Sonntag, 28. August 2011

MTV Treubund Lüneburg vs. Rot-Weiß Cuxhaven 1-0

Landesliga Lüneburg
Sportpark Uelzener Straße
Zuschauer: 90

Sonntag. Inoffiziell letzter D-Pass Tag. Zumindest für mich. Und wie es der Spielplangott so möchte, soll es zum Abschluss nochmal gepflegt zum Bremerhaven-Derby gehen. OSC gegen FC. Ja klar nehmen wir das noch mit, ist doch logisch. Früher losfahren? Ne, braucht man nicht unbedingt, Verbindung ist ja wirklich recht gut. Gesagt, getan, 8.56 Uhr stand der Regionalzug gen Fulda pünktlich in Langenselbold am Gleis, paar Minuten später stieg auch schon der Kollege zu. Die Fahrt verlief hier erstmal ruhig. Der Anschluss in Fulda wurde dann auch wieder locker erreicht, ist wirklich lang her, dass mal ein Anschluss in Fulda Richtung Norden verpasst wurde. Die Fahrt im 2teiler (1 Zugteil nach Hamburg, 1 Zugteil nach Bremen) verlief auch hier recht ruhig, ausnahmsweise mal keine Krawallmacher im Abteil, lediglich eine Pfadfindertruppe, die aber nicht weiter störte. Und zehn Minuten vor Hannover nahm dann das Schicksal seinen Lauf. Die Durchsage kommt, dass der Zugteil Bremen, in dem wir sitzen, nur bis Hannover fährt. Aufgrund von Vandalismus in Form von Diebstahl sämtlicher Leitungen kann der Zug nicht von Hannover nach Bremen fahren. Super toll. Und jetzt? Es gibt noch eine Möglichkeit, via Hamburg-Harburg und dann nach Bremen. Dann versuchen wir doch hier mal unser Glück. Sieben Minuten Zeit in Harburg für den Umstieg, sollte hoffentlich reichen. Die Fahrt ging weiter im Stehen, dies tat dann auch der Zug. Baustelle. Die angesagten fünf Minuten Verspätung waren schnell auf zehn ausgebaut, der Anschlusszug nach Bremen kann nicht warten. Ja, genau, verarschen oder was? Einfach mal zwei Verbindungen fürn Arsch. Ein fußballfreier Sonntag sollte es dann am Ende des Passes oder nicht werden. Der Kollege wusste dann von einem Heimspiel von Treubund Lüneburg, liegt ja eh auf dem Heimweg. Unterdessen noch einen weiteren Hopper am Bahnhof in Harburg getroffen und dann ging es halt gemeinsam nach Lüneburg. Wird alles recht eng, natürlich wieder mit Verspätung aufgrund der Baustelle, aber war noch im Rahmen. Zu dritt gönnten wir uns dann ein Taxi, blöd nur, dass wir erstmal die falsche Adresse angaben und so blöd aus der Wäsche schauten, es war nämlich kein Kick zu sehen, aber auch keine Tribüne. Also dem Taxifahrer nochmal klar gemacht, wo wir hinwollen, aaaah, ja das ist hier nicht. Umgedreht und dann zum Ground gefahren worden. Für 4 Euro ging es dann rein ins Glück, der Ersatzkick wurde noch pünktlich erreicht, auch wenn es nur eine Kinokarte am Eingang gab.
Der Ground dann doch recht ordentlich. Zwar dank Laufbahn sehr weitläufig, dafür findet man dann auf der Längsseite eine alte Holztribüne mit immerhin vier Reihen Sitzschalen. Jeweils daneben etliche, zum Teil schiefe Stufen, und auch vor der Tribüne nochmal einzelne Stufen. Sah schon ganz gut aus.
Das Spiel lief einfach an mir vorbei. Von der ersten Halbzeit bekam ich so gut wie gar nix mit, auf einmal war Halbzeit. Wobei das, was ich auf dem Feld verfolgt habe, einfach nur schlecht war. Wussten wohl auch die, die nicht gekommen waren, denn 90 Zuschauer für die 6.Liga ist schon mehr als schwach. Traurig, aber wahr. Die zweite Halbzeit wurde dann zumindest ein wenig besser, aber blieb natürlich sehr niveauarm. Torchancen waren vorhanden, aber wirkliche Luftanhaltaktion gab es nicht. Warum auch, bin ich ja eh neutral hier und ist mir es ja eigentlich egal, wer ein Tor schießt und wer nicht. Hauptsache es fällt eins. Es blieben aber beide stehen, und als ich mich erneut auf ein 0-0 einstellte, traf der Gastgeber dann doch tatsächlich noch ins gegnerische Tor. Jawoll, ich kann die Anti-0-0-Serie wieder starten. In der Schlussphase, als Lüneburg clever den Ball hielt, gab es noch paar Tretereien seitens des Gastes, aber ohne Auswirkungen.
Der Weg zum Bahnhof war dann recht weit, wobei wir es wohl auch locker per pedes erreicht hätten. Aber am Ende des D-Passes kann man sich ja auch mal was leisten und so ging es erneut per Taxi zurück, diesmal deutlich billiger als noch auf dem Hinweg. Am Bahnhof dann nach langer Zeit mal wieder das Gelbe M aufgesucht, war ganz okay und dann hätte der Zug einfahren können. Wollte er aber nicht, lässt sich noch bisschen Zeit, reicht ja auch, wenn dieser mit zehn Minuten Verspätung kommt. Zug überfüllt, also erstmal stehen. Celle erreicht, weiter stehen. Dann kam Hannover, hier nun Zusammenführung mit dem Bremer Zugteil, anscheinend war die Strecke wieder befahrbar, Leute steigen aus, könnte was mit einem Sitzplatz werden. Von Melchior aus Stuttgart verabschiedet, wollte ich eigentlich zum Rauchen raus, da tat sich aber noch was und ein 2er wurde gefunden. Den dann doch lieber mal gesichert und auf das Rauchen verzichtet, kann man auch am nächsten Halt noch machen. Mittlerweile 14 Minuten Verspätung, Lokführer tritt aber auf das Gas und vermindert die Verspätung bis Göttingen auf 11 Minuten. Egal, ich geh jetzt rauchen. Zug um Zug, schneller rauchen. Viele Züge wurden aber nicht gemacht, da geht die Tür auch schon wieder zu. Gerade im letzten Moment noch reingesprungen. Das wäre ja jetzt noch was gewesen, einfach ausgesperrt zu werden. Aber der Kollege hätte dann sicherlich den Banner „Ausgesperrter für immer bei mir!“ für mich aufgehängt. Bis Fulda wurde die Verspätung dann nochmals minimiert, so dass man in Ruhe noch Kaffee trinken und eine Zigarette rauchen konnte, ehe der Regio nach Hause abfuhr. Immerhin als Entschädigung eine Stunde früher als geplant zu Hause. Der D-Pass ist nun auch wieder vorbei. Eigentlich gut, auf der anderen Seite aber schade. Nun also entweder wieder Auto fahren oder Assi-Ticket. Dann doch lieber Auto fahren, keine Lust auf die ganzen Kunden. Wobei: Diese fahren ja mittlerweile auch schon im ICE mit. Traurig, aber wahr. Macht es gut D-Pass, bis zum nächsten Jahr. Gruß auch auf diesem Wege an alle, mit denen ich im August unterwegs sein durfte.

Samstag, 27. August 2011

1.FC Lokomotive Leipzig vs. FSV Zwickau 0-3

Oberliga NOFV-Süd
Bruno-Plache-Stadion
Zuschauer: 2585 (200)

Als ich heute morgen um 6 Uhr den Zug verlassen hatte, wusste ich immer noch nicht, was ich paar Stunden später machen werde. Schon schlecht. Immerhin standen paar Spiele zur Auswahl, sollte aber schon irgendwie Sinn machen und wenn es geht, nicht sooo spät nach Hause gekommen. Bei dem zur Auswahl stehenden Doppler wäre natürlich die Ankunftszeit spät am Abend geworden, aber wäre halt ein Doppler gewesen. Klappte aber zeitlich dann doch nicht. So entschied ich mich für Leipzig, Can eine Info zukommen lassen und dann nochmal für 50 Minuten schlafen gegangen. Was für ein Schwachsinn, aber gut, ich habe den Wecker erfreulicherweise gehört, auch wenn ich nicht wirklich wusste, wer und wo ich in dem Moment bin. Aufgestanden, schnell unter die Dusche und dann wurde es auch schon wieder sowas von Zeit aufzubrechen, wurde recht knapp am Ende, aber der Zug wurde erreicht. Ich war einfach übelst platt, kein Wunder nach einer durchgemachten Nacht, aber irgendwie wird es gehen und irgendwie muss es gehen. Auf dem Weg nach Fulda durften wir uns dann noch einer Personenkontrolle im Zug unterziehen, sind aber beide heile rausgegangen und dann ging es erstmal einen Kaffee holen. Der war auch sowas von nötig. Danach ging es besser und der ICE nach Dresden wurde geentert. Dort dann endlich mal ein ruhiges Abteil erlebt, ist ja auch nicht mehr Gang und Gebe, dauernd nerven irgendwelche Leute. Also Ruhe genossen und Schlaf nachgeholt. Aufgrund dessen gibt es auch nix weiter zu berichten, zumindest für mich ging die Fahrt so wunderbar schnell vorbei, Leipzig Hbf war erreicht. Rucksäcke für 2 Euro wegschließen und dann per Regio zur Haltestelle Leipzig-Völkerschlachtdenkmal gefahren und dann per pedes zum Ground. War aber mit gut 30 Minuten schon weit, muss auf dem Rückweg nicht unbedingt mehr sein. Karte für 7 Euro an der Kasse erworben und dann ging es rein.
So hätte ich den Ground gar nicht erwartet. Schon irgendwie alt, aber so alt. Schon kultig. Alte Tribüne mit Holzdach(??) dazu in blauer Schrift an der Hinterseite „Erster Fussballclub Lomotive Leipzig“ geschrieben. Und dann halt das weite Rund, wobei teile einfach gesperrt sind. Warum? Gute Frage, wurde halt lang nix mehr in diesem Sektor gemacht, das Unkraut sprießt hier einfach nur so umher. Aber was soll ich dazu großartig erzählen, einfach Bilder anschauen oder noch besser einfach selber hinfahren.
Das Spiel war dann praktisch nach einer Viertelstunde erledigt, als Zwickau bereits mit 0-2 führte, wobei Leipzig auch schon in Führung hätte gehen können. Aber jetzt habe ich einfach mal das Intro vorweg genommen. Auf Gästeseite gab es nix, Ultras fahren ja nicht mehr, das war dann auch ein Grund, zu überlegen, ob das Spiel hier überhaupt Sinn macht. Kamen aber immerhin 200 Zwickauer mit. Auf Heimseite gab es zum Intro Kassenrollenwürfe sowie Konfetti, dazu ein Spruchband „Kämpfen für die Heldenstadt“. Naja, okay. Supportmäßig war das dann im Laufe des Spiels recht dürftig, von Leipziger Seite kam fast gar nix, auf Gästeseite immer wieder mal ein „Sachsenring oh Sachsenring ole“, aber durchgehender Support hört sich anders an. Naja, Lusche gezogen, egal, weiter geht’s. Auf dem Feld dagegen gab es gut Getrete, immer wieder lag ein Spieler verletzt am Boden. Ansonsten aber auch eher ein niveauarmes Spiel, Leipzig dann noch mit zwei guten Chancen, aber Zwickau war schon besser. Stehen wohl auch deshalb an der Tabellenspitze. In der zweiten Halbzeit erhöhte der Gast dann noch auf 0-3, die ersten Fans wanderten ab, viel mehr passierte auch nicht mehr. Ein ungefährdeter Auswärtssieg, wird schwer für LOK sich in der Liga zu halten. Warten wir es einfach mal ab.
Per Straßenbahn ging es dann mit 16minütiger Fahrt zurück zum Hauptbahnhof (2.10 Euro). Dort dann natürlich noch massig Zeit, erstmal den Rucksack wieder holen und dann erstmal was essen. Gab mal wieder Döner, reicht jetzt auch erstmal für die nächste Zeit, drei Tage hintereinander Döner essen. Sehr fraglich. Der ICE kam dann und wir konnten uns einen 4er ergattern, was dann aber passierte, war mehr als fraglich, das toppte noch die gestrige Zugfahrt nach Kleve. Da willst du in Ruhe eine Runde schlafen und eine achtköpfige Weibertruppe macht einen Riesenlärm. Naja klar, wenn man eine Flasche Sekt intus hat, dann lässt es sich leichter gröhlen, so erreichte es dann irgendwann seinen Höhepunkt, ich wurde aus den schönsten Träumen gerissen, was auch immer ich da gerade träumte. Kneipenstimmung. Das Partyabteil war endlich wieder vorhanden. Hat nur noch gefehlt, dass Mickie Krause und sämtliche andere Ballermanngrößen aus dem Lautsprecher ertönten. Auch die Dame machte mit ihren Kindern neben uns nicht die beste Figur, versuchte sie mit dem Zugbegleiter zu scherzen, war aber ziemlich nervig. Aber warum schreibe ich das ganze hier überhaupt? Ist ja irgendwie eh immer das gleiche, dass ich mich über andere Menschen auslasse, die mich nerven und mal nix sinnvolles schreibe. Aber was soll man auch schreiben, wenn sonst nix passiert, vielleicht einfach komplett sein lassen, solange Bildchen zum Anschauen vorhanden sind, kommen die Leute ja auch auf die Seite. Eventuell. Naja, egal. In Fulda wurden dann noch paar Lilien-Fans gesichtet, aber nix dabei außer paar Kutten, wäre mir eh relativ egal gewesen, wenn da was im Ultrastyle vorhanden gewesen wäre. Die letzten Meter nach Hause zogen sich dann noch ein bisschen, dann war es aber geschafft. Und auch der Deutschland-Pass ist bald wieder geschafft. Noch ein Tag, noch ein Spiel. Dann geht es wieder zum Alltag über…

Freitag, 26. August 2011

1.FC Kleve vs. SV Viktoria Goch 0-0

Landesliga 3 Niederrhein
VolksBank-Arena
Zuschauer: 650

Zunächst waren nur zwei Spiele in der Auswahl, Mitte der Woche kam dann aber noch ein weiteres hinzu. Da war dies dann schon mal geklärt, wohin wir am Freitag fahren. Definitiv zum Derby Kleve gegen Goch, welches es seit Jahren mal wieder gab. Beim letzten Aufeinandertreffen waren wohl gut 1500 Zuschauer da, die Hoffnung auf einen 1000er war somit gegeben, wobei ja mittlerweile die Leute lieber auf der Couch sitzen bleiben, als zum lokalen Fußball zu gehen. Aber gut. Pünktlich um 14 Uhr startete ich in Langenselbold, wohl gemerkt bei 33 Grad und kurzer Kleidung, auch wenn für die Region Niederrhein Unwetter und ein deftiger Temperaturumschwung vorhergesagt wurde. Ist ja schließlich Sommer, da hat man kurze Kleidung zu tragen, würde jetzt ein Kollege sagen. Die Fahrt bis Frankfurt verlief ganz ordentlich, nur zu warm, aber das war ja dann bald ad acta gelegt, als wir in den klimatisierten ICE Richtung Flughafen stiegen. Dort nochmal kurz Aufenthalt und schon konnte die Reise in den Westen fortgesetzt werden. Wer jetzt aber auf Ruhe aus war, der wurde bitter enttäuscht. Eine geschätzte achtköpfige Familie aus dem Ruhrgebiet sorgte für Unterhaltung des ganzen Abteils. War dies am Anfang vielleicht noch lustig, wurde es mit der Zeit immer schlimmer und nervte einfach nur noch. Ich möchte jetzt gar nicht auf weitere Details eingehen, aber sowas nerviges habe ich wirklich noch nie erlebt. Auch wenn ich ab und zu mal schlimm bin, das ging gar nicht. Eine Lautstärke, dass selbst Kopfhörer nix gebracht hätten und dann kam da auch nur gequirlte Scheisse bei raus. Der Höhepunkt dürfte wohl gewesen sein, als der „Oppah“, wie er von den Kleinwüchsigen gerufen wurde, sich eine Packung Frischeierwaffeln in den Mund steckte und dann dennoch meinte, er müsste in einer Lautstärke reden. Was bin ich froh, keine Essensteile davon abbekommen zu haben. In Düsseldorf dann aber mal sowas von schnell raus, keine Lust mehr auf das Generve und weiter ging es per verbesserter Straßenbahn Richtung Kleve. Das Wetter hatte nun mittlerweile seinen Umschwung schon genommen, statt Sonne und über 30 Grad, war nun Regen, Kälte und unter 20 Grad angesagt. Nun ja, muss man durch. Die Fahrt verlief reibungslos, nur die Angst vor einer Spielabsage aufgrund des Wetters war noch vorhanden. Im Internet war aber nix zu lesen, also wird es schon stattfinden. In Kleve dann erstmal orientieren und dann konnte der Marsch auch schon losgehen. Aber meine Güte zog sich der Weg. Ich hätte niemals gedacht, dass sich das so zieht und so weit ist. Vielleicht gingen wir auch einfach nicht den kürzesten Weg, aber mit 35 Minuten waren wir schon dabei. Macht nix, hatten ja Zeit. Musik wurde aus dem Stadion erhört, Spiel findet also statt. Alles wunderbar. Naja, fast alles, wenn da nicht der Ordner am Eingang gewesen wäre, der jede Karte einfach mal so in der Mitte durchgerissen hätte. Wie sinnlos ist das denn? Was eine Papierverschwendung bzw. eine Umweltverschmutzung. Muss man doch mal an die Umwelt denken, wieviel Papier da jetzt wiederverwertet werden muss.
Der erhoffte 1000er wurde es dann leider nicht, aber immerhin 650 Leute aus dem Umkreis wollten sich dann dieses Derby anschauen. Eigentlich schon wenig, wo ist denn bitte der Rest? Können doch nicht einfach auf der Couch bleiben, nur weil es bisschen regnet!? Aber muss man so hinnehmen, man kann die Leute ja nicht zwingen. Auf Kleve-Seite immerhin eine minimale Fanszene vorhanden, die auch den Zaun mit fünf Fahnen beflaggten, darunter eine 101% Anti-Goch Fahne. In der ersten Hälfte nahmen diese auf der Tribüne Platz, ohne von dort aber zu glänzen. Genauso war es auch auf dem tiefen Geläuf. Kein sonderlich gutes Spiel, zwar bisschen Kampf drin und die besseren Torchancen für den Gast, aber das war mal wirklich gar nix. In einem Derby erwartet man dann doch eher Kampf und Action, das war eher so ein Kuschelkurs. Und auch als sich die Fanszene in der zweiten Halbzeit auf die überdachten Stehplätze begaben und nun diverses Liedgut von sich gaben, tat sich nicht unbedingt mehr auf dem Rasen. Keine Ahnung, ob es an dem tiefen Geläuf lag, aber wir waren schon enttäuscht. Zumindest 15 Minuten vor Ende nahm die Partie bisschen an Fahrt auf, ein Pfostentreffer für die Gäste war zu verzeichnen, sowie ein Kopfball des Gastgebers kurz vor Ende, der aber nicht reinging. Tja, das war es. Wieder mal ein 0-0.
Natürlich musste kurz vor Spielende der Regen einsetzen und unseren Weg dadurch feucht werden lassen. Das war ja kein Problem, nur wenn es dann noch weiterhin regnet, ich keinen Schirm habe, dann ist das nicht so prickelnd. Aber habe es natürlich überlebt. In einer Dönerbude eingekehrt, guten Döner bekommen und gestärkt ging es dann weiter. Der Weg zog sich ein wenig, aber wurde auch gemeistert, pünktlich noch am Bahnhof angekommen, hatten wir sogar Zeit noch diversen Verbindungen am Automaten zu prüfen. Schließlich wussten wir zu dem Zeitpunkt noch gar nicht, was wir denn morgen machen. Naja. Diese komische Bahn fuhr dann ab, irgendwann dann eine Mädchentruppe eingestiegen, nervte bisschen, stieg dann aber gleich wieder aus. Schon komische Leute hier im Niederrhein unterwegs. In Neuss war Schluss, Umstieg Richtung Düsseldorf Hbf und von dort ging es weiter zum Flughafen nach Düsseldorf, wollten wir keine drei Stunden in Köln abasseln, weil einfach zu viele Partykunden. Am Flughafen aber eine Niete gezogen, der Skytrain fuhr nur bis 0.45 Uhr, danach erst wieder ab 3.45 Uhr. Also nix mit Terminal, nur am Bahnhof rumgeasselt. Zeit totgeschlagen und mit 25minütiger Verspätung kam dann der ICE Richtung Köln. Nun dann also nur noch gut 40 Minuten Aufenthalt in Köln, das ist doch ok. Im ICE selber dann noch eine durchgeknallte erlebt, die wohl von irgendwelchen Personen kaltgemacht werden soll und die anwesenden Fahrgäste dies unbedingt der Polizei mitteilen sollen. Ajo, wird gemacht, nur hatte ich die aufgesagten Namen nach zwei Minuten bereits wieder vergessen. Und außerdem: Warum kalt machen? Wird sie doch von ganz alleine, wenn man sich das Wetter so betrachtet. In Köln wurde die restliche Wartezeit noch totgeschlagen, der ICE kam logischerweise früher, da Startbahnhof, hinein und in einem 4er langmachen. Aber es durfte ja der Lärm nicht fehlen. Nacht um 3 Uhr so einen Lärm zu machen. Man kann sich ja unterhalten, aber dann doch bitte leise. Keine Lust drauf und was anderes suchen. Im Kinderabteil war genug Platz, also auf der Eckbank lang machen und einfach mal schlafen. Von der Fahrt dann logischerweise nix mitbekommen, ist auch gut so und dann in Frankfurt gewesen. Auch hier leider wieder bisschen Aufenthalt, wurde aber auch rumgebracht und dann waren wir ziemlich platt in der Regio nach Hause. Zug überraschend pünktlich, dies hielt auch bis zum Aussteigebahnhof. Sehr ungewöhnlich. So war ich dann um 6.15 Uhr wieder zu Hause. Was ich nun morgen mache? Ich weiß es immer noch nicht…

Donnerstag, 25. August 2011

VfR Neuburg vs. BSV Neuburg 5-2

Kreisliga Augsburg Ost
VfR-Stadion
Zuschauer: 300

Eigentlich war die Priorität heute auf was anderes gesetzt, klappte dann aber noch nicht, also auf zum Fußball. Brecki kurz angeschrieben, ja klar fährt er auch dahin, sowie noch ein weiterer Kollege, also war die Sache klar. Problem nur, dass man nicht mehr zurückkommt, sollte aber kein Thema darstellen, fahren ja auch CNL gegen einen kleinen Aufpreis. So dann zeitig nach Hanau aufgebrochen, und erstmal Parkplatz suchen, was gar nicht so leicht ist, wenn man kostenlos parken will. Wurde aber natürlich trotzdem erfolgreich erledigt und dann ging es per Pedes zum Bahnhof. Vorher noch im Internet informiert, Zug nach Aschaffenburg soll keine Verspätung haben, wunderbar, man weiß ja nie, aufgrund des Unwetters einen Tag vorhers (Woodytour berichtete nebenbei). Auf der Anzeigetafel dann im Bahnhof nur was von Verspätungen nach Frankfurt, Fulda, Wächtersbach gelesen, und dann taucht doch noch Nürnberg auf. Plus 15. Äääääh, naja, am Automaten nach einer anderen Verbindung geschaut, habe ich mir eine ausgedruckt, um dann wenig später zu merken, dass es genau die ist, die ich nehmen möchte. Dann wollen wir mal hoffen. Der ICE in Aschaffenburg wäre auf jeden Fall nicht mehr möglich gewesen, vielleicht was verspätetes, was mich nach Neuburg bringt. Praktisch auf Gut Glück los. Am Gleis kam dann erstmal die elektronische Durchsage, blablabla der Zug hat 15 Minuten Verspätung. Hoffen und Bangen. Doch dann, bereits nach wenigen Minuten kam die Durchsage, der Zug würde einfahren. Das sind keine 15 Minuten und der ICE wäre noch zu erreichen. Und nicht mal eine Minute später kommt dann wieder diese scheiss elektronische Durchsage, der Zug hätte 15 Minuten Verspätung. Ja was denn nun? Das brachte mich dann schon mal gut zum Ausrasten, hatte sich dann aber bald wieder gelegt, als der Zug einfuhr. Das sah doch ganz gut aus. Zwischenzeitlich dann aber doch wieder zuviel Verspätung, also zum Zugbegleiter. Dieser war nicht sehr hilfsbereit und eher unfreundlich, er sagt gleich noch alles durch. Aber Hoffnung bestand auf jeden Fall. Jetzt muss man sich nur überraschen lassen, ob der Regio vor dem ICE Einfahrt erhält. So war es dann auch, ich sah den Kollegen am Nachbargleis stehen, alles wird gut. Noch schnell rüber rennen und ich hatte es geschafft. Wunderbar. Der ICE fuhr ein, Platz gefunden und erstmal bis Würzburg tuckern. Dort dann auch den anderen Kollegen getroffen, der auch in unserem ICE war und die Zeit dann verquatscht. Auf nach Ingolstadt, klappte auch wunderbar, alles recht ruhig, wieder quatschend verbracht, paar nette Geschichten gehört und wenig später dann auch schon in Neuburg angekommen. Nun also zum Ground laufen, ist aber auch im gemütlichen Tempo in 25 Minuten zu machen. An der Kasse sah es gut mit Tickets aus, gab dann aber doch leider nur Verbandskarten. Naja, nehmen wir diese halt und sind zufrieden. Können es ja eh nicht ändern. Dann schön ins Vereinsheim setzen und zur Erfrischung ein Weizen genießen. Prost.
Der Ground ist dann natürlich recht ordentlich, sonst wäre man womöglich gar nicht hergefahren. Aber irgendwie muss ja dann doch jeder irgendwann mal gemacht werden, also geht das schon. Auf der einen Seite eine Tribüne mit drei Reihen Sitzschalen, dadrüber noch zwei Reihen nackte Stufen. Auf der Gegenseite dann noch drei Stufen auf die Länge gezogen. Passt schon so.
Das Spiel war dann doch eher einseitig, der Gastgeber bestimmte das Spiel nach herzenslust und führte dann auch bereits nach 15 Minuten verdient mit 2-0. Erst kurz vor der Halbzeit konnte der Gast per Elfmeter auf 2-1 verkürzen, womit es dann auch in die Halbzeit ging. Was mich in der ersten Halbzeit allerdings wunderte, etwa nach der Hälfte pfiff der Schiedsrichter ab und beide Mannschaften gingen zu ihren Bänken, Ratschläge holen und was trinken. Was sind das denn jetzt bitte für Methoden? Einfach eine Auszeit nehmen wie beim Handball, Basketball usw. ? Oder war es wegen den heißen Temperaturen? Keine Ahnung, aber schon sehr ungewöhnlich. In der zweiten Halbzeit drehte der Gastgeber dann noch bisschen auf und erhöhte im Laufe der Zeit auf 5-1, den Endstand machte dann wiederum der Gast perfekt.
Nach dem Spiel hatten wir dann noch massig Zeit, also erstmal noch bisschen im Ground sitzen bleiben und dann gemütlich zurück zum Bahnhof. Hier auch noch ewig Aufenthalt, irgendwelche jungen Kunden haben genervt, überstanden und mit dem Zug erstmal nach Donauwörth und von dort weiter per ICE nach Augsburg. In Augsburg sollte es dann was zu futtern geben, aber Yormas hatte natürlich einfach schon zu. Also ab zur Dönerbude, dort auch noch die restlichen Minuten vom Hannover-Spiel verfolgt, der Wirt behauptete FC Sevilla würde erst seit fünf Jahren in der 1.Liga spielen, wetten wollte er dann aber doch nicht, war für ihn vielleicht auch besser, wir mussten dann aber auch schon los, unser IC gen Stuttgart sollte demnächst einfahren. Also doch einfach kein CNL, eine kostengünstigere Variante wurde gewählt, somit immerhin 20 Euro gespart. Schlafen klappte aber nicht unbedingt, obwohl wir ein 5er für uns hatten, also zumindest bei mir nicht. In Stuttgart dann raus, eigentlich knapp zwei Stunden Aufenthalt, aber der IC hatte ja erfreulicherweise leicht Verspätung, so dass der Aufenthalt minimiert wurde. Unser Anschluss ICE rollte dann kurze Zeit später auch schon ein und durfte bestiegen werden, somit beste Sitzplätze für uns und vielleicht klappt es ja hier endlich mit bisschen Schlaf. Aber vorher wird einem dann doch eher noch das Bein gebrochen, denn so ein trotteliger Bahnkunde fährt mit seinem Trolley halt ohne Rücksicht durch den Mittelgang und nimmt alles mit, was sich in den Weg stellt. Das war auch mein Fuß, nun ja, Fuß ist noch dran, passiert ist nix. Gut so. Dann konnte ich mich endlich mit dem Schlafen beschäftigen, klappte bis zum Flughafen in Frankfurt auch ganz gut, dort aufgewacht und die letzten Minuten wachgeblieben. Brecki geweckt, dieser sich bedankt und tschüss gesagt, wenig später ging es dann auch für uns raus aus dem Zug am Hauptbahnhof. Sogar fünf Minuten früher als geplant. Nun die Frage, Regio fahren oder doch ICE und dafür zehn Minuten später ankommen? Ich entschied mich für den Regio und war doch zur ICE Zeit wieder in Hanau. Hatte sich ja gelohnt. Nun nur noch zum Auto laufen und dann einfach heim. Ab ins Bett. 17 Stunden für das Neuburger Derby waren dann doch bisschen heftig.

Mittwoch, 24. August 2011

FC Donauwörth 08 vs. SpVgg Wiesenbach 2-3

Bezirksliga Schwaben Nord
Stadion im Stauferpark
Zuschauer: 150

Auf zum 1000. Nein, bei mir ist es noch nicht soweit, aber beim Kollegen, da möchte man ja bei der Jubiläumsfahrt schon dabei sein. Ziel heute Donauwörth. Problem nur, man kommt nicht mehr nach Hause. Kurz improvisiert, den Abfahrtsort auf Aschaffenburg gelegt, da man bis dorthin auch noch gelangt und dann war die Sache praktisch klar. Der Kollege kam dann auch recht zeitnah mit dem Auto angefahren und mit meiner Kiste ging es die paar Kilometer über die Landesgrenze hinaus nach Aschaffenburg. Parkplatz gefunden, über die Brücke und schon waren wir da. Aber meine Güte war das heute heiß. Allein nur vom rumstehen ist man bereits durchgeschwitzt. Oje, oje. Noch schnell einen Kaffee ziehen und dann sollte auch schon der ICE einfahren. Einfach pünktlich, ohne Verspätung. Wunderbar. So ging es dann weiter nach Würzburg, hier aussteigen, bisschen rumgammeln und auf den nächsten ICE gen Donauwörth warten. Kam dann auch und alles wurde gut. Derweil konnte man in manch sozialen Netzwerk diverse Nachrichten lesen, es würde die Welt in der Heimat untergehen, ein schweres Unwetter macht sich breit. Und bei uns? Wärme und wolkenloser Himmel, dazu Sonne. Verrückte Welt. In Donauwörth kamen wir dann auch pünktlich an, nun noch zum Ground laufen. Schafften wir auch, allerdings dauerte dies alles länger als geplant, gut 16 Minuten waren wir unterwegs. Das wird knapp für die Rückfahrt.
4.50 Euro sollte der Spaß hier heute kosten, aber Karten? Fehlanzeige. Warum auch. Dafür entschädigte der Ground ganz ordentlich. Auf einer Seite zig Stufen, im Außenbereich Stehplätze, zur Mitte hin Sitzplätze, sowie komplett mittig eine schöne Tribüne. Das Dach ist dabei etwas besonderes, geht es nicht gerade, sondern verläuft mittig nach außen hochläufig. Leider hatte ich dann erstmals Probleme mit der Kamera, so war dann einfach der Akku leer, konnte zwar einige Fotos machen, aber halt nicht alles. Nun ja, ich werde es überleben. Genauso wie ich es überlebt habe, einfach nix zu essen zu bekommen. In der Halbzeit wollten wir uns eine Semmel gönnen, doch genau vor uns wurden die letzten beiden verkauft. Auch der Grill war in der Halbzeit bereits abgebaut. Super, dazu noch Weizen aus Plastikbechern. Es gibt wohl nix schöneres.
Aber vielleicht ist der Kick ja schöner? Auch nicht unbedingt, die erste Halbzeit war ziemlich träge, es plätscherte einfach so vor sich hin. Nicht unbedingt schön, aber zumindest konnte der Gastgeber in Führung gehen, verdient muss man sagen, denn weitere Chancen wurden ausgelassen. In der Halbzeit zogen dann die Wolken auf, die wohl in der Heimat das Unwetter hervorriefen. Bitte noch nicht runterlassen, haltet durch! Erfreulicherweise wurde das Spiel dann pünktlich angepfiffen, nachdem es zur ersten Halbzeit noch 3 Minuten verspätet war. So konnten wir soviel wie möglich sehen und bekamen dann doch noch einiges geboten. Innerhalb von sieben Minuten drehte der Gast das Spiel auf 1-3. Nun viel Kampf, viel Aufregung, viel Luft um nix. Die ersten Blitze zeigten sich am Himmel, doch Donner blieb aus. Sehr gut. Derweil bekamen wir uns schon mal Richtung Ausgang, die letzten Minuten von dort schauen um weniger Weg zu haben. Kurz vor Schluss noch der Anschlusstreffer. Wird es nochmal spannend? Nein, nicht unbedingt, die letzten Sekunden wurden dann im Festus-Style am Gitter klebend verfolgt, dann ertönt der Abpfiff und wir konnten starten.

Was jetzt allerdings kam, war mehr als fraglich. Vielleicht demnächst einfach was anderes machen. So rannten wir locker 6-7mal für ein kleines Stück, kurz ausruhen und dann ging es weiter. Bekommen wir den Zug nicht, kommen wir im Morgengrauen heim. Muss nicht sein, wenn es nicht geplant ist. Also weiter kämpfen, wieder sprinten. Der Bahnhof nähert sich, die Zeit sieht gut aus und zack da sind wir, den Zug haben wir erreicht. Natürlich schön, wenn dieser dann noch zwei Minuten wartet, hätte man sich also gar nicht so beeilen müssen. Aber man weiß ja nie. So wurde dann bis Treuchtlingen erstmal nach Luft geschnappt, vielleicht sollte ich in Zukunft wirklich mal wieder was für die Fitness tun, aber D-Pass ist ja nun vorbei, da kann ich es ja auch wieder ruhiger angehen lassen. Kurzer Umstieg in Treuchtlingen und dann sollte es in 110 Minuten nach Würzburg gehen. In Ansbach dann 14 Minuten Aufenthalt, wartend wohl auf einen anderen Zug. Essen fassen war angesagt, doch am Bahnhof selber gab es einfach nix. Gar nix. Auch draußen nix. Gar nix. Noch nicht mal der Kaffeeautomat ging. Kurwa Bahnhof, weiter geht es. Die Fahrt ging dann doch überraschenderweise schneller vorüber als gedacht, in Würzburg angekommen, sollte es halt hier noch was zum Speisen geben. Aber auch hier negativ, Laden schon geschlossen. Wollts a uns veroarschen? Aber okay, die letzten Kilometer bis Aschaffenburg halten wir auch noch durch. Und wie es immer so ist, wenn man Regionalbahn fährt, die letzte Verbindung zieht sich nochmal dermaßen. Jede 2 Minuten wurde irgendein Bahnhof angefahren, zum Glück einfach nur bremsen, Tür auf, Pfiff, Tür zu, weiterfahren. So ging es dann die ganze Zeit, bis wir endlich in Aschaffenburg ankamen. Auf dem Nachbargleis stand noch ein Zug Richtung Fulda. Hää? Fährt doch niemals via Aschaffenburg? Da muss dann wohl doch was größeres auf der Strecke passiert sein, sonst würde dieser kaum via Aschaffenburg fahren. Würde dann auch die Verspätungen von zum Teil 200 Minuten erklären, die man unterwegs sah. Da können wir ja wirklich froh sein: 1. das bei uns alles reibungslos funktionierte;2. wir nicht mehr heimgekommen wären und so mit dem Auto nach Aschaffenburg fuhren. Wer weiß, wann wir zu Hause gewesen wären. Aber so war alles gut.

Sonntag, 21. August 2011

FC Eintracht Norderstedt vs. SC Victoria Hamburg 1-2

Oberliga Hamburg
Edmund-Plambeck-Stadion
Zuschauer: 300

U1 genommen Richtung Norderstedt Mitte, aber Station Garstedt raus. Ausgang Berliner Allee, dann gerade aus gehen, in den Birkenweg einkehren und einfach nur laufen. Über die Hauptstraße in die Ochsenzoller Straße und irgendwann kommt dann auf der linken Seite das Stadion. Laufzeit: maximal 15 Minuten. Eine super Einleitung habe ich da ja jetzt gefunden, naja wie auch immer, weiß zumindest jetzt jeder, der zum Ground will, den Weg. Auf dem Nebenplatz fand noch ein A-Jugend-Kick statt, paar Minuten zugeschaut, aber einfach zu sinnlos, also zum Eingang. Hier leider nur Kinokarte, war es vor zwei Jahren wohl noch anders wie der Kollege berichten konnte, hatte er einst eine gescheite Karte bekommen. Na gut, seit langem mal wieder was unprofessionelles bekommen, kommt halt auch in der Oberliga mal vor.
Inwieweit der Ground durch die Zweitbelegung der HSV Amateure verändert wurde, kann ich nicht sagen, dennoch ist hier alles umzäunt. Bis auf die Haupttribüne. Schon mal sehr unschön. Ansonsten wie gesagt, Tribüne auf der Gegenseite, hinter den Toren jeweils Stufen und auf der anderen Längsseite nochmal einiges an Stufen, sowie der Gästeblock, wo sich dann doch paar Supporter von Victoria sich einfanden. Ich hatte zwar keine großartige Vorstellung, aber irgendwie habe ich es mir dann doch besser vorgestellt. Keine Ahnung warum. Vielleicht war ich auch einfach nur von der Sonne genervt, die gute Bilder ziemlich beschwerlich machte.
Und auch das Spiel langweilte mich dann zunehmend. Die ersten paar Minuten war die Norderstedter Hintermannschaft im Tiefschlaf und Victoria hätte locker 2-3 zu 0 führen müssen, aber beste Chancen wurden einfach vergeben. Nachdem dann Norderstedt im Spiel war, klingelte es auch gleich im Kasten des Gastes. Tja, so kann es gehen. Dann ließ man aber das Fußball spielen sein und konzentrierte sich auf die Abwehrarbeit. Nach einem Gerangel im Mittelfeld schickte der Schiedsrichter dann jeweils einen Spieler beider Mannschaften mit Rot vom Platz, gibt es jetzt wenigstens Platz zum Spielen. Aber weit gefehlt, es war aus meiner Sicht ein ziemlich lahmes Spiel und dann war zum Glück Halbzeit. Die Sonne hatte sich unterdessen verzogen, vielleicht wird ja das ein oder andere Foto dann doch bisschen besser. Dann ging es aber auch schon auf dem Feld weiter und der Gast konnte per Doppelschlag das Spiel drehen. Erst der Ausgleich durch einen sehenswerten Fallrückzieher, einige Minuten später dann durch einen Foulelfmeter. Und nun versuchte es Norderstedt auch wieder nach vorne, aber natürlich ohne Erfolg. Erst will man nicht mehr machen und wenn man muss, klappt natürlich nix mehr. So blieb es dann am Ende beim wohl gerechten 1-2, wobei sicherlich auch ein Remis in Ordnung gewesen wäre. Die angereisten Fans sangen größtenteils durch, wobei meist die gleichen Lieder über eine längere Zeitspanne präsentiert wurde. Und bei vielleicht 10-15 Mann auch nix wildes, was bei mir nun monatelang im Gedächtnis bleibt.
Mit dem Schlusspfiff ging es dann raus, wollte ich unbedingt die Verbindung bekommen, die ich mir vorstellte, damit ich vielleicht mal wieder zu bisschen Schlaf zu Hause komme. Die U-Bahn wurde schon mal pünktlich erreicht und auch der Hauptbahnhof wurde nach gut 40 Minuten Fahrzeit angefahren. Nun noch schnell Verpflegung für die Fahrt holen, griff ich dabei dann mal zur teureren Variante und holte alles, was ich benötigte, in einem Laden, in dem mit den guten Baguettes. Runter zum Bahnsteig und dort traf mich dann ja fast der Schlag. Gefühlte oder geschätzte 500 Menschen wollten mit dem ICE gen München fahren, jetzt heißt es kämpfen und siegen. Ab in die erste Reihe, Zug fährt ein, als erstes an der Tür, durchgerannt und dann alleine im 6er gesessen. Zunächst wunderbar, kamen dann aber nach und nach die Reservisten rein, und so saß ich dann mit vier Frauen im Abteil. Passiert ist aber nix. Und komischerweise jetzt, wo man die Klimaanlage mal benötigen würde, da läuft sie einfach nicht. Schon komisch irgendwie. Aber was soll es, rege ich mich jetzt einfach nicht darüber auf. Schau ich lieber in die Zukunft und bin froh, dass morgen endlich wieder Montag ist, Arbeitswochenbeginn für jeden. Ist der bescheuert, wird sich nun manch einer fragen? Aber ich antworte gerne darauf: Nein, ich bin nicht bescheuert, ich bin nur froh, dass das Wochenende vorbei ist und ich jetzt erstmal nicht mehr fahren muss. Weil Wochenende = Fußballzeit. Und auf der anderen Seite benötige ich unbedingt mal wieder paar Stunden mehr an Schlaf, aber das kann man sich ja auch gönnen. Dafür ist ja Urlaub da…

H.E.B.C. vs. TuS Berne 0-0

Bezirksliga Nord Hamburg
Professor-Reinmüller-Platz
Zuschauer: ca. 100

Eigentlich war die Sache ja bereits klar, heute sollte es zu einem Doppler nach Hamburg gehen. Erst ziemlich spät aus Dresden am Vorabend heimgekommen, war ich der Meinung, schaust du lieber nochmal nach. Und zum Glück habe ich dies. Das geplante 10.45 Uhr Spiel Teutonia 05 findet auf einem Ausweichplatz statt, da der Hauptplatz renoviert wird. Puuh, jetzt aber schnell, der fehlende Schlaf wird dringend benötigt und um 4.45 Uhr klingelt ja auch schon wieder der Wecker. So dann also bis um kurz nach Mitternacht die Spielpläne in Hamburg durchgeschaut, aber viel Auswahl gab es nicht unbedingt, aber zumindest einen 10.45 Uhr Kick auf Asche gefunden, Erste gegen Erste. Das nehme ich, schnell noch Station anschauen und dann schlafen gehen. So war es dann auch und keine 5 Minuten später war ich bereits in meinen Träumen. Aber nicht lang, da wie bereits erwähnt um 4.45 Uhr der Wecker wieder klingelte. Entscheidung heute, mit dem Auto nach Hanau und von dort direkt nach Hamburg. Alles andere wäre zu riskant gewesen und keine Lust über eine Stunde in Hanau abzuasseln. So ging dann alles gut, einen Kaffee noch in Hanau gezogen und dann konnte es auch schon losgehen. Und die Fahrt ging wirklich recht schnell, mag daran gelegen haben, dass ich die ganze Zeit geschlafen habe. Auch mal schön. Und da es nix zu berichten gibt, muss ich doch mal eine Beschwerde an die DB richten, auch wenn dieser Dienstleister die Beschwerde eh nicht in meinem Bericht lesen wird. Ich frage mich aber halt echt, warum man bereits um 6.15 Uhr morgens die Klimaanlage laufen lassen muss? Draußen ist es so kalt, dass man mit einem Pulli rumlaufen muss, da benötigt es doch keine Klimaanlage oder etwa doch? Aber dann am Ende des Jahres wieder die Fahrpreise erhöhen aufgrund von gestiegenen Energiekosten… In Hamburg deckte ich mich dann erstmal mit einer Tageskarte für den Großraum Hamburg ein, musste ich dann ja später eh nach Norderstedt und dort hätte eine einfache Fahrt schon 2.80 Euro gekostet – im Vergleich Tageskarte 5.50 Euro. U-Bahn genommen, Ausstieg Emilienstraße, paar Meter gelaufen und dann schon den Ground entdeckt. Zur Überraschung gab es am Eingang keine Kinokarte, sondern eine richtig gute. Sehr schön, selbst in Hamburg gibt es unterklassig manchmal gute Karten.
Und auch vom Ground war ich dann doch überrascht, hatte ich mit einem harmlosen Ascheplatz gerechnet. Aber immerhin sind auf beiden Seiten jeweils 3 Stufen zu finden, hinter den Toren nix, aber zumindest hinter einem ein Verpflegungsstand, der Kaffee für 80 Cent anbot. Fand ich gut und machte Gebrauch davon und dann konnte der Kick auch schon loslegen.
Auf dem roten Rasen, wie es der H.E.B.C. nennt, ging es zunächst ganz ordentlich zu, mit Vorteilen für die Heimmannschaft. Die Gäste kamen ab und zu mal vor den Kasten, aber da wurde es auch nicht unbedingt gefährlich, so dass es mit dem torlosen Unentschieden in die Pause ging. In der zweiten Halbzeit dann eigentlich das gleiche Spiel, die Gäste taten nun aber auch was nach vorne. Auf dem mittlerweile staubigen Geläuf sollten dann direkt mit Wiederanpfiff lange Bälle zum Erfolg verhelfen, klappt aber nicht unbedingt. 15 Minuten vor dem Ende dann die wohl beste Chance im Spiel für die Gäste, aber der Pfosten rettete für die Gastgeber. Und wenn auch der Gästetorwart nicht der sicherste war, fanden die Hausherren keine Mittel den Ball über die Linie zu bugsieren, so dass es am Ende nur zum gerechten, aber torlosen Remis reichte.
Ich hatte natürlich noch ordentlich Zeit nach dem Spiel, bewegte mich dann aber dennoch zurück Richtung U-Bahn Station um erstmal zum Hauptbahnhof zu fahren, Essen fassen. Erfreulicherweise fand ich einen 50 Cent WC-Gutschein, der gleich mal beim Asiaten eingelöst wurde. Leute beobachten, Essen und dann die U-Bahn zum nächsten Spiel nehmen. Der Anfang war zumindest für heute schon mal gemacht.

Samstag, 20. August 2011

Dresdner SC 1898 vs. FV Dresden Süd-West 1-1

Stadtoberliga Dresden
Heinz-Steyer-Stadion
Zuschauer: 211

Als ich im Juni oder Juli ein Interview mit dem Präsidenten vom DSC gelesen hatte, indem er der Meinung war, die alte Holztribüne müsse abgerissen werden, es würde aussehen wie auf einer Ruine, fasste ich mich nur an den Kopf und überlegt, was in diesem Menschen nur vor geht. Abrissarbeiten wurden allerdings für „nicht vor August“ angekündigt und somit war mir schon bereits vor der kompletten Spielplangestaltung klar, wo es auf jeden Fall mit dem D-Pass hingehen muss, wenn es denn bis dato noch nicht zu spät ist. Der Spielplan ließ aber lange auf sich warten und als dieser endlich erschien, wurde auch gleich der 1.Spieltag eingeloggt. Gut, ging ja eh nicht anders, hat der Dresdner SC nur ein Heimspiel im August. Can war natürlich davon auch sehr begeistert und fuhr logischerweise auch das heutige Spiel an. Noch leicht, naja, ist vielleicht bisschen untertrieben, brutalst im Arsch vom Vortag wurde sich also zu Hause nur schnell fertig gemacht, und dann ging es auch schon wieder Richtung Bahnhof. Die Sonne kam heraus, einfach auf die Bank setzen und die Sonne genießen, dabei die Augen schließen. Aber das geht ja mal gar nicht, sonst wache ich hier irgendwann zur Mittagszeit auf und dann hab ich einfach kein Dresdner SC gemacht. Also wach bleiben bis der Zug kommt, einsteigen und hoffen, dass der Zugbegleiter sobald wie möglich das Ticket kontrolliert. Mein Wunsch wurde erhört und bald drauf war ich auch schon in der Nacht der Träume, zumindest bis kurz vor Fulda, dann musste man ja sowieso aussteigen. In Fulda dann durch den Bahnhof geschlendert, hatte ich ja genügend Zeit, und ich sah mich nur im Spiegel, wie meine Schritte immer langsamer wurden. Hätte nicht viel gefehlt und ich wäre im Laufen eingeschlafen. Darum schnell einen Kaffee ziehen und dann ab auf das Gleis, der ICE gen Dresden kam kurz darauf, Platz gefunden, Musik an und schlafen. Klappte wunderbar, erst in Erfurt wieder wach geworden. Jetzt war ich auch einigermaßen wieder fit, bis Leipzig noch durchgehalten, dort stieß dann Can hinzu und die Reisetruppe war komplett. Bisschen gequatscht, mussten wir ja nur eine gute Stunde rumbekommen, dann kamen wir auch schon in Dresden-Neustadt an. Kleine Orientierungsschwäche unsererseits, dann wurde die Richtung aber lokalisiert, einfach nach rechts und gerade aus, oder Richtung „Jenidze“ laufen. An der Kasse für lockere drei Euro eine ganz passable Karte bekommen, damit an den Eingang gelaufen und schon war man drin.
Ein Megateil steht hier, warum habe ich das bisher noch nicht? Weil ich wohl einfach zu schlecht bin. Und ich kann die Meinung des Präsidenten mal gar nicht teilen. Die Holztribüne sieht zwar schon marode aus, aber bisschen hergerichtet und schon spielt man nicht mehr in einer „Ruine“. Man darf gespannt sein, wie lange diese Tribüne dort noch steht, ist aber zumindest schon mal gesperrt, wie auch sonst der Rest des Rundes, aber mit bisschen Zureden darf man hier auch mal eine Runde drehen und paar Fotos schießen. In der einen Kurve auf jeden Fall unzählige Stufen, sehr geil, dazu im Hintergrund noch eine Anzeigetafel. Auf der einen Gegengerade dann noch eine weitere Tribüne, auch schon ziemlich alt, diese soll aber wohl zumindest noch bestehen bleiben. Davor sind noch einige Sitzplätze zu finden. Die andere Kurve wurde erneuert, wohl auch aufgrund der Jahrhundertflut vor einigen Jahren. Dort befindet sich auch der Gästeblock, der aber wohl auch die nächsten Jahre nicht unbedingt benötigt wird, spielt der Dresdner SC aktuell nur in der Kreisoberliga und so sitzen alle gemischt auf der Haupttribüne.
So dann auch heute. Der Gastgeber war schon die klar bessere Mannschaft, aber was bringt dies, wenn man die Torchancen nicht nutzt. Und es war ja nicht nur eine, es waren gleich Dutzende, aber alle vergeben. Einfach vergeben. Und so ging es torlos in die Kabinen. Und auch die zweite Halbzeit war zunächst eine klare Anlegenheit für den DSC. Doch wie es dann meistens so kommt, kommt der Gast einmal vor das Tor und erzielt auch dieses gleich. Na gut, sie waren schon 2-3mal vor dem Kasten der Gastgeber, aber das 0-1 war dann doch spektakulär. Keine Ahnung, ob es eine Flanke oder ein Schuss sein sollte, auf jeden Fall flog der Ball Richtung Tor und was macht der Torwart? Wehrt die Kugel ins eigene Tor ab. Klassisches Eigentor und dort von einer Unschuld des Keepers zu sprechen, wäre wohl ziemlich fahrlässig. So führte nun also der Gast und dem DSC fiel auch weiterhin nix ein, wie man den Ball am einfachsten über die Linie bugsiert. Nachdem dann eine gute Konterchance des Gastes fahrlässig ausgelassen wurde, hatte der Schiedsrichter ein Einsehen und gab dann doch einen eher zweifelhaften Elfmeter, der zum Ausgleich genutzt wurde. In den restlichen Minuten des Spiels gab es zwar noch die ein oder andere Aufregung, es passiert aber nix mehr und so blieb es am Ende bei der Punkteteilung.
Kurze Überlegung, ob wir nach Spielende uns nochmal in die Kurve wagen sollen, aber die Ordner standen immer noch rum, also wurde es einfach gelassen und gemütlich zurück zum Bahnhof gelatscht. Hier ein Foto, da ein Foto, schon eine schöne Aussicht auf Dresden. Mit dem Zug dann zum Hauptbahnhof gefahren, hier mal wieder Fastfoodkram eingeworfen, es gab einfach nix anderes, und dann konnte der ICE nach Hause auch schon starten. Die Klimaanlage lief natürlich wieder auf Hochtouren, muss ja auch sein, dass man diese auf gefühlte minus 10 Grad einstellt, damit die Fahrgäste krank werden. Dies wurde dann auch im Laufe der Zeit eingesehen und ausgestellt. Oder ist sie einfach nur ausgefallen? Ich weiß es nicht. Unsere Sitznachbarin ließ dann auch erstmal was von sich hören und störte mit Handyklingeltönen und diversen lauten Aktivitäten. Kurz darauf war aber Ruhe, wie auch im gesamten Großraum. So macht doch Bahn fahren Spaß. Nur der Kaffeeträger fiel immer und immer durch das Abteil und wollte seinen Kaffee für 2.80 Euro an den Mann oder die Frau bringen, was aber natürlich nicht gelingt. Zumindest bei mir nicht, wenn es in Leipzig am Automaten 50 Cent Kaffee gibt. Die Klimaanlage wurde dann natürlich doch wieder in Betrieb genommen, was mich zum Pullover anziehen zwang, da einfach zu kalt. Und auch oben erwähnte Dame hielt nicht die Ruhe ein, nein sie musste uns ihre tollsten Lieder auf ihrem Handy vorspielen. Wunderbar und nervig zugleich. Dazu kam dann noch so ein Kunde, der sich unbedingt zu uns setzen wollte, bei einem 4er ja kein Problem. Dann packte er aber erstmal seine Brotzeit aus und gähnte dann ohne Hand vorm Mund durch den Raum. Ein leckerer Duft machte sich breit, was ein Glück dauerte es bis Fulda nicht mehr lang. Dort dann nochmal umsteigen und wieder einmal den Regionalexpress aufsuchen, natürlich mit Verspätung. Ist man ja nicht anders gewöhnt. Aber auch das wurde geschafft und dann war ich endlich um 23.15 Uhr ziemlich erschöpft zu Hause. Und viel Zeit zum Ausruhen gibt es nicht, ist die Nacht auch bald schon wieder zu Ende…

Freitag, 19. August 2011

Altonaer FC 1893 vs. SC Condor Hamburg 2-0

Oberliga Hamburg
Adolf-Jäger-Kampfbahn
Zuschauer: 430

Immer wieder Freitags nach Hamburg. Zumindest während des Deutschland-Passes. Letzte Woche war ich zwar auch da, aber das Spiel wurde auf dem Nebenplatz ausgetragen bei Victoria, so dass man diesen Freitag erneut sein Glück versuchte, aber nicht bei Victoria sondern beim traditionsreichen Altonaer FC von 1893. Um die Mittagszeit ging es dann Richtung Fulda los, Can stieg eine Station später ein und man grübelte erstmal über das Wetter. Eigentlich schon warm, aber in Hamburg soll es eigentlich kalt sein. Nun ja, wir werden sehen, ich hoffe mit meiner langen Beinbekleidung richtig zu liegen. In Fulda dann auf den ICE umgestiegen und überraschend leer gewesen, so dass man dann bis Hannover auch einen Sitzplatz hatte. Dort war ich dann schnell zum Rauchen verschwunden, als ich wieder einstieg, kam Can mir bereits mit meinem Rucksack in der Hand entgegen. Irgend ein Kunde hat wohl Bahn.Comfort mit Expressreservierung und sonstigen SchnickSchnack gehabt, also durften wir unsere Plätze hergeben. Was solls, sind ja nur noch 1,5 Stunden bis Altona. Celle wurde passiert, nix tat sich, aber in Lüneburg wollten dann doch paar Leute mehr aussteigen, und zack hatten wir wieder einen Sitzplatz. Genau eine Reihe vor unseren alten Plätzen. Schon interessant. Bis Altona dann also durchgefahren, paar Minuten Verspätung rausgefahren, machte aber nix, waren wir noch gut im Soll. Per S-Bahn dann eine Station nach Bahrenfeld gefahren und von dort dann zum Ground gelaufen. Ist eigentlich nicht schwer, Straße gegenüber rein und laufen, nach ca. 5 Minuten taucht der Ground vor einem auf. 6 Euro für eine sehr ordentliche Karte und dann ging es rein. Kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, wann es das letzte Mal nur Kino gab. So kann es ruhig weitergehen.
Der Ground ist natürlich vom allerfeinsten, wusste man zwar, dass hier schon was gutes steht, aber so gut? Neee, damit hätte ich nicht gerechnet. Überdachte Tribüne auf der Längsseite, gegenüber zig Stufen und auch auf einer Hintertorseite noch einiges an Stufen. Da wäre ja noch viel mehr, aber dort sind mittlerweile Gräser,Bäume oder sonstige botanische Gewächse in die Luft gedeiht. Ein Traum natürlich der alte Eingang, der sich im Gebüsch neben der Tribüne versteckt. Ja, da weiß man dann auch immer wieder, warum man das immer und immer wieder auf sich nimmt. Einfach top.
Das Spiel wurde dann auf der anderen Seite des Tores verfolgt und es war dann doch ziemlich zügig, so dass ich über meine gewählte Bekleidung zufrieden war. Selbst der Pulli musste noch übergezogen werden, sonst wäre ich wohl erfroren. In der ersten Halbzeit war Altona klar am Drücker und kam auch zur Führung per Foulelfmeter, wenn auch bisschen schmeichelhaft. Wir gingen eigentlich davon aus, dass der Schiedsrichter Stürmerfoul pfeift, aber ein kleiner Rempler hat anscheinend genügt, um auf den Punkt zu zeigen. Na gut. In der zweiten Hälfte hatte dann Altona weitere gute Chancen, die aber erstmal nicht genutzt wurden und nun kam auch der Gast zu einigen Chancen. Aber auch diese wurden nicht verwertet. Die Vorentscheidung fiel dann zehn Minuten vor dem Ende, als ein Konter des Gastgebers gekonnt in die Maschen versenkt wurde. Sehr zur Freude des Altona-Anhangs. Ist schon ziemlich links hier alles. Und auch eine Hundetreff konnten wir hier begutachten, glaube kaum, jemals soviele Hunde im Stadion gesehen zu haben. Aber gut, wollen halt auch Fußball schauen. Supportmäßig kam ab und an mal ein "Altona, Altona" sowie "You´re Altona, you´re Altona". Mehr aber auch nicht, macht aber gar nix, immerhin waren 3 Zaunfahnen noch zu entdecken.
Mit dem Ende des Spiels ging es dann wieder gemütlich zur S-Bahn-Station zurück, diese fuhr auch gleich ein und so waren wir paar Minuten später wieder am Bahnhof Altona. Ein ICE wurde gesichtet, vielleicht ein verspäteter Richtung Frankfurt? Ein kurzer Sprint meinerseits und schon war die Enttäuschung groß, war natürlich einer Richtung Berlin. Can verabschiedete sich schon mal im voraus Richtung Hotel, für mich ging es in der Nacht wieder heim. Erstmal was futtern und dann irgendwie die Zeit überbrücken. Rumlaufen, Kaffee trinken, einkaufen. Alles wunderbar. Der IC wurde dann auch überpünktlich gestellt, also rein und erstmal ein 6er für mich alleine. Einschlafhilfe genommen, brachte aber nicht unbedingt viel. Am Hauptbahnhof dann einen Asiaten als Fahrgast im 6er erhalten, aber nicht weiter dran gestört, stieg dieser alsbald auch wieder aus. Und nachdem dann bis Bremen immer noch keiner in mein Abteil kam, wurde sich halt prompt lang gemacht. Naja, geschlafen habe ich wohl, aber immer wieder ein Auge auf mit Blick auf den Rucksack. Und mit der Nachtruhe war es dann komplett vorbei, als ich erneuten Besuch zwischen Münster und Hamm bekam, diesmal von einem Araber. Machte zumindest den Anschein. Herkunft ist ja eigentlich weniger schlimm, aber man hält dann doch eher noch das zweite Auge auf seine Sachen, egal von welcher Nationalität. Wie auch immer. In Köln war dann Schluss und nun war ich richtig platt. Oje, doch nicht mehr so jung, um sowas zu machen. Der Anschluss-ICE stand schon bereit, rein und dann einfach Augen zu. Klappte wunderbar, praktisch bis Frankfurt Hauptbahnhof durchgeschlafen. Nun noch irgendwie 30 Minuten rumbekommen, bis der Regionalzug mich nach Hause bringt. Auf der Suche nach einem Kaffeeautomaten wurde ich zwar fündig, aber dieser war einfach aus. Der nächste: Aus! Das darf doch jetzt nicht wahr sein. Jeder Automat war einfach aus. Also ohne Kaffee in den Zug gestiegen, bloß nicht einschlafen, war die Devise. Konnte ich aber gar nicht, denn paar Feierkids machten soviel Lärm, dass ich hätte eh nicht schlafen können. Und so kam ich dann wach wieder im Heimatort an, mächtig kalt war es hier. Schon Minusgrade? Muss ich kratzen? Keine Winterreifen drauf. Oje. Aber ging alles gut, waren noch Plusgrade und kratzen musste ich auch nicht. Dafür wäre ratzen aber ganz schön, bleibt aber keine Zeit, muss ich ja direkt wieder los. Der nächste Kick wartet schon.

Dienstag, 16. August 2011

SC Herford vs. TuS Dornberg 0-5

Westfalenpokal
Ludwig-Jahn-Stadion
Zuschauer: 300

Als ich am gestrigen Morgen die Spielpläne durchforstet habe, um an einen Kick am Dienstag zu kommen, stieß ich durch Zufall auf den Westfalenpokal. SC Herford hat Heimspiel, da steht doch was oder? Nachgeschaut und tatsächlich, es soll im alten 2.Liga-Stadion gespielt werden. Das hat aber alles noch nix zu heißen, so dass also der Verein angeschrieben wurde. Binnen 30 Minuten dann die Bestätigung erhalten, dass im Stadion gespielt wird. Top Service vom Verein. So war die Sache dann klar. Nach der Niete am gestrigen Tage (Erst Spiel auf anderem Platz, dann Zug zum Ausweichspiel verpasst dank DB), sollte es also für heute gut aussehen, genug Zeitpolster eingebaut, da kann ja auch eigentlich gar nix schief gehen. So dann alleine kurz nach Mittag zum Bahnhof aufgebrochen und gen Fulda gefahren. Schöne alte Waggons, nicht der neumodische Doppelstockdreck. Alles wahrscheinlich noch ohne Klimaanlage. Oldschool vom feinsten. In Fulda dann, wie sollte es auch anders sein, erstmal einen guten Kaffee gezogen, und dann konnte die Reise gen Hannover auch losgehen. Naja, fast, denn der Zug war leicht verspätet, machte mir aber bei über einer halben Stunde Aufenthalt wenig aus. Die Fahrt verlief dann wie im Flug, Zug würde es hier besser treffen, nur der ein oder andere machte dann auf sich aufmerksam. Irgendwelche Jungsche saufen halt mal Weizen aus der Flasche und verschütten die Hälfte, die Zugbegleiterin war mit ihren nervigen Stimme „noch zugestiegen, bittäääääää“ nicht unbedingt auf meiner Seite. In Hannover überraschend die Verspätung aufgeholt, bei kalten Temperaturen gönn ich mir halt trotzdem mal ein Eis und dann konnte es in den proppevollen Zug gen Bielefeld gehen. Das Feld lichtete sich aber bald, endlich war ich auch mal in Haste. Haste Haste? Ne, habe ich nicht. Das nur mal so am Rande. In Herford dann angekommen, ging es per pedes zum Ground. Die Richtung wusste ich in etwa, dennoch wurde nochmal der Innenstadtplan abfotografiert, was aber gar nix einbrachte, lief ich trotzdem aussenrum. Aber gut, bei einer Stunde Zeit ist das zu verschmerzen. Nach gut 35 Minuten war dann der Ground auch erreicht, Musik erreichte mich nach draußen, und auch die Tribüne kam zum Vorschein. Sehr schön. Hier geht nix mehr schief. Für einen Fünfer dann rein ins Vergnügen, mal schauen was mich erwartet.
Leider war nur die Haupttribüne geöffnet, für Fotos also sehr schwierig. Stadionsprecher dann gefragt, wer was zu sagen hat, und ich wurde an den Hausmeister verwiesen. Im Laufe der Zeit lernt man halt dazu und duldet nicht einfach so die ledigliche Tribünenöffnung. Der Hausmeister war dann auch kooperativ, ließ mich auf das Spiel und ich konnte paar Bilder machen. Schon gut das Teil hier, und wunderbar, dass hier überhaupt noch gekickt wird. Manch anderer Verein würde sagen, neee, wir spielen lieber auf dem Kunstrasenplatz, ist doch alles harmonischer. Aber nicht hier. Darum mal ein großes Lob an den Verein. Die Haupttribüne mit roten Sitzen und paar Blauen. Ganz nett. Außenrum dann massig Stufen, zum Teil mit Moos bewachsen, macht wirklich was her. Natürlich darf hier die Laufbahn nicht fehlen, aber das stört mich an dem genialen Teil wenig, lediglich Anzeigetafel und Flutlich sucht man hier vergebens.
Der Landesligist hat zumindest vor, dem Verbandsligisten ein Bein zu stellen, klappte auch ganz gut, die Konsequenz daraus war allerdings ein Elfmter, der prompt durch die Gäste genutzt wurde. Nach 35 Minuten war die Sache hier gegessen, die Gäste konnten mittlerweile das 0-3 erzielen, und man konnte sich sicher sein, dass es hier nach 90 Minuten endet. Im zweiten Durchgang dann wiederum ein Elfmeter zum 0-4 und ein Schlenzer ins lange Ecke sorgte für den 0-5 Endstand. Zwar hatte der Gastgeber auch noch die ein oder andere Chance, dies war aber eher kläglich und nicht weiter nennenswert. Man merkt halt doch einen großen Unterschied zwischen den beiden Ligen bzw. den Vereinen.
Nach dem Spiel ergab sich dann noch die Möglichkeit, in den gesperrten Abschnitt zu gelangen und auch aus anderer Perspektive noch einige Fotos zu schießen. Dies wurde natürlich dankend angenommen. Nun wurde es aber Zeit das Weite zu suchen, denn zum Bahnhof sind es ja paar Meter. Schnellen Schrittes, zum Teil auch schweren Schrittes, wurde der Weg geebnet, in 27 Minuten war ich wieder am Bahnhof, doch was jetzt? Eigentlich würde der eigentliche Zug erst um 23.51 Uhr hier abfahren, aber in Herford geht ja mal gar nix am Bahnhof. Noch nicht mal ein Kaffeeautomat ist hier vorzufinden, also muss ich hier weg. Einfach nur weg. Kurz geprüft, wurde eine Verbindung via Bielefeld nach Hannover gefunden, wo der geplante ICE gen Köln auch halten sollte. Das ganze gut 50 Minuten früher. Fahr ich dann zwar wieder nach Herford zurück, aber so habe ich wenigstens auch 50 Minuten mehr Zeit zum Schlafen. Klingt logisch und plausibel. Kurz vor Bielefeld konnte dann endlich mal wieder der Satz gehört werden, der das letzte Jahr so geprägt hat: „Sänk ju vor träwwelling wiss Deutsche Bahn – Gudd Bei“. Einfach nur ehrlich. Das hatte den heutigen Tag noch erfolgreicher gemacht. In Hannover dann noch was zum Essen eingeworfen, kam danach dann auch schon der ICE gen Köln. Theoretisch. Denn zunächst wurden erstmal plus 30 Minuten angezeigt. Gut, kein Problem für mich habe ich ja eh über eine Stunde Aufenthalt in Köln. Das dann aber eine natürliche Stimme durchsagt, der Zug wäre doch pünktlich, ist auf der einen Seite schön, auf der anderen Seite Verarschung am Kunden. Wie auch immer, ich war ja am Gleis, konnte in den Zug steigen und versuchen zu schlafen. Klappte aber nur halbwegs, Lichter viel zu hell, immer wieder irgendwelche Kunden mit ihren Trolleys durch das Abteil gelaufen. Ja, da kommt man nicht zu Ruhe. Aber sonst war es doch ganz ruhig und recht leer, so müsste es tagsüber auch mal sein. Den Vogel schoss aber ein Kunde in Düsseldorf ab, als er zu spät merkte, dass der Zug ja schon in Düsseldorf angekommen ist, er aber noch Stecker in Steckdose hatte und Trolley im oberen Gepäckfach. Stecker rausgerissen, Trolley runtergeholt und dann schnell Richtung Tür. Da nimmt man auch schon mal eine Verletzung eines Fahrgastes mit dem Trolley in Kauf. Kunde. In Köln dann wegen Bauarbeiten mit Verspätung angekommen, machte aber wie bereits erwähnt ja nix, hatte ich genug Zeit. So also bisschen durch den Kölner Hauptbahnhof gelaufen und dumm durch die Gegend geschaut. Was interessantes wurde aber nicht gefunden. Dann kam auch endlich der Zug gen Hanau, eingestiegen und noch bisschen schlafen. 45 Minuten Aufenthalt in Hanau sind dann nicht wirklich das Wahre, aber was will man machen, muss man durch und dann habe ich es um 6 Uhr auch endlich geschafft, wieder zu Hause zu sein.

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