingefahren und ich habe wieder alles richtig gemacht. Konnte früher rauchen und war dennoch zur gleichen Zeit in Hanau. Die Generalprobe hat heute schon mal ganz gut geklappt. Der August kann kommen...

Mittwoch, 18. Mai 2011

TSV Langstadt vs. Viktoria Aschaffenburg 1-3

Kreispokal Dieburg
Sportanlage Langstadt
Zuschauer: 220

Nach Durchblättern der Kreispokale auf der bekannten Fußballseite entdeckte ich für den heutigen Tage das Endspiel um den Schlappeseppl Kreispokal im Kreis Dieburg. Langstadt hat sogar Heimspiel, kein neutraler Platz, eigentlich optimale Voraussetzungen dort anzutischen. Can informiert, war natürlich gleich dabei und paar Tage später auch noch Peer über den Kick informiert. Dann war der Mittwoch gekommen, den Arbeitstag soweit wie möglich hinausgezögert, Can in Babenhausen am Bahnhof abgeholt, noch paar Meter fahren und schon waren wir am Ground angelangt. Sah schon ganz gut aus von außen, und nach einer Kinokarte mit Vereinsnamen (Dank an Can für die Nachfrage), ging es ins Innere. Normaler Sportplatz hier, aber immerhin auf einer Seite eine Überdachung, dazu paar Bierzeltgarnituren, wo das Fußball schauen erleichert wird und natürlich Grill und Theke. Leider aber auch eine Art Spielplatz mit Rutsche und Sandkasten, boah, was können Kinder einem auf die Nerven gehen. Einige weitere Gleichgesinnte trafen dann mit der Zeit noch ein und zu fünft schaute man sich gepflegt das Spiel an.
Der Gastgeber war überraschend stark oder war Aschaffenburg einfach nur schlecht? Von beidem etwas, würde ich sagen. Langstadt erstmal mit paar guten Möglichkeiten, aber das 0-1 schoss durch einen guten Schuss aus gut 20 Metern der Gast aus Unterfranken. Nun folgte ein offenes Spiel, beide Mannschaften in etwa gleichwertig, aber es sollte erstmal kein Tor fallen. In der zweiten Halbzeit machte dann Aschaffenburg überraschend gar nix mehr, Langstadt wurde immer stärker und konnte durch einen Foulelfmeter verdient ausgleichen. Schreck lass nach, eine Verlängerung brauche ich nicht. Also ging es weiter mit dem Tore schießen. 2-1 Langstadt, aber Abseits, zählte nicht. Danach wachte Aschaffenburg auf, kam auch mal wieder vor das Tor der Gastgeber und konnte die erneute Führung erzielen. Paar Minuten später dann per Foulelfmeter das 1-3, somit die Entscheidung. Am Ende dann doch etwas glücklich der Kreispokalsieg für den Favoriten, dem TSV Langstadt hätte man es gegönnt.

Dienstag, 17. Mai 2011

SC Germania Wiesbaden vs. 1.FC Naurod 0-3

Kreisoberliga Wiesbaden
Sportplatz Waldstraße
Zuschauer: 40

Mal wieder Fußball unter der Woche. Schön. Die ganzen Alltagssorgen vergessen, zum Kick fahren und entspannen. So muss das sein. So auch heute. Und heute war nicht irgendein Kick auf einem öden Sportplatz dran, sondern schon was mit Ausbau, dazu noch in Hessen,also in der Nähe. Passt bestens. Die betrieblichen Tätigkeiten erledigt und dann sollte es auch schon los gehen, leicht verspätet, sollte aber noch passen. Dennoch riskant, wenn man über die A3 und das Frankfurter Kreuz muss, aber es hat heute alles wunderbar gepasst. Nur bei der Ausfahrt in Wiesbaden kurzes Stocken, war aber auch nur kurz, dann rechts abgebogen und schon konnte man vor dem Ground parken.
Joah, hier war man also und was soll ich sagen. Schon ein edles Teil. Edel vielleicht jetzt bisschen hochgegriffen, aber findet man besonders in Hessen sehr, sehr selten. Auf einer Gegenseite eine überdachte Sitzplatztrbüne, daneben noch einige Reihen Stufen, auf der anderen Seite unmengen an Stufen, schon gut. Hinter einem Tor noch ein Wohnblock mit Balkons zum Spielfeld hin, auf der anderen Seite Bäume. Dort wo die Bäume stehen, gibt es sogar eine unverschlossene Tür, wer also sich den Eintritt sparen will, da es eh nur Kinokarte gibt, kann den Weg auf sich nehmen. Dazu befinden sich unzählige Mülleimer um das Spielfeld herum, die aber außer 2x25Cent nix einbrachten.
Das heutige Spiel ging dann eigentlich nur noch um die goldene Ananas, dennoch waren beide Mannschaften bemüht. Zunächst aber der Gast, der zu Beginn einen Schuss knapp über die Querlatte chauffierte, danach Germania mit einer Chance, die aber auch zunichte gemacht wurde. Hohes Niveau war dann allerdings nicht geboten, besonders nicht beim Schiedsrichter. Einen klaren Elfmeter für die Gäste verweigerte er, dafür gab es dann aber zumindest noch Freistoß an der Strafraumkante. Dieser brachte aber nix ein. Wenig später wurde es besser gemacht und Naurod konnte in Führung gehen, kurz darauf dann mit dem 0-2. Halbzeit. Die Gastgeber nahmen auf dem Platz die Besprechung vor, die Gäste und der Schiedsrichter verschwanden in die Kabinen. Naja, alles sehr unwichtig eigentlich, die Gäste kamen dann auch nach 10 Minuten wieder raus, nur der Schiedsrichter hielt seine verdiente Pause vollends ein. Dieser stand dann aber in der zweiten Halbzeit auch wieder im Mittelpunkt, als er einem Germania-Spieler zunächst Rot wegen Meckern/Beleidigung gab, diese dann aber zurück nahm und mit Gelb bestrafte. Zumindest hatte der Gastgeber dann aber auch die ein oder andere Chance, aber Football wird hier halt nicht gespielt, denn der FieldGoal-verdächtige Schuss landete nicht im Kasten mit Netz, sondern in der angrenzenden Wohnung im Wohnblock. Zum Glück war die Balkontür auf. Wenig später dann wieder der Schiedsrichter im Mittelpunkt, ein klares Handspiel, welches eine Torchance vereitelte wurde nur mit Gelb geahndet. Naja, mag sein, dass am Ende der Saison dies alles nicht mehr so eng gesehen wird, aber Rot war es dennoch. Und nachdem der Gast noch einige Chancen ausgelassen hatte, konnten sie dann doch nochmal treffen und den 0-3 Endstand besiegeln.
Schnurstracks ging es dann nach dem Abpfiff wieder zurück zum Auto. Die Autobahn war leicht erreicht, gut aufs Gas getreten, ohne aber die Verkehrsregeln zu missachten, war ich dann schon fast in Rekordzeit wieder zu Hause. Paar Minuten Entspannung zu Hause tun dann doch ganz gut, denn morgen ist ja wieder ein Arbeitstag. Betrifft aber halt nicht jeden, für mich zum Glück schon.

Sonntag, 15. Mai 2011

SG Eintracht Gelsenkirchen vs. SV Union Neustadt 1-1

Kreisliga A2 Gelsenkirchen
Südstadion
Zuschauer: 40

Der Eigenverstand lotste uns dann erstmal wieder zurück auf die Autobahn, eine Ausfahrt weiter ging es auch schon wieder runter. Nun erstmal durch Bochum tuckern, am ehrwürdigen Lohrheidestadion vorbei, bis man die Stadtgrenze Gelsenkirchen erreicht hatte. Nun noch paar Meter fahren, ja wir kommen unserem zweiten Spiel näher, hier jetzt noch abbiegen, Ankunft am Ziel auf der rechten Seite. Sicher? Hier ist kein Stadion!? Stop, da hinten war was, zurückgesetzt und siehe da, ein Parkplatz im Hinterhof bei Hausnummer 73. Glücklicherweise ein Navi gehabt, ohne hätte man sicherlich sich dumm und dämlich gesucht. Also in den Hof reingefahren, geparkt und ein Blick in den Ground geworfen. Und nun kommt die Auflösung, warum hier jetzt bereits vom dritten Spiel berichtet wird. Die zweite Mannschaft kickte leider nicht wie von uns oder mir erhofft, auf dem Aschenebenplatz, immerhin auch mit einigen Stufen auf einer Seite versehen, sondern auf dem Rasen. Kurz nachgefragt, Erste sowie Zweite kicken heute auf dem Rasen, naja, und jetzt? Was essen gehen oder rein? Wir entschieden uns fürs Reingehen. Genug Zeit fürs Ablichten des Grounds war nun da, mal wieder einige Filme verknipst, wenn man keine Digitalkamera hätte und das Spiel der beiden zweiten Mannschaften gar nicht weiter betrachtet. Am Ende stand es aber 2-1 für den Gastgeber, dazu schienen jeweils zwei Spieler von beiden vom Platz geflogen zu sein. Sachen gibt´s.
Zum Ground möchte ich eigentlich gar nix schreiben, das ist hier wieder so ein Teil, welches am selber erleben muss. Eins kann ich aber definitiv sagen, es ist ein sehr,sehr gutes Teil, einfach hinfahren und imponieren lassen. Hat der Woody gut gemacht, sich den Ground für heute rauszusuchen. Versuchen wir es zumindest mal, den Ground ein wenig zu schreiben. Auf der Gegengerade befindet sich eine langgezogene überdachte Tribüne, die Sitze dann aber leider etwas dreckig. Drum herum unzählige Stufen, zum Teil ziemlich schief, kein Wunder, dass das Betreten offiziell verboten ist, es aber dennoch keinen juckt, wenn man hier seinen Platz sucht. Unkraut wächst mittlerweile überall heraus, zum Teil wurde das Gestrüpp mittels harten Maschinen entfernt, doch dicke Wurzeln lassen sich schwer entwurzeln. Bisschen blöd schauten wir dann aber doch, als uns jemand ansprach, ob es uns stören würde, wenn er sich auf die Tribüne setzt. Nene, kein Thema. Kamen kurz ins Gespräch, ich weiß den genauen Wortlaut nicht mehr, aber als er vom ehemaligem Stadion sprach, aber alle Logik dahin? Ehemaliges Stadion??? Was ist das denn jetzt bitte. Ein Sportplatz???
Zumindest das Spiel der ersten Mannschaften wurde dann größtenteils begutachtet, auch wenn die meiste Zeit das Spiel wieder verlabert wurde. Und hier sollte es mit mir mal wieder durchgehen, was hier an Pfandgeld liegt, ein wahrer Schatz. Am Ende waren es wohl so gut 2.20 Euro, die eingesammelt wurde und dabei blieben noch 99Cent liegen, weil einfach kein Platz mehr im Rucksack. Wird Zeit für einen Größeren. Die Eintracht konnte zunächst in Führung gehen, wenig später fiel aber der Ausgleich. Weitere Chancen wurden danach noch ausgelassen und so ging es mit dem Unentschieden zum Pausentee. In der zweiten Halbzeit auch nicht unbedingt ein besseres Bild, zwar einige Chancen, aber nix verwertbares, zum Ende hin hatte es die Eintracht dann eilig, aber ein Tor sollte nicht mehr fallen, so dass es beim wohl gerechten Remis blieb.
Mit Spielende dann zurück zum Auto, hatten wir ja noch gut 250km zu überbrücken, auch wenn es noch hell war. Also jetzt bloß keinen Stress, lang mich im Pott aufhalten wollte ich mich dann aber auch nicht. Was ein Gegurke dann in Gelsenkirchen, bis wir wieder in Bochum rauskamen, in Wattenscheid auf die A40, erstmal mit 60km/h weiter und dann war auch bald die 45 erreicht. Ziemlich viele Zahlen im letzten Abschnitt. Die erste Zeit ging es ja noch, die Müdigkeit merkte ich dann nun aber doch, jetzt schnell nach Hause. Da hatte aber jemand was dagegen. Vielleicht auch paar mehr, wer weiß das schon. Nämlich die, die die Baustellen auf den Autobahnen planen. Meine Güte, da ist die erste zu Ende, folgt gleich die nächste usw. Und da soll man ruhig bleiben, heute war ich es definitiv nicht mehr, bekam meinen Wutanfall, schimpfte über alles und jeden und dann musste ja auch noch ein kleiner Stau bei Haiger hinzukommen. War aber schnell aufgelöst, doch die nächste Baustelle wartete bereits. Schade, dass es noch keine Maut auf Autobahnen gibt, könnte man die Strecke nach Hause locker per Bundesstraße oder Landstraße bewältigen. Viel später würde man auch nicht daheim ankommen. Und traurig aber wahr, die A45 macht der A3 Richtung Würzburg mittlerweile ganz schön Konkurrenz - A45, willkommen auf der Baustelle.

SG Eintracht Gelsenkirchen II vs. SV Union Neustadt II 2:1

Kreisliga C2 Gelsenkirchen
Südstadion
Zuschauer: 10

siehe Bericht SG Eintracht Gelsenkirchen vs. SV Union Neustadt

TuS Steele Rott vs. Sportfreunde Steele 09 0-5

Kreisliga B2 Essen Süd/Ost
Langmannskamp
Zuschauer: 30

Lange Zeit ist es her, dass man einen Doppler im Ruhrpott gemacht hatte, genau genommen eine Woche, so wurde es also mal wieder Zeit. Diesmal sogar auf die Aussicht auf einen Dreier, das sind doch gute Voraussetzungen. Ich durfte mich dann auch mal als Fahrer Richtung Ruhrgebiet anbieten, kein Problem. So ging es dann am frühen Sonntag Morgen los, Can kam mit minimaler Verspätung angedüst, eingeladen und ab ging die Fahrt. Wieder einmal die A45, ach herrje, ich kann sie auch langsam nicht mehr sehen. Aber was will man machen, muss man durch. Apropos durch, das ging heute wieder ganz ordentlich, zumindest die erste Zeit, dann kamen die Baustellen, aber auch auf der Hinfahrt wurden diese mit Bravour gemeistert, nur das Wetter machte nicht so den Spaß, mal Sonne dann wieder Regen usw. Aber egal, die Meckerei über meine Scheibenwischer durfte von der rechten Seite nicht fehlen, macht mir aber nix, ich weiß es ja. Um 10 Uhr dann erstmal im Vereinsheim angerufen, meldete zwar fussball.de ein Heimspiel für Rott, doch die WAZ, Reviersport und Sportfreunde jeweils ein Heimspiel des Gastes. Ajo, Rott hat heute Heimspiel. Wunderbar. Der Sportplatz wurde dank Navi gleich gefunden, rauf auf den Parkplatz und erstmal blöd geschaut. Sind zwar noch gut 40 Minuten, doch auf dem Platz ist noch nix los. Vielleicht doch kein Heimspiel? Can ging fragen, kam mit der Bestätigung zurück, Heimspiel!, sehr gut. Auto geparkt und ab zum Ground.
Joah, ganz ordentlich hier. Zwar soweit alles ebenerdig, aber im weiten Rund kann man auf der Wiese die Leute sicherlich in mehreren Reihen aufstellen, wenn denn der Bedarf besteht. Auf der Gegenseite sind dann aber zumindest 10 Stufen mittig angebracht, ist schon vollkommen ok. So wird das aber in Zukunft hier leider nicht bleiben. Zwar schön, dass eine Tribüne oder ein Dach über die Stufen kommen soll, aber die schöne rote Erde wird einem grünen Teppich weichen müssen, so wie die Pläne aussehen. Demnächst rollen hier die Bagger. Bitter, aber nicht zu verhindern. Aber traurig, dass demnächst dann auch der heutige Gast hier beheimatet ist, bisher betrieb nur die TuS Steele Rot sowie SC Steele 03/20 ein Groundsharing, demnächst sind es wohl schon drei Vereine. Was mit dem anderen Platz passiert, entzieht sich aktuell leider meiner Kenntnis.

Der Ball rollte bald und die Asche staubte schön. Ja, so macht ein 11 Uhr Kick in Essen Spaß. Das Wetter war dann wieder wechselhaft, aber die meiste Zeit konnte im "Freien" verbracht werden. Und es dauerte auch nicht lange, da klingelte es das erste Mal bei den Gastgebern im Kasten, die heute nur zu Zehnt auf dem Platz standen. Das Spiel wurde danach ordentlich verquatscht, immer wieder Chancen auf einer Seite, zur Halbzeit ca. 0:15 Chancen, und immerhin 0-5 an Toren, wobei wir zwischenzeitlich nicht mehr genau wussten, wie es überhaupt steht. Es sieht zumindest gut aus, endlich mal ein zweistelliges Ergebnis in einem Pflichtspiel zu erleben. So sollte es dann aber leider in der 2.Halbzeit nicht mehr kommen. Zwar wieder ein überwältigendes Chancenverhältnis zu Gunsten des Gastes, aber ein weiteres Tor sollte einfach nicht mehr fallen. Schade eigentlich, aber egal, weiter kämpfen, irgendwann wird der Erfolg kommen.

Nun aber schnell zurück zum Auto, der nächste Kick wartet bereits. 13.15 Uhr ist Anstoß, gut dreißig Minuten Zeit. Ob wir das bis Gelsenkirchen schaffen? Immerhin hatten wir zwei Navis dabei, die unterschiedliche Richtungen vorgaben, wir bekommen das aber schon irgendwie hin, immerhin sind wir laut beiden Navis trotzdem noch pünktlich da. Schauen wir mal!

Samstag, 14. Mai 2011

FC Eintracht Haiger vs. SG Aartal 0-3

Kreisoberliga Dillenburg
Stadion Haarwasen
Zuschauer: 35

Wohin heute nur fahren, das war wieder die entscheidene Frage. Geplant war ein Doppler in Richtung Saarland/Luxemburg, aber ich wollte Can die zwei Grounds nicht vorenthalten und da er nicht konnte, habe ich erstmal drauf verzichtet. Man denkt ja an die Kollegen. Auch ein Doppler in Richtung Süden erwies sich in Hinblick auf Morgen als unpraktisch, so dass die nähere Umgebung abgegrast wurde. Siehe da, ein alter Traditionsverein, der für viele Jahre in der Oberliga Hessen beheimatet war, sollte heute ein Heimspiel haben. So wurde sich dann gemütlich fertig gemacht und dann wieder einmal die A45 in Anspruch genommen um nach Haiger zu kommen. Wieder mal kein Thema, schön, wenn die Autobahnen so gut zu befahren sind. Gut 30 Minuten vor Anstoß kam ich auch am Ground an, geparkt, Jacke an (war es hier oben recht frisch und windig) und dann erstmal rein. Kasse gab es keine, nun ja wird sicherlich später wieder rumgegangen oder auch nicht? Denn bei den aktuell anwesenden 20 Zuschauern lohnt das kassieren eh nicht. Am Ende waren es dann aber doch tatsächlich 35. Tja, früher war hier wohl auch mal mehr los. Der Ground erweist sich als nicht so schlecht, hat zwar keine Tribüne, dafür aber vier große Stufen auf der Längsseite sowie drei auf einer Hintertorseite. Gibt sicherlich schlimmeres.
Und wenn man schon von schlimmen Sachen redet, kann man sicherlich auch vom Spiel reden. Hier spielte man also heute um die goldene Ananas, für beide geht es weder noch nach oben noch nach unten, also eigentlich total uninteressant, aber zum einen muss auch so ein Spiel gespielt werden, zum anderen kann man auch so ein Spiel mal besuchen. Es fielen die ersten Tropfen vom Himmel, ohne dass dies aber zu einem Wolkenbruch wurde, die Spieler waren also nicht beeinträchtigt. Naja, vielleicht war das Gras auch einfach nur zu hoch, denn viel passierte erstmal nicht. Erst in der 39. Minute konnte der Gast in Führung gehen, zwei Minuten später mit einem Schuss aus gut 30 Metern das Ergebnis ausbauen. Interessant zumindest in der Halbzeit, dass die paar Zuschauer trotz Bundesligaendspurts gekommen sind und dafür dann halt per Radio an der Fressbude die Bundesliga verfolgen. Ich würde sagen, das ist okay. In der zweiten Halbzeit wurde es eigentlich nicht wesentlich besser. Die Gäste nun mit Routine und einige guten Chancen, aber vorerst sollte kein Tor fallen. Dafür aber 3.50 in die Kasse der Kassierer, für eine Kinokarte. War zu erwarten. Auf Nachfrage ob man noch was anderes hätte oder vielleicht aus vergangenen Tagen, verwies man mich an die Druckerei Becker, die wohl früher nah am Verein standen. Werde ich dann wohl mal machen, vielleicht habe ich ja Glück. Ein Tor sollte dann hier und heute noch fallen, wiederum für die Gäste aus Aartal, die zum 3-0 trafen. Dies war dann auch der Endstand.
Zwischendurch bekam ich immer mal wieder die Zwischenständer der Bundesliga mit und ärgerte mich, dass Frankfurt zweimal in Führung gegangen ist, doch im Auto wurde auf Bundesliga-Konferenz gestellt und da merkte ich, dass ja Dortmund führt. Komische Sache, dachte ich, dass überall in Frankfurt diese Adlerträger beheimatet sind. So ging es dann ganz entspannt in Richtung Heimat. Suf den Plätzen passierte nicht mehr viel, Frankfurt steigt ab, ich wenig später aus und dann war der Tag auch schon wieder gelaufen.

Freitag, 13. Mai 2011

Germania Rothenbergen vs. SV Bernbach 1-1

Gruppenliga Frankfurt-Ost
Sportplatz Rothenbergen
Zuschauer: 350

Ein guter Start in das Wochenende stand an, zumindest wenn man ein Kick in der Umgebung mitnehmen kann. So sollte es dann auch sein, optimale Voraussetzungen aufgrund des Wetters, das muss nur gut werden. Also alles zeitlich auf die Reihe bekommen, pünktlich nach Gründau gefahren und dann 10 Minuten vor Anstoß am Ground angekommen. Immerhin zwei Stufen vor dem Gebäudetrakt sind hier zu finden und an der Kasse gibt es eine brauchbare Karte gegen 4 Euro. Das war schon mal erledigt, also rein in die gute Stube und auf den Anstoß warten. Vorher noch bisschen rumlaufen, ja sehr schön und dann kam mir auch schon Peer entgegen gelaufen. Fein, wird es wenigstens nicht langweilig.
Es war mittlerweile 18.30 Uhr doch auf dem Feld kickte noch eine Jugendmannschaft, Abpfiff, jetzt kann es ja losgehen. Aber denkste, es war erst Halbzeit, die Plagen sollten noch eine Halbzeit spielen. Ja wie geht das denn? Überall ist das Männerspiel um 18.30 Uhr angesetzt und jetzt kickt hier irgendwelches Jungvolk. Naja, muss man durch, Runde gelaufen und dann auf einer Bank niedergelassen, dem Treiben bisschen zugeschaut und dann war es auch endlich vorbei. Doch ein Wechsel der Mannschaften merkte man gar nicht so, denn stimmungsmäßig passierte gar nix, so dass sich jetzt die anwesenden Zuschauer auf das Spiel konzentrieren würden. Aber sie hatten ja eigentlich auch recht, denn auf dem Grün passierte kaum was. Dann aber doch die Führung für die Gäste aus Bernbach. Rothenbergen nun für eine kurze Phase in der Drangphase, Torwart ausgespielt und am Tor vorbeigeschossen, paar sanftere Schüsschen, das wars dann aber auch. Und so ging es in der 2.Halbzeit weiter. Schüsse auf das Tor, die man beim Golf als Putten bezeichnen würde, oder an Silvester, wenn man einen riesen Böller hat und es macht nach dem Zünden nur "pff". So ähnlich kam einem das vor. Aber Peer bewies Fußballkenntnis, denn seine Meinung zur Halbzeit, Bernbach wird nicht gewinnen, ging voll auf. Am Ende ein gerechtes Unentschieden, welchem doch mehr Zuschauer beiwohnten als eigentlich angenommen.
Aufgrund der späteren Anstoßzeit wurde dann Peer noch mit nach Langenselbold genommen und zum Bahnhof gebracht. Eigentlich wäre der Zug ja schon meilenweit weggewesen und ich bräuchte mich ja auch gar nicht beeilen. Aber bei der Deutschen Bahn ist man immer auf der sicheren Seite, wenn man sich beeilt, denn nachdem ich ihn am Bahnhof abgesetzt hatte und nach Hause fuhr, folgte die SMS von ihm, dass der Zug noch kam. Also alles wunderbar.

Donnerstag, 12. Mai 2011

Viktoria Neuenhaßlau vs. SV Birstein 3-2

Kreisoberliga Gelnhausen
Sportplatz Gondsroth
Zuschauer: 70

Was kann man an einem Donnerstag Abend groß machen? Entweder man arbeitet länger um dann erschöpft auf der Couch zu liegen und dort einzuschlafen, oder aber man sucht sich ein Kick in der Umgebung, plant seine Zeit so, dass man diesen besuchen kann und fährt dann zufrieden wieder heim. Für mich gab es die letztere Variiante, glücklicherweise kickte heute Viktoria Neuenhaßlau zu Hause, gerade mal sieben Kilometer entfernt, also ein echter Schnapp. Pünktlich losgekommen und pünktlich angekommen, paar Minuten später ging es dann auch schon los. Groundmäßig war nix geboten, lediglich der Nebenplatz besitzt auf einer Seite vier Stufen, aber nach Spielbetrieb sieht der Platz nicht mehr aus.
Bereits nach gut 3 Minuten klingelte es das erste Mal im Gehäuse der Gäste. Ein Tritt in die Hacken, wenn auch nicht beabsichtigt, führt zum Strafstoß, der locker verwandelt wird. Der Tabellenletzte aus Birstein aber keineswegs geschockt, spielten trotz der Roten Laterne gut mit und hatten auch gute Möglichkeiten. Wenn man vorne aber den Ball vertendelt, geht es manchmal ganz schnell, Klingeling, 2-0. Beide Mannschaften schenkten sich nix, wobei das Spiel doch recht fair verlief. Eine strittige Situation, Ball im Feld oder im Aus (von mir schwer zu beurteilen), führt zum Ausschlusstreffer. Ein Lacher war dann schon die Aussage vom Torwart: "Ey Schiri, der Ball war im Aus. Darum bin ich extra nicht hingegangen!" Naja, ich kenne nur den Spruch "Aus ist, wenn der Schiri pfeift", und schmeisse nun 3 Euro in das imaginäre Schwein. Nun Halbzeit. Die Mannschaften sparen sich den Weg in die Kabinen, wunderbar, die Pause wird verkürzt, für eine Platzrunde reicht es aber noch. Zweite Halbzeit verlagert sich das Spiel der Gastgeber auf Konter, die Gäste aus Birstein machen nun mehr Druck, um eventuelle Siegchancen zu wahren. Gut 10 Minuten sind gespielt, da fällt der Ausgleich. Schön, jetzt wird es nochmal spannend, wer riskiert zu viel, wer zu wenig usw. Neuenhaßlau zu überhastet vor dem Tor und vergeben teils gute Chancen zur erneuten Führung, auf der anderen Seite ist die Kraft nun fast vollkommen weg. Doch kurz vor Schluss, ich bin schon auf dem Weg Richtung Ausgang, der Ball klatscht nur an den Pfosten. Verdient wäre es ja irgendwie schon gewesen und sei es nur durch die kämpferische Leistung. Dann aber im Gegenzug ein Freistoßpfiff, berechtigt oder nicht, schwer zu beurteilen. Der Keeper kann die Mauer stellen wie er möchte, der anschließende Freistoß landet unhaltbar in den Maschen. Leicht glücklich für die Gastgeber, den Siegtreffer in der 89. Minute zu schießen. Viel passierte danach nicht mehr, Neuenhaßlau wahrt die Klassenerhaltschancen, Birstein ist weg vom Fenster. Waren sie aber auch vor dem Spiel schon.

Dienstag, 10. Mai 2011

SV Wehen Wiesbaden vs. KSV Hessen Kassel 3-0

Hessenpokal
Georg-Gaßmann-Stadion (Marburg)
Zuschauer: 2150

Das Pokalfinale vom Hessenpokal wird ja bekanntlich meist auf neutralem Boden ausgetragen und die Frage kam schon auf, wo es denn dieses Jahr sein könnte, wenn Kassel und Wehen-Wiesbaden aufeinander treffen. Fulda, Gießen und Marburg wären so in etwa die Mitte und die geeignesten Städte dafür, mein Wunsch war natürlich Marburg, da dieser mir von den Dreien noch fehlt, dazu ein Non-League ist. Ein paar Tage nach den Halbfinalpartien war es dann soweit, der Ort wurde bekannt gegeben, es wurde erfreulicherweise Marburg. Kurzer Jubel, so auf die Art wie beim Film Hooligans, als die Pokalpartie West Ham vs. Millwall ausgelost wurde. Die Tage vergingen, aufgeregt war ich nicht unbedingt, aber war schon froh, endlich den Ground mal zu machen. Auf Arbeit alles geregelt, bisschen früher abgehauen und dann locker Richtung Marburg geeiert. Weg war ja bekannt, Stau gab es keinen, so dass ich dann um kurz nach 17 Uhr ankam. Erstmal am Kassel-Block gestanden, neee, lieber nicht, also rumgegangen zum Haupteingang, wo sich Neutral- und Wehen-Block mischte. Sehr happige Preise mit 10 Euro Eintritt für einen Steher und 18 Euro für einen Sitzer. Aber gut, was will man machen.
Der Ground ist schon ordentlich, schade dass hier keine normalen Ligaspiele ausgetragen werden. Aber wer soll hier auch schon spielen, der VfB hat seinen eigenen Platz und ansonsten spielen die restlichen Vereine Marburgs Gruppenliga oder abwärts. Dafür war der Rasen heute aber auch top gepflegt, lässt sich sicherlich gut drauf spielen. Auf der Längsseite eine langgezogene, überdachte Sitztribüne, drumherum noch sieben flache Stufen. Dafür dann keine Zäune, heute aber mit Absperrungen zum Spielfeld versehen. Im Großen und Ganzen also ganz schick.
Praktisch mit dem Anpfiff dann Peer getroffen und mit ihm das Spiel soweit verfolgt. Insgesamt dürften wohl so um die 20 Kollegen anwesend gewesen sein, war aber abzusehen, wenn es einen Non-League zu machen gilt. Es dauerte nicht lange, da zappelte zum ersten Mal das Netz und zwar genau nach 48 Sekunden. Ein strammgeschossener, aber nicht platzierter Freistoß landet im Tor der Kasselaner, wobei der Torhüter nicht gut aussah. Das ging ja schon mal gut los. Kurz darauf dann noch eine weitere Chance auf das 2-0, wurde aber vergeben und dann hatte sich auch Kassel vom frühen Schock erholt. Kamen auch öfters mal gefährlich vor den Kasten der Wehener, aber wurden entweder zurückgepfiffen oder vergaben. Der Außenseiter aus Kassel wurde von gut 1000 Fans begleitet, stimmungsmäßig, nun ja, war am Anfang okay, aber auch nix besonderes eigentlich. Also zumindest kein Support, wo man 90 Minuten lang auf den Block schaut. Auf den Wehener Block brauchte man erst gar nicht schauen, die 20-30 Leute, die am supporten waren, sind nicht weiter berichtungswürdig. Sangen aber immerhin die meiste Zeit durch. In der zweiten Halbzeit war es dann weiterhin ein offenes Spiel, dauerte allerdings nur gut zehn Minuten, dann war die Entscheidung gefallen, als Wehen das 2-0 markiert. Nun wurde es auch im Bereich der Kasseler Fans ruhig oder schweigsam. Für Aufregung sorgte dann nur noch der Pyroeinsatz in Form von Rauch, welcher die Polizei zum Einsatz führte, die einfach mal mit paar Mann den Block stürmten. Immerhin ohne Helm. Naja, irgendwie sinnlos, schließlich ist doch Pyrotechnik kein Verbrechen!! In der 68. Minute dann die endgültige Entscheidung mit dem 3-0. Weitere Chancen ließen beide Parteien in der fortlaufenden Zeit aus, so dass am Ende Wehen zwar verdient, aber vielleicht mit einem Tor zuviel gewinnt. Sei´s drum, ging es mir ja eh nur um den Ground. Für Kassel ist die Chance auf den DFB-Pokal aber noch nicht vertan, Wehen Wiesbaden muss dafür in der Liga nur auf Platz 3 oder 4 landen, dann ist auch Kassel am DFB Pokal beteiligt. Sieht ja momentan ganz gut aus.

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