Sonntag, 17. Februar 2013

VfB Germania Halberstadt vs. VfB Auerbach 4-1

Regionalliga Nordost         
Friedensstadion
Zuschauer: 629


Im Prinzip bin ich gar nicht in der Stimmung einen Bericht zu schreiben, aber irgendwann muss der eine Fehlende halt mal zu Papier gebracht werden. Und das ganze liegt ja jetzt auch schon fast zwei Wochen wieder zurück. Die Gedanken erstmal sammeln, überlegen, was war an diesem Sonntag? War was besonderes? Nein, eigentlich nicht. Der Winter regiert in Deutschland und Europa, viele Spiele einfach abgesagt, die Schneefront aus dem Westen ließ mich an meiner Belgien-Tour zweifeln, so dass der Samstag zu Hause verbracht wurde. Der Kollege aus dem Hessischen wollte erneut in den Osten aufbrechen, war er die Woche zuvor schon, aber da war ich krank. Premiere in 2013, mein erster Deutsche in diesem Jahr und das mit dem Knallerspiel Halberstadt gegen Auerbach. Aber wenn se doch spielen! Und das taten sie auch. Eines der wenigen Spiele an diesem Sonntag, welches stattfindet. Am Morgen ging es dann los, Treffpunkt beim Kollegen vor der Tür, im Gepäck die Sonntagszeitung mit gefühlten 50 Prospekten, bekommt man die Zeit auch irgendwie rum. Also erstmal munter geblättert, also durch und dann geschlafen. Naja, es gibt aber auch gar nix zu berichten. Die A7 hochgedüst, irgendwo dann auf die Bundesstraße, etwa bei Goslar. Am Harz vorbei, aber von Schnee hier weit und breit keine Spur. Überraschend. Auch in Halberstadt selber kaum Schnee zu sehen, kein Wunder, dass dann hier locker gespielt werden kann. Einige Jungsche der Ultrabewegung standen noch vor dem Stadion und tranken ihren Gerstensaft, wir fanden einen Parkplatz an der Seite, verweilten noch bisschen im Auto und durften verfolgen, wie immer mehr Polizeiwagen vorfuhren. 3 Bullis insgesamt, schon sehr fraglich bei 629 Zuschauer. Sicherlich ein Risikospiel. Am Eingang war davon allerdings nix zu spüren, ohne Personenkontrolle ging es hinein, wobei es hier mittlerweile auch nur diese sinnlosen E-Tickets gibt. Ohne Charme diese Karten, aber gut, muss man durch. Nun waren wir also im Stadion, nur eine Seite hier zu begehen. Zumindest heute. Vorab konnte aber noch das ein oder andere Foto der Tribüne vereinnahmt werden, bevor es an den Grillstand ging. Grillwurst für 2 Euro, immerhin was warmes, wenn geschmacklich sehr bedenklich. Bei der einen Wurst blieb es, ab in den Stehblock. Nicht zu den Ultras, die stehen rechts von der Tribüne, sondern links. Schon jetzt machte sich die Sehnsucht nach dem warmen Auto breit, irgendwie wurde es immer kälter und dabei waren es doch deutlich Plusgrade. Einfach die 90 Minuten plus fuffzehn abstehen, dann haben wir es geschafft. Das Spiel ging deutlich an die Gastgeber, nach 4-0, immerhin viermal der gleiche Torschütze, der im Heft als Abwehrspieler aufgeführt wird, konnte am Ende der Gast aus Auerbach noch bisschen Ergebniskosmetik betreiben. Und nachdem die Kälte sowohl von oben als auch von unten an den Körper zog, man sich mittlerweile als Eismann fühlte, konnte bald das Auto wieder erreicht werden. Ein Schnäppchen diese Tour, lächerliche 338km einfach. Vielleicht bisschen fraglich, aber was will man sonst machen? Die Dopplermöglichkeit war und wird ja praktisch nicht vorhanden sein und so konnte wenigstens ein weiterer Regionalligist in den Sack gepackt werden...

Samstag, 2. Februar 2013

Lierse SK vs. Sporting Club Lokeren 1-1

Jupiler Pro League        
Herman Vanderpoortenstadion
Zuschauer: 7000 (400 Gäste)


Der Weg nach Lier war nicht unbedingt weit, aber was ist in so einem kleinen Land wie Belgien schon weit. Gute halbe Stunde war zu fahren, dann konnte ich die Flutlichtmasten erblicken, die Parkplatzsituation gestaltete sich dann aber schwieriger. Auf der Gästeseite geparkt, war ja noch ordentlich Platz, der Seitenstreifen aber gesperrt. Also zurück zum Auto, neuen Parkplatz suchen, auf der Hauptstraße alles belegt, also das Glück in einer Seitenstraße versucht und dann dort auch gefunden. Laufzeit zum Stadion maximal 10 Minuten. Ist noch okay. Derweil hatte ich auch schon eine Frituur ausfindig machen können, allerdings ohne Sitzmöglichkeit. Die Fritten dann halt mitgenommen, wieder zurück zum Auto und dort die große Portion verspeist. Hätte heute ruhig bisschen mehr sein können. Aber ich will nicht meckern, packe lieber meine Sache und laufe Richtung Stadion. Ist zwar noch ewig Zeit, aber lieber mal vorher die Kartensituation klären. Und nach bisschen Warterei und gut zureden hielt ich dann mein Ticket in der Hand. Wunderbar. Noch ein Käffchen reingezogen, dann eine gute halbe Stunde vor Spielbeginn mal Richtung Tribüne aufgebrochen, hier ein Foto, da ein Foto und dann konnte es auch schon losgehen. Das Stadion gefällt mir im übrigen das gut. Einiges an Stehplätzen (in Belgien sind ja auch meist nur All-Seater in den höheren Ligen vorhanden) auf der Gegengeraden, darüber Sitzplätze. Haupttribüne mit ordentlich Sitzen, wie sollte es auch anders sein und auch hinter dem Tor noch eine gute Tribüne. Die Gäste sind dagegen hinter dem anderen Tor untergebracht, auf einer überdachten Stahlrohrtribüne. Stimmungsmäßig bzw. die Lautstärke waren zumindest am Anfang recht zufrieden zu stellend, hatte beide Fanlager ja bei der Abschlusstour 2012 auswärts gesehen. Die Gäste präsentierten paar Fahnen, singen bisschen was, die Heimtruppe konnte mit ordentlich Lautstärke punkten. Dagegen war das Spiel dann doch recht mau. Kaum was passiert auf dem Feld, sieht man mal vom Führunstreffer der Gäste ab, welches die Stimmung auf Heimseite einfrieren ließ. Diese kochte dann aber in der zweiten Halbzeit so richtig über, als ein Spieler ihrer Farben mit Rot den Platz verlassen musste. Wilde Pöbelei belang, es flogen volle Bierbecher in Richtung Schiedsrichter, Beschimpfungen nahmen zu. Nutzte aber alles nix, mit zehn Spielern musste es weiter gehen. Und das war vielleicht aus Sicht der Heimtruppe ganz gut so, denn nun kamen sie auch zu Chancen und erzielten den Ausgleich. Ordentlicher Jubel auf der Heimseite, dazu Böllereinsatz, mehr aber leider auch nicht. So ein ordentliches Bengalomeer hätte ich mir schon gewünscht. Aber alles nur Wunschdenken. Es passierte nun nicht mehr wirklich viel, am Ende trennten sich beide Vereine mit dem 1-1, für mich trennte sich auch der Weg von Lier und zwar ins gebuchte Hotel nach Leuven. Doch ganz wohl war mir nicht. Nicht wegen der Hotelauswahl, die war soweit in Ordnung, eher fühlte ich mich nun kränklich. Erkältung eingefangen, toll, muss ja unbedingt sein, aber egal, wird schon gehen. Der Weg nach Leuven ohne Probleme gemeistert, das Hotel auch wieder gefunden und dann direkt aufs Zimmer. Hier ging es dann aber los, ich war platt wie eine Flunder, die Erkältung hatte mich voll im Griff. Ein Gedankengang an den nächsten Tag brachte mir ein schlechtes Gewissen, lieber den geplanten Doppler sein lassen, schon mal Richtung Heimat fahren und auf dem Weg dorthin noch was mitnehmen. So ging es zumindest in die Nachtruhe. Diese war allerdings alles andere als gut. Teils eine Stunde nachts wach gelegen, kaum Luft bekommen. Es ging mir richtig schlecht und nicht mehr viel. Weiter schlafen. Tabletten vorher noch einwerfen, alles dafür tun, damit es weiter geht. Doch der nächste Morgen versprach nix gutes, schnell war an der Stelle klar - Tourabbruch. Hatte alles keinen Sinn mehr. Ich fror und schwitzte zugleich, mir tat alles weh und die Atemzufuhr war auch mehr als beschissen. Nun also direkt die 420km heimfahren, gar nicht so leicht, wenn man im Auto auch friert, die Heizung aufdreht, dadurch aber total müde wird. Also wieder runtergedreht, die Fahrt sicher zu Ende gebracht und dann schon leicht wehmütig gewesen. Aber ganz so krank ist man dann doch nicht, dass man die Tour weiterhin durchzieht. Zumindest ich nicht. Da achte ich dann doch lieber auf meine eigene Gesundheit und verzichte lieber auf den ein oder anderen belgischen Ground. Vorerst...

Koninklijke Diegem Sport vs. R.C.S. Verviétois 1-4

Division III Nationale AFD B        
Gemeentelijk Sportstadion
Zuschauer: 145


Es dürfte so mit das sinnloseste Wochenende in diesem Jahr gewesen sein, trotz Fußball. Und trotzdem war nicht alles ganz schlecht. Aber von vorn. Nachdem letzte Woche pausiert wurde, musste das Wochenende wieder mal für ordentlichen Fußball herhalten. Eine kleine, nette Tour Richtung BeNe wurde geplant, Startschuss am Freitag in den Niederlanden. Dazu kam es aber nicht, ich war körperlich und gesundheitlich nicht in der Lage zu fahren, war trotz ruhiger Arbeitswoche einfach zu platt. So ging es dann erst am Samstag Morgen in Richtung Belgien los, Zielort der Brüsseler Vorort Machelen. Hier trug bereits nachmittags, in Belgien leider viel zu selten, der Drittligist Diegem Sport sein Heimspiel aus. Eine komische Fahrt entwickelte sich, von trocken bis zum Schneesturm im Siebengebirge, bis zu Minusgraden an der Grenze bei Regen. Am Zielort dafür dann aber Sonne und 6 Grad. Bei so viel Wetterwechsel sind die Kopfschmerzen vorprogrammiert, Tabletten reingefeuert und auf die Suche nach einer Frituur begeben. War aber alles zu, sinnlos, darum festes Schuhwerk angezogen und den Ground geentert. Ich hatte kaum die ersten Fotos im Kasten, da fing es auf einmal das Schneien an. Wie gesagt, bei Ankunft noch 6 Grad und Sonne, jetzt Schnee. Verrückte Wetterwelt. Ich verzog mich in die Kantine, wartete auf besseres Wetter, das kam auch bald, also ab auf die Tribüne und auf den Anstoß gewartet. Die Sonne erblickte wieder den Himmel, wärmte die Hose, aber nur den unteren Teil, stand ich ja überdacht. Überraschend stark spielte der, im Tabellenkeller gastierende, Gast auf, ging durch ein Billardeigentor in Führung, welches zunächst mal der Halbzeitstand sein sollte. Platzrunde, dann ins Freie gestellt, auf die Sonne im zweiten Durchgang gehofft, sie wollte aber nicht mehr. Egal, dafür fielen ja noch paar Tore. 0-2, wenig später der Anschluss, der aber nicht mehr als den Anschluss bringen sollte. Am Ende erzielen die Gäste noch zwei Treffer, gewinnen das Spiel verdient mit 1-4. Lange Zeit hatte ich dann hier nix mehr zu suchen, gab ja schließlich nix. Das Muschelfest, (Achtung! nicht Muschifest), fand irgendwo anders statt, aber ich esse ja eh keine Muscheln. So ging es dann gemütlich zum Auto zurück, Heizung aufdrehen und zufrieden mit dem ersten Belgier im Jahr 2013 vondannen ziehen.

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