Sonntag, 29. September 2013

FC Hradec Králové vs. FK Baník Most 4-1

Fotbalová národní liga                
Všesportovní stadion
Zuschauer: 1569


Zunächst ein wenig rumgefahren, um eine günstige Tankstelle zu finden, als dies erledigt war, ging es halt weiter. Ab in den Supermarkt, bisschen was einkaufen und dann im McDonald die Zeit bei einem Kaffee und Free Wi-Fi ein wenig totgeschlagen, knappe Stunde vor Anstoß dann Richtung Stadion aufgebrochen, großer Parkplatz vor der Tür, hätte ich das gewusst, hätte ich dort noch ein wenig die Augen schließen können. Nun ja, egal. Geht auch so. Ab zum Eingang, dort für neunzig Kronen eine Zugangsberechtigung erworben, immerhin gut dreißig Kronen billiger als noch am Freitag. Dann ging es rein und gut gestaunt. Was eine geile, alte Ostschüssel. Klar, muss an dieser Stelle auf jeden Fall geschrieben werden, aber alles andere wäre ja auch falsch. Richtig alt, wenn auch eine Tribüne leicht modernisiert aussieht, lag eventuell am Auftritt in der höchsten Spielklasse letztes Jahr. Gute Klobasa reingefeuert, wieder die Sonne gesucht und gefunden, zurücklehnen und Fußball schauen. Ein kleiner Haufen, so etwa fünfzig Mann machen sich auf der Haupttribüne für die Gastgeber gerade, präsentieren zum Intro paar Schwenker und singen das ein oder andere Mal. Dreizehn Gäste aus Most mitgereist, bisschen Getrommel, bisschen Gesinge, mehr aber auch nicht. Reicht ja auch. Spiel geht klar an den Gastgeber, muss ja auch die Tabellensituation gerechtfertigt werden. Zwar noch der Anschlusstreffer, aber viel zu spät, am Ende ein lockeres Vier zu Eins. Ein letzter Blick auf die genialen Flutlichtmasten und dann ist das Thema Hradec Kralove auch schon wieder Geschichte. Nun geht es nach Hause. Im Gegensatz zu letzter Woche diesmal um Prag herum, aber auch hier reinster Verkehr, erneut Zeit verloren, dann lief es aber wieder ganz flüssig. Paar Baustellen noch überwinden, an der Grenze den Zigarettenvorrat auffüllen und dann mit Vollgas nach Hause. Grenze nach Aschaffenburg in knapp 2,5 Stunden war ganz gut, dennoch leicht verspätet heimgekommen. Das Auto macht mittlerweile Zicken, die nächsten Tage und Wochen die Kiste mal bisschen ruhen lassen, damit es sich erholen kann. Aber nicht nur dem Auto würden paar Tage Erholung mal wieder gut tun…

FC Olympia Hradec Králové vs. SK Sparta Úpice 5-1

VOTROK Krajský přebor mužů Královéhradecký kraj                
Stadion Pardubická
Zuschauer: 75


Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es bereits am frühen Morgen wieder auf Tour, das Hotel bewusst im Nordosten von Prag gewählt um eine möglichst kurze Fahrt nach Hradec Kralove zu haben. Klappte alles wunderbar und sehr ereignislos, das Stadion glücklicherweise gut ausgeschildert, sieht man von der Hauptstraße aus nicht und ist eher in einem Hinterhof versteckt. Endlich mal wieder eine gute Karte und nicht dieser Einheitsbrei mit Stempel, Anlage dann auch recht nett. Zwei Tribünen auf einer Seite, dazu paar Stufen hinter einem Tor mit Sitzgelegenheiten in Form von grünen Bänken. Dort dann niedergelassen, die warme Sonne auf mich einwirken lassen und dem Spiel zu geschaut. Die Gäste gingen mit einem schönen Freistoßtor zur Führung, per Eigentor wurde dann aber die Niederlage eingeleitet. Die Wende im Spiel folgte zugleich und im Laufe des Spiels wurde das Ergebnis Tor um Tor nach oben geschraubt, am Ende dann ein verdientes Fünf zu Eins, da die Gäste nun wahrlich keine großartige Torchance mehr aufweisen konnten. Nach dem Spiel wurde der riesengroße Zeitpuffer genutzt um noch die nötigen Fotos in den Sack zu packen, die gewohnte Stadionrunde wurde dadurch auch noch abgehalten, ob dies nun zählt oder nicht, und dann konnte das Auto wieder aufgesucht werden. Knapp drei Stunden noch Zeit und das nächste Spiel in der selbigen Stadt. Schauen wir mal…

Samstag, 28. September 2013

Slavia Praha vs. Sparta Praha 0-2

Gambrinus Liga         
Synot Tip Arena
Zuschauer: 15884


Nun folgte die große Unbekannte. Das Prager Derby. Klar nimmt man das Spiel mit, wenn es zeitlich wunderbar passt, aber dennoch standen noch einige Fragezeichen, ob sich das Spiel überhaupt lohnt. Slavia Vorletzter in der Tabelle, die Gäste von Sparta an der Sonne. Letzte Woche wurde noch der Slavia-Bus von Vermummten angegriffen, waren wohl mit der Leistung nicht zufrieden. Nun halt die Frage: Derby-Sieg um jeden Preis oder doch eher Stagnation? Ich werde es sehen. Fahrt nach Prag ohne Probleme, um das Stadion herum schon bisschen was los, in Murmansk dann einen kostenlosen Parkplatz ergattert. Also die Straße hieß so, nicht die Stadt. Denn die ist ja bekanntlich in einem anderen Land. Zum Stadion per Pedes, fünf Minuten vielleicht zu laufen, Gäste hatte ich wohl verpasst, lag bereits Schwarzpulver in der Luft und die Polizei folgte in Richtung Gästeeingang. Schade. Kurzes, hartes Abtasten, dann war ich erneut drin, etwa gleicher Block wie ein Jahr zuvor und genauso wenig los im Stadion, wobei es am Ende doch paar Zuschauer mehr waren. Irgendein dickes Weib machte sich derweil auf meinem Sitz breit, wollte nicht stören, gab ja noch genug andere, weitaus bessere Sitzplätze im Sektorabschnitt 126-128. Das Spiel begann und die erste Enttäuschung folgte, ein kleines Fahnenmeer auf Heimseite, die Gäste mit Derbyshirts präsent. Super Derby. Aber ruhig bleiben, Junge, das dauert doch immer etwas, bis eine Choreo oder ähnliches präsentiert wird. Nach gut zwanzig Minuten dann aber die erste Choreo, eigentlich eine Doppelchoreo, zu Ehren von Josef Bican, eine Legende des tschechischen Fußballs, wie man bei Wikipedia nachlesen kann. Erste Choreo mit Zettel, eine Hundert ist zu erkennen, dazu ein Abbild der Persönlichkeit. Zweite Choreo direkt hinten dran mit Folie, dort war der Spitzname Pepi zu lesen, dazu erneut ein Abbild jüngerer Tage und dem Spruchband, Pepi Bican – größter Slavist. Logischerweise auf Tschechisch. Nun folgte auf der erste Auftritt der Gäste, die ein wenig Pyro zum Vorschein brachten. Stimmungsmäßig auf beiden Seiten soweit ganz in Ordnung, gibt sicherlich schlechtere Auftritte, wobei Sparta ein wenig lauter erschien, kann aber auch an der Sitzposition gelegen haben. Zweiter Durchgang, die Gäste mit einer Folienchoreo in den Vereinsfarben, klappte aber nur bedingt, da der Block nicht ganz gefüllt war und der obere Teil sich an der Choreo nicht beteiligte. In der Halbzeit wurde eine unbedeutene Fahne von Slavia gezockt, die dann im zweiten Abschnitt präsentiert und zu späterer Stunde auch verbrannt wurde. Nun ja. Gut fünfzehn Minuten waren im zweiten Abschnitt gespielt und nun wurde es bisschen hektischer. Nach dem Torerfolg für die Gäste flog Pyro auf den Platz, mal wieder Androhung von Spielabbruch und die Feuerwehr konnte ihre Daseinsberechtigung bekräftigen. Immer wieder Pyro nun, die Feuerwehr sprüht einfach mal wahllos in den Block hinein, aber auch auf Heimseite wird nun ordentlich gezündelt, so dass auch hier die Feuerwehr anrückt, einfach mal eine Fahne abreißt um das Feuerchen zu löschen. Dann ein lauter Schlag, das Stadion wackelte. Es war logischerweise ein Böller, aber was für einer, sowas habe ich noch nicht erlebt. Wie erwähnt, das Stadion wackelte komplett, man musste kurz Bedenken anstreben, das Stadion könnte jeden Moment einstürzen. Tat es aber natürlich nicht. In der Nachspielzeit dann noch das Null zu Zwei, nach verlorenem Derby im letzten Jahr konnte Sparta also dieses Jahr gewinnen. Grund genug um die Spieler auf dem Platz zu feiern, es folgten mehr und mehr Spartaner, kurzer Disput mit den Ordner, aber war schnell geregelt, man möchte doch nur feiern und ein Trikot abgreifen. Dies galt aber nicht für alle, waren bald eine Handvoll Gäste an der Mittellinie präsent, trauten sich aber wohl aufgrund der Unterzahl nicht in die Gästehälfte. Dies wurde dann auch schnell von der anstürmenden Polizei unterbunden und die Gäste zurück in ihren Bereich getrieben, während sich nun die Slavisten auf den Weg in Richtung Gäste machten. Aber auch hier nur kurze Rennerei mit der Polizei, die Sache war schnell wieder erledigt und das Derby dann im Stadion für beendet erklärt. Außerhalb dürfte sicherlich auch nicht mehr ganz so viel gegangen sein, was für mich den Rückzug zum Auto bedeutete. Das Auto zum Hotel gesteuert, dort noch bisschen Sportstudio reingefahren und dann versucht zu schlafen…

SK Votice vs. SK Rakovník 1-1

I.A třída skupina A Středočeský kraj                
Mestský stadion
Zuschauer: 140


Vor gut einem Jahr ging es schon mal an diesem Ground vorbei und damals ärgerte ich mich, dass ich nicht den Kick gefunden hatte, sondern ein Spiel im Nachbarort mit einem schlechteren Ground (Woodytour berichtete). Dieses Jahr sollte es anders werden, Votice sollte eingetütet, verschnürt und verpackt nach Hause genommen werden um den Ground in die Vitrine zu stellen. Im Nachhinein war allerdings ein noch besserer Ground machbar, was mich dann auch wieder ärgerte, aber somit hat man ja immer wieder einen Grund nach CZ zu fahren. Vielleicht nervt es jetzt ein bisschen, aber die Kopfschmerzen waren immer noch vorhanden, vom gestrigen Bier kam es keinesfalls, mittlerweile kam der Verdacht auf, ich habe mir mal wieder einen Nerv eingeklemmt, denn bei einer Selbstmassage wurde es ein wenig besser. Dann aber doch wieder schlechter. Ankunft in Votice, Straße ohne Namen, zumindest auf dem Navi, Seitenstraße hatte ich eingegeben, am Ground vorbeigefahren, gedreht und dann auf Verdacht in Richtung Bus gefahren und schon war ich vor Ort. Nochmal eine Schmerztablette reinfeuern, wenigstens dieses Spiel normal schauen, später kann man immer noch reagieren. Am Eingang dann Probleme, Eintritt kostet 30 Kronen, ich hab noch 23 in der Tasche, ansonsten nur ab 500 Kronen aufwärts, was natürlich nicht gewechselt werden kann. Aber alles kein Problem, bekam ich halt eine ermäßigte Karte, das restliche Kleingeld übergeben und drin war ich. Wie bekannt, ein ordentliches Teil, wobei die andere Seite den Ground nochmal um einiges aufwertete in Form von Stufen auf denen Sitzschalen befestigt sind. Gutes Teil hatte ich mir da rausgesucht, wenn auch das Licht nicht unbedingt das Beste war. Die Klobasa räucherte noch im Ofen vor sich hin, also ab auf die Stufen, ab in die Sonne. Wärme genießen und sonnen, dabei das Spiel schauen. Die Tablette wirkte prompt, die Schmerzen waren weg und um es vorweg zu nehmen, kamen auch heute nicht mehr wieder. Die Gastgeber gingen dann in Führung, weiterhin ohne Gegentreffer auf der Tour, also für mich, obwohl ich ja kein Gastgeber bin, sondern eher Gast, aber dann doch neutral. Halbzeit. Die Klobasa scheint fertig zu sein, mal anstellen und ne leckere Paprikawurst mit schwarzer Umrandung erstanden. Das schwarze war allerdings die vermutliche Holzkohle, nicht die Art und Form der Klobasa, wie ich sie letztes Jahr auf einer Tour zu mir nehmen musste und danach üblen Brechreiz hatte. So war dann beim Verzehr wenigstens die Finger und der Mund schwarz, aber per Serviette wurde es wieder gesäubert. Zweite Halbzeit, zurück auf die Stufen bzw. meiner Sitzschale und tatsächlich fiel nun auch das erste Tor der Tour für die Gäste. Diese hätten theoretisch am Ende auch noch gewinnen können, wobei aber auch ein Heimsieg locker im Bereich des Machbaren gewesen ist. So stand es dann halt am Ende des Spiel eins zu eins, das erste Remis, aber den neutralen Zuschauer stört dies wenig. Wobei, wenn man so die Buchstaben nach und nach liest, so fällt doch auf, dass der Schreiberling viel zu viel vom Ergebnis berichtet, obwohl es doch eigentlich egal ist…

AFK Kácov vs. FK Uhlířské Janovice B 4-0

OKRESNÍ PŘEBOR Kutná Hora                
Stadion Kácov
Zuschauer: 65


Und weiter ging es in der Spiele- und Groundsammlung, ab zum nächsten Spiel, zu einem 8.Liga-Kick. Ist aber nicht schlimm, wichtig ist, dass der Ball rollt und das Ambiente stimmt. Anfahrt ohne Probleme, die Kopfschmerzen von letzter Nacht waren aber wieder vorhanden. Nicht so schön. Aber ich muss kämpfen und weitermachen, auch mit Schmerzen weitersammeln. Aufgeben gibt es nicht, aber der Tag ist noch lang. Groundmäßig in Ordnung, zwar nur einseitig begehbar, dafür aber mit Tribüne. Was will man mehr. Auf dem Spielankündigungsplakat entpuppt sich der Gegner als zweite Mannschaft, auf der Informationsseite im Internet war davon nichts zu sehen. Aber das nehme ich nicht so eng, zumal es ein Mittagsspiel war, allerdings auch eher fragwürdiger Fußball. Also war jetzt nicht schlecht, aber kein Gespann auf dem Platz, irgendwie sehr ungewohnt. Ging trotzdem, frierend auf der Tribüne gesessen, ab und an mal versucht sich von der Sonne wärmen zu lassen, klappte aber nicht immer. Erneut ein deutlicher Heimsieg, wieder einmal zu Null. Das war es praktisch auch schon wieder mit diesem Spiel, die Erinnerungen sind gerade weg, aber viel dürfte auch nicht mehr gewesen sein. Wurde ja alles gesagt…

SK Aritma Praha vs. SK Motorlet Praha 3-0

Divize B                
Areál Aritmy
Zuschauer: 80


Die Kopfschmerzen waren beim Einschlafen praktisch weg, in der Nacht dann aber aufgewacht und mit höllischen Schmerzen im Kopfbereich aufgewacht. Kennt sicherlich jeder, ein ekelhaftes Gefühl. Tablette reingefeuert und weiter ging es mit dem Schlaf, aber nicht lange, dreiviertel sieben war die Nacht vorbei. Duschen, frühstücken und dann zur Tankstelle, bei 1.35 Euro/Super kann die Kiste schon mal vollgemacht werden. Kurzerhand, zwar nicht heute, aber einen Tag zuvor, die Tour noch umgeworfen, so konnten wenigstens drei Tribünen eingefahren werden, wenn auch der Weg zum ersten Spiel am heutigen Samstag deutlich weiter war und es in die Landeshauptstadt ging. Und da blieb noch die Ungewissheit, laut Information wird auf UMT gespielt, die letzten Heimspiele gemäß Video auf der Homepage allerdings auf Naturrasen. Wird schon passen, ich bin gespannt. Kurz vor knapp angekommen, aber trotzdem noch pünktlich, jo passt, es wird im Stadion gespielt. An der Kasse den Obolus abgedrückt und erneut mein Glück bei der Kassiererin versucht. Also nicht direkt bei ihr, sondern nach einer Karte gefragt (siehe Bericht aus Straskov), aber sie wollte mich nicht verstehen. Oder aber sie dachte, ich meine, sie heißt Ka(r)ty, heißt sie aber gar nicht und war deshalb verwirrt. Habe es gelassen und mich ins Innere bewegt, passt schon. Dann kam endlich auch die Auflösung, warum im Stadion und nicht auf UMT gespielt wird. Der UMT wird derzeit neu angelegt, perfekte Sache und kultig, dass dort ein Rasenmäher fährt und den Kunstrasen mäht. Habe ich auch noch nicht so gesehen, wird sicherlich auch nicht wöchentlich der Fall sein, wohl die überstehenden Halme abgesäbelt. Überraschendes Ergebnis, denn eigentlich waren die Gäste von Motorlet favorisiert, geht man nach der Tabelle. Aber praktisch im gesamten Spiel immer unterlegen gewesen, die Gastgeber gewinnen am Ende verdient mit drei Toren Unterschied. Achso, laut Programmheft und Google Translator freuen sich alle auf den neuen Kunstrasenplatz, sowohl Aktive als auch Jugend, dass dieser bald fertig gestellt ist. Wer also das Stadion noch machen möchte, sollte sich beeilen, keine Ahnung, ob dann irgendjemand noch auf Naturrasen spielt, oder dort die Schafe in Zukunft das Spielfeld als Zuchtwiese belagern…

Freitag, 27. September 2013

SK Dynamo České Budějovice vs. Fotbal Frýdek-Místek 3-0

Fotbalová národní liga                
Fotbalový stadion Střelecký ostrov
Zuschauer: 1984


Ich hab doch die Vignette, ich muss doch fahren. So war die Ansage für das Wochenende, fahr ich halt nochmal nach CZ, die Vignette klebt vom letzten Wochenende noch an der Scheibe, zehn Tage Gültigkeit muss ich ausnutzen. Immerhin sieben Spiele geplant, wobei einen Ground ich schon hatte, aber das Prager Derby kann man immer machen. Startschuss am Freitag in den Südwesten Tschechiens, genau genommen nach Ceske Budejovice, Zweitligist, fehlt ja auch noch, wenn auch geografisch zur Tour leicht fraglich, aber wenn se doch spielen. Zehn Uhr am Morgen sollte es losgehen, kurz vor elf wurde es schlussendlich und dies wurde fast zum Verhängnis. Sehr assig auf der A3 zu fahren, gute Stunde verloren, dann in CZ noch eine Baustelle, welche mir noch einige wertvolle Minuten kostete. Zwischendurch noch Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit bekommen, aber anhalten ging nicht, die Zeit war einfach zu knapp. Kurz vor halb sechs dann am gebuchten Motel, eine Reihe Bungalows standen bereit, angekommen, eingecheckt und dann einfach die Straße überquert und vorm Stadion gestanden. War schon clever gebucht, so konnte ich mir dann wenigstens ein Bierchen gönnen, dazu eine Klobasa, ist ja Standard in Tschechien. Rauchen auf der Tribüne verboten, aber macht nichts, hatte das Feuerzeug eh vergessen, so nicht weiter schlimm, eine in der Halbzeitpause, passt schon. Das Spiel zum Einschlafen, ich war auch kurz davor, dann mal ein Böller auf Heimseite und ich war wieder wach. Zehn Gäste aus der Ferne angereist, bisschen getrommelt und gesungen, der Heimbereich genauso, wenn dieser auch bischen lauter war. Gab zum Ende noch eine kleine Fackelparade zu sehen, aber nichts Besonderes. Der Ground mit vier Sitzplatztribünen ausgestattet, 120 Kronen Eintritt schon viel im Vergleich, aber für knapp fünf Euro kann man sich mal zweite Liga anschauen. Das Spiel ging dann deutlich an den Gastgeber, die Gäste eigentlich ohne jegliche Torchance. Aber das stört nicht weiter. Hauptsache der Ball rollt. Nach dem Spiel noch versucht eine Tankstelle zu erlangen, war aber bisschen schwierig, darum zurück zum Motel. Die junge Dame konnte ganz gut Deutsch, bisschen unterhalten, noch eine Tanke ausfindig gemacht, ein Feierabendbierchen besorgt und dann im Bungalow bisschen Eishockey geschaut. Den Rest hätte ich ja sowieso nicht in tschechischer Sprache verstanden, beim Sport braucht man ja nicht unbedingt einen Kommentar. Das Spiel war aus, das Bier leer, das Licht ging aus und der Woody schlafen…

Donnerstag, 26. September 2013

SV Weiterstadt vs. Germania Eberstadt 1-1

Kreisoberliga DA/GG                
Sportanlage am Aulenberg
Zuschauer: 35


Dank sozialem Netzwerk auf das heutige Spiel aufmerksam gemacht worden, soll wohl nach Rücksprache mit dem Verein auf dem Naturrasen stattfinden, was in Weiterstadt ja nicht immer der Fall ist. Ajo, dann fahren wir halt mal hin. Den wichtigen Kollegen auch Bescheid gesagt, eine Zusage, eine Absage wegen Bestand in der Vitrine. Mal wieder viel zu spät von zu Hause los, die B26 quer durch Darmstadt, paar Minuten gut gemacht und dann zum Anpfiff drin gewesen. Auf dem Kunstrasen trainierte vermutlich die zweite Mannschaft, die Akteure, die heute um Punkte kämpfen wollten, ließen sich auf dem Naturrasen nieder. Perfekt. Mit Bischof dann das Spiel gut verquatscht, vergangene und zukünftige Tage waren das Thema, Details brauche ich hier aber nicht zu nennen. Hätte ja jeder mithören können, man hätte nur vor Ort sein müssen, wobei es auch soweit nichts spannendes war. Spannung auf dem Spielfeld herrschte dafür, torlos ging es in die Kabine, im zweiten Durchgang fielen dann aber noch die Tore. Zunächst für den Gastgeber mit schönem Volleyschuss von der Strafraumgrenze, wenig später aber der Ausgleich. Und wenn man die dicken Chancen nicht nutzt, dann verliert man meist noch das Spiel, war heute aber nicht der Fall, mit einem Unentschieden trennten sich beide Teams. Ein schöner, gemütlicher Abend ging dem Ende zu, auch wir trennten uns, getrennt in den Autos, vereint bei der Sache...

Sonntag, 22. September 2013

FK Neratovice-Byškovice vs. FK Litol 2-1

Divize B                
Stadion Neratovice
Zuschauer: 150


Aufbruch zum letzten Spiel der Tour. Zurück in Richtung Prag, vorher aber quer in Richtung Zielort Neratovice. Stadt erreicht, eine Umleitung wegen Kirmes, kostete aber nicht viel Zeit, dann Parkplatzsuche, gefunden, Auto abgestellt und einen kleinen Blick ins Stadion erhascht. Sah ganz gut aus. Einmal um den Block, Eintritt für vierzig Kronen bei erneuter Kinokarte und dann begann das Staunen. Welch ein verranzter Ground. Eine geile, alte Hütte. Fette Tribüne über die komplette Längsseite, dazu Stufen ringsherum, die zum Teil ordentlich schief und verfallen sind. Das sind wahre Schätze, ein Traum. Und während wir noch am Staunen waren, bekamen wir den Elfmeterpfiff auf dem Spielfeld gar nicht mehr, erst die Ausführung. Aber kein Tor, Elfmeter gehalten. Bereits liefen wir die Stadionrunde um dann auf der Tribüne uns niederzulassen. Weitere vierzig Kronen leichter, dafür eine Klobasa im Magen, konnte nun in Ruhe das Spiel verfolgt werden. Verdiente Führung für die Gastgeber, nachdem ein Treffer bereits nicht gegeben wurde. So ging es in die Halbzeit und für uns nochmal zur Stadionrunde. Kann man ja nie genug machen. Die Überlegung, so viele Runden zu laufen bis das Spiel fertig ist, ließen wir dann doch bleiben, zogen uns in die Kurve zurück und sahen den Ausgleich. Das sollte aber noch nicht alles am heutigen Tage sein, erst eine Rote Karte für die Gastgeber, dann der Führungstreffer für selbige und am Ende auch der Siegtreffer. Ordentliche Ausbeute auf dieser CZ-Tour, 28 Treffer bei 6 Spielen. Nun musste oder durfte es wieder heim gehen, Navi befragt und zunächst geschockt, knapp fünf Stunden bis heim. Da habe ich mich wohl total verguckt, bin ich von 4,5 Stunden ausgegangen. Man mag zwar denken, die dreißig Minuten machen die Klobasa auch nicht mehr fettarm, aber wenn es um Schlaf geht, ist jede Minute recht. Und dann kam auch noch dazu, dass wir durch Prag mussten, dort aber hohes Verkehrsaufkommen herrschte und wir somit wertvolle Zeit verloren. Immerhin eine kleine Stadtrundfahrt gemacht, die Wenzelsplatz gesichtet und auch die Prager Burg konnte vernommen werden. Dann endlich wieder draußen aus Prag, auf der Autobahn in Richtung Plzen und dann weiter Richtung Grenze. Dort an der letzten Ausfahrt nochmal raus, Fastfood geordert und eingeworfen. Problemlos über die Grenze, Kontrollen finden hier keine mehr statt, auch der Zoll war um diese Uhrzeit wohl schon im Bett. Aber umso besser. Autobahn nun komplett frei, konnte einiges an Zeit noch gut gemacht werden, am Ende immerhin fünfzehn Minuten, so dass Aschaffenburg gegen halb zwölf in der Nacht erreicht wurde. Vom Kollegen verabschiedet, schnell noch unter die Dusche gesprungen und dann ab ins Bett. Letzte Gedanken an die Tour, war ganz gut und hat sich gelohnt…

Free Blog Counter