Samstag, 30. November 2013

C.D. San Marcelino vs. C.F. Chiva 0-1

Preferente Grupo II                
Camp Municipal San Marceli
Zuschauer: ca. 150


Aber halt nur am Anfang. Das Navi kannte die Straße nicht, im Zielort zweimal verfahren und erst im dritten Anlauf den richtigen Weg gefunden, da lief das Spiel aber bereits. Ist zwar schade, aber nicht zu ändern. Juckte auch irgendwie nur ein bisschen, wenn es auch ärgerlich war. Auch hier wieder eine ordentliche Anlage, wenn auch nur zwei Seiten begehbar, davon eine mit Tribüne ausgestattet. Gute 150 Leute waren gekommen um sich das Spektakel anzuschauen. Das Spiel lief aber zumindest für uns nur so nebenher, es passierte nicht wirklich viel aufregendes auf dem Platz, übrigens mit Kunstrasen ausgestattet. Aber der Ground ist ja der Star und der konnte gefallen. Im windgeschützten Bereich verfolgten wir das Spiel so gut es ging, andere Leute zogen dann lieber das Livespiel der Primera Division vor, welches in der Stadionkneipe übertragen wurde. Aber draußen spielt die Musik bzw. der Fußball, Live-Fußball am TV kann ich auch zu Hause schauen. Fiebert mal mit eurem Team mit und hört doch mit diesem Kommerzquatsch auf. Ist doch scheiss egal, ob Real nun mit 2-0 oder 8-0 gewinnt, wichtig ist hier und heute, draußen und live in Farbe. Man merkt, die Zeilen müssen irgendwie gefüllt werden, gibt halt wirklich nicht viel zu berichten. Tore sollten auch keine fallen, aber das Tor des Tages fiel ja bereits in der Anfangsphase als wir noch nicht zugegen waren. Die ganze Aufklärung dann in der 88.Spielminute. Fraglich. Dann war Schluss, das Auto wieder aus dem Schlammloch gezogen und zurück zum Hotel. Erneut in die Bar nebenan, diesmal mit Essenbestellung, ein Hamburger bitte. Dieser war aber schlecht, zwar nicht vom Geschmack her, aber ein Hamburger im Baguette ist schon arg gewöhnungsbedürftig. Danach ging nicht mehr viel, der eine viel ins Bett und schlief sofort ein, der andere gönnte sich noch paar Minuten im Internet, ehe es für ihn in die verdiente Nachtruhe ging.

C.E. Alberic vs. Muro C.F. B 2-3

1a, Regional Grupo VI                
Estadio Municipal de Alberic
Zuschauer: 55


Der Samstag konnte theoretisch mit Ausschlafen verbracht werden, standen die Aufgaben am heutigen Tage erst in der späteren zweiten Tageshälfte auf der Agenda. Praktisch musste der Schlaf aber unterbrochen werden, das Frühstück sollte eingenommen werden. War soweit auch ganz okay, doch die warmen Gerichte waren kalt. Kalter, gebratener Speck mit kaltem Rührei konnte keinesfalls punkten, die weiteren, kalten Speisen waren aber in Ordnung. Die restliche Zeit wurde dann auf dem Zimmer verbracht, sowohl der Fernseher lief als auch das Internet, man muss die Zeit ja schließlich irgendwie rumbekommen. Noch eine Siesta am Nachmittag mit paar Minuten Schlaf, dann hieß es aber fertig machen für den ersten Kick am Tage. Fahrt ohne Probleme, Stadion schnell gefunden. 6.Liga Spanien für den einen oder anderen vielleicht fraglich, aber wenn se doch spielen. Immerhin Tribüne vorhanden, dazu auf der Gegenseite paar Stufen. Vollkommen okay. Aber halt kein richtiger Fußball, die Assistenten fehlten. Dazu kam heute die Sonne gar nicht raus, war ordentlich schattig, im späteren Verlauf gar noch ein kleiner Regenschauer. Da hätte ich auch zu Hause bleiben können, wobei da sicherlich kein 7er-Pack gegangen wäre. Kunstrasen wie fast überall im Amateurbereich, ich möchte aber nicht wissen, wie verbrannt der Rasen im Sommer wäre, lege hier Naturrasen. Somit verständlich und nachvollziehbar. Die Gastgeber konnten schnell mit zwei zu null in Front gehen, aber bis zur Halbzeit dann noch der Ausgleich. Im zweiten Abschnitt fiel dann das Siegtor für die Gäste, sollte uns aber nicht stören. Amateurteams raus aus den Amateurligen! Pünktlich mit dem Abpfiff das Weite gesucht um den Doppler perfekt zu machen. Und zeitlich sah es am Anfang auch noch ganz gut aus…

Freitag, 29. November 2013

Villarreal C.F. vs. Málaga C.F. 1-1

Liga BBVA                
Camp El Madrigal
Zuschauer: 13793


Nachtschicht. Nicht am Wochenende, aber die Woche drauf. Nachtschicht bedeutet am Montag erst abends zu beginnen. Nachtschicht bedeutet auch eine Wochenendtour ohne Urlaub sich zu genehmigen. Nachtschicht bedeutet aber auch per Flugzeug in den Süden zu fliegen, dort wo es warm ist, fernab der Heimat, wo es kalt ist. Eine Tour ganz im Zeichen der Sonne. Spanien war per Lufthansa gebucht, zwei Zielspiele jeweils am Freitag und Sonntag, dazu wäre noch am Samstag ein weiterer Erstligist gegangen, dazu am Sonntag noch ein Zweitligist. Durch Zufall erfahren, dass Nils auch die gleichen Zielspiele hat wie ich und so bastelte er eine nette 5er Amateurkombi, Quantität statt Qualität. Der Freitag war gekommen, Fahrt nach Mörfelden, dort den Wagen abgestellt und per persönlichen Kurierservice an den Flughafen bringen lassen. Ist ja alles mittlerweile schon Routine, Sicherheitsschleuse durchqueren und dann im Sicherheitsbereich stehen. Aber man lernt immer wieder dazu, so gibt es dort gar keine Raucherzone, wenn auch voller Qualm kaum zum Atmen geeignet und auch am Gate gibt es kostenlos Kaffee. Leider zu spät gesehen, dann halt beim nächsten Mal. Flug verlief ganz locker, nichts besonderes zu berichten, das Sandwich mit Thunfisch-Frischkäse und Putenbrust war zwar in Ordnung, aber halt viel zu wenig. Drei Bisse und das Ding war weg. In Barcelona dann den Mietwagen abgeholt (Corsa für 36.57 Euro). Verlief soweit auch alles friedlich, nur die Mietstation zu finden war nicht ganz einfach, also eigentlich schon, aber wenn man am T1 landet, muss man erst per Shuttle zum T2 gelangen. Fahrt ohne Maut einkalkuliert, Navi bisschen älter, hatte die neuen Straßen alle noch nicht drin, so dass der Weg dann wohl bisschen länger dauerte. 19 Uhr in Villarreal angekommen, Ticket für zwanzig Euro hinter dem Tor besorgt, wobei ich dann diese ganze Preisstaffelei nicht verstehe. Kostet es gegen Malaga zwanzig Euro, so sind beim nächsten Heimspiel gegen Elche vierzig Euro fällig. Diese zwanzig Euro aber gerade noch vertretbar. Es war mittlerweile leicht kühler geworden, wobei es im windgeschützten Biergarten recht angenehm war. Hätte man auch ruhig bleiben können, aber wir wollten ja Fußball schauen. Stadion recht genial in die Stadt gezimmert, kann gefallen. Auch in die Innenarchektur wusste zu gefallen. Beide Seiten mit bisschen Stimmung, aber natürlich nicht der Rede wert, wobei die Gäste nach dem Führungstreffer für den Gastgeber stillschweigend das Spiel verfolgten. Bis zur Halbzeit dann die ersten Zittererscheinungen, sollte im zweiten Durchgang noch viel schlimmer werden, denn das Spiel wärmte einen maximal ums Herz. Da ist aber genügend Fettpolster angesammelt, da brauche ich nichts warmes. Einfach die falschen Klamotten eingepackt, tja, ich dachte, es wird warm und so zittere ich mich wieder durch das Spiel. Es war fast geschafft, da können die Gäste nach einer Ecke noch den Ausgleiche erzielen, sehr fragliches Verhalten des Torschützen, der in die Fankurve des Gastgebers läuft und zunächst den Finger auf den Mund legt, um kurz darauf die Hand ans Ohr zu legen. Flaschenwürfe und Gegenstände diverser Art sind da schon nachzuvollziehen. Endlich war es geschafft, das Spiel war zu Ende und wir konnten uns im Auto wieder aufwärmen. Der Weg führte direkt zum Hotel im Norden von Valencia, gute Hütte, großes Zimmer mit Bett, Sofa, TV usw. Nachdem die Kopfschmerzen besiegt waren, ging es nochmal in die benachbarte Kneipe um paar Bierchen zu zischen, für mich aber natürlich nicht. Deutschland wurde auf gol.tv gerade gegen die Niederlande Weltmeister, das vernahm man aber nur so nebenbei. Dann war Ende in der Bar, das Hotelzimmer wurde wieder aufgesucht und wenig später ging der erste Tag ohne jegliches Großereignis zu Ende…
Fraglich, die Form der Nummer...

Sonntag, 24. November 2013

Sporting Club Lokeren vs. Club Brugge 0-3

Jupiler Pro League                
Daknamstadion
Zuschauer: 8700


Nun musste es also schnell gehen, der Vorabendkick in der ersten belgischen Liga bot sich zum Doppeln an, Karten bereits im Vorverkauf für 16+1Euro (Stehplatz) besorgt, war auch gut so, denn die Abendkassen waren geschlossen, obwohl nicht ausverkauft. Zwanzig Minuten vor Anstoß am Stadion angekommen, in einer Seitenstraße einen Parkplatz gefunden, dick einpacken und dann Ticket holen. Hat geklappt. Ab zum elektronischen Einlass, hier passen sicherlich zwei Leute durch ein Drehkreuz, also zwei Schlanke, keine kräftigen Leute. Ist man dann zwar auf dem Stadiongelände, aber um zum Block zu gelangen, muss man nochmals ein elektronisches Einlasssystem überwinden, welcher dann von, so genannten, Stewards bewacht wird. Kostenloser Eintritt somit eher schwierig, Karte durch den Zaun reichen, wenn zu zweit anwesend könnte gehen, aber womöglich ist die Karte dann gesperrt. Klar, auf dumm stellen usw., aber möchte ja jetzt hier keine kriminellen Machenschaften in den Vordergrund schreiben. Stadion nur dreiseitig, dafür recht nett mit Stehplätzen auf der Gegengeraden, oben drüber Sitzplätze. Das Gleiche auf der Hintertorseite, wo sich auch der Gästeblock in der Ecke befindet. Stadion, wie erwähnt, nicht ganz ausverkauft, 8700 Zuschauer, aber dennoch eine ordentliche Kulisse. Für Stimmung sorgt auch ein kleiner Teil auf der Hintertorseite, mit Fahne wedelnd, kommen immer wieder Gesänge, zu Kom op Lokeren, kom op Lokeren setzt auch mal die Gegengerade ein und es wird laut. Enttäuschend dagegen die Gäste, wo etwa zwanzig Leute in Bewegung sind und man ab und an was vernehmen kann. Der Rest der Gäste steht oder sitzt einfach nur blöd in der Gegend und schaut sich das Spiel an. Irgendwie sinnlos. Kann eh schwer die Supporter im belgischen Fußball einschätzen, denke, so eine richtig gute Szene findet man nirgends, vielleicht in Lüttich, den Rest zum Teil noch nicht gesehen, wird aber sicher nicht besser sein als die Fans von Brugge. So dauert es auch bis zur 88. Spielminute, dass der komplette Gästeblock am Singen und Feiern ist. Irgendwie traurig. Aber soweit sind wir chronologisch noch nicht. Es spielte von Beginn an nur der Gastgeber, erarbeitete sich einiges an Chancen, aber eben nur Chancen, keine Tore. Irgendwie roch es nach dem zweiten torlosen Spiel in Folge, die einen konnten nicht, die anderen wollten nicht. So war es zu spüren. Aber als Spitzenmannschaft in der belgischen Profiliga reicht manchmal nur eine Chance, ein Auftreten vor dem Tor um zum Erfolg zu kommen. So war es auch heute für die Gäste aus Brugge der Fall. Das 0-2 mit der zweiten Chance praktisch zur Halbzeit schon sowas wie eine Vorentscheidung. In der Halbzeit der Versuch auf den Stehplatzbereich hinter dem Tor zu gelangen um wenigstens noch das ein oder andere Foto der Tribüne zu machen, ich scheiterte allerdings, habe doch Karte für Vak4, da komme ich hier nicht rein. Was ein Quatsch, die Diskussion kurz gehalten und wieder zurück. Hauptsache auf den Sitzplatzbereich auf der Gegengerade bin ich ohne Probleme gekommen. Der zweite Durchgang plätscherte dann vor sich hin, die Gäste nur noch mit dem nötigsten, erspielten sich aber dennoch paar Chancen, trafen gar einmal die Latte. Etwa zwanzig Minuten vor Ende dann ein Konter der Gastgeber, aus unserer Sicht hätte es Elfmeter geben müssen, hätte dem Spiel sicher nochmal gut getan, der Schiedsrichter sah es aber anders und zeigte wenige Minuten vor Ende auf den anderen Punkt. 0-3, der Endstand. Für uns ging es direkt raus, hier wird es eh nichts mehr zu sehen geben. Zurück zum Auto, kurz nach acht am Abend, die Kiste startklar gemacht und dann raus aus Lokeren. In Richtung Antwerpen, auf die Autobahn und ab nach Hause. Die Fahrt ohne größere Probleme überstanden, teilweise lange Baustellen, die schon nervig sein können, dazu ein Streuwagen auf der A3, der für die Sicherheit der Fahrzeuge dient. Gab auch zwischenzeitlich mal Minusgrade, die Straße glitzerte und eigentlich bin ich ja ein bekennender Gegner der Autofahrerei bei glatten Straßen, kann mich aber ja jetzt nicht auf den Parkplatz stellen und warten bis es besser wird. Und so schlimm war es dann ja auch gar nicht, wird ja nur der Anfang sein, das Highlight folgt sicher in paar Tagen oder Wochen, aber da werde ich wohl nicht mehr auf der Straße unterwegs sein. Halb eins den Kollegen wieder am Pendler rausgelassen, paar Minuten später dann selbst daheim. Auto noch bisschen aufräumen, hoch in die Wohnung, duschen. Der Schlaf wäre zu kurz gewesen, also direkt sein gelassen und wenig später direkt auf die Arbeit gefahren. Kann man mal machen, muss man durch. Man ist nur einmal jung, wobei jung relativ ist, und ausserdem: Wenn se doch spiele…

SC Eendracht Aalst vs. K.F.C. Dessel Sport 0-0

belgacom league                
Pierre Cornelis Stadion
Zuschauer: ca. 700


Schön, keinen Stress am Morgen haben, hat man diesen doch oft genug. Check-out erst um 12 Uhr, da kann man ruhig mal bis 10 Uhr schlafen. Ab ins Bad, das übliche Prozedere und dann ordentlich frühstücken mit Kuchen & Cappuccino. Gestärkt ging es raus, ab zum nächsten Supermarkt, zum Teil haben auch in Belgien die Supermärkte am Sonntag geöffnet. Sehr praktisch. Im ironischen Nobelviertel liegt der Supermarkt zu Brüssel, dort wo die High-Society einkaufen geht. Aber wir haben es überlebt. Gerade so, denn wenn man für zwei Artikel über eine Viertelstunde an der Kasse steht, da wird man schon leicht ungeduldig. Bin ich ja eh, sehr ungeduldig, wenn es nicht schnell genug geht, aber habe mich im Griff, nur keinen Stress, wir haben ja Zeit. Kurz darauf waren wir auch schon am Zielort bzw. am Stadion in Aalst angekommen, noch nicht viel los, Zeit genug einen geeigneten Parkplatz zu finden. An der Hauptstraße kurz vor dem Kreisel den zweibesten Parkplatz erwischt, dazu Free Wi-Fi auf offener Straße, lässt es sich noch paar Minuten im Auto aushalten. Die morgendliche Sonne verschwand, dunkle Wolken zogen auf und es wurde kalt. Aber geht schon, im herbstlichen Outfit ging es raus, ein Fehler wie sich später herausstellte. Ein Fehler im System ausgenutzt und hineingeschlupft in die gute Stube, immerhin vierzehn Euro für nen Steher gespart. Wie im Bericht von gestern bereits erwähnt, hier macht jeder die Preise wie er möchte. Aber vierzehn Euro sind dann schon ein bisschen viel. Ich fand mich auf der Haupttribüne Unterrang wieder, war dort aber auf eine Hälfte festgenagelt, kein Weg nach oben, kein Weg in einen anderen Block. Einfach eingesperrt. Den Kollegen konnte ich dann im Gästeblock hinter dem Tor sichten, dank Übergabe an den Ordner kam ich wenigstens auch zu paar Fotos der Haupttribüne. Dank je wel. Ein fussballerischer Leckerbissen wurde den Zuschauern dann auf dem Rasen geboten. Torchancen eigentlich nur auf Seiten der Gastgeber, hätten im ersten Durchgang führen müssen und auch in der zweiten Halbzeit darf bei einer hundertprozentigen Chance halt nicht der Torwart angeschossen werden. Übertriebene rote Karte für einen Stürmer der Gastgeber, der mit dem Torwart zusammenprallte und ihn am Kopf traf, noch die ein oder andere Chance auf Gästeseite, aber hier passierte nichts mehr. Hätten auch bis abends durchspielen können, eher wären die Zuschauer so wie ich erfroren, als dass noch ein Tor gefallen wäre. In der Halbzeit hatte ich mir mal so einen Hamburger gegönnt, im Zwiebeln und Ketchup, für drei Euro. Aber der letzte Rotz, kann ich nichts mit anfangen, schmeckt nach gar nichts, man wird nicht satt und hat dann einen komischen Geschmack im Mund. Aber wer es mag, kann auch gerne weiterhin Hamburger futtern. Mit dem Schlusspfiff ging es dann also durchgefroren zum Auto, in bisschen schnellerem Tempo, der Puls steigt, das Adrenalin kocht über. Da ist wieder die Hektik, der Stress, den man am Morgen noch vermieden hatte…

Samstag, 23. November 2013

ASV Geel vs. KSV Roeselare 3-1

belgacom league                
Stadion De Leunen
Zuschauer: ca. 800


Die Fahrt zum nächsten Zielort musste nun schnell erfolgen, sollte vor Anpfiff noch ein Besuch in der Frituur abgehalten werden. Die ursprünglich geplante Route über Heerlen wurde vom Navi über Sittard korrigiert, bald war die Einreise in die Niederlande geschafft und wenig später auch Selbiges in Belgien. Fahrt verlief weniger spannend, hat alles gepasst, Frituur direkt gefunden und rein. Wahnsinn, dass es hier fünf verschiedene Größen gibt, meiner Selbst wählte die Variante Frieten groot, allerdings gab es noch zwei größere Kaliber zu wählen. Möchte nicht wissen, wieviel Kilo Fritten man bei diesen Varianten erhält, selbst die groote Variante war viel zu viel. Gut, war auch der Zeitdruck, aber schon bitter, dass man die Fritten nicht komplett schafft. Gestärkt konnte es dann zum Stadion gehen, waren nur noch drei Minuten, auf dem Parkplatz noch schnell umziehen (habe meine perfekte Winterkleidung gefunden in Form von gestrickten Socken, doppelter Hose, doppelter Pulli mit Kapuze), dann ging es rein. Humane zehn Euro Eintritt hier, sah ja letzte Woche noch anders aus in Dessel, dort wollte man zwölf. Gibt also keinen Einheitspreis, jeder nimmt das, was er möchte. Stadion kann gefallen, vier freistehende Tribünen, Stehplätze auf der Gegengerade. Der Kollege zieht die erste Resonanz, ist ja fast wie auf dem alten Bieberer Berg hier. Ganz so gut ist es dann doch nicht, aber schlecht ist es in Geel wahrhaftig nicht. Geht voll und ganz in Ordnung. Spielerisch soweit auch, nach sieben Minuten steht es bereits 1-1, danach verflacht das Spiel leider ein wenig, so dass bis zur Halbzeit nichts großartiges passiert. Die Thuis-Supporter lediglich mit paar Schlachtgesängen, hatten den Suffpegel aber wohl nach etwa 60 Spielminuten erreicht, nun wurde der Stock geschwungen, die Trommel zum Beben gebraucht und auch ordentlich gesungen. Dies half, denn die Gastgeber gingen kurz darauf in Führung, Viertelstunde vor Ende dann mit der Entscheidung zum 3-1. Nach Spielende kamen die Spieler noch zum Feiern an den Block, hier wird ohne Megaphon seitens der Spieler noch ein Lied angestimmt, alle sind am Feiern und gehen dann zufrieden in den Samstag Abend. Wir waren auch zufrieden mit dem heutigen Doppler, langsam die Zelte abgebaut und in Richtung gebuchten Hotel aufgebrochen. Dies war nach knapp einer Stunde Fahrtzeit erreicht, konnte mit 41.50 Euro preislich punkten. Ein Nightshop suchte man vorher in Vilvoorde vergebens, ein Feierabendbierchen hätte ich mir heute gerne gegönnt, aber was nicht ist. Zimmer in Ordnung, Auswahl an deutschen Sendern gering, leider kein ZDF für Sportstudio empfangen, dafür aber BBC Scotland, so dass der restliche Abend mit der Zusammenfassung der Premier League verbracht wurde. Es wurde spät, bereits ein Uhr, da wird es doch mal Zeit für bisschen Schlaf. Licht aus, TV aus, schlafen…

Germania Teveren vs. DJK Westwacht Aachen 4-1

Landesliga 2 Mittelrhein                
Heidestadion
Zuschauer: 60, gezählt 90


Bei der letztwöchigen Tour wurde ich von einem Kollegen angesprochen, ob es nicht sinnvoll wäre, eine Fusion mit Groundsuechtig einzugehen, da das entwickelnde Produkt eh zu etwa 60% identisch wäre. Klar, Gespräche kann man mal führen, wobei meine Firma eher ablehnende Haltung gegenüber einer Fusion hat. Machen wir daraus also eine Geschäftsreise, ein deutscher Ground an der Grenze, dazu drei Belgier im Anschluss über das Wochenende verteilt lassen genug Zeit für Gespräche aufkommen. Um es vorweg zu nehmen, Gespräche liefen beidseitig eher negativ, so dass eine Fusion in geraumer Zeit nicht in Frage kommt, auch wenn bereits Fusionsnamen wie Woodytoursuechtig, Woodyisgroundsuechtig oder aber Groundsuechtigtour dabei herauskamen. Mit Germania Teveren eigentlich einen guten Auftakt im Gepäck, immerhin ehemaliger Regionalligist, Stadion mit Tribüne und nur ein Platz, so wie es aussah. Problem allerdings, dass wohl schnell auf der Schalter von on auf off gelegt wird und Spiele ausfallen, darum hier die große Ungewisse. Alternativen eher rar, bei Anstoß um vier Uhr am Nachmittag noch weniger Alternativen, im Prinzip gab es keine, muss und wird schon klappen. Startschuss ursprünglich um halber zwölf am Pendler, wurde meinerseits verschoben, einfach zu langsam, Viertelstunde später wurde es, aber es war ja genügend Puffer eingebaut. Fahrt ohne Probleme, bereits auf dem Hinfahrt wurden besagte Gespräche geführt und als gescheitert erklärt, Geilenkirchen, Ortsteil Teveren recht schnell gefunden, auch ohne Navi. Genug Zeit war ja, darum einfach mal oldschool gefahren. Tribüne steht noch, Linien gezogen, Tore stehen, Eckfahnen auch, sieht eigentlich gut aus, aber warum kickt die Jugend nicht, welche eigentlich für halb zwei angesetzt ist? Machen se doch, aber halt auf dem Nebenplatz, hatte ich vorher nicht gesehen, ist paar Meter weiter hinten, wohl Asche, aber da kann die Jugend ruhig spielen. Platzbegehung verlief positiv, wird schon gekickt werden, im Auto noch bisschen verweilt, die Spieler kommen irgendwann zum Aufwärmen raus, alles wird gut. Also alles richtig gemacht. Zu gegebener Zeit raus, an der Kasse nichts brauchbares, der Ground dafür ganz in Ordnung. Tribüne, wie erwähnt, auf der Gegenseite ein Hang mit Wellenbrecher versehen. Der Verein ging nach dem zweijährigen Gastspiel in der Regionalliga fast kaputt, konnte sich aber wieder fangen und spielt halt nun in der Landesliga 2 Mittelrhein. Fußballerisch am Anfang allerdings sehr arm was präsentiert wurde, aber von beiden Seiten. Immerhin wurde das Wildschwein raushängen gelassen, der Platz ordentlich umgegraben. Kampf und Leidenschaft bestimmen das Spiel, guter Ausgleich zur fehlenden spielerischen Klasse. Führung zur Halbzeit für den Gastgeber, ab in die Cafeteria zum Aufwärmen und Kaffee trinken. Der Gastgeber wirkt stärker und gewillter das Spiel zu gewinnen, muss aber zunächst den Ausgleich hinnehmen. Sicherlich schwirren in solchen Fällen öfters mal Gedanken bei den Spielern im Kopf, dass man führt und eventuell wieder nicht gewinnt, sieht die Tabelle nicht unbedingt rosig für die Gastgeber aus. Hier und heute war dies aber nicht der Fall, Teveren hatte das Spiel weiterhin fest in der Hand, konnte mit einem sehenswerten Treffer die erneute Führung erlangen und wenig später per Elfmeter gar auf 3-1 erhöhen. Für den Endstand sorgte ein Konter kurz vor Schluss zum verdienten 4-1. Mit dem Schlusspfiff bewegten wir uns direkt in Richtung Auto, in diesem sitzend vernahmen wir dann noch eine kleine Pyroeinlage in Form von blauem Rauch und Fackeln, auch Böller kamen noch zum Einsatz. Nun ja, okay, man kann ja schon mal für Silvester üben…

Sonntag, 17. November 2013

F.C. Moorsel vs. R.O.F.C. Stockel B 1-2

III Provinciale E Brabant                
De Steenberg
Zuschauer: 60


Lediglich ein Abendspiel konnte ausgemacht werden, dank Muschelfest sollte das Spiel in Moorsel erst um 17 Uhr stattfinden. Liegt auf dem Heimweg, kann man mitnehmen. Ankunft pünktlich, hinter uns steigt ein älterer Herr aus dem Auto, welcher auch schon beim vorangegangen Kick gesichtet wurde. Wie sich herausstellte, ein englischer Hopper, Wolverhampton-Anhänger, welcher seit geraumer Zeit in Belgien lebt. Die beiden Kollegen kamen mit ihm schnell ins Gespräch, ich hielt mich raus, lass mal die ältere Generation unter sich reden, kann ja eh nichts beitragen. Lediglich 60 Zuschauer machten sich auf den Weg um dieses Fußballhighlight am Sonntagabend zu besuchen, gut, bei der klirrenden Kälte und dem Nix an Ausbau kein Wunder. Wobei es wohl eher die Kälte als der fehlende Ausbau war. Immerhin war eine Überdachung vorhanden, wenn auch ebenerdig, dazu das obligatorische, typisch belgische Vereinsheim hinter dem Tor mit Sicht auf das Spielfeld. Das Spiel dann irgendwie abgestanden, war nicht leicht, aber es wurde geschafft. Gäste mit 0-2 in Front, zwischenzeitlich eine Rote wegen Unsportlichkeit oder gar Tätlichkeit für die Gastgeber. Anschluss kurz vor Schluss, nutzte aber nichts, die zweite Mannschaft aus Stockel konnte somit die drei entführen. Für uns ging es nun in Richtung Heimat. Vorbei an Leuven via Genk durch die Niederlande an die deutsche Grenze. Keine Kontrolle, weiter ging die Fahrt, in Buir runter, den Kollegen von der Rückbank rausgeschmissen, Auto nochmal vollgetankt und weiter ging die Fahrt via Köln die A3 runter bis zum Abfahrtsort. Die Fahrt noch gut verlabert, so konnten wir beide wenigstens nicht einschlafen. Wiesbaden war gegen 23 Uhr erreicht, die Sachen wieder umladen und dann aus dem Staub gemacht, ein Dank an den Fahrer für die Tour. Ein Problem stand allerdings noch an: Der Tank war leer, musste bisschen Benzin rein. Spritpreis-App befragt, in der Stadt direkt fünfzehn (in Zahlen: 15!!!!) Cent billiger als bei der Aral in Richtung A3. Absolute Frechheit diese Abzocke. Aber natürlich keine Lust nachts nochmal in die Innenstadt zu fahren, darum die geringste Menge getankt um nach Hause zu kommen, hat auch wunderbar gepasst. Um Mitternacht zu Hause angekommen, der gelbe Sack musste noch runter, dies auch geschafft und dann war sowohl die Tour als auch das Wochenende schon wieder vorbei…

R.R.C. de Boitsfort vs. R.C. Sartois 0-0

II Provinciale A Brabant                
Drie Lindenstadion
Zuschauer: 80


Nach nur sechs Stunden Schlaf war die Nacht bereits wieder vorbei. Sollte aber für den Tag irgendwie reichen. Während der eine noch weiteren Schlaf genoss und der andere auf seinen tagtäglichen Spaziergang ging, zog ich die Dusche vor um dann gemütlich im Zimmer zu relaxen. Wenig später war auch der Rest der Gruppe wach bzw. wieder da, Frühstück in Form von Kuchen und Cappuccino eingeworfen und dann irgendwie versucht die Frage des Tages zu klären. Findet das heutige, geplante Spiel im Stadion statt oder doch auf einen der beiden Kunstrasenplätze? Ich war mir sicher, zu 100% wird im Stadion gespielt. Da ließen mich die spaßigen Androhungen von Gewalt in Form diverser Knochenbrüche kalt, denn ich bin mir ja sicher: zu 100% im Stadion. Bis zur letzten Sekunde das Zimmer ausgenutzt, ging es dann von Antwerpen in die belgische Hauptstadt. Hier sollte heute also das Drie Lindenstadion (französisch: Stade des Trois Tilleuls) besucht werden, Gerüchten zufolge soll hier aber gar nicht mehr gespielt werden. Anfahrt ohne Probleme erledigt, Parkplatz auch vor der Haustür bekommen und dann einen Blick ins Innere geworfen. Linien sind gezogen, Tore stehen auch (das ganze aber auch auf dem KR-Nebenplatz). Es wird am Tornetz gewerkelt, ein erstes positives Indiz, ein zweites folgte per Eckfahne, die Bestätigung dann beim Platzwart erhalten, jawohl, es wird hier gespielt. Ich war mir ja auch sicher, zu 100%. Aber was ein geiles Teil hier steht. Fette Tribüne über komplette Längsseite, welche aber nicht die Augenweide des Grounds ist. Dies sind wahrhaftig die unendliche Anzahl an Stufen, 59!!! Stufen auf der Gegengeraden, in der Kurve immerhin 35, ein Wahnsinn, ein Traum. Dieses Stadion kann dir keine Frau geben, das findest du nirgendswo mehr in Deutschland, könnte man jetzt zitieren. Recht sprachlos steht man da, genießt den Augenblick, die Ruhe, die Natur und würde am liebsten jede einzelne Stufe ablaufen. Ist dann aber doch zuviel Arbeit. Klar, dass der Fotokasten glühte, ich mich aber noch beherrschen konnte und nicht im dreistelligen Bereich gelang. Eine Linde konnte zumindest noch gesichtet werden, bin ja kein Botaniker, aber das müsste eine sein. Die restlichen zwei wurden nicht gesichtet, gut, vielleicht irgendwo angrenzend, aber dann wären es wohl mehr als drei. Leider folgte dann kein gutes eher ein schlechtes Spiel, mein Notizzettel blieb blank, es gab nichts zu verzeichnen. Keine Torchance, kein Garnix. Somit am Ende auch ein 0-0, schade, dass solch geniale Grounds nicht auch noch mit einem guten Spiel gekrönt werden. Der Star ist aber der Ground, somit das Ergebnis völlig nebensächlich. Mit dem Schlusspfiff zogen wir vondannen, die Pflicht ist erfüllt, was nun noch folgt, ist reinste (Will)-Kür…

Samstag, 16. November 2013

K.F.C. Dessel Sport vs. Royal Antwerp F.C. 2-0

belgacom league                
Armand Melis Stadion
Zuschauer: 2700


Dessel mit einem Neubau, ich persönlich habe den alten Ground natürlich nicht, für Fump aber zugleich die Komplettierung der 2.Liga. Mit dem Gast aus Antwerpen zumindest auch fantechnisch das beste Spiel, welches man machen kann, ich bin über jeden weiteren Belgier in meiner Sammlung zufrieden. Vorbei an Rotterdam und Breda wurde in Belgien eingefahren, zwischenzeitlich ordentlicher Nebel, war auch für das Abendspiel vorausgesagt, Erfahrungen vom Fahrer aus früheren Zeiten, als Spiele wegen Nebel abgesagt wurden, ließen einen nicht unbedingt optimistisch auf das Spiel blicken. Aber die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt, wird schon klappen. Dessel war erreicht, das Flutlicht trotz Nebel halbwegs gesichtet und in einer Seitenstraße einen ordentlichen Parkplatz ergattert. Dick einpacken war Pflicht um nicht zu frieren, war ordentlich kalt. Der Winter kommt. Halbe Stunde vor Spielbeginn am Stadion angekommen, kaum was los, sind halt gleich, die Holländer und Belgier, erst kurz vor knapp das Stadion zu betreten. Erster Versuch bei zwei älteren Ordnern scheiterte, Karte für zwölf Euro in den Besitz genommen und dann rein. Stadionneubau muss wohl schlechter als das Alte sein, kann ich nicht beurteilen, da wie gesagt, das Alte nicht in meinem Besitz ist. Zwei Tribünen auf den Längsseiten, dazu noch überdachte Stehplätze auf einer Hintertorseite und neben der Tribüne in Richtung Hintertortribüne. Es füllte sich nur langsam, zu Spielbeginn dann aber ordentlich was los, inklusive mehrere Autoladungen aus Deutschland, Köln und Dortmund waren am Start. Bart Goor, mittlerweile 40 Jahre alt, als Kapitän der Heimtruppe auf dem Platz, dazu ein bekannter Niederländer mit Jimmy Floyd Hasselbaink auf der Bank der Gäste. Es wurde zumindest mal angepfiffen, aber dichter Nebel ließen manche Spielszenen nur erahnen (35km weiter westlich wurde das Spiel wegen Nebel in Hoogstraten abgesagt). Dazu bekam man von den Gästen kaum was mit, ab und an mal ein Gesang, das war es aber auch. Sehr enttäuschend. Die Beflaggung in britischen Stil schon besser. Die deutsche Truppe verlaberte das Spiel, es wurde aber eh nichts verpasst, da einfach nichts auf dem Platz passierte. Das änderte sich in der zweiten Halbzeit dann zumindest in Form von Toren. Nach gut einer gespielten Stunde die Führung für die Gastgeber, wenig später der Ausbau auf 2-0. Dies ließ einen Trikotträger auf Heimseite ordentlich jubeln und noch öfter in den Plastikbecher schauen als zuvor eh schon getan. Die Gäste einfach zu unfähig das Tor zu treffen, frühzeitig wurden einzelne Banner abgehängt um dann pünktlich mit dem Schlusspfiff das Weite zu suchen. Wir hatten es nicht ganz so eilig, blieben noch wenige Minuten im Ground, erhöhten unsere Reisetruppe auf drei. Weiterfahrt nach Antwerpen, zum gebuchten Hotel im Norden, vorher noch ein obligatorischer Frituur-Besuch. Check-In klappte wunderbar, trotz nur zwei gebuchter Personen. Aber ist ja eh ein 3er-Zimmer. Zwei Schnecken am Schalter, konnte man aber nicht hinzubuchen, waren später zu viert und es ging für diese Truppe per Taxi wohl in die Stadt zum Feiern. Sowas ähnliches tat sich in unserem Zimmer auch auf, die anderen beiden Herrschaften vernichteten einigen Pullen und Dosen Bier, dazu Geschichte aus vergangenen Tagen. Immer wieder schön der alten, erfahrenen Hopperschaft zuzuhören. Mittlerweile halb vier in der Nacht, wird Zeit für die Kiste. Ich gönnte mir freiwillig das Etagenbett und wenig später war es nicht nur draußen dunkel, sondern auch im Zimmer wurde es dunkel und leise…

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