Sonntag, 28. September 2014

VfL Benrath vs. TuS GW Wuppertal 0-1

Landesliga 1 Niederrhein                 
Bezirkssportanlage Karl-Hohmann-Straße
Zuschauer: 110


Der aufmerksame Leser wird festgestellt haben, dass die Überschrift mit der Spielpaarung nicht ganz korrekt ist, gegenüber dem gemeldeten Spiel im Vorbericht. Richtig, kurzerhand wurde umgeplant, nachdem im sozialen Netzwerk die Info erfolgte, dass heute mal im Stadion in Benrath gespielt wird. Dort sind eigentlich nur die Eierwerfer zu Hause. Büsen wir zwar ein Spiel ein, die Motivation auf den 17.30Uhr-Kick war aber eh gering und so kann man wenigstens noch paar Minuten am Abend auf der Couch entspannen. Schon traurig, wenn man mittlerweile danach geht, dass man lieber früher zu Hause ist als ein weiteres Spiel mitzunehmen. Klar, bei einer Tribüne wäre das wieder was anderes gewesen, aber war ja heute nicht der Fall, somit alles perfekt. Knappe dreiviertel Stunde war zu absolvieren, dabei Glück gehabt, dass wir an den entscheidenden Autobahnkreuze die Autobahn wechseln durften und somit einen Stau umgehen konnten. Erste Anlaufstelle natürlich das Stadion, Kassierer wurde befragt, sah gut aus, wird also im Stadion gespielt werden. Den Dönerfreund mal befragt und einen Laden gefunden, auch heute wieder die Probleme mit der Parkerei in einer Großstadt, aber nach kurzer Suche wurde noch eine kleine Lücke gefunden. So dann also einen Döner reingefeuert, war bisschen wenig, hatte noch ein bisschen Hunger, aber man muss es ja nicht übertreiben. Dafür gab es danach noch zwei Kugeln Eis für je achtzig Cent. Zurück zum Stadion, unser Parkplatz weg, dafür der Kollege gekonnt zwischen zwei LKW´s eingeparkt. Na gut, es war ein Sprinter und ein LKW, aber gefühlt waren es zwei LKW´s. Noch bisschen im Auto verweilt, machten wir uns dann auf zur Kasse, wo sechs Euro fällig wurden. Die zweite Mannschaft kickte noch auf dem Kunstrasen nebenan, juckte aber nicht, just in diesem Moment wurden die Tore auf dem Naturrasen aufgestellt, tatsächlich wird im Stadion gespielt. Ein Traum und somit alles richtig gemacht. Einzig die späte Anstoßzeit von 15.30 Uhr hätte nicht sein müssen, waren wir ja frühzeitig vor Ort, so dass ein Anstoß für 15 Uhr nahezu perfekt gewesen wäre. Man kann aber eben nicht alles haben, soll mit dem Gegebenen zufrieden sein, gibt wahrlich andere Dinge über die man meckern kann. Ich schreibe bewusst nicht aufregen, denn ich rege mich nicht mehr auf. Habe ich mir geschworen, musste ich mir schwören, geht nur auf die Gesundheit und die ist bekanntlich kostbar. Der Ground natürlich fabelhaft mit überdimensionaler Tribüne, dazu a lot of Stufen auf der Gegenseite. Ja, kann man schon mal machen. Das Spiel verlief dann einseitig, die Gäste öfters mal alleine vor dem gegnerischen Tor, doch der Ball wollte einfach nicht reingehen. Da blieb dem Kollegen auch der Zwischenruf bei der nächsten Großchance nicht erspart, „Trifft doch eh nicht!“. So war es dann auch. Es dauert bis Mitte der zweiten Halbzeit bis endlich mal ein Tor fiel, verdientermaßen natürlich für die Gäste. Es sollte aber das Tor des Tages bleiben. Viel ging dann nicht mehr, irgendwann war Schluss und somit für uns der Feierabend in greifbarer Nähe. Ab nach Hause hieß es nun, via A3 und A4 zurück auf die A45. Davon habe ich aber auch nur wenig mitbekommen, denn wieder war es die Müdigkeit, die mich an der Ergötzung der Umgebung hinderte. Habe ich aber schon oft genug gesehen, darum nicht weiter tragisch. Langenselbold war zeitig wieder erreicht, das eigene Auto wurde besattelt und der Weg nach Unterfranken eingeschlagen. Und auch wenn es mir meinen Tagesplan für den Sonntag total versaute, so war ich dennoch froh über zwei weitere Grounds in der Sammlung. Und wenn sie nicht mehr im Rucksack sind, dann stehen sie schon längst in der Vitrine…

TC Freisenbruch vs. ESV Frillendorf 4-1

Kreisliga B Süd-Ost Essen                 
Waldstadion Bergmannsbusch
Zuschauer: 25


Samstagabend, 22.15 Uhr. Bis dato ein entspanntes Wochenende ohne Fußball und Stress. Einfach abschalten und nichts tun. Muss ja auch mal sein. Und so sollte es auch am Sonntag sein, lange schlafen, gemütlich frühstücken und dann irgendwie locker den Tag rumbekommen. Tja, aber eben nur bis zu dem Moment, als der Kollege aus dem hessischen Kinzigtal mich kontaktierte und mir eine Mitfahrgelegenheit in Richtung Ruhrgebiet anbot, drei Spiele auf dem Programm. Der Körper sagt nein, der Verstand sagt nein, allerdings hat der Woody drei Stimmen und dieser sagt ja, somit drei gegen zwei, überstimmt, bin dabei. Ein Essener am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen, dazu Viersen um 15 Uhr und Süchteln um 17.30 Uhr. So war der Plan. Heimkunft natürlich viel zu spät, aber muss man durch. Sonntagmorgen, 06.30 Uhr. Der Wecker klingelt. Ich wache auf. Bist du eigentlich bescheuert?, fragte ich mich selber. Ei, wenn se doch spielen, bekam ich von mir selber als Antwort. Abfahrt 7.15 Uhr in Aschaffenburg, Treffpunkt in Langenselbold dreißig Minuten später, vorher noch Geld holen. Erstmals so einen neuen 10 Euro-Schein erhalten, dachte, das wäre irgendwas ausländisches, zum Glück bekomme ich ab und an doch noch mal was mit, dass es wieder neue Geldscheine gibt. Autowechsel in Langenselbold und ab ging es die Sauerlandlinie hoch. Kurz gelabert, dann geschlafen und bald schon in Essen gewesen. Sehr genial, die kurze Fahrzeit. Das Waldstadion Bergmannsbusch ist nicht direkt mit dem Auto zu erreichen, liegt es in einem Waldstück, wie der Name des Sportplatzes eben sagt. Auto oben an der Straße abgestellt und den kurzen Weg runter, schon standen wir am Ground. Dieser hatte noch weniger als wenig zu bieten, 600 die geschätzte Gesamtkapazität, aber so viele werden hier auch niemals kommen. Einen Kaffee noch im Vereinsheim gegönnt, das Schild natürlich kultig: „Bitte kein Selbstbedienung! Wenn doch, dann bitte auch bezahlen!“. Nun konnte es auf dem roten Rasen los gehen, soweit ein faires Spiel, welches dann doch recht schnell entschieden war. 3-0 zwischenzeitlich für den Gastgeber, ehe die Gäste per zweifelhaften Elfmeter zum Anschluss kamen. Im zweiten Durchgang verflachte die Partie dann, immer wieder Angriffe der Gastgeber, aber erst in der Schlussphase sollte noch die Krone aufgesetzt werden. Da bleibt nur noch anzumerken, dass der Trainer immer der böse ist. Vernommen in der Halbzeitansprache des Gäste-Trainers…

Samstag, 20. September 2014

LS Molsheim vs. F.C. Souffelweyersheim 3-2

Promotion Excellence A Groupe B Bas-Rhin                 
Stadium de Molsheim
Zuschauer: 65


Während der Fahrt ins benachbarte Elsaß wurde es immer dunkler am Himmel, bis dato hatte sich das warme Wetter mit Sonne noch durchgesetzt, kurz vor der Grenze kamen aber doch die ersten Regenschauer vom Himmel. Nicht weiter schlimm, ich sitze ja im Trockenen und am Zielort schien dann auch schon wieder die Sonne, wobei es vorab wohl bisschen geregnet hatte, wenn man sich die nassen Straßen so anschaute. Kurzer Schockmoment bei der Anreise, sah ich von der Hauptstraße zwei Plätze, war ja vorher bekannt, aber irgendwie dachte ich, dass sich die Männer auf dem Kunstrasenplatz warm machen, während auf dem Naturrasen bereits ein Spiel läuft. Ruhig Blut, Junge, ist genau anders rum, ein Büchsen-Spiel findet auf dem Kunstrasen statt, die Männer laufen auf dem natürlichen Grün ihre Bahnen. Wie sollte es im Ausland auch anders sein. Aber selbst wenn das Spiel auf KR stattgefunden hätte, die Tribüne ist so konzipiert, dass eben beide Seiten gleich sind, man könnte nun noch ein zweites Mal anreisen um auch den Kunstrasenplatz zu machen, aber macht man dann auch eine weitere Tribüne? Schwierige Frage. Aber eigentlich schon, obwohl es halt die Gleiche ist. Der Zuschauerzuspruch in der achten französischen Liga nicht sonderlich hoch, aber auch in Deutschland wären womöglich nicht mehr Zuschauer anwesend. Gezählt rund 65, reicht mir vollkommen, wobei sich eine dreistellige Zahl dennoch besser anhört. Aber ich möchte ja nicht meckern, sage mir immer, das Wichtigste ist, dass der Woody anwesend ist. Verpflegungsstand nicht vorhanden, nur die Buvette hat offen, dort gibt es aber keine Merguez. Nur junge Dinger, die vor paar Minuten noch auf dem Platz standen und der Kugel hinterher rannten. Die ein oder andere Person sah gar lecker aus, aber dem Französischen nicht unbedingt mächtig, hätte es wohl ohnehin Sprachprobleme gegeben, während man sich mit den Alteingesessenen sicherlich hätte unterhalten können, klang von denen das Elsässische durch. Gespielt wurde natürlich auch noch, 25 Mann inklusive Schiedsrichtergespann, also richtiger Fußball, auf dem saftigen Grün. Torerfolge in Minuten nicht mitgeschrieben, die Torfolge aber dennoch wissend. Die Gäste konnten in Führung gehen, es sollte aber nicht lange dauern, da folgte der Ausgleich und dann gar die Führung für die Gastgeber. Für Spannung war gesorgt, dennoch der erneute Ausgleich folgte in der Schlussphase, welches aber nicht zugleich den Endstand darstellte. Denn mit einem zweifelhaften Elfmeter in der Schlussminute erzielen die Gastgeber den Siegtreffer, sehr zum Ärger der Gäste. Mich störte es wenig, schönes Spiel, viele Tore, doch wurde es nun wieder Zeit für die Heimfahrt. Die stellte zunächst keine Probleme da, noch zwei Burger beim amerikanischen Fastfoodladen gegönnt, ging es dann wieder die A5 in Richtung Heimat. Blitze am Himmel, Musik in den Ohren aus dem Radio, welch ein Kontrastprogramm. Kurz vor der Bergstraße sollte es dann doch tatsächlich noch das Regnen anfangen, in den Baustellen kein schönes Fahren, aber man hat ja Routine. Übelste Müdigkeit setzte ein, mehrmals mussten die Augen gerieben werden um wach zu bleiben, klappte dann auch, noch durch Darmstadt durch und die letzten Meter auf der Bundesstraße waren mehr als nur Routine. So hatte ich dann immerhin mal wieder zwei Spiele gesehen, zwei neue Grounds gemacht und auch sonst war ich zufrieden…

Spvgg Lahr vs. Lahrer FV 1-1

Landesliga 1 Südbaden                 
Stadion Klostermatte
Zuschauer: 700


Doppler ja? Doppler nein? Doppler ja, aber… Ein Doppler im südbadischen Raum plus einen Besuch im französischen Elsaß sind machbar, Lust und Laune? Ja! Motivation? Eher weniger! So war Stand der Dinge am Freitagnachmittag. Einfach mal schauen, wie es am Samstagmittag aussieht und dann spontan entscheiden. Die Entscheidung wurde aber bereits Freitagabend widerrufen, konnte ich ein Stadtderby in der gleichen Liga erblicken. Wollte ich eigentlich beide Stadien mit dem Derby machen, hatte ich zumindest die heutigen Gäste bereits letzte Saison besucht und auch wenn ein Lahrer Derby nicht mit den internationalen Top-Derbys mithalten kann, so ist ein Stadion sicherlich schöner mit einem Derby zu machen als mit einem 08/15-Spiel. Knappe Stunde Zeitpuffer waren eingeplant, die waren aber gar nicht nötig, die A5 in Richtung Basel heute schön leer, entspanntes Fahren war angesagt und zu gegebener Zeit war ich dann auch vor Ort. Bestes Wetter um die 26 Grad, zu Hause muss es wohl ordentlich geschüttet haben, somit alles richtig gemacht. Zuschauerzahl? Im Voraus schwer einzuschätzen, hoffte ja schon auf die 500 Zuschauer, 450 konnte ich dann zählen, während die lokale Presse eine utopische Zahl von 700 ausgab. Aber okay, nehme ich gerne an, liest sich auf jeden Fall besser. Die Gäste deutlich besser im Spiel, mit den besseren Torchancen, aber im ersten Durchgang wollte und sollte kein Versuch den Weg ins Tor finden. Da machen es die Gastgeber schon besser, die in der zweiten Halbzeit mit der ersten Torchance auch direkt die Führung erzielen können. Das Spiel auf den Kopf gestellt. Nun wütende Angriffe der Gäste und aus deren Sicht klingelte es dann kurze Zeit später zum Ausgleich. Der LFV weiterhin tonangebend und mit mehreren Chancen zum Sieg, kurz vor Ende dann aber die große Möglichkeit für die Spvgg, doch auch deren Torschuss landet nicht im Netz sondern geht vorbei. So bleibt es dann am Ende beim unverdienten Remis, aber danach fragt sicherlich in paar Wochen keiner mehr. Kulinarisch wurde hier und heute immerhin Merguez angeboten, vermisste man diese beim LFV gänzlich. Drei Euro für zwei Lammwürste im Weck waren fällig, die nötige Schärfe sorgte die geniale Harissa. Und während das Lamm die letzten Fettreserven ausgab, konnte ich mich mit der Wurst besättigen. Das war aber alles vor dem Spiel und nun noch rein informativ niederschrieben. Ein paar Zeilen dürfen es ja schon noch sein, wobei es nicht mehr viel zu schreiben gibt. Der Abpfiff ertönte ja schon lange, wenn man der Reihenfolge im Bericht Glauben schenken mag, so dass ich mit Diesem den Weg ins Weite suchte bzw. zum Auto um zum zweiten Spiel des heutigen Tages zu kommen.

Sonntag, 14. September 2014

K.F.C. Diest vs. Crossing Vissenaken 3-0

II Provinciale Brabant                 
Warandestadion
Zuschauer: 400


Zeit für die knapp 25 Kilometer war natürlich massig vorhanden, aber vor Spielbeginn um 18 Uhr, sollte natürlich noch ein Besuch der Frituur vollzogen werden. Nach dem Desaster von gestern musste es heute einfach sein. Heute war ich auch optimal vorbereitet und mit Adresse ausgestattet, die Frituur auf Anhieb gefunden und auch direkt hineingestürmt. Wahnsinn, wie viele Belgier Hunger haben, wohl zu viel gekifft. Ich konnte zwar gleich bestellen, musste aber dennoch warten, waren gefühlte zehn Personen vor mir. Passte mir nicht so, lief mir nun einfach die Zeit davon. Bei der Bestellung wurde ich mal wieder als Deutscher entlarvt, dabei gebe ich mir doch alle Mühe in der Landessprache (wobei Belgien keine eigene Sprache hat) zu bestellen. Endlich kamen die Fritten mit Samurai-Sauce, die Schaufel in Form von Hand und Gabel wurde auf das Maximum gestellt und binnen weniger Minuten waren die Fritten leer. Genießen ist sicherlich was anderes. Nun schnell noch die paar Meter zum Stadion fahren, Parkplatz am Seitenstreifen der Hauptstraße bekommen und rein in das Vergnügen. Allerdings ging es noch einmal rum, war nur die Sitzplatztribüne geöffnet und die war eben auf der anderen Seite. Vor der Wochenendplanung hatte ich das Stadion und auch den Verein gar nicht gekannt, klar, andere haben den Ground schon 2002 gemacht, ich höre im Jahr 2014 das erste Mal davon. Die 41 im Vereinswappen ziert nicht das Gründungsjahr sondern die Stammnummer, also ein bisschen älterer Verein Belgiens mit einem genialen Ground, wenn auch mit Laufbahn versehen. Aber die zwei fetten Tribünen auf den Längsseiten machen die Laufbahn vergessen, dazu noch paar Stufen in den jeweiligen Kurven. Wahnsinn gut. Sollte man in der Vitrine stehen haben. Blöd, dass eben nur eine Tribüne geöffnet war, für den Fototerror nicht ganz optimal, aber da gibt es ja auch Abhilfe, ging es eben in der Halbzeit zum Spielereingang, wurde dort gebeten die Laufbahn betreten zu dürfen, bin ja schließlich für ein Magazin tätig und bräuchte da paar Bilder. Notlügen sind eben immer noch die besten Lügen. Sieben Euro Eintritt sollte der Spaß kosten, dies schreckte aber viele Leute nicht davon ab, das Spiel zu besuchen. War schon überraschend voll, würde jetzt grob auf 400 Zuschauer schätzen, vielleicht sogar paar mehr. Der Gastgeber hatte hier auch schon bessere Zeiten erlebt, die Glanzzeit liegt aber über vierzig Jahre zurück als man einst im belgischen Oberhaus für mehrere Jahre gastierte, spielte dann aber meist in der zweiten Liga und zum Jahrtausendwechsel in der Dritten. Im März 2006 musste Konkurs angemeldet werden, damals noch als K.T.H. Diest, ehe man in der Folgesaison wieder als K.F.C. Diest in den Niederungen der Provinz Brabant versuchte Fuß zu fassen. Nun spielt man also in der sechsten Liga Belgiens, nachdem man zwischenzeitlich wieder in die erste Provinzliga Brabants geschafft hatte, dort aber vor zwei Saisons absteigen musste. Das heutige Spiel verlief klar zu Gunsten des Traditionsvereines, ohne auf die minutengenaue Torfolge einzugehen, wurden die Gäste deutlich mit 3-0 nach Hause geschickt. Ein würdiger Abschluss mit einem altehrwürdigen Stadion. Die Tour hatte sich somit gelohnt. Nun folgte allerdings noch die Heimfahrt, es war kurz vor acht Uhr am Abend, die Müdigkeit setzte so langsam ein, aber man ist ja mittlerweile routiniert genug, auch so eine Streckt mit Müdigkeit zu absolvieren. Die Rückfahrt erfolgte über die Niederlande nach Aachen, dort blieb die Grenzkontrolle erfreulicherweise aus, doch direkt nach Eintritt in die Bundesrepublik musste wieder mit Baustellen gekämpft werden. Um Düren wurde ich ja im Frühjahr in der Baustelle geblitzt, diesmal besser aufgepasst und ohne teures Passfoto ging es in Richtung Heimat. Die wenigen baustellenfreien Kilometer auf der A3 wurde dann für maximale Geschwindigkeit genutzt, so dass ich dann am Ende trotz unzähliger Baustellen immerhin von der Grenze bis nach Hause zwölf Minuten gut machen konnte. Feine Sache…

KVK Tienen vs. Wallonia Walhain 2-2

Division III Nationale AFD B                 
Bergéstadion
Zuschauer: 500


Selbst wenn das Licht in das Zimmer hinein dringt, kann der Woody noch wunderbar schlafen, aber halt nur, wenn er den Schlaf auch nötig hat. Heute war so ein Tag, sicherlich hätte ich bis nachmittags schlafen können, aber es stand ja auch heute ein Programm an, das sich sehen lassen kann. Erneut ein Doppler. Um halb elf stand ich auf, drei Tassen Kaffee, zwei Brötchen, dazu noch den Fußballstammtisch auf Sport1, so kann ein Morgen beginnen. Um zwölf Uhr dann aufgebrochen, Sprit nochmals billiger als gestern, 1.529 Euro kann man mal mitnehmen. Dann die gleiche Strecke wie bereits letzte Nacht genommen, Richtung Essen die A40 gefahren, runter auf die A52 und weiter nach Belgien. Manch einer fragt sich sicherlich, warum ist er denn nicht gleich in Belgien geblieben, tja, hatte ich ja auch vor, dann allerdings mit einem anderen Mittagsspiel in Brüssel, doch die ein oder andere Perle muss man sich ja auch noch aufheben und so war eben die Übernachtung in Bochum die billigere Variante als eine teure Unterkunft in Belgien zu buchen. Erste Station am heutigen Tage war Tienen, erneut ein Drittligist, gleiche Liga wie das gestrige Spiel. Immerhin der sechste Ground in der Liga, ein Drittel somit voll, aber gibt halt noch viel zu tun. Das ist halt der Unterschied, bin ich noch nicht mal bei 50 angelangt, während andere Gleichgesinnte aus dem hessischen Raum um die 150 Belgier in der Vitrine stehen haben. Das Stadion in der Stadt stehend, fand ich einen Parkplatz am angrenzenden Supermarkt. Parkplatz gut voll, aber nicht wegen dem Supermarkt, womöglich und hauptsächlich wegen dem heutigen Spiel, auch wenn auf dem Gelände noch ein Cafe geöffnet war. Vorbei am Gästeeingang, der heute aber verschlossen war, ging es zum Eingang für den Heimbereich, obligatorische zehn Euro sind auch hier fällig. Die Jugendmannschaften wurden noch vorgestellt, genug Zeit für mich das ein oder andere Bild der Anlage zu machen, ehe ich mir einen Platz auf der äußeren Stehplatztribüne sichern konnte. Ein fraglicher Platz, kam wenig später eine Horde Kinder hinzu, die kurz zuvor noch auf dem Spielfeld präsentiert wurden. Nervig ohne Ende, wird wohl Zeit, dass die Schaufel mal wieder ausgepackt wird. Die Gäste erhielten direkt ein Gastgeschenk und durften kalt duschen, so heißt es ja sprichwortartig, denn bereits nach wenigen Sekunden konnten die Gastgeber die Führung erzielen. Es sah dann fortan auch nach einer sicheren Sache aus, doch bereits nach einer Viertelstunde erfolgte der Ausgleich. Die erneute Führung für die Hausherren wurde wiederum egalisiert und so sah man bis zur Pause ein ordentliches Spiel. Nach dem Wechsel war dann das Wasser der mobilen Dusche bereits warm, denn anstatt nun die Gastgeber kalt zu duschen, wurde nur die Latte getroffen. Das Spiel verflachte ein wenig, fortan ein typisches Mittelfeldduell mit vereinzelten Chancen auf beiden Seiten. Am Ende stand dann die Punkteteilung an, ein leistungsgerechtes Remis. Ich konnte diesen Punkt dann leider nicht mitfeiern, musste wieder einmal um das Stadion herum, kam am Auto an und war schneller wieder aus Tienen als ich gekommen bin. Man hat es halt eilig, wenn ein weiterer Termin ansteht…

Samstag, 13. September 2014

KFC Oosterzonen-Oosterwijk vs. Royal Cappellen F.C. 2-5

Division III Nationale AFD B                 
Stadion Oosterzonen
Zuschauer: 250


Der Fahrer gab Gas, teilweise auf der Autobahn schon sehr fragwürdige Geschwindigkeit, sind im Land der Fritten eben nur maximal 120km/h erlaubt. Aber es wurde eben alles dafür getan, dass der Zeitpuffer wieder größer wird und dadurch auch das rechtzeitige Erscheinen gesichert wird. Am Ende war es dann kein Problem, in einem Waldstück geparkt, paar Meter noch zum Stadion, an der Kasse einen grünen Streifen entgegen genommen und rein ging es. Es hatte somit alles geklappt. Eine Tribüne auf der Längsseite, gegenüberliegend die obligatorische Kantine, davor noch paar Sitze für die wichtigen Leute, für uns aber nicht. Brauchen wir auch nicht, breiten wir uns am äußersten Rand der Tribüne aus und verlabern größtenteils das Spiel. Schnell wird klar, wer das heutige Spiel gewinnen wird und zwar der Tabellenführer aus Cappellen. Bereits nach einer Viertelstunde stehen diese mit 0-2 in Front, der Elfmeter kurz vor der Halbzeit setzt die Krone auf, da sorgt auch der Anschlusstreffer mit dem Halbzeitpfiff nur für kurze Hoffnung. Im zweiten Durchgang sind die Gäste weiterhin spielbestimmend, zwei weitere Tore lassen nun den Sieger feststehen, das zweite Tor der Gastgeber kurz vor dem Ende war dann reine Ergebniskosmetik. Das Highlight des heutigen Tages sollte aber nun erst folgen, der Besuch der Frituur. Ein Muss bei jeder Belgien-Reise, blöd, wenn man sich nur halbherzig vorbereitet, die Adresse nicht notiert und somit keinen Anhaltspunkt hat, wo denn die Frituur genau ist, obwohl diese doch hier um die Ecke sein muss. Blind durch Westerlo gefahren auf der Suche nach der Kartoffelstäbchenbude, an einer Disco dann Wifi, bekannte Frituursuchseite aufgerufen und endlich eine Adresse erhalten, dann aber Ernüchterung als wir bei Ankunft feststellen mussten, dass diese bereits geschlossen hatte. So ging es dann ohne Nahrungsaufnahme zurück nach Deutschland. Die Müdigkeit musste mich jetzt logischerweise packen und ich schlief friedlich auf der Rückbank an, so dass dann auch die Rückfahrt relativ zügig vonstattenging. Bald war Düsseldorf wieder erreicht, Verabschiedung und dann konnte die knapp dreißig minütige Fahrt gen Bochum auf mich genommen werden. Straßen nachts natürlich frei, somit keine Probleme gehabt, Baustellen sind aber auch hier überall, teils nur 60km/h erlaubt. Fraglich. Kurz vor eins dann endlich an der Übernachtungsstelle angekommen, paar Worte wurden noch gewechselt, dann war es aber auch höchste Zeit mal bisschen Schlaf zu tanken…

Wijnegem V.C. vs. Kontich FC 0-0

II Provinciale A Antwerpen                 
Stadion Kasteellei
Zuschauer: 130


Nach zwei Wochen Abstinenz von der großen Hopperbühne, musste es dieses Wochenende mal wieder auf Tour gehen. Klar, ein Wochenende ohne Fußball geht immer mal, dem Schichtbetrieb beugend geht halt mal ein Wochenende nichts und schon ist man bei zwei Wochen ohne Fußball. Die Zeit der Zugfahrerei ist ja bekanntlich vorbei, es muss wieder auf das Auto zurückgegriffen werden, da fährt man natürlich nicht kreuz und quer durch die Republik, sondern man muss was sinnvolles planen. So gingen dann die Planungen in Richtung Ausland, Westeuropa, genau genommen nach Belgien. Ein Vierer sollte es sein, alles was drunter ist, fast zu wertlos. Einen Vierer gefunden, oder aber auch zwei Doppler, je nachdem, wie man es sieht. Übernachtungsmöglichkeiten in Belgien geprüft, aber wie so oft , ging es in die höheren Preislagen, muss nicht sein. Da kommt natürlich ein Angebot einer Mitfahrgelegenheit aus dem Westen gerade recht, Tour leicht umdisponiert, Übernachtung in Bochum anstatt Belgien und schon war das Wochenende gerettet. Nach einer Woche Nachtschicht und dem Beginn des Wochenendes am Samstagmorgen die Müdigkeit natürlich vorprogrammiert, immer 1.5 Stunden noch geschlafen, Tasche war im Vorfeld schon gepackt, so dass es fast pünktlich in Richtung Düsseldorf losgehen konnte. Ankunftszeit zunächst gut, wenig später dann aber die ernüchternde Nachricht, Unfall, Ankunft gut vierzig Minuten später. Die A3 ist und bleibt ein No-Go. Alternativroute gesucht und gefunden, dann aber Unfall und Stau aufgelöst und weiter die A3 in Richtung Westen gefahren. Köln frei, auch eine Seltenheit, dafür aber um Hilden herum Stau. Zum Glück muss ich da nicht täglich lang. Umleitung gefahren, hat natürlich auch Zeit gekostet, dann noch die falsche Abfahrt genommen und ich durfte durch Düsseldorf durch. Wie ich das hasse, zweite Mal in Düsseldorf, zweite Mal verfahren. Da ist Frankfurt ja ein Scheissdreck gegen. Mit halber Stunde Verspätung dann am Treffpunkt in der Nähe vom Flughafen angekommen, kurze Begrüßung und Bekanntmachung, sollte es dann auch schon losgehen. Ich wählte den Sitz auf der Rückbank, wollte ich doch ein wenig die Augen schließen, doch die dänische Lern-CD ließ es nicht zu. Auch ging die Fahrt relativ schnell vorbei, vielleicht habe ich ja doch geschlafen, kann mich aber nicht dran erinnern. Wijnegem bald erreicht, noch einen Tankstop eingelegt, sollte es für die Frituur nicht mehr reichen, zum Fußball schauen aber noch locker. Parkplatz vor der Haustür, die Jacke geschnappt und rein ging es. Auswahl zwischen Sonne oder Schatten, dann die Sonne gewählt, muss man ja die letzten Sonnenstrahlen des Jahres noch ausnutzen. Jacke natürlich überflüssig, die Sonne brannte dermaßen, dass man es selbst im Schatten nicht aushielt. Dies wirkte sich wohl auch auf die Spieler aus, denn auch wenn man von einem belgischen 6.Liga-Spiel nicht allzu viel erwarten sollte, so war es dennoch nicht das Gelbe vom Ei. Torchancen Mangelware, eigentlich gab es nur in der Schlussphase mal hüben wie drüben eine Torchance inklusive Aluminiumtreffer und folgerichtig musste das Spiel natürlich dann torlos enden. Ärgerlich aber nicht zu ändern, weiter geht´s, nicht aufhalten lassen, dank verspäteter Anstoßzeit und Nachspielzeit sollte der Zeitpuffer ein wenig schrumpfen. Mal schauen, ob es zum pünktlichen Erscheinen beim nächsten Spiel reicht…

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