Sonntag, 31. März 2013

R.F.C. Hannutois vs. R.C.S. Verlaine 1-2

I Provinciale Liège         
Stade Ducarme
Zuschauer: 230


Mit voller Konzentration durch Brüssel geeiert, bloß keinen Fahrfehler begehen und dadurch wertvolle Zeit verlieren. Passierte aber nicht, so dass wir wenig später wieder auf der Autobahn in Richtung Osten waren. Prima. Die Ankunftszeit war auch im Rahmen, so dass wir jetzt nur noch Hannut (sprich Annü) erreichen müssen und alles ist gut. Und es wurde alles gut. Zwar einmal am Stadion vorbeigefahren und dank gesperrten Straßen um den Block gefahren, dennoch einen Parkplatz vor der Haustüre bekommen und noch pünktlich im Ground gewesen. Überdachte Stehtribüne auf der einen, eine schicke, kleine Tribüne mit Kantine oben auf der anderen Seite. Die Vorzeichen für ein gutes Spiel waren gegeben, 2. gegen 3., Kampf um den ersten Platz in der Provinzliga Liége. Geschätzte 230 Zuschauer waren zu diesem Topper gekommen. Das Spiel selber war im ersten Durchgang nicht sonderlich gut, gingen die Gastgeber zwar in Führung, aber ansonsten war es dann doch eher ein Geplänkel. Dies änderte sich im zweiten Durchgang dann aber fortan. Nun lachte das Fußballherz. Kampf, Leidenschaft, Aggression. Alles was den Fußball ausmacht. Ausgleich durch einen umstrittenen Handelfmeter, kann man aber wohl geben. Gute Chancen weiterhin auf beiden Seiten, es wird weiterhin geackert und gekämpft. Wir schreiben schon die Nachspielzeit, die wohl einzigen beiden Deutsche warten ungeduldig am Ausgang auf den Abpfiff, als ein abgefälschter Schuss in der Spielminute 90.+2 doch noch den Weg in das Gehäuse des Gastgebers findet und somit die Gäste drei Punkte entführen können. Natürlich riesiger, emotionale Jubel, wie sollte es auch anders sein. Kurz darauf war Schluss, die Tour auch fast zu Ende, noch waren aber gute 330km zu bewältigen. Zwischen Lüttich und Köln dann ekelhaftes Schneetreiben, legte sich auf der A3 dann wieder. Dort noch was zu futtern beim Fastfoodladen unserer Wahl besorgt, ging die Reise in der dunklen Nacht weiter in die richtige Richtung. Nach Hause. Nun waren auch die Kopfschmerzen wieder da, die Konzentration ließ nach und ich wurde müde. „Kein Wunder, wenn du dauernd nur Auto fährst, rauchst und nur am saufen bist!“, war die Erklärung vom Kollegen, welche ich aber direkt widersprach. Nun gut. An Ostern ist dann auch im Radio alles möglich, so wurden diverse alte Hits gespielt und der Durchdrehfaktor bei Hyper Hyper fand seine Grenzen. Ich denke, der Kollege wird dann die nächste Zeit erstmal nicht mehr mit mir fahren, ist zwar schade, kann ich aber nicht ändern. Die gemeinsame Tour war dann bald auch vorbei, unsere Wege trennten sich nach guten vier anstatt sechs Grounds. Aber hauptsache Fußball! Bei Einfahrt in Aschaffenburg merkte ich dann noch, wie schön doch Ostern für die Tankstellenkonzerne ist, kann man schön an der Preisschraube drehen. So kostet der Liter Super in der Stadt doch wahrhaftig nur 1,3 Cent weniger als auf der belgischen Autobahn (1.699 zu 1.712). Verrückte Welt, aber ich möchte mich nicht beschweren, wenn ich mir den Sprit nicht mehr leisten kann, dann lasse ich es alles bleiben. Bis dahin wird aber weiterhin ordentlich zum Fußball gefahren, in der Hoffnung dieses auch mal bei warmem Wetter zu genießen.

FC Molenbeek Brussels vs. White Star Woluwe F.C. 3-0

belgacom League         
Edmond Machtens Stadion
Zuschauer: 475


Zeitumstellung am Ostersonntag. Für uns kein Problem. Wurde zum einen die Uhrzeit schon am Vorabend umgestellt, zum anderen hatten wir bis zum Nachmittag auch noch massig Zeit. So erwachte ich nach gut 8 Stunden Schlaf und bemerkte zunächst einmal Kopfschmerzen. Vom Gerstensaft können die keinesfalls kommen, riecht mal wieder nach einer Krankheit. Ist dieses Jahr ganz schön heftig, aber bei dem Wetter nicht anders zu erwarten. Auch die Dusche konnte da nicht helfen, muss ich halt mit leben, wird schon irgendwie gehen. Zu gegebener Zeit ausgecheckt und erstmal zum Supermarkt um die Ecke, der sowohl Ostersonntag als auch Ostermontag vormittags geöffnet hat. Ein toller Service und dieser wird dankend vom Volk angenommen, übertrieben was an diesem Morgen los war. So wurde sich mit einem Baguette eingedeckt, ein Kaffee noch am Automaten gezogen und es konnte gemütlich bei Windstille im Auto gemampft werden. Fertig, also los fahren, in die Hauptstadt Belgiens, nach Brüssel. Der Kollege hielt von Sightseeing nix, ich hatte bei meinem letzten Besuch schon bisschen was gesehen, also erstmal zum Stadion fahren. Kurz vor Brüssel nochmal tanken (1.602l/Super), war schon teuer, gab den Liter Super gestern im Norden für weniger Geld. Aber man hat´s ja. In Brüssel dann das Stadion relativ schnell gefunden, Parkplatz auch direkt vor dem Eingang. Hier bleiben wir stehen, sonst hat man in diesem Wohngebiet wohl keine Chance mehr auf einen ordentlichen Parkplatz. Ein Frituurbesuch fand deshalb nicht statt, aber der Hunger war ja noch vom Baguette gestillt. Eine Stunde vor Anpfiff dann rein, 15 Euro für die Sitzplatzkarte, am Eingang dann aber in allen Belangen keinerlei Probleme Einlass zu erlangen. Oberrang oder Unterrang, so ganz war die Frage nicht geklärt, am Unterrang stand ein Steward, in den Oberrang konnte man ohne Probleme, so dass dieser bevorzugt wurde. Dem Kollegen war dann doch bisschen mulmig als kurz vor Spielbeginn noch nicht wirklich viele Menschen im Oberrang Platz fanden, sich dieses dann aber doch legte. Nun konnte also das kleine Brüsseler Derby, wie es die Gastgeber nannten, los gehen. Ca. 50 Gäste wurden, wie schon gestern, auf der Tribüne untergebracht und nicht im Stehblock hinter dem Tor, irgendwie sinnlos, aber okay. Die Heimseite präsentiert sich auf Tribüne 1, Block A, doch mehr als eine kleine Choreo in Form von einer Blockfahne mit Konterfei plus Spruchband wurde nicht geboten. Eigentlich enttäuschend, hatte ich mir bei dem Auftritt in Tubize letzten Jahres doch mehr Hoffnung bei einem Heimspiel gemacht. Pustekuchen, sollte nicht so sein. Aber lag vielleicht auch am Spiel, welches zwar die Mannen im rot-schwarzen Jersey für sich entschieden, aber qualitativ wurde man doch arg gequält. Welch ein Gestocher, welch Fehlpässe, welch Spielaufbau. Alles nicht vorhanden. Da passte es vollkommen ins Bild, dass die Gastgeber im ersten Durchgang zwei Elfmeter verschiessen und erst der dritte Elfmeter zum 3-0 im Netz landet. Von den Gästen braucht man gar nicht anfangen zu reden, Chancenerarbeitung gleich Null, kann man überhaupt eine Chance notieren? Ich versuche mich stark zu erinnern, gehe in mich, doch ich finde kein Highlight. Schwach, enttäuschend. Dazu passte dann auch das unpünktliche Anfangen, welches uns gute zehn Minuten kosten sollte. Wir hatte ja schließlich noch einen Kick auf der Agenda und wie heißt es so schön: Ein Stau, eine Umleitung und alles ist vorbei. Und damit da nix schief geht, mit dem Abpfiff direkt raus, ab zum Auto und raus aus Brüssel. So schnell es nur geht…

Samstag, 30. März 2013

Royal Mouscron Peruwelz vs. KFC Dessel Sport 5-1

belgacom League         
Stade Le Canonnier
Zuschauer: 1000


Mit leichten Problemen wieder aus Lier herausgefunden, waren wir wenig später auf der Autobahn in Richtung Süden. Auch hier keinerlei Probleme, sind die Autobahnen in Belgien ja meist eh frei. Vorbei an Gent und dem neuen Glaspalast, dieser ist direkt an der Autobahn und nicht mehr in der Stadt, ging es weiter in Richtung Frankreich. Ausfahrt Nummer 1, Moeskron, dann bisschen durch die Stadt getigert und am Bahnhof zum Halten gekommen, befand sich gegenüber eine dieser beliebten Frituuren. Große Fritten mit Samurai bestellt, dazu freies WLAN genutzt, ging es wenig später wieder hinaus aus der Frituur. Gesättigt war man, aber die Fritten waren schlecht, ganz schlecht. Das waren nullachtfuffzehn Fritten, aber niemals Belgische, so wie es der Name der Frituur bekannt gab. Naja, ab zum Stadion. Dieses wurde dann auch bald schon erreicht, Parkplatz auf der Straße genommen, obwohl vor dem Stadion auch noch was gegangen wäre, aber hat man nicht gesehen und der genutzte Parkplatz hat ja auch gepasst. Stehplatzkarte für 9 Euro erworben, dafür allerdings zwei bekommen, war halt hinter dem Kollegen erst dran, darum eine wieder zurückgegeben. Elektronisches Einlasssystem, übertriebene Körperkontrolle und schon standen wir drin. Auch dieser Ground ist ganz nett anzuschauen, befinden sich zwei fette Tribüne auf den jeweiligen Längsseiten, hinter einem Tor der überdachte Stehplatzbereich für den Heimbereich, der unüberdachte Stehsektor für die Gäste befindet sich am anderen Ende, welcher heute allerdings geschlossen blieb und die Gäste auf der Gegentribüne Platz fanden. Geschätzte 1000 Zuschauer sind gekommen um sich das Spektakel anzuschauen und es wurde gar nicht mal so schlecht. Eine kleine Gruppe brachte auf der Stehtribüne mit leichtem Singsang Stimmung in die Bude, von den Gästen war über das gesamte Spiel nix zu hören. Aber kein Wunder, denn zum einen waren es maximal 50 Leute, zum anderen ließ der Spielverlauf auch keine Stimmung im Gästesektor aufkommen. Nach knapp einer halben Stunde steht es bereits 3-0 für die Gastgeber, die Eier waren somit so gut wie im Nest. Nach dem Anpfiff dann gar das 4-0, ehe ein sehenswerter 30 Meter Schuss den Weg ins Gehäuse fand und somit leichte Ergebniskosmetik betrieben wurde. Zwanzig Minuten vor Ende dann aber wieder der Vier-Tore-Vorsprung, welches auch das Endergebnis darstellen sollte. Durchgefroren zurück zum Auto, mussten jetzt nur noch die gut zehn Kilometer zum gebuchten F1-Hotel in Ronq bewältigt werden. Vorher im Nachtshop noch paar Kaltgetränke besorgt, war man kurz darauf über die Grenze hinaus nach Frankreich vorgedrungen. Und obwohl ich doch schon mal hier war, fand ich auch heute erneut nicht den direkten Weg zum Hotel, erst nach langer Suche tauchte es auf. Am Ende wurde aber alles gut. Eingecheckt und ab in die dritte Etage, die Kaltgetränke noch vernichtet, ging kurz darauf auch schon das Licht aus. Das TV-Gerät blieb zwar noch kurze Zeit an, davon bekam ich allerdings nicht mehr ganz soviel von mit…

Lyra TSV vs. KESK Leopoldsburg 2-3

Division Promotion National C         
Lyra Stadion
Zuschauer: 250



Auf dem Osterplan stand ein gepflegter 6er in CZ. Soweit auch alles schön und gut, die Spieleauswahl war zufriedenstellend, alles war fertig geplant um diese 6 Tschechen in das Osternest zu legen. Doch Freitag Abend kamen dann doch Zweifel auf, nochmal alles näher recherchiert und siehe da, das Spiel vorverlegt und in einem anderen Ort, das andere gar direkt auf dem Nebenplatz. Und so schmolzen die Spiele dahin, welches eine ehrwürdige Tour als Fehlinvestition aufhorchen ließ. Und auch das erste Spiel am Samstag Morgen war ungewiss, hatte die Heimmannschaft weder eine Homepage noch konnte irgendwie anders eine Info bezüglich Spielort ermittelt werden. Folgerichtig war unsere Entscheidung: Cancel! Es wurde schlussendlich dann einfach die Richtung gewechselt, anstatt nach CZ sollte es eben nach Belgien gehen, dabei wurde als Vorlage eine 4er Kombi am Samstag genommen, welche auch von jemand anderen angefahren werden sollte. Aber auch diese 4 Spiele schmolzen so dahin, dass es am Ende nur zwei am Samstag werden sollten (1.Spiel war ein Frauenspiel der 2.Mannschaft, das 3.Spiel hätte wohl zeitlich nicht ganz mit dem 4.Spiel gepasst & Hotel war schon gebucht). Um 10 Uhr traf ich mich dann mit dem hessischen Kollegen an gewohntem Ort und kurz darauf waren wir auch schon in Richtung Westen unterwegs. Osterverkehr Fehlanzeige, wir kamen gut voran. Das übliche dumme Gelaber begann Fahrt aufzunehmen, gehört halt einfach dazu. Details bleiben aber incar. Die Grenze war nach gut drei Stunden erreicht, erstmal ein Stück durch die Niederlande fahren, ehe wir in Belgien eintrafen. Immer schön an die Geschwindigkeit halten, ein Bild aus Belgien brauche ich nicht, aber das Navi schrie ja vor jedem Blitzer lauthals. Die Stadt Lier wurde bald erreicht, vorbei am Stadion von Lierse SK, welches ich erst im Februar dieses Jahres besucht habe (Bericht online). Und bald standen wir auch schon vor der Hütte, Parkplatz vor der Haustür, besser kann es ja gar nicht laufen. Etwa 45 Minuten bis zum Anstoß, keine Zeit verlieren und direkt rein (10 Euro bei belgischer Kinokarte). Ordentliche bis sehr geile Hütte hier. Zwar nur auf zwei Seiten Ausbau, die reichen aber vollkommen um den Knipskasten zum Glühen zu bringen. Hinter dem Tor zig Stufen, auf einer Längsseite dann die Tribüne, welche mittig aus Holz besteht. Darüber wurde einfach nochmal über die komplette Längsseite ein Dach gezogen und an den Seiten ausgebaut. Hat was, muss man haben. Haben wir ja auch bald im Sack, lediglich 90 Minuten Fußball schauen. Auf dem Rundgang kommt uns ein vermutlich Offizieller entgegen, spricht uns an, ging eigentlich nur um den Eintritt, da er dachte, wir wären kostenlos durch das Seitentor gekommen. War aber natürlich nicht so. Kurzer Plausch auf Deutsch, ob wir Infos wollen? Mhhhh, nein, eigentlich nicht. Und schon fängt dieser gute Herr an zu plaudern, der Verein ist 1909 gegründet, wichtiges Spiel heute, und nach der Saison wird die Kiste hier abgerissen, es folgen Appartements. Saustarke Information. Immer schön abreissen, Oldschool zum Newschool machen, für die vierte Liga braucht man ja auch unbedingt ein neues Stadion. Und um den Kollegen vom Wochenende mit seinem Lieblingssatz zu zitieren: „Alemannia Aachen und Kickers Offenbach brauchen unbedingt ein neues Stadion, damit erfolgreich Fußball gespielt werden kann!“. Schlussendlich ja eigentlich auch egal, wir haben das Ding bald, für andere dient es zur Information. Nochmal in der Kantine aufwärmen, dann konnte es auch schon losgehen. Die Torfolge ist mir mittlerweile entfallen, aber das Spiel war dennoch recht ordentlich anzuschauen. Das ist ja die Hauptsache. Im zweiten Durchgang gesellten wir uns dann auf die Stehplätze um schön den eisigen Wind mitzunehmen. Unerträglich diese Kälte, ohne Wind sicherlich erträglich, aber mit diesem Wind geht es halt gar nicht. Siegtreffer für die Gäste kurz vor Schluss, noch paar Minuten Nachspielzeit und der erste Ground war im Nest. Ein Blick auf die Uhr verrät, dass wir es zum 17Uhr-Spiel erst gar nicht versuchen müssen, darum mit aller Zeit der Welt zum Auto marschiert und von dort weiter in Richtung Süden, genau genommen nach Mouscron. Vielleicht leichter, geografischer Unsinn, aber wenn se doch spielen…

Sonntag, 24. März 2013

VfL Michelstadt vs. SKV Mörfelden 2-1

Gruppenliga Darmstadt         
Heinrich-Ritzel-Stadion
Zuschauer: 130


Wenn man abends spät von einer Doppler-Tour nach Hause kommt, dann fährt man am nächsten Morgen nicht wieder weit weg um den nächsten Ground zu machen. Den Ein oder Anderen gibt es auch noch vor der Haustür zu machen, so dass dies für mich heute in Frage kam. Es sollte ins Bundesland der wenigen Tribünen gehen, ins Nachbarland, nach Hessen. Genauer genommen in den Odenwald, nach Michelstadt. Hatte ich schon des öfteren mal auf dem Schirm, aber mal passte es nicht, mal gab es eine Generalabsage. Aber heute hätte nur eine Einzelspielabsage mich vom Besuch abhalten können, bei Kunstgras als Untergrund dann aber doch eher unwahrscheinlich. Bis zur letzten Minute gewartet, immer noch kein OFF zu lesen, somit wird es stattfinden. Über diverse Bundesstraßen fand ich dann mein Glück nach Michelstadt, wo ich wenig später stressfrei ankam. Zur Info sei gesagt, lieber bisschen Puffer noch einbauen, möchte man nichts verpassen, an der Straße ist parkplatztechnisch kaum was zu holen und der öffentliche Parkplatz ist paar Meter weg. Ich hatte zumindest diesen Puffer eingebaut, war rechtzeitig vor Ort und sah noch paar Minuten vom Derby der Zweiten gegen Erbach (1-3). Deswegen bin ich aber nicht gekommen, das Hauptspiel war logischerweise die erste Mannschaft, die dann auch bald gegen den Konkurrenten aus Mörfelden gegen den Ball treten sollte. Netter Ground hier in Michelstadt, zwar mit Kunstgras, mittlerweile, dafür aber auch eine schicke Tribüne, sowie drei Stufen und Hang auf der anderen Seite. Verfassungsvermögen geschätzte 3500. Spielerisch ging das Geschehen über weite Strecken, zumindest im ersten Durchgang, an die Gäste. Es blieb allerdings vorerst torlos. Ein Elfmeter für die Gastgeber wurde vergeben, kurz darauf dann aber das 1-0, welches auch zugleich der Halbzeitstand sein sollte. Dass der Wind ordentlich pfiff, brauche ich nicht zu erwähnen, ging es noch im ersten Durchgang, so war es im zweiten Abschnitt kaum noch erträglich. 2-0 in der 57., etwa zehn Minuten später der Anschluss. Eine Verletzung mit Krankenwagen-Einsatz für die Gäste schockte die Mannen aus Mörfelden nicht unbedingt, weiter wurde Druck gemacht, was zählbares sollte aber nicht mehr herausspringen und so konnte der Gastgeber aus Michelstadt nach siebenminütiger Nachspielzeit die Arme nach oben reissen und sich über den Dreier freuen. Ich freute mich auch, allerdings über den Abpfiff, schnell zum Auto, Heizung aufdrehen, wieder auftauen und ab nach Hause...

Samstag, 23. März 2013

F.C. Portugais Colmar vs. A.S. Pfaffenheim 0-12

Division 1A Groupe A Haut-Rhin Alsace (10.Liga)         
Stade du Ladhof
Zuschauer: 20


Der Weg nach Frankreich war nicht unbedingt schwer, über diverse Landstraßen, teils auch sehr fragliche Wege, ging es dann in das Nachbarland. Diverse Orte wie immer ausgestorben, nur in Artzenheim dröhnte die Luftangriffssirene. Hat man uns Deutsche gesehen? Werden die Einwohner vor dem Einmarsch der Deutschen gewarnt? Hohoho, ich bitte dich! Das kannst du doch nicht schreiben. Ja klar kann ich das, muss man ja nicht immer alles so ernst nehmen. Selbst wenn es ein ernstes Thema ist, aber das ganze ist ja schließlich schon mehr als 70 Jahre her. Bürger präsentierten sich zumindest auch hier keine zur Gegenwehr, wir hatten auch nix bösartiges im Schilde, nutzen diesen Ort schließlich nur als Transit. Wenig später standen wir vor den Toren Colmars, leuchtendes Flutlicht war zu sehen, da müssen wir hin. Auf der rue du Ladhof waren wir, das Stadion allerdings irgendwo links, also abgebogen und direkt drauf losgefahren. War halt das falsche Stadion, war das bekanntere Colmar Stadium, wo die zweite Mannschaft von SR gegen Dijion 2 spielte. Hätte mich auch gewundert, wenn es die Erste gewesen wäre, hatte ich vorher doch extra nochmal die Dopplermöglichkeit geprüft. So ging es dann zurück zur oben genannten Straße, ein Stück noch weiter gefahren und wir standen diesmal vor dem richtigen Ground. Parkplatz vor der Haustür gefunden, offenes Tor, also direkt rein um die Helligkeit noch auszunutzen. Geniales Teil was hier steht, überraschenderweise wird der Ground noch nicht mal im Non-League-Bereich des Informers geführt!? Ordentliche Tribüne mit alten Holzbänken, nicht diese neumodischen Holzbänken, nein, die ganz alten. Zwar mit einer weißen Glasur überzogen, aber bei Gegentreten gibt es dumpfe Töne. Herrlich. Außenrum sind zwar keine Stufen zu finden, dafür eine Radrennbahn. Hat was. Ob diese aber noch genutzt wird, kann nicht in Erfahrung gebracht werden, versuchten wir auch erst gar nicht. Nach der erfolgten Stadionrunde wurden wir dann natürlich noch angequatscht, der Kollege deeskalierte aber die Situation mit paar simplen Gegenfragen und die Sache war erledigt. Nun nochmal zum Auto, bisschen aufwärmen, ehe es dann wieder zurück ins Stadion ging. Nun war auch die Kasse geöffnet, vier Euro wollten die Portugiesen haben, Karten hatten sie allerdings keine. Mit leichter Verzögerung ging es dann los, das Spiel dann nur in eine Richtung. Auf das Tor der Gastgeber. Die Gäste benötigten einige Zeit um den ersten Treffer zu erzielen, als aber der Bann gebrochen war, lief es ganz gut. Elfmeter zum 0-2, vorher ordentlich Gemeckere, was mit einem Platzverweis endete. Nun also 10 Portugiesen gegen 11 angriffslustige Pfaffenheimer, die das Ergebnis bis zur Halbzeit auf 0-8 ausbauten. Im zweiten Durchgang wurde es dann ruhiger angegangen und lediglich vier weitere Tore konnten bestaunt werden. Immerhin gab es hier doch 90 Minuten zu sehen, war unsere Befürchtung bereits im ersten Durchgang, dass der Schiedsrichter irgendwann die Schnauze voll hat und das Spiel einfach abbricht. Einfach zu viele Diskussionen auf dem Platz. Nun konnte es dann zufrieden nach Hause gehen. Zunächst in Frankreich in Strasbourg, von dort weiter in Richtung Offenbach und dann auf die A5. In Achern noch einen kleinen Essensstop eingelegt, ging es fortan weiter. Die Augen wurden schwerer und schwerer, man ist halt auch keine 17 mehr, wobei ich dann ja noch gar nicht Auto fahren dürfte. In Bensheim noch ein kleiner Tankstop, lächerliche 1.659 Euro/Super, also wie in der Formel1, soviel getankt, dass es genau bis heim reicht. Den Pendler dann zum Glück bald erreicht, den Kollegen rausgeschmissen und dann direkt weiter nach Hause. Dort ging logischerweise nicht mehr viel, ein kurzes, persönliches Résumé und dann war die Nacht gekommen...

SV Endingen vs. FV Schutterwald 2-2

Verbandsliga Südbaden         
Erletal-Stadion
Zuschauer: 180


Manchmal hasse ich diesen Blog hier. Nicht, weil ich in der Pflicht stehe, meinen Lesern einigermaßen was bieten zu müssen, sondern weil es das ein oder andere Mal vorkommt, dass der Bericht nicht gespeichert wird, obwohl er gespeichert ist und ich dann meine Gedanken nochmal ordnen muss. Aber ich versuche es mal, bekomme es sicherlich noch hin. Bei den momentanen Witterungsbedingungen ist es nicht leicht eine gescheite Tour zusammenzustellen. Ich habe momentan wenig Lust auf eine Unterkühlung beim Fußball schauen, es sollte schon irgendwie bisschen warm sein. Das ist allerdings nicht so leicht. Der eigentliche Planung mit einem Saarländer und einem Spielbesuch in Frankreich wurde nach der Wetterprognose in der Tagesschau zu den Akten gelegt, bei 11 Grad Vorhersage am Hochrhein soll es dann doch lieber in diese Region gehen. Dazu geht ja auch noch ein Spielbesuch in Frankreich. Immerhin in Endingen am Kaiserstuhl was brauchbares gefunden, zwar ohne Tribüne das ganze, aber liegt perfekt auf dem Weg nach Frankreich und bei einer Vorhersage von 9 Grad auch noch ganz gut. Mit dem hessischen Kollegen dann eine Zeit zum gewohnten Treffpunkt vereinbart, konnte es wenig später auch schon in Richtung Südbaden gehen. Über dies und das wurde geplaudert, dicke Wolken hingen am Himmel, erst kurz nach Karlsruhe wurde es dann mal bisschen wärmer. Das war es dann aber auch schon, denn die Temperaturen direkt wieder in den Keller, Ankunft in Endingen bei 3 Grad und leichtem Regen, tja, die Vorhersage ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Aber immerhin wurde schön auf dem Hauptplatz gespielt, somit kein Problem. Fünf Euro für Kino, dazu Matchday Programme am Eingang. Der Ground hat, wie erwähnt, keine Tribüne zu bieten, lediglich ein Vereinsheim mit Balkon und einer kleinen Stufe. Die Lage ist dennoch ganz nett anzusehen, sieht man drum herum einiges an Weinbergen. Merguez hier leider Fehlanzeige, dafür Grillwurst für zwei Euro, kann man essen. Zu Spielbeginn ging es dann in den Oberrang hinter das Tor, wo der Wind doch ganz ordentlich pfiff, man aber eine ordentliche Aussicht hatte. Sehenswerter Treffer für die Gäste, die das Spiel soweit auch bestimmten, überraschenderweise dann kurz vor der Halbzeit der Ausgleich. Sportplatzrunde ein Muss, danach ins Vereinsheim zum Aufwärmen und der zweite Durchgang wurde vom Balkon aus verfolgt. Hier ist es windgeschützt und zeitgleich wärmer. Komisch. Die Gastgeber konnten dann in Führung gehen, etwa fünfzehn Minuten vor Schluss dann der Ausgleich per Elfmeter, wenn auch fraglich (Verzögerung bei Anlauf, sah nach einem Stehen des Spielers aus). Dieser bekam dann direkt nach dem Tor die Ampelkarte, aber weder das Trikot wurde ausgezogen, noch auf den Zaun gestiegen. Unsportliches Verhalten? Keine Ahnung, ist ja auch egal. Hauptsache mal hier erwähnt. Mehr passierte dann nicht mehr auf dem Feld, der Schlusspfiff ertönt und wir zogen zufrieden mit dem ersten Spiel im Sack wieder zum Auto. Nun kann es also zum zweiten Kick nach Frankreich gehen, der Kollege möchte aber vorher noch was einkaufen, darum: Erstmal zu Edeka...

Samstag, 16. März 2013

FSV Hollenbach vs. FC Astoria Walldorf 1-3

Oberliga Baden-Württemberg         
JAKO-Arena
Zuschauer: 240


Nachdem unter der Woche der Winter nochmal seine beste Seite zeigte, war eigentlich bereits klar, dass am Wochenende nix gehen würde. Fällt eh alles aus, wahrscheinlich auch noch viel zu kalt, bleibe ich lieber daheim. Das Feld lichtete sich dann aber zum Ende der Woche, am Freitag doch mal einen Blick in den Matchkalender gewagt, Schwandorf noch on und sehr interessant, dazu keine NP-Gefahr, aber der Club spielt gegen Schalke daheim, kein Bock auf eine Zugtour. Vestenbergsgreuthnoch eine Alternative mit Tribüne, aber Uhrzeit erst um 16.30 Uhr, auch sein gelassen. Kommt der Kick in der Oberliga BaWü ganz recht, 105km nach Hollenbach, hört sich vernünftig an. Ordentlich Sympathiepunkte konnte der Verein sammeln, indem auf der Homepage geschrieben wurde, wenn das Spiel stattfindet, dann auf Naturrasen, der Kunstrasen wird nicht vom Schnee befreit. Das wird mein Kick, vielleicht. Am Samstag Morgen schon recht früh wach gewesen, Kopfschmerzen begleiten mich, die Sonne kommt zum Vorschein. Wetterumschwung. Sonne am Himmel, naa, da muss ich doch Fußball schauen gehen. Die restliche Zeit vom Vormittag vertrödelt, um 11 Uhr nochmal auf die Couch gelegt, rechtzeitig aufgewacht, noch ein Blick wegen Absage, aber nix zu finden, fertig gemacht und losgefahren. Vorher natürlich noch im Blog beim hessischen Kollegen informiert, war dieser vor fast exakt zwei Jahren bei selbigem Spiel. So dann die gleiche Strecke gefahren, A3 bis Wertheim,dort runter und dann Landstraße. Natur pur, immer wieder interessant, wie das Grün einer Straßenseite vom Schnee bedeckt ist, während die andere Seite bereits in braun-grüner Art und Weise zur Erscheinung tritt. Vorbei an der JAKO-Zentrale, einem Sportartikelhersteller und Namensgeber des Sportplatzes, liegt dieser auf der linker Seite. Parkplatz gefunden, ausgestiegen und erstmal gemerkt, dass zwar die Sonne scheint, es aber doch recht frisch ist, dank des Windes. Sollte aber erstmal nix machen, rein ins Getümmel. Und tatsächlich sollte auf Naturrasen gespielt werden, erstmal Respekt dafür. Punktabzu gibt es allerdings für die nicht vorhandenen Eintrittskarten, dafür gibt es aber farbige Heftchen. Nun ja. Kurz ins Vereinsheim, dann aber wieder raus, denn bald sollte es auch schon losgehen. Dabei konnte ich dann Mitte der ersten Halbzeit als fangsicherer Torwart in Erscheinung treten. Nur mal so nebenbei genannt. In den Reihen der Gäste waren zwei ehemalige Profis mit Sieger und Pinto zu finden, aber wer SAP auf der Brust trägt, der hat wohl auch bisschen Geld zur Verfügung. 0-1 zur Halbzeit, im Vereinsheim wird derweil Schlachtplatte verteilt, sowie die Bundesliga gezeigt. Interessiert mich aber weniger, bisschen aufwärmen, dann raus und für 2.50 Euro ne Doppelwurst im Weckle verdrückt. Nun bisschen abseits gestellt, aber prompt dort wurde ich von einem Schweinfurter entdeckt. Bisschen gequatscht, die Torfolge 1-1, 1-2, 1-3 beobachtet und einen weiteren Ballkontakt erhalten. Von diesem Kollegen dann verabschiedet, ging er allerdings zuerst vondannen, blieb ich noch paar Minuten auf dem Fleck um kurz vor Ende Richtung Ausgang zu dackeln. Der Schlusspfiff ertönt, ich gehe raus und werde direkt wieder angequatsch. Diesmal ein Frankfurter aus Marktheidenfeld/Erlenbach, kurz gelabert und dann war gut. Interessierte mich auch nicht weiter. Die Heimfahrt verlief wie die Hinfahrt, die Nachrichten leise gedreht um die Ergebnisse der Bundesliga nicht zu hören, wollte ich doch die Sportschau in der Bude schauen. Klappte auch wunderbar, doch muss man die Qualität der Sportschau mittlerweile hinterfragen, kommt dort auch schon fast mehr Werbung als Fußball. Und auch die Reporter werden auch immer fraglicher, wenn davon gesprochen wird, dass der Schalker Spieler grätschend das Tor doch machen muss und nicht an den Pfosten schießen. Aber jeder hat halt so seine Meinung und das ist auch gut so, leben wir schließlich in einer Demokratie...

Sonntag, 10. März 2013

TSG Sprockhövel vs. SV Westfalia Rhynern 0-2

Oberliga Westfalen         
Stadion Im Baumhof
Zuschauer: 200


Trotz Heizung im Auto fing ich an zu frieren. Nein, ich fror ja schon vorher, aber die Heizung nutzte einfach nix. Ich sollte es einfach lassen, ich werde Schön-Wetter-Hopper und alles ist gut. Von November bis März lege ich mich in den Winterschlaf, April bis Oktober bisschen Fußball schauen, dazwischen auch noch mal Sommerpause machen. Das kann doch jetzt nicht dein Ernst sein!? Nein, ist es auch nicht, es muss weitergehen, weiter immer weiter. Sprockhövel war zeitig erreicht, klar liegt hier auch Kunstrasen, sonst wär das Spiel heute auch nicht machbar gewesen, Tribüne oder nicht? Gute Frage, schwer zu entscheiden. Überdachte Stufen, also Tribüne. Passt. Wahrlich kein Knaller, das Spiel, aber was will ich machen. Muss mich für die Quote auch mit sowas zufrieden geben, die Qualität fahren andere ein, ich muss mir das ermöglichen was geht und fühle mich dabei nicht minderwertiger, wobei ich sicherlich auch gerne die Qualitätsspiele sehen würde. Aber ist ja auch egal. Das Spiel interessierte nicht wirklich, am Pfosten lehnend verfolgte ich es dann halt ein bisschen bzw. die ganze Zeit, fragte mich immer wieder nach dem Sinn bei der kalten Jahreszeit und fühlte endlich mal wieder die Kälte zwischen Hüfte und Hals. 90 Minuten einfach überstehen und dann ab nach Hause, das Spiel hier mitnehmen und dann habe ich erstmal wieder Ruhe. So die Gedanken. Spielerisch war es ausgeglichen, wobei die Gäste einen Tick besser waren und mit einem schönen Hebertor in Führung gehen konnten. In der zweiten Halbzeit folgte dann noch das 0-2, am Ende auch der Endstand, viel mehr passierte hier dann nicht mehr. Nun einfach nur noch heim. Die Fahrt über die A43 und dann die A1 wieder zurück Richtung Westhofener Kreuz ließ mich zweifeln, was ist das denn für eine Quatschroute!? Im Endeffekt aber dann doch die schnellste und kilometerärmste. Hätte ich nicht erwartet. Im dicksten Nebel ging es dann durch das Sauerland, war aber dennoch gut zu fahren, von Glätte nix zu spüren und auch Schnee war keiner zu sehen. Darum Gas geben, damit das auch so bleibt. Auch das Siegerland wurde problemlos passiert, bald Hessen erreicht, wo es bisschen besser wurde. Immer weiter Gas geben, immer schneller der Heimat entgegen. Klappte super, zeitlich sehr zufrieden zu Hause angekommen, eine warme Dusche später fand ich mich auf der Couch wieder. Diesen Quatsch-Tatort aus Hamburg noch reingefahren und dann in die Kiste. Fragliches Wetter, fragliche Tour, aber immerhin vier neue Grounds, wenn auch zwei davon nur im Ausland. Macht nix, hautpsache ich fahre zum Fußball...

SV Borbeck vs. DJK Juspo Essen West 4-0

Kreisliga B Gruppe 1 Essen Nord-West         
Sportplatz Prinzenstraße
Zuschauer: 30


Einigermaßen ausgeschlafen ging es in den heutigen Sonntag. Erstmal frühstücken, dann fertig machen und danach hätte es schon fast losgehen können. Der geplante Doppler mit einem Essener und dem Spiel Hüls vs. Essen sollte sich aber bald erledigt haben, denn um kurz vor zehn kam die Nachricht auf das Handy, Hüls ist off. Alternativen? Hatte ich bis dato nicht, hatte mir die Auswahl zwischen Kerkrade vs. Feyenoord plus einen Belgier oder diesen oben genannten Doppler gestellt, wobei ich mich schließlich zu letzterem entschied. Und nun? Der Videotext musste herhalten, meist nur Grütze dabei, aber Bottrop vs. Remscheid hört sich ganz ordentlich an, dazu wohl auch keine NR-NP-Gefahr. Also nach Essen gefahren, selbst wenn Borbeck abgesagt wird, habe ich für 11 Uhr noch zwei Alternativen in der Hinterhand. In der Prinzenstraße angekommen, war an eine Spielabsage aber nicht zu denken, der Kassierer nannte den roten Rasen als spielfähig, zwei Euro wurden gegen eine Wertmarke getauscht und mit Schirm im Gepäck fand ich Einlass. Ordentlicher Ground mit zig Stufen auf einer Seite, dazu ein Graswall auf der Anderen. Recht ordentlich. Ein Kaffee später, obligatorisch für einen Euro, konnte es dann losgehen auf der Asche. Nur vom Himmel sollte nun weißes Zeug kommen, ekelhafter Schneeregen. Egal wie der Schirm auch gehalten wurde, eine Seite war immer weiß von mir, dazu zog es von oben, von unten, von der Seite. Eigentlich von überall. Aber da muss ich jetzt durch, an einen Abbruch ist nicht zu denken, weder bei mir, noch auf dem Spielfeld. Dort hatten die Gastgeber alles in der Hand oder am Fuß, recht deutlich wurde das Spiel entschieden. Als Schneemann ging es zurück zum Auto und während dem Spiel konnte man bereits auf der Homepage von Bottrop von der Spielabsage lesen. Alternative? Geht es halt in die Oberliga. Oder doch in die Landesliga? Zwei KR-Plätze, bei dem Wetter Pflicht, alles andere wird eh abgesagt. Und da Teutonia Waltrop sicherlich nochmal im Derby gegen den VfB zu sehen geht, sollte bisschen höherklassiger Fußball angeschaut werden und der Weg nach Sprockhövel führen. Vorher aber erstmal zurück zur Oma, Mittagessen...

Samstag, 9. März 2013

JVC Cuijk vs. F.C. Lienden 1-2

Topklasse Zondag         
Sportpark De Groenendijkse Kampen
Zuschauer: 200


Kaum bin ich aus Spakenburg draußen und wieder auf der Autobahn, schleicht sich ein Stau in meine weitere Route. Mein erster Stau in den Niederlanden, dachte eigentlich, dass es hier sowas gar nicht gibt. Aber man lernt nie aus. Der nächste Zielort Cuijk wurde dennoch recht pünktlich erreicht und nach einer kleinen Fotosession ging es erstmal in die Kantine, aufwärmen. War schon gut kalt jetzt, dazu ein eisiger Wind, nicht unbedingt das optimalste Fußballwetter, aber wenn se doch spielen, dann muss ich den Kick eben auch schauen. Kunstgrün war vorzufinden, also zu keiner Zeit die Frage nach einer Spielabsage. Und es wurde sogar ordentlicher Fußball auf diesem Plastikrasen präsentiert. Schnell, mit Torchancen, kaum Fouls. Da macht das Fußball schauen Spaß. Die Gäste konnten zunächst im ersten Durchgang in Führung gehen, waren soweit auch das bessere Team. Aber das stört ja meistens nicht. Hauptsache der Ball rollt. In der Halbzeit dann nochmals in die Kantine verschwunden, aufwärmen und eine Frikandel special verdrückt, war in Ordnung, der Hunger vorerst gestillt. Und dann konnte es auch schon weiter gehen. Nun die Stehplätze der Tribüne vorgezogen, im hintersten Eck wurde das Spiel verfolgt. 0-2, eigentlich schon die Entscheidung, nach einer roten Karte für die Gäste, kommen die Gastgeber gut 20 Minuten vor Abpfiff noch zum Anschluss, mehr sollte aber dann auch nicht mehr passieren. Ab zum Auto, war ja schließlich schon wieder viel später geworden als geplant. Später angefangen plus Nachspielzeit und schon hat man zehn Minuten Verspätung. Ist aber nicht weiter tragisch. Neben mir parkten dann noch irgendwelche Bochumer, die mein Auto inspizierten, daas Kennzeichen MKK richtig einzuordnen wussten und sich dann fragten, was macht einer aus MKK bei so einem Spiel? Ja, was macht ihr denn aus BO bei so einem Spiel? Wohl das gleiche wie ich - Fußball schauen! Man man man... Ohne weitere Komplikationen ging es dann in die gleiche Stadt wie die Kunden auf dem Parkplatz, nämlich nach Bochum. Paar Minuten war ich noch wach, dann musste ich aber doch nachgeben, die Müdigkeit war einfach zu groß. Ab in die Falle, geht es morgen ja schon wieder früh auf die Beine...

V.V. Ijsselmeervogels vs. SV Spakenburg 1-0

Topklasse Zaterdag         
Sportpark de Westmaat
Zuschauer: 7000


Der Winter zieht sich dieses Jahr sehr, sehr lang, kaum Fußball möglich. Möglich zwar schon, aber viel zu kalt um zu schauen, darum es am besten gleich lassen und in der warmen Bude bleiben. Nun kam aber unter der Woche die Sonne raus, die Erde erwärmte sich endlich mal wieder und am Wochenende sollte endlich mal wieder zum Fußball gefahren werden. Das niederländische Classico stand an, das beste Amateurderby im Nachbarland, Spielort in Spakenburg. Man hatte in der Vergangenheit schon viel gehört und gelesen über dieses Derby, nun stand es auf dem Pflichtprogramm, einmal dabei zu sein. Eigentlich zweimal, denn das Spiel bei den Gästen muss ja auch noch gesehen werden, das war aber schon, also erst in der neuen Saison eventuell wieder möglich. Nun also das Tourprogramm soweit fertig gebastelt, sollte es bereits am Freitag los gehen, aber es war noch zu wenig Sonne unter der Woche, der Körper ist weiterhin einfach nur platt. Darum erst am Samstag Morgen aufgebrochen, sollte aber kein Problem darstellen und zumindest bis Köln war das Wetter auch recht nett anzusehen. Danach wurde es aber Kilometer für Kilometer schlechter, ein Glück blieb der Schnee weg, aber Regen reicht ja auch für die Quälerei. In Spakenburg dann locker angekommen, wollte ich nochmal einen Supermarkt aufsuchen, aber zu kompliziert einen Parkplatz zu finden, darum direkt zum Stadion gefahren, hier der Parkplatz auch erstmal abgesperrt, weitergefahren, umgedreht und dann doch auf diesen gefahren. War ja schließlich auch noch Platz. Am Eingang dann ohne Probleme reingekommen, einmal eine Platzrunde, paar Fotos gemacht und dann auf den Kollegen TM gewartet, der sich auch angekündigt hatte. Einen Kaffee später ging es dann auf die Hintertortribüne, zwar nicht die beste Sicht, aber viel verpassen sollten wir auch nicht. Ist das Derby wirklich so gut? Laut Aussage des Kollegen war das Hinspiel sensationell, aber heute war davon nix zu spüren. Mag am Wetter liegen, dieses nassgraue ist ekelhaft und kann auch nicht für Erheiterung beitragen. Im Gästeblock folgte eine kleine Dunstwolke blauer Rauch, auf der Heimseite wurden Konfettikanonen vom Dach abgeschossen, dazu paar kleine Fähnchen. Große Schwenker von beiden Mannschaften auf dem Platz, das war´s. War in der Vergangenheit schon mal besser, wie man auf Bildern sah, aber gut, wir sind ja eben in der Gegenwart. Stimmungstechnisch kam auch gar nix rüber, trotz Megaphoneinsatz auf der Heimseite. Und das Spiel? War auch eher unterirdisch, kaum Torchancen im ersten Durchgang, aber ein Schuss sollte doch das Ziel ins Gehäuse finden. So hatten wir genügend Zeit über diverse andere Themen zu sprechen, die Fragen der niederländischen Kollegen zu beantworten und dann uns weiter auf das Spiel zu konzentrieren. Es wurde zwar im zweiten Durchgang bisschen besser, aber das Highlight war es nun nicht. Vielleicht ist das ganze doch nur ein Mythos? Ich mag es nach einem besuchten Derby nicht beantworten, ich möchte es aber nicht hoffen. Bald war die ganze Sache hier auch schon wieder Geschichte und es kann zum nächsten Kick gehen. Nur wohin? Hatte ich ja eigentlich einen Besuch in Alkmaar geplant, für den Rückweg aber kein interessantes Hotel gefunden, darum nix gebucht und eine Autoübernachtung ist aufgrund der niedrigen Temperaturen dann doch sehr fraglich. TM präsentierte mir dann aber noch ein Abendspiel aus der Topklasse Zondag, nähe Nijmegen, und nachdem die Übernachtungsmöglichkeit bei der Oma im Ruhrgebiet klargemacht wurde, konnte die Sache eingefädelt werden. Sicherlich totaler Quatsch nicht nach Alkmaar zu fahren, wenn man schon fast vor der Türe ist, aber man muss ja auch immer an die eigene Gesundheit denken, und Alkmaar läuft nicht weg. Von TM und Kollege noch verabschiedet, die sich auf den Weg nach Belgien machten, ich schlug die andere Richtung ein und fuhr wieder in Richtung Deutschland, wie gesagt, in die Nähe von Nijmegen...



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