Samstag, 31. August 2013

FC Lingolsheim vs. ASL Robertsau 0-5

Coupe de France Alsace              
Stade Joffre Lefebvre
Zuschauer: ca. 44


Nun wurde zur Sicherheit das Navi mal angeschmissen um den direkten Weg nach Lingolsheim nicht zu gefährden. Vorher aber noch einen Supermarkt zwecks Nahrungsaufnahme aufsuchen, aber einfach dem Navi gefolgt und dadurch nicht durch den Ort gefahren. Was ein Quatsch mal wieder. Und die Fahrt zum Ground wurde lustiger als gedacht. Über diverse Bundes- und Landstraße ging es dann also in Richtung Frankreich, immer noch in der Hoffnung einen Supermarkt zu finden. War aber nichts. Frankreich war erreicht, die erste Ausfahrt runter, meinte ich mich erinnern zu können, hier wäre ein Lidl. Aber nichts war es, wieder zurück und weiter. Nun eine Umleitung, dafür kein Stau, ist eventuell alles vorbei? Nein, noch nicht, aber erstmal an einem Baumarkt gehalten. Schrauben schmecken nicht unbedingt, darum ging es auch hier nicht weiter, dafür auf der Straße in Richtung unserem Ziel. Endlich einen Supermarkt entdeckt, aber weitergefahren, könnte zu knapp werden mit der Zeit, wurde es aber nicht, etwa zwanzig Minuten vor Anstoß das Stadion erreicht. Ist noch genügend Zeit, fahren wir nochmal weiter und suchen weiter einen Supermarkt. Blöd, dass nun die Straße gesperrt war bzw. eine Einbahnstraße eingerichtet wurde. Ein Zurück trotz Ortsfremdheit gab es nicht, einmal außenrum bitte. Schon ein verrücktes Erlebnis. Zwei Minuten vor Anstoß dann wieder auf dem Parkplatz gewesen, einen Supermarkt dafür nicht aufgesucht, aber pünktlich noch beim Spiel gewesen. Man hätte es keinem erzählen dürfen, hätte es mit der Pünktlichkeit nicht geklappt, aber hat es ja, von daher kann man davon auch erzählen. Meine kurzfristige Unentschlossenheit ließ mich dann am Ende des Spiels suchen und ohne Erfolg die Heimreise antreten, aber soweit waren wir noch nicht. Die Tribüne hätte ich mir besser vorgestellt, war aber dennoch zufrieden, hauptsache Tribüne. Aber halt keine Sitzplatztribüne, nur Stehplatz. Aber hauptsache Tribüne. Nun richtiger Fußball, dafür fragliches Spiel, wobei, ist ein Pflichtspiel, darum gibt es nichts zu hinterfragen. Nur die Frage nach dem Wer ist wer, wurde dann aber dank einseitigem Trikotaufdruck schnell geklärt. Das Spiel ging dann deutlich an die Gäste, die fünfmal trafen und somit in die nächste Runde des Coupe de France Alsace, praktisch dem Verbandspokal einzogen. Wir zogen nun davon, ein Tankstopp noch eingelegt, sinnloserweise sechs Cent teurer als in Deutschland und dabei waren in der letzten Zeit doch immer die Franzosen die billigeren Spritanbieter. Einfach verpokert. Zurück auf die Autobahn in Richtung Strasbourg und dran vorbei in Richtung Norden, aber davon bekam ich nun schon nichts mehr mit. Die Augen waren schwer und taten weh, ich musste sie schließen. So war es dunkel, nicht nur draußen, auch drinnen und auch bei mir. Ich hätte wohl bis zum Autostellplatz in der Nähe von Rodgau durchgeschlafen, aber vorher gab es dann ja noch den obligatorischen Stopp beim Goldenen M in Hassloch. Drei Cheeseburger mit Fleisch wurden bestellt, lecker gemampft, fertig gewesen und weitergeschlafen. Und dann kam auch schon die Ausfahrt zum Pendler. Der Schweinemann stieg aus, die Schweinetour war fast beendet. Irgendwie halb blind nach Hause gefahren, dort die Couch aufgesucht, aber bald gemerkt, dass es dort absolut keinen Sinn hat. Ist ja auch schon spät und der Bub alt. Schnell noch die zwei Grounds sauber und ordentlich in die Vitrine gestellt, das Vorhängeschloss davor, damit niemand die Grounds klaut und dann konnte ich beruhigt das Bett aufsuchen…

SV Gengenbach vs. FV Ebersweier 2-2

Kreisliga A Offenburg             
Kinzigtal-Stadion
Zuschauer: ca. 104


Runter von der Schiene, rauf auf die Straße. Bekanntlich ist die schöne Zeit des Bahnfahrens vorbei, nun muss wieder das gute, alte Auto herhalten. Tourenplanung mit zwei Spielen, sonst rentiert es sich nicht, aber auch das bekommt man hin. Die netten Nachbarn aus Frankreich spielen gern abends, das Elsass ist groß und hat noch einige Tribünen zu bieten, darum ein Spiel fixiert und ein weiteres in Deutschland gefunden. Anstoß beim ersten Spiel erst um siebzehn Uhr, passt perfekt mit dem zwanzig Uhr Spiel in Frankreich. Außerdem noch einige Zeit zum Schlafen, komme ich direkt aus der Nachtschicht und so eine Tour wie letztes Jahr wollte ich dann nicht nochmal machen. Wäre heute aber auch egal gewesen, hatte ich schließlich einen Mitfahrer bzw. ich war Mitfahrer beim Kollegen. Vierzehn Uhr geht es los, die A5 runter, im Radio etwas von Stau um die zehn Kilometer mitbekommen, darum vorsorglich in Bruchsal runter, war dann aber doch nichts mehr. Komisch. Zeit verloren, aber genügend Polster eingepackt, so dass dann gegen halb fünf der Parkplatz in Gengenbach befahren wurde. 2.50 Euro Eintritt für eine Kinokarte, auf die Frage, ob se denn noch was anderes hätten, gab es als Antwort: „Reicht doch, oder?“ Naja, auf Diskussionen hatte ich keine Lust, passt. Bier ja, aber aus der Schraubverschlusspulle, immerhin aus Glas, das ganze für zwei Euro, plus fünfzig Cent Pfand mit Pfandmarke. Auf die Grillwurst wurde verzichtet, unverschämte 2.50 Euro will man dafür haben, Einkaufspreis ca. 70 Cent? Sind fast vierhundert Prozent Aufschlag, man kann es auch zuschauerfreundlicher gestalten. Aber dafür war ja die Tribüne vorhanden, wenn auch verschmutzt, also doch nicht zuschauerfreundlich? Ach doch, einen kleinen, sauberen Platz hat man gefunden und dann konnte man endlich Fußball schauen. Kein richtiger Fußball, aber in der Kreisliga A auch nicht zu erwarten. Soll heißen, es fehlte das Gespann. Wichtig beim Kick sind aber die Tore, die standen im Duett auf beiden Seiten und in das Gehäuse wurde auch getroffen. Zunächst die Gastgeber, dann zweimal die Gäste und kurz vor Ende wiederum die Gastgeber. Bedeutet am Ende ein leistungsgerechtes Remis. Vier Tore und eine Tribüne, damit kann man zufrieden sein. Waren wir auch und so ließen wir uns nicht lumpen und fuhren davon. Der Alkoholtester wurde im Handschuhfach gefunden, somit steht einer Grenzüberschreitung nichts mehr im Wege…


Auch RS3 war an diesem Tage erschöpft...

Sonntag, 25. August 2013

SV Lurup vs. TuRa Harksheide 0-3

Landesliga Hammonia            
Stadion Flurstraße
Zuschauer: 50


Am Hauptbahnhof folgte ein erneuter Besuch in der Lounge, Mittagessen war angesagt. Lecker Leberknödelsuppe mit Brötchen. Gestärkt ging es dann weiter, per S-Bahn zur Station Elbgaustraße, von dort weiter zum nächsten Kick. Ziemlich weiter Weg zu Fuß, wusste ich ja vorher, aber dank Sonne alles nochmal anstrengender. Aber lieber bisschen schwitzen als zu frieren. Ground erreicht, Eintritt erlangt und dann mal gut gestaunt. Stadion besser als erwartet, zwei überdachte Tribünen auf den Längsseiten, einmal Steh, einmal Sitz. Die Kurven allerdings ebenerdig, wobei auch nur eine zum Stehen einlädt, ist die andere mit Sträuchern und Büschen zugewuchert. Spielt aber keine Rolle, bei dem heutigen Zuschauerandrang werden die Kurven eh nicht benötigt. Bier 2 Euro für 0,3l, Bratwurst gar 2.50 Euro. Übertrieben teuer. Ob das der Grund für lediglich fünfzig Zuschauer ist? Schwer zu sagen, gleichzeitig aber auch enttäuschend. Schließlich ist der SV Lurup ein Traditionsverein, der immerhin einige Jahre höherklassig spielte, wenn auch mit Hilfe eines Sponsors. Heute aber konnte kein Sponsor die Niederlage gegen Harksheide verhindern, zu dominant waren die Gäste, die deutlich aber auch verdient mit null zu drei die Punkte mit nach Hause nahmen. Beim Blättern im Stadionheft fand ich dann noch eine ganz interessante Rubrik namens Aus meiner Sicht. Hier kommen „Fans“ zu Wort und erzählen aus vergangenen Tagen. Beim Lesen gab es dann schon mal kurz Gänsehaut, da genau das angesprochen wird, was ein normaler Fussballfan mit Traditionsgedanken tagtäglich denkt. Ich zitiere: „… Warum ich immer noch zu Lurup gehe? Seinen Verein wechselt man nie. Mit dem Verein habe ich viele schöne Erlebnisse gehabt, die ich nicht missen will. Ein paar Kilometer weiter im Volkspark hat sich dazu mein „großer“ Verein in den letzten Jahren immer mehr zum Negativen gewandelt. Heute zieren Logen und Eventbesucher die Bundesliga, zerstückelte Spielpläne mit wenig Planungssicherheit für Auswärtsspiele nach dem Willen von DFL/DFB und eine permanente Überwachung des alltäglichen Drumherums stören dort die Freude auf den Fußball. … Was ich mir für die Zukunft wünsche: Dass es in Hamburg weiterhin Raum und Platz für den Amateurfußball gibt und Stadien nicht mehr dem Erdboden gleichgemacht werden. Der legendäre Rothenbaum wurde schon platt gemacht (wo sind die Sozialwohnungen?), die AJK, Ruprechtplatz und Marienthal stehen noch aus. Die Flurstraße macht auch nicht mehr lange. Auf der neuen Anlage soll es Flutlicht geben. Und dann heißt es am Freitagabend um 19 oder 20 Uhr: Anstoß zur Oberliga Hamburg. Dazu ein Glas Rotwein (aber sonst ohne Schnick-Schnack). Das hat doch auch was, oder?“ Zurück zur S-Bahn-Station, diesmal nur 28 Minuten gebraucht, da den richtigen Weg gelaufen und am Automat nach Verbindung nach Hause geschaut. 18.01 Uhr würde ich schaffen, aber die Verbindung mit einem Ausrufezeichen versehen, Ersatz-IC ab Würzburg. Nee, die letzte Fahrt soll kein IC sein, darum die Verbindung via Frankfurt gewählt, wenn auch dreizehn Minuten später daheim. Am Hauptbahnhof angekommen, kurze Überlegung einen dritten Besuch in der Lounge abzustatten, es dann aber gelassen, dafür mit anderen Leckereien eingedeckt. ICE nach Karlsruhe pünktlich, ein 6er zunächst für mich allein und dadurch auch Ruhe. Lief alles soweit ganz gut. In Hannover eine Rauchpause eingelegt, im 6er war eh ab Hannover ein Platz reserviert, ein weiterer saß nun drin, kein Bock drauf, also in Großraum gewechselt. Natürlich ein Fehler, nervige und schreiende Plagen war die Folge. Ich hielt durch, die Müdigkeit half außerdem mit, eingeschlafen und das Geschrei nicht mehr mitbekommen. Ui, war das jetzt kurz vor Frankfurt eine Qual nicht nochmal einzuschlafen, den Ausstieg zu verpassen wäre schmerzlich und spät geworden. Aber ich schaffte es. Einen Blick auf die große Anzeigetafel, Gleis sechs fährt der ICE nach Aschaffenburg, dort wo ich angekommen bin. Soll heißen, ich muss noch kurz warten, schließlich ist das Gleis noch blockiert. Aber nicht mehr lange. Dann fährt er ein, der ICE. Der letzte ICE im D-Pass-Jahr 2013. Ein kurzer Blick in Richtung Stammlounge, es brennt noch Licht. Das Feuer wird dort sicherlich am Leben gehalten werden, auch ohne mich. Aber wenn es die DB möchte, so komme ich 2014 gerne wieder und bin euer Gast bei Vollkornschnitte mit Käse, dazu einen Obstsalat. Zur Mittagszeit gerne auch mal eine Suppe. Good evening ladies and gentlemen, welcome on bord the ICE to Nürnberg. So schallt es ein letztes Mal durch die Lautsprecheranlage. Noch ein Zwischenhalt in Hanau, dann folgt Aschaffenburg. Es ist 22.52 Uhr, der Woody steigt aus dem Zug, ein letztes Mal. Die Akte D-Pass 2013 schließt sich. In dieser Akte sind viele neue Grounds zu finden, nette Geschichten und Erlebnisse. Auf der einen Seite ist es schön, nicht mehr den Zwang zu haben, fahren zu müssen, auf der anderen Seite muss man nun wieder die Spielesuche auf einen kleinen Umkreis begrenzen, denn mit dem Auto fahr ich nicht freitags nach München, samstags nach Zittau und sonntags nach Hamburg. Wobei: wenn se doch spiele!!! Bis zum nächsten Jahr, geliebter D-Pass…

SC Condor vs. Niendorfer TSV 0-1

Oberliga Hamburg            
Sportplatz Berner Heerweg
Zuschauer: 200


Man kann ja oft und immer von älteren, erfahrenen Gleichgesinnten lernen. Manchmal nutzbares, manchmal aber auch unnützes Zeug. Heute Nacht dann also eine Mischung aus beidem. Die Frage wurde sich gestellt, wie man die Nacht herbekommt. Gibt es ja mehrere Möglichkeiten. 1. Kann man sich ein Hotel nehmen. 2. Kann man sich in einer Kneipe hinterlassen und dort die Nacht versaufen. Oder aber 3. Kann man die erste Verbindung nehmen und dann die gleiche wieder zurück. Das hört sich doch gut an. Fahrplanprüfung. Lübeck zu nah, aber Kiel hört sich doch ganz nett an.1,5 Stunden hin, knapp 45 Minuten Aufenthalt, 1,5 Stunden zurück. Schon sind fast drei Stunden rum, bei Abfahrt um drei Uhr irgendwas also die Nacht komplett vorbei. Perfekt, so mache ich es, so habe ich es gemacht. Viel aufregendes war nicht dabei, erst auf dem Rückweg habe ich meine geplante Haltestelle verschlafen, konnte diese dann am Endbahnhof wieder ausgleichen. So ging es dann vom Hauptbahnhof zunächst nach Altona um von dort fünf Minuten später den Zug zurück zu nehmen. Grund war die erneute Kosmetik. Dann war die Zeit gekommen, halb acht am Morgen vorbei, nach einem Knopfdruck öffnet sich die Tür, das Ticket wird vorgezeigt und akzeptiert und die Bestellung aufgegeben. Einen Kaffee, eine Vollkornschnitte mit Käse und einen Obstsalat. Bedeutet: Nr.15 auch im Sack. 15 von 15. Komplettierung der DB Lounge. Was ein Erfolg. Auch wenn ich sonst nichts kann, das kann mir keiner nehmen, habe ich mir schwer erarbeitet, die Komplettierung am letzten Tag des D-Passes. Nochmalige Kosmetik auf der Toilette der Lounge, ist hier das Wasser einfach besser. Und anscheinend haben diverse Leute noch nie jemanden beim Zähne putzen gesehen, eigentlich doch was selbstverständliches, wenn auch ein ungewöhnlicher Ort. Trottel. Dann konnte es zum ersten Spiel des heutigen Tages gehen. 2.95 Euro für U-Bahn bisschen viel, also per S-Bahn zunächst bis Wandsbeker Chaussee gefahren, von dort eine Station gelaufen und von Wandsbek Markt fünf Stationen bis Farmsen gefahren (1.90 Euro). Immerhin einen Euro null fünf gespart. Ground hatte bis auf zwei Stüfchen nichts zu bieten, war aber vorher klar und würde sicherlich auch bei meinem Nachmittagskick nicht in die Sammlung wandern, so aber schon, ist ja immerhin Oberliga und wenn se doch spielen. Bei der Bierbestellung dann MB (Achtung! Nicht zu verwechseln mit BM) gesichtet und mit ihm das Spiel ganz ordentlich verquatscht. Gästetrainer übrigens ein gewisser Herr Vahid Hashemian, Wikipedia konnte mir während des Spiels noch bestätigen, dass es sich um DEN Hashemian handelt. Dieser stellte seine Mannen genau richtig ein, denn am Ende lagen drei Punkte auf der Goldwaage, die per Hubschrauber (mal schauen, wer es versteht) abgeholt werden durften. Zurück zum Hauptbahnhof, gleicher Weg, gleiche Auswahl an Verkehrsmittel und da ein Hamburger nicht reicht, muss noch ein weiterer hinterher geworfen werden. Zwischendurch dann aber auch nochmal was anderes essen…

Samstag, 24. August 2013

VfB Zittau vs. FC Stahl Rietschen 3-1

Landskron Oberlausitzliga            
Weinaupark Stadion
Zuschauer: ca. 67


Per IC ging es dann von Frankfurt nach Leipzig. Ein 6er in der 1.Klasse für mich allein, optimal zum Schlafen. Schön breit gemacht und auch gut geschlafen, so dass ich sehr fit in Leipzig aus dem Zug stieg. So müsste es immer sein. Ein Kaffee später in Nr. 13 ließ den Blick noch klarer werden, weiter ging es per ICE nach Dresden, indem dann auch mal die notwendigen Kosmetikeinheiten vollzogen wurden. Nun Hetzerei in Dresden, Nr. 14 wartete und konnte gekonnt abgehakt werden, dann aber rein in den kleinen Regio, erste Klasse bezogen und die Zeitung ausgepackt, kam schon die Pöbel-SMS vom Kollegen. Also dann rüber zu den Untermenschen gewechselt, lange Fahrt vor uns, knapp anderthalb Stunden, aber die Zeitung ist ja immer noch in meinem Besitz und wird vollkommen bis auf den letzten Buchstaben ausgelesen. Recht interessante Strecke mit interessanten Orten, aber gleichzeitig immer wieder erschütternd, wie manch Bahnhofsgebäude einfach kaputt geht. Geschlossen und dann zerfällt es. Zwischenzeitlich mal auf der Grenze zu Tschechien gefahren, paar Meter weiter rechts war ein tschechischer Bahnhof zu sehen. Sehr amüsant. Dann war Zittau erreicht. Endlich, sowohl als auch endlich. Dieser Ground muss einfach in den Sack, in den Schrank, die Vitrine, wohin auch immer, aber es muss gemacht werden. Ein langer Fußmarsch stand nun bevor und dieser wird umso länger, wenn man den falschen Weg läuft. Irgendwo falsch abgebogen und schon passiert es. Konnten aber natürlich den Weg korrigieren, vorbei ging es dann am Tierpark (Fotos nicht online) und dem Restaurant direkt in Richtung Stadion. Aber was ist da los? 45 Minuten vor Anpfiff hat das Stadion noch nicht geöffnet? Lediglich ein Imbissstand sollte zum Konsumieren einladen. Meine Vermutung eines Geisterspiels erwies sich dann aber als falsch, denn wenig später ging das Tor auf und der Besitzer von 2.50 Euro tauschte dafür eine nette Eintrittskarte ein, die sogar uneingerissen blieb. Die einzigste am ganzen Tag, denn der Kassierer braucht ja bisschen Kontrolle, bei erwarteten fünftausend Zuschauern und achthundert abgesetzten Karten im Vorverkauf. Was ein Schmarrn. Aber entschädigt wurde man dann im Ground auf ganzer Linie. Was eine geile Tribüne im Fachwerkstil, Holztribüne sollte man sie schon bezeichnen. Eigentlich ist jedes geschriebene Wort ein Wort zuviel, muss man einfach mit eigenen Augen gesehen haben. Also einfach mal hinfahren, liebe Leserschaft. Mit Bockwurst und Bier ging es dann auf die Tribüne, Bratwurst leider nicht vorhanden. Spiel ganz interessant, deutliches Plus an die Gastgeber, die dann auch den zweiten Durchgang beherrschten und somit verdient gewannen. Und wieder war es die Verspätung von fünf Minuten, diesmal nicht bei der Bahn sondern beim Schiedsrichter, die uns richtig ins Schwitzen bringen sollten. Wir wollten unbedingt den Zug nach Dresden erfahren, hatten dafür nun 29 Minuten Zeit, geschätzte 28 beträgt der Fußmarsch. So ging es dann über Stock und Stein, die Straße abwärts und wieder aufwärts, ortsfremd an roten Ampeln, der Bahnhof kommt näher, kaum Kraft mehr, aber ein letzter Wille ist da, den inoffiziellen Weg über die Gleise genommen, rein in den Zug und Abfahrt. Und auch wenn der Kollege meinte, das haben wir locker geschafft, so sage ich, dass es eine reine Kraftanstrengung war. Aber kann ja jeder sehen wie er will. Unsere Wege trennten sich vor Dresden Hbf, hatte der Kollege schließlich ein Hotel bezogen, sollte es für mich weiter nach Berlin gehen. Eine kleine Chance auf die erhoffte Unterkunft in Hamburg bewahren. Doch daraus wurde natürlich nichts, dachte ich mir aber vorher schon, wenn man mit einem (ungarischen) EC fährt, der zwar pünktlich war, allerdings fuhr der Zug als IC und die Lok wurde noch gewechselt, was dann einiges an Zeit kostete. In Berlin dann mit plus sechs gestrandet, fünf hatte ich zum Umsteigen. Einfach mal pünktlich sein. So hatte ich dann gute anderthalb Stunden Zeit, gönnte mir ein Feierabendbierchen in der Lounge, suchte noch was zu essen auf und dann konnte es auch schon losgehen. Mit dem ICE um 22.55 Uhr nach Hamburg. An Bord unzählige HSV-Anhänger. Hatte ich im Vorfeld gar nicht bedacht, sollte aber eigentlich in der ersten Klasse auch nicht weiter stören, wenn diese nicht dauernd durch das Abteil gelaufen wären. Die richtige Schlafposition auch nicht gefunden, wohl zu wenig Bier getrunken, irgendwann ging es dann aber doch, und nach knapp 3,5 Stunden war Hamburg erreicht. Dank Baustelle wurde solange gebraucht, normal wird die Strecke in anderthalb Stunden gefahren. Nun war es 2.40 Uhr in der Nacht. Was kann man um diese Zeit in Hamburg machen?

Freitag, 23. August 2013

SV Lohhof vs. TSV Kösching 2-0

Bezirksliga Oberbayern Nord            
Hans-Bayer-Stadion
Zuschauer: ca. 162


Hinein ging es in das letzte D-Pass-Wochenende des Jahres 2013. Ach, wie schnell die Zeit doch vergeht. Auf der einen Seite zum Glück, dass es vorbei ist, auf der anderen Seite schade, muss man nun wieder Auto oder halt Assiticket fahren. Vom Vortag noch total im Arsch, ging es in den Morgenstunden wie jeden Tag auf die Arbeit, meinen Mann gestanden und dann pünktlich um elf Uhr Feierabend gemacht. Schlafen war angesagt. Weckdienst organsiert, dieser klappte aber leider nicht, dafür war ich ausnahmsweise mal froh, dass mich das Call-Center meines Mobilfunkanbieters zum wiederholten Male in der Woche anrief. Genau zur richtigen Zeit. Wer weiß, wann ich sonst aufgewacht wäre. Die gute Dame auf Montag vertröstet, habe jetzt keine Zeit, Fußball steht an. Und ein ordentliches Assi-Wochenende stand bevor. Spiele von Freitag bis Sonntag in allen Richtungen, angefangen im Süden. Beim SV Lohhof. Zug um kurz vor halb vier genommen, natürlich wieder einmal verspätet. Wenn man sich in der Nachbetrachtung die Berichte alle durchliest, so dürfte wohl in jedem Bericht das Wort Verspätung auftauchen. Einfach mal pünktlich sein, liebe Bahn, vielleicht nicht mehr den Ökostrom nehmen sondern den Normalen, dann klappt es auch wieder. Wäre ja genauso, wenn ich mir auf das Auto ein Aufkleber mit „E10“ kleben würde und nach der Betankung dieses Kraftstoffes funktioniert mein Auto nicht mehr. Hab es noch nie ausprobiert, werde ich auch nicht, lieber alles beim Alten lassen. Der Ökostrom hat dafür dann zu späterer Zeit genügend Kraft um die verlorene Zeit wieder aufzuholen, denn pünktlich wurde München erreicht. Da lass ich mich doch nicht lumpen und gönn mir einen Humpen. Ne, so ganz war es nicht, nur ein kleines Abendbrot in meiner lieb gewonnenen Stuberl. Um das Wort Lounge zu umgehen. S-Bahn nach Unterschleissheim, kein Problem, nur die Orientierung dort war dann zunächst bisschen schwieriger, aber nach kurzem sammeln wurde der richtige Weg eingeschlagen. Da stand ich nun davor, vor dem Hans-Bayer-Stadion. Fünf Euro Eintritt für Bezirksliga sind hart, ein Helles in Bayern im 0.4l Becher auszuschenken ein Skandal, der Preis von 2.50 Euro eine Frechheit. Ich war bedient, gönnte mir eines, auf die Wurstsemmel für 2 Euro wurde aber verzichtet. Ground geht dafür in Ordnung, Stufen jeweils neben der Tribüne, dazu noch ein ordentlicher Graswall auf der anderen Seite. Spielerisch war es soweit eine klare Angelegenheit für den Gastgeber, aber bisher fehlten die Tore. Torlos zur Halbzeit, sah es im zweiten Durchgang dann besser aus. Keine fünf Minuten gespielt, da klingelt es im Gehäuse der Gäste. Irgendwann zu späterer Stunde, Zeit entfallen, dann noch das zwei zu null. Das war es. Kalt war es nun geworden, aber das wurde ja beim Wetterdienst vorausgesagt. Somit erstmals in diesem Jahr auf der Zugtour in langer Hose unterwegs und für heute war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Zurück nach München und kurz darauf sollte es mit dem Nacht-IC nach Stuttgart gehen, dauerte aber noch bisschen. Im Zug stank es ekelerregend, die richtige Schlafposition wurde nicht gefunden und vor mir quasselten zwei Arminia-Jungscher über irgendwelchen Müll. Eingeschlafen bin ich, war dann aber wieder hellwach als meine Fahrkarte kontrolliert wurde. Jedes Mal das gleiche. Dann kommt doch gleich. Muss man doch wissen, dass der Woody müde ist und schlafen will. Einschlafen ging dann wieder und der Schlaf war so fest, dass mich der Zugbegleiter erneut wecken musste, dass ich aussteigen solle, wir wären in Stuttgart. So war es dann auch und am Bahnsteig gut rumgefroren. Rumlaufen brachte nichts, da einfach zu müde, also hingesetzt und wie durch ein Wunder, wurde der IC durch einen ICE ersetzt. Mit diesem ging es dann nach Frankfurt, wäre aber fast in die Hose gegangen, denn die Durchsage mit Hauptbahnhof im Unterbewusstsein wahrgenommen, aber weiter geschlafen, kurz darauf aufgewacht und gewundert, dass der Zug rückwärts fährt, dabei habe ich doch in Fahrtrichtung gesessen. Wie die Hornisse im Arsch nach draußen gestürmt und gesehen, dass die Leute noch brav an der Tür stehen und auf die Öffnung des Zuges warten. Aber wenn man es im später überlegt, was bringt das hastige Aufspringen, wenn der Zug doch in Bewegung ist…

Donnerstag, 22. August 2013

FC Leutkirch vs. FC Haisterkirch 1-2

Bezirksliga Bodensee            
Neues Stadion
Zuschauer: ca. 201


Heute sollte es nicht nur zum FC Leutkirch gehen, sondern auch Lounge Nr. 12 in den Sack gepackt werden. Schon irgendwie krank die ganze Aktion mit der Lounge, aber wenn man einmal damit angefangen hat, muss man es auch durchziehen. Zumindest wurde das heutige Spiel schon weit vor der Lounge-Aktion ausgewählt und es gab auch einige bekannte Mitfahrer. Mit Can ging es dann zunächst per Auto nach Frankfurt an den Hauptbahnhof bzw. zum Stammparkplatz, der auch heute wieder sicher für uns vereinnahmte, danach ein kleiner Fußmarsch zum Bahnhof. Zug hatte bereits paar deutliche Minuten Verspätung, Umsteigezeit in Stuttgart nur minimal. Waren dann am Ende wohl so etwa sechs bis sieben Minuten Zeit, für einen normalen Umstieg reicht es locker, aber in Stuttgart musste ja die Lounge fallen. Losgerannt, rein in die Lounge, die Cola runtergekippt und wieder raus. Nr. 12 war im Sack. Danach noch bei Yormas was zu futtern besorgt und selbst die Zigarette danach ging noch locker. IC fährt ein, locker durch die 1.Klasse geschlappt und dann eine bekannte Stimme vernommen. BM hatte sich im 6er breit gemacht, dazu der Lauterer Mainzer oder anders herum. Noch waren Plätze frei, also dazu gesetzt und bissl gequatscht. Das Abteil füllte sich so nach und nach, erst NW, dann noch ein weiterer Bekannter aus der Szene. Das Niveau sank mehr und mehr in den Keller, Grund genug nach dem Kollegen zu schauen. Da sitzt er ganz brav, schaut aus dem Fenster und sagt nichts. Wie ein Musterschüler in der Schule. In Memmingen dann weiterer Umstieg, nichts spannendes mehr passiert und schon waren wir in Leutkirch. Die Wege trennten sich nun, Can und meine Wenigkeit liefen nach einem Zwischenstopp im Supermarkt zum Stadion, kamen durch einen Umweg am alten Stadion vorbei und schauten mal herein. Ob hier noch gespielt wird, ist offen, Tore mit Netzen stehen noch, Linien sind aber nicht gezogen. Ob die zweite Mannschaft hier vielleicht spielt und bisher noch kein Spiel hatte?! Mal im Auge behalten. Im richtigen Stadion dann nichts besonderes, also schon, Tribüne und Stufen auf der anderen Seite, klar, aber am Eingang gab es nichts und die Wurst war erwartungsgemäß überdeutet. Am Ende saßen dann acht Gleichgesinnte, wie die Hühner auf der Stange, auf den Stufen und warteten auf den Anpfiff. Dieser aber verzögert, der Schiedsrichter wohl im Stau. Nicht schön, wenn man den letzten Zug erwischen muss, um noch heim zu kommen. Dann muss halt ein Taxi herhalten, Info des Fahrer, ich komme mit einem großen Auto, da passen schon alle rein. Mal schauen. Nebenbei wurde auch noch munter auf dem Rasen gekickt. Ob jetzt munter oder nicht, sei mal dahingestellt, war auch nicht sonderlich gut, aber immerhin fielen Tore. Erst für den Gast, dann für die Gastgeber und dann wiederum für die Gäste. Klar muss der Gast zweimal getroffen haben, sonst hätten se ja nicht bei einem Gegentor gewonnen. Was ein dummes Gebabbel. Hör doch auf mit dem Quatsch. Das Spiel wollte und wollte dann nicht fertig werden und noch eine Unterbrechung und noch ein verletzter Spieler. Ja auf. Das Taxi wartete ja bereits. Und jetzt wurde es spannend. Wie sollen da bitte acht Leute reinpassen? Das kann doch gar nicht passen, was ein Vogel und das scheint sogar der Chef zu sein. Glücklicherweise war noch ein weiterer Taxifahrer beim Spiel und konnte helfen, wollte dafür aber die unverschämte volle Summe. Nee, BM ihn noch runtergedrückt, dann passt es. Die Heimfahrt verlief dann recht normal, bis auf den letzten Abschnitt von Ulm nach Frankfurt, denn in Mannheim durfte man noch auf einen anderen ICE warten, so zögerte es sich alles nochmal heraus, hatte aber auch eine gute Seite, der Magen wurde nochmal mit was warmen gefüllt. Ob jetzt dann natürlich mehr Schlaf oder ein warmer Magen besser ist, stelle ich hier jetzt einfach mal in den Raum…

Mittwoch, 21. August 2013

VfL Minden vs. RW Maaslingen 1-20

Kreispokal Minden            
Weserstadion
Zuschauer: ca. 103


Alles sah für heute gut aus. Mal wieder einen geilen, alten Zweitligaground in die Tasche stecken, danach ins Säckchen und zu Hause in die Vitrine stellen. Bis zum Mittag sah es auch noch gut aus. Noch. Das Auto in Richtung Frankfurt war bereits gesattelt, denn nach Hause kam man von Schwenningen heute nicht mehr, obwohl Anstoß um halb sieben am Abend. Aber immerhin bis Frankfurt, kann man mal auf sich nehmen. Nochmal kleine Details geprüft und dann fast von der Couch gefallen. Das Spiel ist um neunzehn Uhr, Rückfahrt unmöglich. Was ein organisatorischer Dispositionsfehler, in meiner Planliste geschaut, da stand auch neunzehn Uhr drin. Keine Zeitverschiebung, einfach menschliches Versagen. Dann war das also erledigt. Einfach nicht unter der Woche nach Schwenningen. Aber wohin sonst? Haunstetten? Wird zu eng, auf zwei andere Spiele im Bezirkspokal Württemberg hatte ich keine Lust. Was bleibt sonst noch übrig? Nicht mehr viel. Weiter klicken und suchen, durch Zufall auf Kreispokal Minden gestoßen, da sind heute Spiele, u.a. eines im Weserstadion. Äääh, genial, das ist doch die geile Hütte oder? Ja, ist sie. Abfahrt, wann? 13.24 Uhr. Wieviel Uhr ist? 12.58 Uhr! Oh. Das Handy in die Hand genommen, MR kontaktiert, aber natürlich hat er dieses schon längst in der Vitrine stehen. Auf an den Bahnhof. Dies schon mal geschafft. Abfahrt nach Würzburg, von dort weiter nach Hannover und nicht die erstbeste Möglichkeit nach Minden genommen, sondern erstmal die Lounge besucht um Kaffee zu trinken. Ich bin auch nicht mehr ganz in der Reih, denn die nächste Verbindung hatte fünfzehn Minuten Verspätung, wird jetzt alles sehr eng. Gute zwanzig Minuten sind es vom Bahnhof zum Stadion zu laufen, doch bevor die Spieler auf dem Platz standen, stand ich in der Kurve und ließ den Foto glühen. Wenigstens das hatte geklappt. Schon eine geile Hütte und dennoch wurde es kritisch hinterfragt, den Ground mit einem anderen Verein zu machen. Bier ja, 1.20 Euro, Bratwurst ja, 1.50 Euro. Zivile, faire Preise. Bitte öfters so. Das Zählen der Tore klappte nicht unbedingt, aber war natürlich eine deutliche Angelegenheit. Endlich Schluss, zurück zum Bahnhof und via Hannover und Hanau nach Hause. Viel gibt es von der Heimfahrt auch nicht zu berichten, darum hier jetzt ein Schnitt. Bleibt nur noch eines offen und das wird mich wohl noch Tage beschäftigen. Ich muss mich und die anderen Sachen selbstkritisch hinterfragen. Die W-Fragen beantworten. Gehen diese überhaupt zu beantworten? Sollte ich vielleicht aufhören und mich wie ein Igel in der Gefahr verhalten? Oder sollte ich als Fuchs aus meinem Bau herauskommen und weiter voran schreiten? Mich über ein neues Pflichtspielergebnis freuen? Man sieht, es sind noch mehr als die W-Fragen zu beantworten, der Akkustand ist aber zu niedrig um diese ganzen Fragen zu beantworten. Vier Tage muss er nun noch halten, der Akku, danach erfolgt die komplette Aufladung. Und selbst wenn dann immer noch nicht die Fragen beantwortet sind, so stelle ich diese in die dunkle Ecke, fange von neu an und hinterfrage mich erst beim nächsten Mal wieder und sage mir: Du bist halt ein menschlicher Versager…

Dienstag, 20. August 2013

SF Eintracht Freiburg vs. TV Köndringen 1-1

Bezirksliga Freiburg            
Weststadion
Zuschauer: ca. 83


Es geht in die letzte Woche des D-Passes und da muss nochmal alles ausgeschöpft werden, alle Reserven gebündelt und soviel wie möglich gefahren werden. Da kommt natürlich das Spiel von Sportfreunde Eintracht Freiburg gerade recht. Körperlich ging es allerdings gar nicht mehr, eventuell Kreislaufprobleme, schwer zu sagen, so dass der Mittag mit Schlafen verbracht wurde. Dann ging es aber wieder, fertig gemacht und ab nach Frankfurt, die Stamm-Lounge musste natürlich besucht werden. Vollkornschnitte sowie Obstsalat als Standardmenu, dazu gewohnt einen Kaffee. Suppe nein, gab es natürlich um drei Uhr am Nachmittag nicht mehr. Abfahrt 15.50 Uhr, Kollege auch gesichtet und zusammen die Fahrt auf uns genommen. Aber keinerlei Probleme, vorerst zumindest, Umstieg in Mannheim. Unser Anschluss mit Verspätung bedacht, ein weiterer ICE mit halt in Freiburg fährt auf dem Nachbargleis ein, also diesen bevorzugt, fährt dann aber später los, weil auf den verspäteten gewartet werden muss. Sehr fraglich wieder die Aktion, aber okay, sind wir jetzt auch leicht verspätet aber reicht ja noch locker. In Freiburg angekommen, müssen natürlich noch Postkarten geschrieben werden. Der eine schreibt halt von jedem Halt eine Postkarte, der andere besucht die Lounge, wobei es solch eine in Freiburg gar nicht gibt. Fußmarsch zum Stadion, knapp 22 Minuten gebraucht und gerade richtig angekommen. Das Spiel wurde einfach mal zehn Minuten früher angefangen. Schöne Sache, sparen wir uns das Taxi. Bier ja, 2 Euro, die Bratwurst mit 2.20 Euro leicht überteuert. Spiel ging soweit, wobei im ersten Durchgang nichts großartiges passierte. Halbzeit, die gewohnte Runde gelaufen und weitere Kollegen getroffen, mit denen dann der zweite Durchgang verquasselt wurde. Tore fielen nun auch, zunächst für die Gastgeber, dann der Ausgleich per Elfmeter. Das war dann auch das Endergebnis. Am Ende 22 Minuten Zeit den Zug zu erreichen, sollte klappen und klappte auch. Deutlich vor der Zeit angekommen, waren halt die schnellen Schritte unseres Antreibers, während das Hauptfeld nur hinterher lief. Dann aber ließen die Kräfte nach und das Hauptfeld konnte aufschließen und überholen. Hör doch auf mit dem Quatsch, passt jetzt hier gar nicht hin. Ein Kollege fuhr in Richtung Basel, die andere Meute machte sich zu viert im 6er breit und nun ging die Laberei erst richtig los. Herrlich, gut gelacht. Interessant, dass Dragoslav Stepanovic bei der A-Jugend von Eintracht Frankfurt mit Jogging-Anzug und grauen Haaren am Spielfeldrand steht, war er früher doch eher „modisch“ gekleidet. Nach und nach verließen uns die Gleichgesinnten, bis wir in Mannheim nur noch alleine waren. Macht ja aber nichts. In Frankfurt dann eingefahren auf Gleis 1, bereits an der Tür stehend, blicke ich nach draußen und sehe einen älteren Mann, mit grauen Haaren und Jogging-Anzug. Das wird doch nicht etwa… Ja klar ist er es. Absoluter Kult! In Frankfurt trennten sich dann auch die letzten Wege, wieder einmal die Regionalbahn nehmen, diesmal total verranzte Sitze in der 1.Klasse, kann man gar nicht richtig drauf schlafen. Zwanzig vor eins angekommen, erneut heim, wohin auch sonst, duschen und ab in die Kiste. Den Stecker in die Dose, war aber keine Dose da und dabei ist der Akkustand doch auf Rekordminus, bei nur noch ca. 13 Prozent. Restliche Energie ja, aber…

Sonntag, 18. August 2013

Neuchâtel Xamas FCS vs. FC Aarau 1-3

Schweizer Cup           
Stade de la Maladière
Zuschauer: 4119


Wie immer in der letzten Zeit, wenn eine Nächtigung in einem Hotel stattfindet, total verballert und mit Rückenschmerzen aufgewacht. Den Kollegen konnte man unter der Dusche bereits schreien hören, dies zum Thema Dusche für Intelligente Menschen. Aber er ist ja so intelligent und konnte das Geheimnis der Dusche lösen und die Lösung an mich weitertragen. Somit war die Dusche dann auch etwas für weniger intelligente Menschen, sogar was für menschliche Versager. Das Hotel wurde verlassen, vorher noch den Schlüssel in den Briefkasten werfen und dann ab zum Bahnhof. Hier hat ein Supermarkt offen, eine Flasche Wasser und ein Baguette für 3.10CHF. Knastmahlzeit allez! Aber reicht ja, wenigstens was im Magen haben und nicht den ganzen Tag hungern müssen. Nun trennten sich auch die Wege vom Kollegen und mir, während mein Weg direkt nach Neuchâtel führen sollte, fuhr Can in Richtung Bassecourt (Bericht auf Groundsuechtig wird noch erwartet). Bisschen Sightseeing stand auf dem Programm, mittels Stadtplan gar nicht so schwer, dafür dann der Weg zum Schloss. Völlig ausser Atem oben angekommen, kurz Pause machen und dann feststellen, dass die Führungen erst ab vierzehn Uhr losgehen und der fotografierbare Teil des Schlosses in einer Baustelle verhüllt ist. Hat sich also nicht gelohnt. Auch der Gefängnisturm konnte nicht bestiegen werden, zwei Franken Wegezoll, hatte ich nicht in der Tasche, die Barriere wollte ich dann aber auch nicht überklettern. Weiter ging die Rundreise, am See entlang in Richtung Stadion, die Zeit gut eingeteilt, kam ich dort gegen fünfzehn Uhr an. Karte abgeholt und rein in den Neu- bzw. Umbau. Früher sah es anders aus, früher war ich aber auch noch nicht hier. Die Heimkurve präsentierte zum Intro eine Überziehfahne sowie ein Banner vor dem Block, dazu eine Fackel unter der Plane. Die Gäste präsentierten ein Banner mit „Cupfighters Aarau“ dazu paar Fahnen und Doppelhalter. Supportmäßig ging es auf der Heimseite wieder französisch zu, die Gäste logischerweise eher deutsch, also zumindest in der Sprache. Spielerisch ging zunächst nichts, dann die überraschende Führung der Gastgeber, welche eher Kopfzerbrechen als Jubel auslöste. Aber das war zwei Minuten später wieder erledigt als der Ausgleich erfolgte. Verlängerung kann es ja ruhig geben, aber nicht heute, muss ich die Zugverbindung um 18.27 Uhr bekommen um noch nach Hause kommen. Da passt eine Verlängerung natürlich nicht ins Bild. Nach dem Wechsel erlösten mich die Gäste mit dem eins zu zwei, doch die restliche Zeit folgte eher ein zittern als ein klarer Blick. Gute Chance in der Schlussphase hätte mich fast zum früher Gehen gezwungen, es ging aber nichts in den Kasten rein, praktisch mit dem Schlusspfiff dann das eins zu drei. Feierabend, raus und ab zum Bahnhof. Steil ging es bergauf, so dass ich mal wieder ins Schwitzen geraten musste. Während Melchior die Seilbahn nahm, nahm ich halt den Fußweg auf mich. Zehn Minuten später war dies aber erledigt. Noch schnell was im angrenzenden Supermarkt einkaufen, das Gleiche wie bereits am Morgen und dann konnte sich der Zug in Bewegung setzen. Die sechs Minuten Umsteigezeit in Biel hörten sich nicht viel an, der jetzige Zug auch abweichend zwischen vier und sechs Minuten mit Verspätung bedacht. Eigentlich ein Unding für die Schweiz, reichte dann aber locker für den Umstieg. Noch kurz weiter nach Basel und dann ab nach Deutschland. Hier ein netteres Gespräch mit einer Bedienung der ersten Klasse gehabt, Raststätterin ohne badischen Stolz. Nun ja, okay. War dann aber in Karlsruhe erledigt, sie hat Feierabend, Melchior verließ auch den Zug, so dass es alleine nach Frankfurt ging. Ein letztes Mal umsteigen, Regio nach Aschaffenburg und der Arbeitstag war fast beendet. Schuhe aus und im 6er der ersten Klasse der Regio lang gemacht, wurde aber bald gestört wegen Ticketkontrolle. Die Schuhe waren noch da, Angst vor dem Diebstahl der Schuhe dennoch groß, darum wieder angezogen und im Sitzen weitergeschlafen. Kann ich eh viel besser schlafen als im Liegen. Genau wie am Flughafen. In Hanau aufgewacht, Zug steht, Durchsage, wir warten auf Anschlussreisende. Nachts um viertel eins? Okay. Verspätung des anderen Zuges wegen Polizeieinsatzes. Waren wieder Fußballfans unterwegs? Wahrscheinlich. Mit zehn Minuten Verspätung in Aschaffenburg gestrandet, es regnet mittlerweile, Kapuze auf und durch. Nach Hause. Duschen, Essen, Internet. An Schlaf war nicht mehr zu denken, irgendwie muss ja das Geld für die Reiserei auch verdient werden…

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