Sonntag, 25. September 2011

SpVg Holzwickede vs. SV Hüsten 09 0-0

Landesliga 5 Mitte Westfalen
Montanhydraulik-Stadion
Zuschauer: 300

Schnell war man aus Gelsenkirchen wieder draußen, ab auf die A42, vorbei an der altehrwürdigen Glückauf-Kampfbahn, wo allerdings bekannterweise auch nur noch Kunstrasen liegt, und weiter auf die A43, bis wir dann auf die A40 kamen. Soviele Zahlen in einem Satz. Na gut. Bis zum Ende gefahren, dann die B1 weiter, immer weiter. Holzwickede kam näher, die Zeit schritt voran, aber war ja kein Problem, wir waren gut in der Zeit, so dass wir gut 30 Minuten vor Anstoß ankamen. An der Kasse dann kurze Diskussion, Karten gäbe es keine, nur die Verbandskarten, die aber nicht offiziell sind. Blabla, was ein Gelaber. Dafür gab es dann aber Hochglanzhefte. Was lieb ich das ja. Aber gut, schon verständlich: Der normale Stadiongänger will halt lieber paar Bildchen in Farbe anschauen, als so eine sinnlose Eintrittskarte haben, die man dann ja eh in den Müll schmeisst. Wobei es dem Heft wohl nicht anders geht. Muss man sich jetzt aber nicht drüber aufregen.
Das Montanhydraulik-Stadion, früher auch als Emscherstadion bekannt, verfügt über eine langgezogene Tribüne auf einer Seite mit einigen Reihen blauer Sitzschalen, die aber so ungemütlich sind, dass man echt Rückenprobleme davon bekommt. Auf der Gegenseite sind paar Stufen zu finden, paar ist gut, ganze zwei sind es. Neben der Tribüne auch nochmal paar Stufen. Ja, das war alles. Wahrlich kein Schmuckkästchen, aber zum Mitnehmen dann doch ganz gut geeignet, schließlich hat man eine weitere Tribüne im Sack. Manch einer hat die schon längst im Sack, wir noch nicht, und auch vor dem Spiel noch nicht, erstmal müssen ja die 90 Minuten gespielt werden.
Und das waren so mit die grausamsten 90 Minuten der letzten Zeit. Der Gastgeber wahrlich bemüht ein Tor zu schießen, aber einfach zu blöd, mal das Spiel ordentlich aufzuziehen. Stattdessen immer und immer wieder einfach lange Bälle von der Mittellinie Richtung Strafaum, postwendend kamen diese wieder zurück, da der Gast einfach nur mauerte und hier einfach nur einen Punkt mitnehmen wollte. Aber halt, eine Chance im ganzen Spiel hatten sie ja. Ein abgefälschter Schuss, der aber gehalten wurde. Eine Chance in 90 Minuten? Das hat doch wahrlich nix mit Fußball zu tun. Da langweilt man das Publikum mit, aber es geht ja auch nicht um die Unterhaltung sondern lediglich um den Punktestand. Schon bitter. Und der Spielaufbau der Gastgeber kotzte mich in der zweiten Halbzeit sowas von derbe an, dass ich nun komplett am ausrasten war. Von der Tribüne sah man übelst große Lücken und weiter ging es mit dem Hoch und Weit. Keine Ahnung, warum ich mich so aufkofferte, die 0-0 Serie ist ja eh nicht groß, aber ich wollte Fußball sehen und keinen Fußballschach. Es wurde nun kälter, die Spielzeit ging auch voran. Nee, hier passiert nix mehr, möglicherweise nur noch der Sieg für den Gast. Dem war aber glücklicherweise nicht so, darum war hier nach 90 Minuten Schluss, torlos wurde sich getrennt.
Ein Grund mehr für uns schnell zum Auto zu laufen, hinein und dann einfach nur weg. Weg aus der Sponsorenstadt, drauf auf die A1. Aber ein Fehler, hier erstmal Stau. Mist, ich will doch heim. Tatort noch schauen. Stau löst sich, weiter geht es. Die A45 erreicht, hier wurden dann die üblichen 148 Baustellen gecheckt, sinnlose Musik im Auto gehört und auch sonst noch diversen Quatsch erzählt. Solange man Spaß hat, macht das Hobby auch noch Spaß. Und wenn man keinen Spaß mehr hat, lässt man es einfach sein. Aber das kann man doch auch nicht machen, man muss doch fahren, wenn man ein Auto hat. Müssen nicht, maximal auf die Toilette, was nach dem heutigen Mittagessen auch sehr nötig war. Das aber nur mal so am Rande, interessiert sicherlich niemanden. Macht aber nix, liest ja eh keiner, schaut sich jeder wieder nur die Bildchen an. Schön in Farbe wie in den Programmheftchen im Stadion. Und Eintrittskarten gibt es in meinem Blog ja schließlich auch nicht...

BV Horst-Süd vs. VfL Resse 08 4-2

Kreisliga B2 Gelsenkirchen
Fürstenbergstadion
Zuschauer: 75

Per Navi wurde der Ground dann recht schnell gefunden, und ein kurzer Blick in das Innere ließ schon mal Hoffnung verlauten. Also rein gegangen, Linien sind gezogen, das kann was werden. Schnell noch die Bestätigung geholt, ja es wird tatsächlich hier gespielt und dann weiter gefahren. Erstmal was essen. Und wie sollte es auch sonst sein, eine Dönerbude musste mal wieder herhalten. Das gerollte Etwas war dann doch ziemlich klein, ich spürte noch weiteren Hunger, also nochmal einen kleinen Döner reingefeuert. Hätte ich besser nicht gemacht, denn danach konnte ich mich kaum mehr bewegen. Boah, war mir jetzt schlecht. Einfach nur ekelhaft. Aber ich wollte es ja so. Zurück ging es zum Ground, an der Kasse natürlich nur Kino, aber der Ground sollte dafür ordentlich entschädigen.
Eine überdachte Tribüne steht hier auf einer Längsseite, logisch eigentlich, wo auch sonst, wenn es nur eine Tribüne gibt. Aber man hat ja auch schon Tribünen hinter dem Tor gesehen. Wie auch immer. Drum herum recht alte Stufen, zum Teil schief und sehr verwachsen, hier wird halt dann einfach nicht mehr gemäht oder die Stufen gepflegt. Warum auch, muss man ja nicht, wenn sich die paar Leute, die in der B-Liga kommen, auch auf die Tribüne setzen können. Nicht zu unrecht wird per Warnschild darauf hingewiesen, dass die Benutzung auf eigene Gefahr läuft. Wir haben es aber unbeschadet überstanden. Wem die Beschreibung noch nicht reicht, dem kann ich den Tipp geben, einfach mal hinfahren, auch wenn es nur B-Liga ist.
Das Spiel war dann eigentlich eindeutig, der Gastgeber bestimmte das Geschehen auf dem Platz und konnte so auch verdient in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit wurde der Vorsprung ausgebaut, nun war die Sache natürlich gelaufen. Dennoch hatten wir hier heute unseren Spaß, lag unter anderem auch an manch einem Besucher, es waren eigentlich mehrere beteiligt, die sich auf der Tribüne dann noch diverse Wortgefechte lieferten. Herrlich, da macht das Fußballschauen plus Drumherum einfach Spaß. Überraschend, dass der Gast noch auf 4-2 rankam, es wäre vielleicht sogar noch was gegangen, wenn das Spiel paar Minuten länger gegangen wäre. Hätte, wenn und wäre sind Wörter, die nur eine Sache beschreiben, was alles hätte sein können, aber so jetzt nicht ist und es auch nicht sein sollen. Wat willa? Keine Ahnung.

FC Stoppenberg vs. TuS 84/10 Bergeborbeck 2-2

Kreisliga A Essen Nord/West
Sportpark Am Hallo Nebenplatz
Zuschauer: 90

Ein Dreier zu Zweit im Pott. Nein, nix mit Ficki Ficki. Einfach nur Fußball schauen. Eine kleine Tour wurde zusammengestellt, alles um den 18 Uhr Kick in Holzwickede mitzunehmen. Ja, das kann man dann schon mal machen. Überraschend fit war ich an dem Morgen, lag vielleich daran, dass ich früh zu Bett ging. Auf jeden Fall hielt ich die Augen die Hinfahrt offen, die verlief auch relativ ruhig und meine Raucherpause erhielt ich auch. Dank an den Kollegen. Weitere Mitfahrer waren nicht an Bord, tja, wohl einfach zu schlecht was wir fahren. Aber macht ja nix, wer nicht will, der hat schon. Passt wohl zu dem ein oder anderem, manch anderer fährt halt nur bestimmte Spiele. Macht mir gar nix, solang es mir Spaß macht und Ich Ich bleibe, ist doch alles ok. Wir einigten uns dann am Tag zuvor zum NK Croatia zu fahren, dort auch angekommen, doch nachdem man am Eingang ein Schild eines anderen Vereines sah, war die Überlegung groß, doch lieber woanders hinzufahren. Per Handy schnell eine Alternative rausgesucht, gefunden und dann ab zum Sportpark Am Hallo, wo wir gut zehn Minuten vor Anpfiff ankamen. Wir hatten Hoffnung, dass auf Rasen gekickt wird, wurde es aber nicht, denn hier kicken nur die Damen und so blieb uns nur der Asche-Nebenplatz übrig, aber davon gingen wir ja eh aus und waren somit auch nicht enttäuscht. Noch einen üblichen Kaffee, dazu noch das Magazin "Auf Asche" eingesteckt und schon konnte es losgehen.
Der Kick war dann doch irgendwie komisch, gar nicht so recht zu beschreiben. Es lag schon eine ordentliche Aschewolke in der Luft, also gelaufen wurde ganz ordentlich, das Spielerische ließ aber zu wünschen übrig. Naja, in der A-Liga auch nicht verwunderlich. Auf dem Belag ist es dann vielleicht doch nicht ganz so einfach zu spielen. Sollte uns aber egal sein, wir genossen die wärmende Sonne, dazu fielen einige Tore. Wat willse da mehr? Eigentlich nicht viel. So viel dann der Ausgleich für den Gastgeber in der Nachspielzeit der 2. Halbzeit, und alles war gut.

Naja, nicht ganz. Während der zweiten Halbzeit prüften wir schon mal das zweite Spiel. Zumindest den Belag. Nein, nicht den Rasenplatz in Essen, sondern per Handy wurde in Beckum angefragt, ob Rasen oder Kunstrasen. Und wie sollte es auch bei dem Wetter anders sein. Seit Tagen kein Regen, maximal morgens bisschen Tau auf den Feldern, ansonsten Sonnenstrahlen: Kunstrasen! Ja genau, dann verreckt doch einfach an eurem künstlichen Grün. Es musste dann zumindest umgeplant werden. Beim VfB Hüls wollte noch keiner mit uns sprechen, aber im Norden von Gelsenkirchen ist ja auch noch ein Kick mit Tribüne. Die musste beim zweiten Spiel definitiv sein. Und auf dem Weg dorthin befindet sich ja noch das alte Fürstenbergstadion. Lt. fussball.de wird auf Asche gespielt, aber ein Blick können wir ja wagen, vielleicht wird ja hier auf Rasen gespielt.

Sonntag, 18. September 2011

FC Eisenach 2011 vs. SV Motor Altenburg 1-1

Köstritzer Thüringen-Liga
Wartburgstadion
Zuschauer: 180

Und auch heute sollte es wieder nach Thüringen gehen, nachdem wir uns auf nix anderes einigen konnten. Naja, das ist falsch gesagt, die Lust was großes,weites und langes zu machen, war einfach nicht gegeben, so dass wir uns entschieden, erneut in das Nachbarbundesland zu fahren. Gut fühlte ich mich heute nicht unbedingt, war dann wohl doch ein Bierchen zu viel am vorangegangenen Abend, aber da muss ich jetzt durch. Kempten und Siegen. Den Kollegen zu gegebener Zeit abgeholt, und fortan ging es los, erstmal die 66 hoch, vor Neuhof dann ein querstehendes Auto, kostete aber nur eine Minute. Weiter auf die A7, dann auf die A4, dort dann auch zähfließender Verkehr. Die Strecke ist schon ziemlich mies, hoch runter hoch runter. Keine geeignete Strecke für einen geregelten niedrigen Spritverbrauch. Pünktlich wurde Eisenach erreicht, die Wartburg wurde nicht gesichtet, dafür aber dann der Ground, wo es für 5 Euro reinging.
Hier spielt also der FC Eisenach 2011 im Wartburgstadion. Im Vorfeld gar nicht mitbekommen, dass es auch hier eine Fusion gegeben hat. Schon leicht verwunderlich, dass im Matchkalender immer vom FC Eisenach die Rede war, obwohl der Verein doch Wartburgstadt Eisenach heißt. Tja, und dann wohl vor der Saison einfach fusioniert. Aufgestiegen und mit einem klassentieferen Verein fusioniert. Sinn? Sinnlos! Aber vielleicht gibt es ja Gründe, die keiner weiß, dass der tiefere Verein mehr Geld zur Verfügung hat oder ähnliches. Ist ja auch egal, die Fusion können wir nun nicht mehr rückgängig machen, also muss man mit leben. Der Ground ist dann doch ganz gut, man kann zwar wieder nicht unbedingt von einer Tribüne sprechen, aber ist schon was besseres. Einfach mal hinfahren und selbst eine Meinung bilden.
Das Spiel war dann auch auf jeden Fall besser als gestriges, in den ersten paar Minuten ging es schon mehr zur Sache, als beim anderen Spiel in 90 Minuten. Der Fusionsverein ging dann auch gleich per Freistoß in Führung und es wurde lange Zeit die Führung gehalten. Aber Altenburg war zumindest in der ersten Hälfte auch nicht wirklich auf dem Platz, erst nach der Kabinenpredigt drehten die Mannen in Gelb/Schwarz auf und konnten dann auch den 1-1 Ausgleich erzielen. Am Ende blieb es dann so, ich denke das Ergebnis war auch hier und heute gerecht.
Müde und platt war ich nun. Die Couch ruft, nun einfach nur noch heimfahren und den Abend genießen. Klappte zunächst auch ganz gut, natürlich gut Verkehr auf der A4 vorgefunden, aber die A7 ging dann, und dann bei Neuhof ein sinnloser Stau. Nee, das war kein Stau, das waren einfach zu viele Autos auf einem Haufen, die es nicht auf die Reihe bekamen, geordnet und gesittet zu fahren. Im Großen und Ganzen dann wohl doch Stau. Das ganze kostete uns dann gute 20 Minuten, ärgerlich, aber war ja noch hell draußen, somit keine Bedenken, wir kommen schon noch heim. So war es dann auch. Den Kollegen zu Hause abgesetzt und wenig später dann auch das eigene Reich wieder erreicht. Was essen und dann ab auf die Couch, gleich fängt der Münsteraner Tatort an. Der ist immer gut. Das ist halt der Unterschied. Münsteraner Tatort ist gut, ich bin schlecht...

Samstag, 17. September 2011

SC Leinefelde 1912 vs. 1.SC 1911 Heiligenstadt 2-2

Köstritzer Thüringen-Liga
Leine-Sportpark
Zuschauer: 450

Ich war schlecht, Ich bin schlecht und ich werde immer schlecht bleiben. Ja, so sieht es leider aus. Warum und wieso? Ach, will ich eigentlich gar nicht drüber sprechen. Geplant waren zumindest für das Wochenende wieder paar Ausländer, aber erst groß die Fresse augerissen und dann einfach doch nicht gemacht. Ich bin halt schlecht. Würde man in der Vergangenheit leben, sagen wir so ca. 25 Jahre, hätte ich dann doch heute einen Ausländer gemacht, da wir aber in der Gegenwart leben, war es nur ein stinknormaler Inländer. Blabla, ziemlich sinnlose Einleitung, aber die Motivation fällt halt schwer. Can wollte zumindest zu dem Derby nach Thüringen fahren, da fahr ich dann halt mit. Ist ja eh alles egal. Fast pünktlich bei ihm eingetrudelt, ging dann die Fahrt los. Erstmal ein Bierchen zischen um in Stimmung zu kommen, klappte auch ganz gut, denn kurze Zeit später war ich voll im Wahn und polterte los. Das ist scheisse und das ist scheisse. Ja, alles ist scheisse. Aber was will ich machen, muss damit klar kommen, also weitermachen. Die Fahrt verlief kurzweilig, oder auch langweilig, wie auch immer. Im Auto passierte dann nämlich nicht viel, die Wärme drang ins Auto vor, es wurde warm. Feine Sache. In Leinefelde dann den Ground locker gefunden und raus aus der warmen Kiste. Draußen dann aber doch lieber einen Pullover angezogen, war ziemlich windig. Karte an der Kasse für 4.50 Euro besorgt, brauchbar aber nix besonderes und dann vorbei an den sinnlosen Ordnern in den Ground.
Was machen wir hier überhaupt und warum sind wir hier? Die Frage wurde sich gestellt, denn obwohl unser neues ausgegebens Ziel war, nur noch Tribünen zu fahren, wurde das heute einfach direkt wieder über den Haufen geworfen. Was ein mieser Ground, schlecht, einfach nur schlecht. Alles irgendwie neu, steril, langweilig. Zwei Stufen auf einer Seite, vielleicht waren es auch drei, spielt ja kaum eine Rolle. Dazu noch Laufbahn. Sehr, sehr fragwürdig. Aber ist ja immerhin Derby, das sollte dann für ein wenig entschädigen.
Sollte es, aber das Derbygekicke war schlecht, einfach nur schlecht. Ja, ich wiederhole mich, es war halt schlecht. Da kann ich nix schön reden. Keine Action auf dem Platz, totale Stille am Stankett, Stimmung Leute, wo ist die Stimmung? Immerhin reisten eine handvoll Gäste an, mit "150% Anti-Leinefelde"-Shirts, aber da kam auch nix. So ließen wir uns dann auf den Stufen nieder, quälten unsere Blicke auf das Spielfeld und konnten dann in der ersten Hälfte immerhin ein Tor bestaunen. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel ein wenig besser, aber spannend und packend ist wohl was anderes. Der Gast dreht das Spiel und nun kamen sogar 1-2 Wörter über die Lippen der o.g. Shirt-Träger. Aber der Gastgeber konnte dann noch ausgleichen, 2-2 Unentschieden. Wohl gerecht. Aber das spielte ja alles keine Rolle, solang die Verpflegung in Form einer Thüringer in Ordnung ist, ist doch alles okay. Fast zumindest.

Schnell weg jetzt hier, keine Lust mehr auf den sterilen Kram, auf nach Hause. Klappte auch ganz gut, bald waren wir wieder auf der Autobahn, und dann ging es vorwärts, einfach vorwärts. Irgendwann, keine Ahnung, völlige Zeitgefühlslosigkeit, dann beim Kollegen wieder zu Hause angekommen, das Auto gewechselt und den Abend mit paar Bierchen ausklingen lassen. Den letzten Absatz hätte ich mir auch sicherlich sparen können, aber paar sinnlose Sätze müssen ja immer wieder mal sein. Denn wenn man schlecht ist, kann man es nicht besser.

Sonntag, 4. September 2011

SV 1845 Esslingen vs. FV Plochingen 0-3

Kreisliga A1 Neckar/Fils
Eberhard-Bauer-Stadion
Zuschauer: 130

Erneut im Oldschoolstyle ging es dann weiter nach Esslingen, die Stadt aber gar nicht so klein. Ein anderer Kollege hatte ja die Stadt mit einem Spiel erst kürzlich besucht, fehlte diese wohl noch unter den 200 größten Städten. Also erstmal einen Stadtplan suchen, am Bahnhof könnte man fündig werden. Hier aber nur ein Busfahrplan mit Haltestelle, Straße vom Stadion gefunden und dann halt doch die letzten Meter per Navi gefahren. Schon schlecht, einfach nur schlecht. Aber wir sind schließlich wir, und nicht ihr, er, sie oder du. Ruhig! Passt ja mal gar nicht, ist auch nicht mein Spruch. Also weiter gehts. Stadion wurde gefunden, sieht gut aus, zweite Mannschaft kickt bereits, wird die erste auch drin spielen, also auf zum Essen fassen. Ein Dönerladen wurde ausfindig gemacht, gespeist und für gut befunden. Zurück zum Stadion, währenddessen noch am alten Platz oder Ausweichplatz vorbeigekommen, nee, hier muss man kein Spiel schauen. Parkplatz gefunden und rein ging es. Natürlich auch hier nur Kinokarte, nix anderes, einfach nur Kino. Schon schlecht, aber in der A-Liga nix anderes zu erwarten.
Was kann man überhaupt in der A-Liga erwarten? Ein hochklassiges Spiel mit hochklassigen Akteuren auf dem grünen Rasen? Wohl eher weniger. Vielleicht erwarte ich manchmal einfach zu viel, vielleicht sollte ich dann doch eher Qualität statt Quantität fahren. Aber was ist Qualität und was Quantität? Qualität nur bis zur Oberliga? Vom fussballerischen auf jeden Fall, aber wenn man nicht nur einfach Sportplätze fahren will, muss man halt auch mal tiefer stapeln. Quantität würde ja soviel Spiele wie möglich bedeuten, auf Teufel komm raus. Eine Mischung aus qualitativem Ground und Fußballfähigkeit sollte es dann schon sein, und manchmal macht man dann halt doch Ausnahmen. Wobei der ganze Sicherheitsquatsch ab Regionalliga nur nervt und man dann doch lieber unterklassig fährt, um einfach seine Ruhe zu haben. Die hatten wir dann aber auch hier nicht. Die 110% Ausländer zu unserer rechten Seite nervten schon gewaltig, das Spiel auf dem Rasen entschädigte dafür auch nicht, zumindest nicht spielerisch, aber dafür gab es das ein oder andere Mal was zu lachen. Ist schon lustig, wenn die Akteure das leere Tore nicht treffen, oder aber zwei Meter vor dem Tor freistehend den Ball nicht treffen, usw. Da half auch das zweite Bier am heutigen Tage nix, eher im Gegenteil, es sorgte für noch mehr Müdigkeit. Meine Güte war ich jetzt platt, aber durchhalten war angesagt, nur noch die 90 Minuten, dann ist es ja für heute geschafft. Wie schon erwähnt, das Spiel war einfach schlecht. Der Gast konnte in der ersten Halbzeit bereits mit 0-1 in Führung gehen und muss zur Halbzeit sicherlich mit drei oder vier Toren führen, machten sie aber nicht, so dass es beim 0-1 blieb. In der zweiten Halbzeit hatten dann die Gastgeber tatsächlich einige gute Chancen, aber verwertet wurde nix. So blieb es dann vorerst bei der knappen Führung für den Gast, der erst kurz vor Spielende den Sack mit dem 0-2 zumachte, um dann wenig später noch den 0-3 Endstand zu erzielen.
Es fing jetzt langsam an zu regnen, Zeit für den Abpfiff, Zeit für die Heimreise. Abpfiff, ab zum Auto und via Bundesstraße zurück zur Autobahn. Viel bekam ich hier dann nicht mehr mit, vielleicht auch besser so. Einfach eingeschlafen. Kamen sicherlich mehrere Faktoren zusammen. Leider viel zu früh wieder aufgewacht und dummerweise wachgeblieben. Auf der A3 ging es dann zum Teil nur schleppend voran, der Regen gab seinen Teil dazu. Irgendwann war dann Hösbach erreicht, runter von der Autobahn, ab über die Landstraße, zum Kollgen nach Hause. Dieser jammerte und meckerte nun über jedes langsame Auto, welches vor uns fuhr. Dadurch wurde es halt leider auch nicht schneller. Wäre ja auch zu schön. Aber er hatte schon recht, zum Teil waren wirklich ziemlich lahme Schnecken unterwegs. Das Ziel war erreicht, vom Kollegen verabschiedet und mit den letzten Tropfen im Tank ging es wieder zurück nach Hause. Nun einfach auf die Couch, die letzten Stunden vom Wochenende genießen und einfach nix mehr tun. Das ist halt der Nachteil, wenn man berufliche Verpflichtungen hat...

VfL Herrenberg vs. VfL Nagold 1-1

Landesliga 3 Württemberg
Volksbank-Stadion
Zuschauer: 300 (offiziell 500->haha)

Da habe ich mal wieder was feines rausgesucht. Schön ein 11Uhr-Spiel in Württemberg, dazu noch Derby. Warum sollte man auch sonst um 11 Uhr spielen. Ist mir aber relativ egal, kann man noch schön im Stuttgarter Raum was doppeln. Der Kollege aus dem Nachbarort war von der Idee auch angetan und sagte zu, bot sich sogar als Fahrer an. Für mich perfekt, war es schließlich spät am Vorabend. So ging es dann in den frühen Morgenstunden, es war gerade so hell, zum Kollegen, das Auto gewechselt und dann ab die Post nach Württemberg. Die Fahrt verlief einwandfrei, keinerlei Verkehrshindernisse, zumindest soviel ich mitbekam, denn es dauerte nicht lange, da schlief ich schon wieder. Aber auch ein normaler Mensch braucht wenigstens bisschen Schlaf. Herrenberg war oldschoolmäßig dann bald erreicht, der Ground wurde erfreulicherweise auch im Oldschool gefunden, doch was war da los? Aus der Entfernung sah die Tribüne wie verwaist aus, ob da überhaupt auf dem Hauptplatz gespielt wird? Die Bestätigung hatte ich mir zumindest eingeholt, aber es hatte ja die Nacht geregnet, Grund genug auf den Kunstrasenplatz auszuweichen. Aber nein, immer mit der Ruhe, es wurde natürlich im Stadion gespielt. Welch eine Frage. Ich bitte dich/euch! Ticketfrage war nicht groß zu beantworten, es gab noch welche. Naja, sagen wir es mal so. Wir erhielten Eintritt. Denn Karten gibt es natürlich keine, selbst die Kinokarte ist ohne Aufschrift versehen. Als Karte konnte man dann aber einen Spielplan verwenden, zumindest auf der Rückseite war der Spielplan, vorne dran der Vereinsname mit Liga sowie Mannschaftsfoto. Alles auf Hochglanz gedruckt. Das sieht doch als Karte ganz ordentlich aus, warum sowas einfach nicht als Karte ausgeben? Genug aufgeregt, lagen ja stapelweise rum, so also zwei "Karten" eingsteckt. Aber ein Aufreger muss noch sein: Hauptsache farbige Hefte haben sie. Ist halt für manch einen Zuschauer interessanter, wenn man bunte Bildchen sieht, als eine ordentliche Karte. So, fertig aufgeregt.
Es war ja Derbyzeit, da kommen bestimmt viele Zuschauer. Naja, die Zeit ist ja mittlerweile auch vorbei, wo bei so einem Spiel mal die 1000er Marke geknappt wird. Mit 250 war zumindest ich schon zufrieden. Doch gut zehn Minuten vor Spielbeginn sah es ziemlich miserabel aus. Sind das hier überhaupt schon 100? Schwer zu sagen, wohl eher nicht. Glücklicherweise füllte es sich dann doch ein wenig, auf gut 300 sind wir am Ende gekommen. Die 500, die man später bei fussball.de lesen konnte, waren dann unserer Meinung doch ziemlich übertrieben.
Das Spiel war dann auch eher miserabel als passabel. Zumindest hatte ich mir es besser vorgestellt, auch wenn es nur siebte Liga ist. Und gerade deswegen? Ich weiß es nicht. Der Ball wirkte platt, das Spielerische lähmte, da half nur Bier trinken. Nutzte aber auch nicht sonderlich viel, zumindest klingelte es dann aber erstmal im Gästetor. Die Führung hielt nicht lange, denn nur kurze Zeit später konnte der Gast per Foulelfmeter das Ergebnis egalisieren. Die erste Halbzeit war rum, genug rumgestanden, Stadionrunde beendet und dann auf der Tribüne Platz genommen. Das Spiel war nun schon einigermaßen verbisschen, es gab auch noch auf beiden Seiten paar Torchancen, aber ein weiteres Tor sollte dann hier nicht mehr fallen. Aja gut, geht das Derby halt unentschieden aus, muss wenigstens keiner weinen. Ein bisschen mehr Action hätte es dann aber schon sein dürfen.

Wir hatten natürlich nach dem Spiel noch ordentlich Zeit, also bloß nicht hetzen, schön langsam machen. Die Schwüle setzte so langsam ein, also zum Auto quälen und davonbrausen. Wohin? Der Kollege warf zwar Donzdorf ein, war dann aber doch bisschen weit für die Heimreise, also blieben wir beim SV Esslingen. Lag auf dem Rückweg und hatte ja auch immerhin was zu bieten. Was genau? Dazu mehr im folgenden Bericht...

Samstag, 3. September 2011

KAS Eupen vs. FCV Dender EH 3-2

Tweede Klasse
Stadion am Kehrweg
Zuschauer: 2000 (50)

Unverhofft kommt oft, so heißt es ja immer so schön. Heute war mal Zeit für die Freundin eingeplant, nach dem August einfach mal eine Pause machen, nicht jeden Tag am Wochenende einen Kick sehen und es sich gemütlich machen. Ich muss dazu sagen, meine Freundin wohnt in Belgien. Und bevor ich jetzt über die Liebesbeziehung groß im Detail erzähle, springe ich ans Ende unseres Treffens. So ist es halt gekommen, dass das Treffen früher als gedacht beendet wurde und ich als alter Fuchs hatte mir im Vorfeld schon mal angeschaut, was so in Belgien gehen könnte. Allerdings nur für die zweite Liga. So wurde sich dann grenznah mal nach Alternativen unterhalb der zweiten Liga umgeschaut, doch alles zu weit entfernt, wäre zwar noch gegangen, aber man möchte ja auch irgendwann nochmal nach Hause kommen. So wurde es dann halt leider „nur“ Eupen, eigentlich verschenkt, hätte man dies sicherlich irgendwie mal doppeln können. So dann nach Eupen gefahren, am Stadion direkt einen Parkplatz gefunden und einmal komplett herumgelaufen um zum Haupteingang zu gelangen. Hier dann der Einladung vom Gastgeber gefolgt, vielen Dank dafür und dann konnte man sich das neuerbaute bzw. erweiterte Stadion mal von Innen begutachten (Erzähl ich jetzt nicht, kann man ja auf den Bildern sehen. Liest ja eh keine Sau, schaut sich ja jeder nur die Bilder an.)
Der ehemaliger Offenbacher Trainer Wolfgang Frank leitet hier das Kommando, nur der grüne Pulli ist nicht mehr vorhanden. Sicherlich nicht für jeden verständlich, einfach ein Insider und gut ist. Eupen war von Beginn an spielbestimmend und zurecht wurde auch die Führung erzielt. Doch weniger später dann der Ausgleich für die Gäste. Nun war das Spiel offener, wobei die besseren Chancen weiterhin beim Gastgeber waren, die dann kurz vor der Pause erneut in Führung gehen konnten. In der zweiten Halbzeit konnte die Führung mit einem sehenswerten Hebertor erhöht werden, und eigentlich war die Sache hier gegessen. Wenn nicht der Gast fünf Minuten vor Schluss nochmal auf 3-2 verkürzt hätte, die letzten Minuten wurden nochmal gezittert, dann war aber Ende, der dritte Sieg im dritten Spiel für den Absteiger aus Ostbelgien.
Überrascht war ich, als sich doch einiges an Fans auf Heimseite auf der Hintertortribüne breit machten. Im Ultrastyle wurde die Mannschaft im kompletten Spiel unterstützt, teils mit neuen, mir noch unbekannten Texten. Auch wenn ich noch nicht so viele Belgier habe, aber supportmäßig habe ich da gar nix mitbekommen. War also schon ordentlich. Und auch die Pyroeinlagen konnten überzeugen. Zwar nicht zwingend, sondern immer nur mal 1 Bengalo, aber gemischt mit paar Blinkern fand ich es schon in Ordnung. Auch die gut 50 Gäste auf der anderen Hintertortribüne machten sich in der Anfangsphase bemerkbar. Allerdings nur mit Klatschen und halt beim Torerfolg. Danach war es aber still. Also eher in die Kategorie „mitreisende Fans und die Klappe halten“ zu stufen.
Mit dem Schlusspfiff ging es dann direkt zum Auto, glücklicherweise konnte ich über den VIP-Parkplatz laufen und musste nicht nochmal komplett aussen rum. Immerhin waren es ja noch gut 300 Kilometer zu bewältigen. Wäre nicht weiter schlimm, wenn ich nicht am nächsten Tag wieder um 6.30 Uhr raus müsste. Viel passierte auf der Heimfahrt nicht, ich drückte ordentlich aufs Gas und war in Rekordzeit zu Hause. Vielleicht können es einige schneller, es war zumindest für mich persönliche Bestzeit.

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