Sonntag, 30. August 2015

Kickers 94 Markkleeberg vs. BSG Chemie Leipzig 1-3

Sachsenliga                 
Sportpark Camillo Ugi
Zuschauer: 1017 (ca. 700 Gäste)


So ganz klar war es am Vorabend noch nicht, wohin es gehen soll. Da ist auf der einen Seite der TSV Haar, wie sich aber bereits am Freitagabend herausstellte, wird nur auf dem sinnlosen Sportplatz gespielt. Fiel also aus der Lotterie raus bzw. war ja an Nummer 1 gesetzt. Nun musste eine Alternative her. Union Salzgitter oder eben Kickers Markkleeberg. Bei beiden Verbindungen fragliche Umsteigezeiten mit sechs in Braunschweig bzw. vier in Fulda. Natürlich in Markkleeberg der bessere Gegner, so also dafür entschieden. Nur die vier Minuten in Fulda müssen nicht sein, darum halt den Regio gen Fulda genommen. Bedeutet aber zugleich auch vierzig Minuten früher los. Jo, hoppen ist halt kein Wunschkonzert. Den üblichen Mitfahrer auf der Strecke eingesammelt und zusammen ging es gen Norden und dann gen Osten. Wie es ja immer so ist, der Anschluss nach Leipzig hatte fünf Minuten Verspätung, mein ICE ab Hanau war pünktlich, hätte ich also neun Minuten gehabt und somit locker gereicht. Naja, egal. Sicher ist sicher. Viel aufregendes ist nicht passiert, das Internet im Zug ging mal wieder, nur gab es eben nur diese Kabinen und keine Abteile. So wurde die Fahrt eher zur Party- oder Kneipenfahrt, denn in allen Ecken wurde gequatscht und dadurch entwickelte sich eine ordentliche Lautstärke. Aber auch hielt man irgendwie aus. In Leipzig angekommen, musste der Körper erst einmal mit Flüssigkeiten versorgt werden, so gab es in der Lounge eine Bouillon, Spezi, Kaffee und Apfelschorle. Gut gestärkt konnte es im Keller mit der S-Bahn weiterfahren, knappe fünfzehn Minuten waren zu fahren und wir waren in Markkleeberg. 1 Kilometer war bis zum Stadion zu bewältigen, das schafften wir auch, danach lief der Schweiß allerdings aus allen Poren. Wahnsinn, wie ein Mensch schwitzen kann, aber bei 32 Grad auch kein Wunder. Am Eingang, wie bereits gestern, erneut abgewiesen worden, sinnlos, selbst in der sechsten Liga ist es mittlerweile schon so weit. Na gut, dann eben die sechs Euro bezahlen, immerhin durfte heute die 1.5l Weichplastikflasche mitgenommen werden. Leerfotos schnell in den Sack gepackt, dann ein Bierchen für 2.50 der 0.4l-Becher besorgt und in den Schatten auf die Tribüne gehockt. Auf Bratwurst wurde verzichtet, für 2.50 Euro einfach zu teuer. Der Gästeblock füllte sich nach und nach, bis er dann zu Spielbeginn gut gefüllt war. 1017 Zuschauer offiziell, hätte schon auf etwa 1500 getippt und 1000 Gäste, aber relativiert sich das alles und es dürften nur etwa 700-750 Gäste anwesend gewesen sein. Für sechste Liga aber durchaus zufriedenstellend. Diese präsentierten dann zum Intro auch gleich mal eine Überziehfahne, darunter wurde dann beim Herablassen ordentlich gezündelt, so dass Bengalen und Rauch zu sehen war. Gab ein ordentliches Bild ab und so hatte sich die Fahrt hierher nun schon gelohnt. Das Spiel war dann leider wenig berauschend, bei diesen Temperaturen aber kein Wunder. So wurde auch die Getränkepause ausnahmsweise akzeptiert. Support war aus dem Gästesektor des Öfteren zu vernehmen, sicherlich auch nicht leicht bei den Temperaturen einen ordentlichen Support auf die Beine zu stellen. Soweit war es aber in Ordnung. Ich weiß, Freundschaft besteht zwischen Chemie und der SGE aus Frankfurt, warum man aber „Eintracht Frankfurt; Eintracht Frankfurt!“ bei einem Spiel von Chemie singen muss, bleibt mir ein Rätsel. Ebenso das „Vorwärts – Chemie – Ultras“, aber das hatte ich ja bereits im Bericht zum Besuch im Alfred-Kunze-Sportpark moniert. Die Gastgeber können nach knapp zwanzig Minuten in Führung gehen, der Ausgleich erfolgt knapp fünfzehn Minuten später. Halbzeit. Wir sitzen noch im Schatten, die Sonne wandert aber immer weiter und geht immer tiefer, wie im Wattmeer ist zu sehen, wie langsam die Flut in Form von Sonnenstrahlen kommt. Die zweite Halbzeit beginnt, weiterhin mühvolle Anfeuerungen der Gäste, auf der Heimseite auch immerhin drei-vier Kinder mit Megafon ausgestattet, nur um es mal zu erwähnen, gleichzeitig aber natürlich nicht weiter erwähnenswert. Knapp eine Stunde ist gespielt, da kann Chemie erstmals in Führung gehen, ordentlicher Jubel im Gästeblock und nun auch wieder guter Support, der allerdings nicht lange anhält. Ich habe Verständnis. Das 1-3 in der Schlussminute bedeutet zugleich auch den Endstand. Mal wieder eine Steuerverschwendung par excellence dann noch mitbekommen, sitzen diverse Polizisten im Bulli und lassen den Motor laufen. Noch schlimmer aber der Bulli auf dem Weg zum Bahnhof, dort sind die Fenster und Türen offen und der Motor läuft. Sehr geehrte Polizisten, auch mal an den Klimaschutz gedacht? Schwitzen müssen wir bei den Temperaturen alle, somit auch ihr. Herzlichst, Ihr Woody! Tja, was und wie machen wir es nun auf dem Rückweg? 17.05 Uhr fährt eine S-Bahn zum Hauptbahnhof, allerdings von Markkleeberg, 17.13 Uhr erst eine von Markkleeberg-Großstädeln, dort wo wir ausgestiegen sind. Die erstgenannte Station auch deutlich weiter, aber dadurch auch zehn Minuten mehr Zeit am Hauptbahnhof. Nun folgt das hätte, wenn und aber, einfach mal dreißig Minuten früher anfangen, hätten wir uns nicht nur abhetzen müssen, sondern gar noch eine frühere Verbindung bekommen und somit auch gut hundert Minuten früher zu Hause. Hätte, wenn und aber… Die Kraft war trotz komplettem Wasserverlust noch vorhanden und auch die Motivation, die frühere Verbindung zu bekommen. Abgequält und geschwitzt, die letzten Meter gejoggt. Die Treppen an der Station hochgeschleppt und da kommt das Gefährt auch schon. Nass, als ob man gerade aus dem Schwimmbad kommt, aber wir haben es geschafft. Am Hauptbahnhof dann noch schnell Wasser beim Discounter besorgt, Essensaufnahme ging leider schief wegen zu langer Schlange, dann eben noch schnell zwei kleine Getränke in der Lounge verdrücken bevor es zum Gleis ging. Dort stand ein gekoppelter ICE bereit, natürlich in den falschen Zugteil eingestiegen, ging dort mal wieder das Internet nicht. Sicherlich gibt es weitaus schlimmeres, aber wenn man schon in der 1.Klasse fährt, will man auch den vollen Service nutzen können. Eine Station in weiter, in Naumburg, dann elf Minuten Aufenthalt. Das Zugteil zufällig gewechselt, da zum Rauchen gegangen, und siehe da, hier geht das Internet. Na also, es geht doch. Hauptsache am Anfang wieder gemeckert. Durch das Warten auf Anschlussreisende dann mit gut zehn Minuten verspätet rausgefahren, konnte immerhin auf acht gedrückt werden. Macht ja eigentlich nichts, da in Fulda eh 26 Minuten zum Umsteigen, aber es soll ja noch ein Döner verschlungen werden. Na gut, zur Not auch im Anschluss nach Hanau. Kurz vor Fulda nochmal in die DB-App geschaut, mein Wunsch vom Morgen ging in Erfüllung, der ICE um 20.27 Uhr hat zwanzig Minuten Verspätung und kommt am gleichen Bahnsteig an. Nur noch hoffen, dass es zeitlich passt. Einfahrt in Fulda, ICE steht da, sieht aber so aus, als ob dieser gerade losrollen würde. Tat er aber zum Glück nicht, die Türen gingen auf und die Leute stiegene erst aus. Kurz Sprint, eine Hürde in Form eines Müllsackes genommen und dann war ich drin. Genial. Endlich habe ich auch mal Glück, dreißig Minuten früher zu Hause. Aber kurzer Schock dann noch beim Winken zum Kollegen. Auf der Anzeigetafel steht Ziel München via Würzburg. Wäre jetzt blöd, aber war nicht so. Nächster Halt Hanau. Meinen Döner habe ich dann zwar nicht mehr bekommen, aber egal, Schlaf ist wichtiger als Essen. Für den Kollegen ist die Zugfahrerei nun vorbei, für mich geht es noch eine Woche weiter, zugleich wird es aber auch ruhiger, denn bei mir ist auch der Urlaub vorbei und so darf ich ab morgen wieder täglich fünfmal die Woche auf der Arbeit erscheinen. Ob ich dazu Lust habe? Da enthalte ich mich gerade mal…

Samstag, 29. August 2015

SV Lichtenberg 47 vs. Tennis Borussia Berlin 0-2

Oberliga NOFV-Nord                 
HOWOGE-Arena Hans Zoschke
Zuschauer: 696 (ca. 400 Gäste)


Relativ gut geschlafen hatte man die Nacht, auch relativ lang mit acht Stunden. Ist ja nicht immer der Fall, wenn man zu zweit in einem Zimmer und einem fremden Bett schläft. Die Beine taten immer noch vom Vortag weg, immerhin gestern einen neuen persönlichen Schrittrekord von über 28000 Schritten aufgestellt. Wie und warum ich einen Schrittzähler auf dem Smartphone habe, keine Ahnung, habe ich wohl irgendwann mal versehentlich installiert und nun ist er halt drauf. Der übliche Gang ins Bad wurde vollzogen, um kurz nach zehn ausgecheckt und innerhalb von fünf Minuten wieder an der S-Bahn-Station gewesen. Kurz darauf dann wieder am Hauptbahnhof und nur Sekunden später in der Lounge eingecheckt. Es muss ja schließlich gefrühstückt werden. Croissants waren bereits leer, also auf ein Sandwich zurückgegriffen, diesmal mit Orangensaft. Die zweite Runde wurde mit Obstsalat und Kaffee eingeläutet. In der Zwischenzeit kamen noch zwei weitere Kollegen an den Frühstückstisch, könnte man ja vielleicht in Zukunft direkt einen eigenen Bereich für die Hoppergesellschaft einrichten. Die dritte Runde gegen halb zwölf mit Eintopf und Bionade, auf eine vierte Runde wollte ich mich dann nicht mehr einlassen. Es waren aber innerhalb den zwei Stunden vier verschiedene Bedienungen da, wäre also wohl locker gegangen. Aber ganz so extrem wie manch anderer Gleichgesinnter bin ich dann doch nicht, der beim Loungebesuch vierzehn!! Teile (inklusive Getränke) zu sich nimmt. Zu Dritt ging es dann in Richtung Osten von Berlin, auf weiteres Sightseeing wurde wegen schweren Beinen dann verzichtet. Ein weiteres Oberligaspiel stand auf dem Programm, sicherlich mit dem besten Gegner, den man in der Liga auch fantechnisch hat. Am Eingang dann abgewiesen worden, der bittere Gang zur Kasse war nötig, wo acht Euro gezahlt werden mussten. Das war ja eher nicht so dramatisch, bringen mich die acht Euro sicherlich nicht um und schließlich kann ich das Geld nicht mit ins Grab nehmen, es ging eher um den Rucksackinhalt. Flaschen durften nur bis zu einer Größe von 0.5l mitgenommen werden, alles was größer war, flog in den Mülleimer. Immerhin konnten wir unsere Flaschen im Container einschließen lassen, so dass man diese nach Spielende wieder abholen konnte, hatte ich zum Einen gerade frisch eine neue Flasche gekauft, zum Anderen war nach dem Spiel nicht mehr viel Zeit für eine Neuversorgung von Getränken. Das Stadion konnte auch ohne Tribüne recht gut gefallen, mit den Stufen um den Platz und den Sitzplätzen auf einer Längsseite. Der kleine Teamchef war auch zugegen und so gesellte man sich zu ihm, was natürlich auch ein Fehler war, denn ab sofort war Schluss mit Ruhe. Allerdings auch nicht weiter schlimm, denn auf dem Platz passierte bis dahin nicht wirklich viel. Nach drei Minuten die erste Verletzungsunterbrechung und dann wird sogar nach nicht mal zwanzig Minuten und höchstens 24 Grad eine Trinkpause eingelegt. Weitere Verletungsunterbrechungen folgen. Alles nicht unbedingt zu unserem Vorteil. Wenn man es einmal eilig hat. In der 38. Spielminute konnten dann die gut 400 Gästefans das erste Mal jubeln, irgendwie traurig, wenn mehr Gäste als Heimfans vor Ort sind. Dann war Halbzeit. Gang in die Kabine, kurze Besprechung, was Trinken, wieder auf das Spielfeld zurück und anpfeifen. So könnte und müsste es eigentlich laufen. Allerdings heute nicht. So ging es dann mit zwölf Minuten Verspätung weiter, die S-Bahn um 16.05 Uhr war in weite Ferne gerückt. Nein, da mache ich mich nicht verrückt, die bekommen wir nicht mehr, maximal mit einem Dauersprint. Und so plätschert die zweite Halbzeit vor sich hin, die Gäste singen ab und an mal was, dann mal wieder eine Verletzungspause. Zumindest auf eine Trinkpause wurde verzichtet, der Schiedsrichter scheint gemerkt zu haben, wie sinnlos diese war. 0-2 nach knapp einer gespielten Stunde, zuvor flog noch ein Lichtenberger mit der Ampelkarte vom Platz. Viel passierte dann nicht mehr, zehn Minuten vor dem Ende noch ein weiterer Platzverweis und dann war endlich Schluss. Runter zum Container, aber der Ordner schaut uns erst einmal blöd an, weiß nicht, was wir wollen, dann fällt es ihm wieder ein, aber er hat keinen Schlüssel und die Kollegin ist gerade nicht da. Sinnlos. Hätte ich die Flasche zuvor einfach irgendwo in die Büsche geschmissen, hätte ich nun was zu trinken. Schicksal. Zurück zur S-Bahn-Station, Umstieg am Ostkreuz und dann eine längere Fahrt zum Hauptbahnhof. Der frühere Zug in die Heimat war natürlich nun weg, so dachte man, ein Blick in die DB-App verrät eine Verspätung von fünf Minuten. Könnte noch reichen. Ein Kollege will auf jeden Fall rennen, dem anderen ist es egal und mir? Ja, mir auch fast, hauptsache ich bekomme vorher noch was zu trinken. So dann am Hauptbahnhof angekommen, die Türen gehen auf und der Kollege rennt. Ich dann auch, aber zum Laden, aber einfach unverschämte Preise. Da kaufe ich nicht ein, schmeiße denen doch nicht mein Geld einfach in den Rachen für so überzogene Preise. Nein, das halte ich bis nach Hause aus. Aber nun natürlich noch den ICE bekommen. Runter gerannt auf Gleis 8, dort stand er noch, der ICE, die Kollegen hatten bereits einen 6er gesichert, ich kam nun dazu. Und dann Abfahrt mit dreizehn Minuten Verspätung, sinnlos, hätte ich wohl noch den Besuch im Supermarkt geschafft, aber wollte natürlich dann auch raus aus der Hauptstadt. Und so geht es langsam los, an jeder Station mal eine halbe Zigarette geraucht, mehr ging nicht, wollte ja Verspätung aufholen und das wurde auch geschafft. Trotz zwei ausstehenden Gutscheinen dann auf Fress und Suff verzichtet, kann man sinnvoller einsetzen und mittlerweile hatte ich auch kein Bedürfnis mehr auf Suff oder Fress. Die Verspätung wurde auf fünf Minuten geschmälert, kurz vor Hanau kam dann nochmal der Greifarm zum Einsatz und dann ging es raus. Raus aus dem Gemütlichen, rein in die Hitze, die immer noch in Hanau herrschte. Ekelhaft. Was war es angenehmen in Berlin. RE nach Aschaffenburg genommen, dort beim Aussteigen noch Doppelbonus erhalten, ist doch ein schöner Abschluss am Tag…

Freitag, 28. August 2015

Hertha 03 Zehlendorf vs. 1.FC Neubrandenburg 2-2

Oberliga NOFV-Nord                 
Ernst-Reuter-Sportfeld
Zuschauer: 152


Als am morgen um 7.30 Uhr der Wecker klingelte, wusste ich erstmal gar nicht was los ist. Warum klingelt im Urlaub das Handy? Schnell war mir bewusst, ich hatte den Wecker ja gestellt um aufzustehen, ist schließlich heute wieder Fußball. Wenn auch erst am Abend. Aber wie letztens mal erwähnt, fehlt das komplette Sightseeing-Programm in Berlin, daher heute mal zeitig losfahren. Aschaffenburg nach Hanau ohne Probleme, in Hanau dann den Mitfahrer begrüßt. Es sollte stressfrei und einfach werden, doch mit Besteigen des ICE´s kam der erste Stress auf. 1.Klasse komplett ausgebucht, hatte ich bisher ja auch noch nicht, aber so fand ich mich auf dem Gang wieder. Direktzug nach Berlin, da wird wohl kaum jemand vorher aussteigen, so die Meinung, aber ich sollte mich irren. Bereits beim nächsten Halt in Fulda stiegen unendlich viele Leute aus, so dass sogar ein 2er für uns frei wurde. Ich war dankbar, gleichzeitig fragte ich mich aber schon, was man in Fulda will? Ist etwa Kirchentag? Oder doch Choreovorbereitung zum Heimspiel von Borussia Fulda? Keine Ahnung, sollte aber auch nicht weiter stören. Die weitere Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse, so dass wir auch schon bald in Berlin ankamen. Hunger stillen war angesagt, darum mal wieder die Lounge besucht. Diesmal wurden wir nicht gemustert, waren ja auch schon paar Tage seit unserem letzten Besuch vergangen. Eintopf gab es zu speisen, später noch ein ordentliches Stück Bienenstich. Dann mal schnell zum Hotel geeiert (50 Euro/DZ), hätte es am Abend zeitlich nicht geklappt. Nun konnte die kleine und schnelle Sightseeing-Tour losgehen und wir schafften soweit auch alles, was wir uns vorgenommen hatten. Checkpoint Charlie, Berliner Dom, Brandenburger Tor usw., eben alles, was man gesehen haben sollte. Am nächsten Morgen wäre ja theoretisch auch noch Zeit, das ein oder andere Gebäude zu besuchen. Nochmal kurz den Durst in der Lounge stillen, ging es dann in den Süden von Berlin. Nach Zehlendorf. Ein Traditionsverein sollte besucht werden. Hertha Zehlendorf spielte vor Jahren mal in der Regionalliga (1994 bis 1998), danach meist in der Oberliga. Bekannt ist der Verein für seine gute Jugendarbeit, spielten hier diverse aktuelle oder ehemalige Bundesligaspieler. Acht Euro Eintritt wurden verlangt, dafür gab es dann aber auch ein nettes Kärtchen. Nach einer Fotorunde, wurde sich im Vereinsheim niedergelassen und zur Feier des Tages ein Bierchen gekippt (0.4l/2.50 Euro), der Grill stand brav in der Ecke mit Kohle gefüllt, aber gebrannt hat bis dato noch nichts. Vor dem Vereinsheim wurde aber bereits gefuttert, gibt also vielleicht irgendwo was zu essen, nur nicht an diesem Grill? Darum Essen ja, aber ???. Spielerisch war das Niveau ganz ordentlich und bereits nach zwölf Minuten konnte auch das erste Tor begutachtet werden. Dazu noch ein qualmender Grill. Wunderbar. Der Ausgleich folgt in Minute 25 und wiederum die erneute Führung per Elfmeter in der 37. Da hatte ich gerade die Bratwurst im Brötchen (2 Euro) in der Hand, fiel mir aus Schreck aber nicht aus der Hand. Warum auch. Im zweiten Durchgang viel Kampf, ordentliche Kommentare schwappten vom Spielfeld auf die Ränge. Als dann kurz vor Schluss der vierte Treffer fiel, hatten nur die paar angereisten Gästefans (mit Banner) zu jubeln, denn es war der Ausgleich. Kurz darauf war Schluss und so ging es mit einem weiteren Remis nach Hause. Also nach Hause nicht ganz, nur zum Hotel. Frisch war es geworden, aber das hält man ja irgendwie noch aus. Am Hauptbahnhof die Essensaufnahme vollzogen, noch zwei Bierchen gekauft und dann den Abend im Hotel ausklingen lassen. Und irgendwie wurde es doch recht spät, dabei war der Müdigkeitsfakor mittlerweile extrem hoch…

Mittwoch, 26. August 2015

TSG Ehingen vs. SV Kehlen 1-1

Landesliga 4 Württemberg                 
Städtisches Stadion
Zuschauer: 120


Nach der Aussetzung eines Spielbesuchs am gestrigen Dienstag war der Woody soweit wieder auf dem Dampfer, dass am heutigen Mittwoch ein Spiel besucht werden konnte. Am Montag war ich dann endlich mal beim Arzt, nachdem mich das Wochenende wohl derart geschlaucht und körperlich fertig gemacht hat, so dass ich mich dann mit ordentlicher Erkältung, Schweißausbrüchen und Kreislaufproblemen rumquälen musste. Und was sagt die Sprechstundenhilfe am Nachmittag, als ich mich untersuchen lassen wollte? Akut-Sprechstunde ist nur morgens. Auch auf meine Info, dass die Kreislaufprobleme und Schweißausbrüche ja erst am Mittag entstanden sind, antwortete sie mir nur, dass ich morgen früh wieder kommen soll. Einfach ohne Worte. Da geht man kaum zum Arzt, quält sich stets durch, hat dadurch keine Ahnung von irgendwelchen Sprechstunden und dann wird man einfach weggeschickt. Dann lasst die Leute doch einfach verrecken! Womöglich war das Geld für den Monat verbraucht, so dass man mich nicht mehr verhandeln konnte, denn das Wartezimmer war leer. So, das musste jetzt mal raus. Gesundheitlich geht es nun wieder ein wenig besser, aber auf die ganz weite Fahrt wollte ich mich dann noch nicht begeben, da dies eine Nachtfahrt zur Folge gehabt hätte. So gab es eben nur was einfaches und zugtechnisch bestes. Am Hauptbahnhof dann erstmals meinen Stammparkplatz nicht bekommen, also zwei Straßen weiter geparkt, geht aber auch. Frühzeitig am Bahnhof gewesen, war auch notwendig, denn überraschend pünktlich kam der ICE heute eingefahren. Ich nahm mal den ICE anstatt dem Regio, konnte ich so in der Lounge noch zu Mittag essen. Und als ob die DB meinen letzten Bericht gelesen hätte und es an alle Zugbegleiter und Servicekräfte weitergegeben hätte, denn nach knapp zehn Minuten wurde mir das erste Mal das Tablett mit den Gummibärchen hingehalten. Der Greifarm wurde ausgepackt und zwei Päckchen aus der Verlosung gezogen. Kurz vor Frankfurt kam der ICE ins Stocken, alle Gleise wären noch belegt und so wurde aus einer pünktlichen Ankunft eben doch nichts, aber vier Minuten gehören ja noch fast zur Pünktlichkeit. Kartoffel-Lauch-Eintopf sollte es eben, aber zwei total überforderte Servicekräfte in der Lounge ließen mich etwa zehn!!! Minuten warten, bis ich endlich die Bestellung aufgeben konnte. Vielleicht sollte man mal die Kochprofis in die Lounge schicken, wie man bei vollem Haus alles unter Kontrolle behält. Obstsalat war natürlich nicht vorhanden, wie immer in Frankfurt, so dann eben nur den Eintopf und eine Bionade erhalten. Schnell geschaufelt, kam ja bald schon der Zug gen München. Wäre auch beinahe in den falschen eingestiegen, denn auf Gleis 8 und 9, gleicher Bahnsteig, fuhren jeweils die ICE´s nach München. Nur einer via Mannheim, der Andere via Würzburg. Den Richtigen bestiegen und lässig ging es los. Ab Mannheim dann aber schon die nächste Verspätung, wegen Vandalismus auf der Strecke zwischen Mannheim und Stuttgart müssen wir eine Umleitung fahren, dadurch sieben Minuten Verspätung. Das daraus noch mehr wurde, brauche ich ja nicht groß betonen, so dass der Anschluss in Ulm noch erreicht werden können, aber auf Gerenne hatte ich mal gar keine Lust, also dann den Nächsten genommen, bin ich ja immer noch pünktlich in Ehingen. Der Kirchenbesuch musste dadurch leider zeitlich entfallen, soll wohl ganz nett sein. Knapp fünfzehn Minuten später stand ich dann vor den Eingangstoren des Stadions, kurzer Blick, nichts zu erblicken oder zu erahnen und dadurch mal wieder so rein. Das Stadion kann mit seiner Tribüne und dem geschwungenen Dach glänzen, neben dran noch jeweils Stufen. Die Rote im Weckle für 2.50 Euro war schnell verdrückt, das Helle ebenso für 2.50 Euro recht süffig und dazu noch bekömmlich. Auf dem Spielfeld folgte dann leider ein Getrete, so dass das Spiel mehrmals wegen Foulspiel unterbrochen wurde. Torchancen waren eher Mangelware, die Gäste aber mit mehr Spielanteilen. Aber was bringen die ganzen Spielanteile, wenn man keine Tore schießt und praktisch mit dem ersten Gegenangriff das 0-1 hinnehmen muss? Eben gar nichts. Die zweite Halbzeit wurde auch nur unwesentlich besser, weiterhin ein Getrete und ein Gebolze, so dass man eigentlich nicht mehr hinschauen wollte. Tat ich dann zum Teil auch nicht, denn andauernd vibrierte das Mobiltelefon in der Hosentasche und man antwortet seinem Gegenüber natürlich sofort. Und dennoch bekam ich den Ausgleich durch die Gäste mit sowie den Platzverweis für den Gastgeber wegen groben Foulspiels, die gelb/rote Karte änderte aber nichts mehr am Spielverlauf, so dass es am Ende beim gerechten Remis blieb. Und so durfte ich mich nun ein wenig spurten, hatte ich eigentlich 27 Minuten bei offiziellem Abpfiff Zeit, aber zwei Minuten später angefangen plus Nachspielzeit und schon haste fünf Minuten verloren. Es sollte aber dennoch locker reichen. Regio nach Ulm und dort kam auch wenig später schon der ICE in die Heimat. Leicht angepisst dann allerdings durch den Zug gelaufen, hatte Durchsage und Anzeigetafel mir die 1.Klasse im Abschnitt E-G genannt, auf der Infotafel war allerdings A-C ausgeschrieben. So bin ich dann durch den Zug, auf der Suche nach einem leeren 6er und als ich diesen endlich gefunden hatte, musste ich feststellen, dass ich in der 2.Klasse bin. Ne, das geht gar nicht, also wieder einmal zurück durch den kompletten Zug, bis die 1.Klasse gefunden wurde und auch ein leeres 6er-Abteil konnte ich noch in Anspruch nehmen. Dafür belohnte ich mich dann aber mit nachfolgendem Abendessen. 4 Flammkuchenzungen wurden köstlich gespeist, Woody zahlt heut nicht, Woody hat Wertgutschein passte nicht so ganz, denn mit einer zusätzlichen Cola kam ich dann auf 10.80 Euro. Zwei weitere Wertgutscheine nun also weg, bleiben noch Zwei für die restlichen zwei Wochenenden. Gezahlt hatte ich natürlich einen obligatorischen Euro. Man muss ja schließlich nicht nur das Ticket sondern auch die Wertgutscheine vollends ausnutzen. Kurz darauf wurde dann zum dritten Mal am heutigen Tage das Tablett mit den kleinen Tütchen gereicht, so ist recht. Verspätung in Stuttgart rausgefahren, knappe fünf Minuten, bei Umstieg in Mannheim und nur sieben Minuten Zeit arg bedenklich, aber man weiß ja, dass der ICE aus Zürich kommend sicher warten wird, auch wenn dieser schon zwölf Minuten Aufenthalt in Mannheim hat. Es hat natürlich alles gepasst, ein viertes und letztes Mal konnte der Greifarm ausgepackt werden und bald darauf dann auch in Frankfurt gewesen, wo der Lumpensammler bereits wartete. Und so ging ein schöner Tag zu Ende und wenn der Woody noch nicht am Schlafen ist, so sitzt er immer noch im ICE…


4 Flammkuchenzungen (je 2x griechische und elsässer Art) plus Cola für 10.80 Euro

Sonntag, 23. August 2015

VfL Bergen 94 vs. Tribseeser SV 1-0

Landesliga Nord                 
Ernst-Moritz-Arndt-Stadion
Zuschauer: 220


Mitten in der Nacht ging es wieder aus den Federn, 6.30 Uhr klingelte der Wecker. Überraschend ohne dicken Kopf aufgewacht, schnell duschen und dann waren wir schon wieder auf dem Weg. Frühstück hatten wir nicht hinzugebucht, haben ja schließlich eine Frühstücksflat in der Lounge. Und während wir dort eintraten, wurde am Eingang von den Mitarbeitern getuschelt, dass wir ja gestern schon dagewesen wären. Eigentlich ja nicht weiter schlimm. Nur komisch, dass anscheinend mit zweierlei Maß gemessen wird, denn ein anderer Herr wurde ganz freundlich bedient: „Was war das bei dir? Croissant und Latte Macchiato oder?“ „Genau. Ich muss ja mein Ticket bis zum letzten Tag ausnutzen!“ „Ist heute dein letzter Tag?“ „Ne, noch bis zum 13.09.!“. Wenig später wird dann der Gast sogar gefragt, ob er noch ein zweites Croissant möchte, während unsereins sich fast gar nicht traute, noch irgendwas zu bestellen. Taten wir dann aber natürlich. Los ging es dann um 8.33 Uhr Richtung Norden, Berlin nach Stralsund, knapp drei Stunden. Manchmal sind alte Züge ja ganz nett, aber hätte heute nicht unbedingt sein müssen, ein Gammelzug par excellence, selbst in der 1.Klasse kein Komfort. Irgendwo auf Mitte der Strecke kam dann PKS hinzu, der das gleiche Ziel wie wir hatte und so konnte die restliche Zeit dann doch ein wenig verquatscht werden. In Stralsund Umstieg, wenig später war man auf der Insel Rügen. Ein Bayer auf Rügen war einst mal eine TV-Serie, passte heute auch, allerdings wurde keine Fortsetzung gedreht, sondern es sollte nur Fußball geschaut werden. Dauert aber auch 90 Minuten, also das Spiel, hätte also auch TV-Format. Vor dem Besuch im Stadion nochmal Richtung Innenstadt gelaufen und die dortige Kirche besucht. Ganz in Ordnung das Gotteshaus, dürfte wohl auch die einzige Kirche mit 61 Minuten auf der Uhr sein. Nachzulesen auf Wikipedia. Dann ging es weiter, leicht angeschwitzt das Stadion erreicht, lächerliche 2.50 Euro Eintritt, dafür ordentliche Karte erhalten. Wenn es doch öfters mal so einfach und billig wäre. Und selbst das Catering konnte überzeugen, okay, Bockwurst (1.50 Euro) nicht unbedingt mein Fall, aber kann man bei dem Preis zur Not mal essen. Und auch das Bier sehr zuschauerfreundlich ausgeschenkt für 1.50 Euro der 0.5l-Becher, grenzt ja fast an CZ und co. Nur bei der Kälte muss noch ein wenig dran gearbeitet werden. Mit dem „Wirt“ dann noch ins Gespräch gekommen, hatte von Groundhopping zumindest was gehört, konnte aber nicht glauben, dass wir extra für dieses eine Spiel angereist seien. Ja doch, aber gut, mag man vielleicht wirklich nicht glauben, wenn man gut 800 Kilometer weit weg wohnt. Und so gönnte ich mir dann zwei Halbe, schaute bisschen Fußball und erhoffte auf ein lebendiges Spiel. Leider nur Rumpelfussball geboten bekommen, dauernd lag ein Spieler auf dem Boden, wobei es auch etliche Torchancen auf beiden Seiten gab, der Ball aber einfach nicht ins Tor wollte. Ich hatte mich mit dem torlosen Remis und zugleich dem Reizen der unnützen Statistik abgefunden, da trafen die Gastgeber in der 89. Spielminute noch zur Führung und am Ende auch zum Sieg. Magere Torausbeute an diesem Wochenende, dreimal 1-0, aber wenigstens wurde das Tor getroffen. Aller Zeit der Welt nach Spielende, etwa 15 Minuten braucht man zum Bahnhof, auf dem Weg dorthin noch ein Supermarkt, der auch am Sonntagnachmittag geöffnet hat. Von Bergen zurück nach Stralsund, dort wartete bereits der IC auf uns. Größte Sorgen aufgrund eines überfüllten Zuges bestätigten sich nicht, so dass wir ein Schlafzimmer für uns alleine hatten. Eine lange Fahrt begann. Knapp drei Stunden zurück nach Berlin, diesmal nach Spandau, die erhoffte Verspätung vom ICE ab Hauptbahnhof trat nicht ein, selber hatten wir aber auch gut zehn Minuten. Wäre ja auch zu schön gewesen. Der ICE dann auch leer, erneut ein 6er für uns. Der letzte Abschnitt einer langen Reise konnte beginnen, viel aufregendes gibt es von der Fahrt auch nicht mehr zu berichten. Nur PKS konnte noch einmal glänzen, nachdem die Zugbegleiterin den nächsten Halt auf englisch mit zero zero twenty seven ankündigte, wurde gekonnt die Abteiltür geöffnet und mitgeteilt, dass wir auf der ganzen Fahrt noch zero zero Gummibärchen erhalten hätten. Nutzte aber auch nix, was Süßes blieb leider aus. Endlich war Hanau erreicht, ich war total im Eimer, platt, der Akku leer. Can nahm ich dankenswerter Weise noch mit nach Langenselbold, wo es dann doch recht schnell ins Bett ging. Acht Stunden Fahrt hinterlassen dann doch seine Spuren, wenn ich überleg, dass ich früher mal mit dem Assi-Ticket solche Fahrzeiten gefahren bin…


Samstag, 22. August 2015

1.FC Frankfurt vs. Brandenburger SC Süd 1-0

Oberliga NOFV-Nord                 
Stadion der Freundschaft
Zuschauer: 305


In der Hoffnung auf ein Schlafzimmer dann den ICE gen Berlin bestiegen, doch dumm gelaufen, kein 6er-Abteilung im Zug, vielleicht in der 2.Klasse, doch da wollte ich ja auch nicht hin. Ich bin schließlich ein Mensch 1.Klasse. So dann in einem Einzelsitz bequem gemacht, Schuhe aus und ab in die Nacht. Schlafen ging irgendwie ein bisschen. Am Hauptbahnhof in Berlin gewohnterweise in die Lounge, frühstücken war angesagt und später auch ein wenig frisch machen. Der Kollege aus Hessen kam auch bald und zusammen noch einen Happen genommen, dann aber weiter östlich gefahren. Ziel heute Frankfurt. Ahh, viel zu nah, kann man meinen. Aber natürlich nicht am Main, sondern an der Oder. Nach der Fertigstellung des neuen Funktionsgebäudes wird hier wohl wieder regelmäßig auf Rasen gespielt. Auf der Fahrt dorthin dann noch kurzerhand das abendliche Hotel gewechselt, dreißig Euro zwar eine nette Sache, Bewertungen aber beschissen, dazu noch sehr weit außerhalb, so dass es eben für einen Zehner mehr zentraler ging und somit nur sieben Minuten bis zum Hauptbahnhof zu bewältigen war. Frankfurt/Oder erreicht, lockerer Fußmarsch mit Abkürzung, ca. fünfzehn Minuten Fußweg. Passt. Der Gang über die Grenze für den Zigarettenkauf hätte zeitlich auch noch locker gepasst, der Rucksack aber einfach zu voll, da hätte dann nicht mehr viel reingepasst. Stadionkasse bereits geöffnet, fünf Euro Eintritt bezahlt und rein in die gute Stube. Leerfotos von der geilen, alten Ostschüssel gemacht, okay, hat zwar keine Tribüne, aber dennoch ein nettes Teil. Manchmal bedarf es eben keine Tribüne, wenn der Rest stimmt. Zeit bis zum Anpfiff war noch genügend, so dann ins Vereinsheim gehockt und 0.5er Frankfurter für 2 Euro getrunken. Draußen dann nur noch 0.3 für 1.50 Euro, aber preislich dennoch durchaus in Ordnung. Bratwurst und Boulette für je zwei Euro preislich auch im Rahmen, dann hätte nur noch das Spiel ein wenig besser sein können. Dies war zumindest im ersten Durchgang sehr schlecht, es passierte kaum was auf dem Feld, konnte man froh sein, dass ca. 25 Gäste eingereist waren, die für ein wenig Unterhaltung sorgten. Die Anhänger wohl linkslastig angehaucht, gab dann auch Mitte der ersten Halbzeit mal Ärger mit dem Ordnungsdienst, womöglich politische Differenzen, aber saßen zu weit weg um uns ein Urteil zu bilden. Die zweite Halbzeit ein wenig besser, wenn auch nicht hochklassig. Zumindest ein Tor sollte noch fallen, nachdem die Gäste nur noch mit zehn Spielern auskommen mussten. Tor für die Gastgeber durch einen schönen Schlenzer, der am Ende des Spiels auch spielentscheidend sein sollte. Abpfiff, Abmarsch Richtung Bahnhof und zurück nach Berlin. Nach der Nahrungsaufnahme in Form von Döner nochmals die Lounge besucht, mit zwei Bier verköstigt worden und dann später ins Hotel. Nach zwei Bier später und ein wenig Surfen im Internet kam dann irgendwann die Nacht. Und während wir schliefen, dürften die Kunden im Steakhaus unter uns immer noch am essen gewesen sein…

Freitag, 21. August 2015

SV Atlas Delmenhorst vs. SV Turabdin Delmenhorst 1-0

Bezirksliga Weser-Ems 2                 
Städtisches Stadion
Zuschauer: 920


Das städtische Stadion zu Delmenhorst steht schon seit längerem bei mir auf der Agenda, hatte aber bis dato nie gepasst. Heute zum Heimspiel und gleichzeitig Stadtderby schon und da bin ich dann auch dabei. Als Abfahrtsort wurde heute mal Langenselbold gewählt, hat mit dem Wochenende zu tun, da ich voraussichtlich, wenn alles klappt, am Sonntag nur noch bis Hanau komme. Fahrt via Frankfurt, dort die Lounge besucht und überraschend festgestellt, dass es wieder Bedienung gibt. Obstsalat war leider nicht verfügbar, dann neben ein Quetschgenkuchen, nun ja, zweimal geteilt und schon war der Kuchen alle. Dazu die Bionade nur lauwarm, nee, das war heute nichts. Aber ich möchte mich nicht beschweren, muss ja eh weiterfahren und mich nicht stundenlang in der Lounge aufhalten. Knapp zwei Stunden später war umsteigen angesagt, in Hannover, dort befindet sich ja bekannterweise auch eine Lounge, und zu meinem Leidtragen wurde beobachtet, wie ich dorthin sprinte. Gefilmt wurde aber wohl nicht. Man muss eben mitnehmen was geht. Im Schweinezug, auch IC genannt, ging es dann weiter gen Delmenhorst, in der 2.Klasse Platz gefunden, da die 1.Klasse nur aus einem Waggon besteht und dort die meisten Plätze reserviert und die nicht Reservierten belegt. Schon am Bahnhof dann einige Schal- und Trikotträger gesehen, ich meine, wir reden hier von der Bezirksliga. Per pedes ging es zum Stadion, welches dann in gut zwanzig Minuten erreicht wurde. Vor dem Eingang noch ein Kiosk, wo sich noch einige Fans warm tranken, später wusste ich auch über den Konsum außerhalb des Stadions. Für lächerliche drei Euro gab es Einlass, dazu noch eine wunderbare Eintrittskarte mit Paarung und Datum. Genial. Der einstige SV Atlas Delmenhorst entstand aus einer Fusion mehrere Vereine im Jahr 1973, dank eines Sponsors war dann auch genügend Geld vorhanden und so ging der große Aufschwung los, der bis zur damaligen dreigleisigen Regionalliga reichte. Im DFB-Pokal feierte man in der Saison 1980/1981 den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte mit dem Erreichen des Achtelfinales, unterlag dort aber Borussia Mönchengladbach deutlich mit 1-6. Im Jahr 2002 gingen in Delmenhorst die Lichter aus, nicht im Stadion, denn dieses verfügt über keines, die Insolvenz wurde beantragt und es folgte die Löschung aus dem Vereinsregisters. Zehn Jahre später, im Jahr 2012, wurde der Verein neu gegründet und man verpasste letztes Jahr nur knapp den Aufstieg in die Landesliga. Der Aufstieg ist aber eindeutiges Saisonziel des Vereins für diese Saison. Der Verein hat schon ordentlich Potenzial und so wünscht man sich doch, dass dieser so schnell wie möglich wieder in höheren Ligen zu finden ist. Ein mobiler Fanshop ist aufgebaut, 5000 Stadionzeitungen wurden gedruckt und auch die Massen strömten ordentlich. Im Vorfeld wurde gar zum Vorverkauf geraten, damit es am Eingang keine langen Schlangen gibt, denn heute muss pünktlich um 19 Uhr angepfiffen werden. Das fehlende Flutlicht und die einbrechende Dunkelheit seien ausschlaggebend. Fress- und Getränkebude sind aufgebaut und während sich die Bratwurst mit zwei Euro noch im Rahmen befindet, empfinde ich das 0.3l Bier für 2.50 Euro eindeutig zu teuer. So wurde davon die Finger gelassen und nur eine Bratwurst getestet, die für gut eingestuft werden konnte. Um 19.03 Uhr ging es dann los, fantechnisch sicherlich die Gastgeber in Vorteil, befindet sich im Block H auf der Tribüne eine kleine Fanszene, wohl für Jüngere, daneben ein Fanclub für die ältere Generation, die auch ab und an Anfeuerungssprüche los lässt. Für Bezirksligaverhältnisse recht in Ordnung was den Support betrifft. Im ersten Durchgang neutralisierten sich beide Mannschaften in Bezug auf Torchancen, Ballbesitz und Spielwitz, im zweiten Durchgang spielte aber nur noch eine Mannschaft. Der SV Atlas. Chance um Chance wurde sich erspielt, natürlich auch immer die Gefahr sich einen Konter zu fangen, der Ball wollte aber einfach nicht in den Maschen landen. Entweder war im letzten Moment noch ein Bein dazwischen oder der gut aufgelegte Torwart der Gäste konnte parieren. Bei der Vielzahl an Chance passiert es sogar mir als neutralen Zuschauer mitzufiebern und sich über eine weitere, vergebene Chance aufzuregen. Fünf Minuten vor dem Ende, eine weite Flanke scheint im Aus zu sein, so dachten zumindest die Abwehrspieler der Gäste (ich möchte mich nicht 100% festlegen, der Schiedsrichter-Assistent stand besser), kurze Ablage mit der Hacke in die Mitte und von dort wandert der Ball, per Kopf befördert, hinter die Linie. Natürlich ein riesiger Jubel, nicht nur auf dem Platz und auf der Trainerbank, sondern natürlich auch auf den Rängen. Nach neunzig Minuten plus ewiglangen vier Minuten Nachspielzeit war dann Schluss, die Arme werden in die Höhe gestreckt, Erleichterung über den Derbysieg macht sich breit. Auf ein Pyro-Outro warte ich noch paar Minuten vergebens, dann geht es für mich zurück zum Bahnhof. Kurz dann die anstehende Nachtfahrt überdacht und mal bei der Schwester angefragt, wie es mit Übernachtung aussieht. Zwar spontan aber würde gehen. Gut. Nur hatte dann leider die gewählte Verbindung deutlich Verspätung (+50), so dass es einfach zu spät geworden wäre. Und so wurde in Bremen erst einmal fürstlich eine Pita gespeist, für 3.90 Euro Gyrosfleisch, Brot, Krautsalat und Tzatziki. Besser geht es kaum. Ist übrigens der Gyros-Grill genau gegenüber vom Bahnhof. Irgendwann war es dann soweit, ich musste aufbrechen und es ging zum Gleis. Zehn Minuten Verspätung wegen Baustelle ließen sich verkraften, hatte ich in Köln eh deutlich zu viel Zeit. Meine Befürchtung, die 1.Klasse sei überfüllt, bewahrheitete sich nicht, obwohl einiges an Leuten in Bremen im Abschnitt stand. So hatte ich dann einen Einzelsitz plus gegenüberliegenden Sitz zum Füße hochlegen. Steckdosen befinden sich übrigens nur am Vierersitz sowie an dem Doppel-Einzelsitz. Zur Info. Und während ich es eigentlich gemütlich und auch genügend Platz hatte, selbst die nötige Bettschwere war zuvor geschaffen, aber ich wollte einfach nicht einschlafen. Bekam irgendwie jeden Halt mit, nur zwischenzeitlich bin ich wohl mal eingenickt. So kam ich dann sehr fertig in Köln an, hatte weiterhin genügend Zeit und lief halt ein wenig rum. Wahnsinn, was nachts in Köln los ist, Festnahme durch Zivilpolizisten von Taschendieben, eine geistig, verwirrte Frau auf dem Bahnhofsvorplatz und später in der Bahnhofshalle und lauter betrunkene Menschen, die wohl gerade vom Feiern kamen und irgendwo hinwollten. Zeit für mich das Weite zu suchen und den ICE gen Berlin zu besteigen…

Donnerstag, 20. August 2015

VfB Peine vs. VfL Woltorf 6-0

Kreispokal Peine                 
VfB-Platz
Zuschauer: 40


Kirchberg oder Peine? Das war die heutige Frage, die es zu klären galt. Kirchberg mit dem 4km-Derby natürlich schon reizvoll, allerdings keinen Bahnhof, dazu hätte ich mit dem Auto entweder nach Frankfurt oder Hanau gemusst, Stunde später zu Hause usw. Also bleibt noch Peine. Und das wird auch das heutige Ziel. Nach dem Desaster von gestern heute mal eine andere Strecke gewählt, via Hanau und Braunschweig nach Peine anstatt via Würzburg und Hannover. So blieb mir zwar die Lounge verwehrt, aber einen Tag ohne geht ja auch mal. Nach der gestrigen Kritik, wie ich nur fünf trockene Brötchen essen kann (siehe Osnabrück-Bericht), heute also im Vorfeld nur vier trockene Brötchen im Supermarkt eingekauft und zu Hause dann ordentlich mit Käse und Hähnchenbrust belegt. So ging es dann mit vollbepackten Rucksack los, die obligatorische Verspätung nach Frankfurt, diesmal war ein Waggon defekt, plus zwölf, aber bei über zwanzig Minuten Umstieg in Hanau zu verkraften. Vom weiteren Weg gibt es leider oder auch zum Glück nichts zu erzählen, es war mal soweit alles pünktlich, wobei ich auch gute Umsteigezeiten hatte, da konnte ja gar nichts passieren. Peine hatte ich ja bereits vor zwei Jahren schon mal auf dem Schirm, aber auch da sollte es ja wegen Verspätung ein Desaster geben und ich konnte damals nur Langenhagen machen (Woodytour berichtete). Den Bericht von damals heute nochmals durchgelesen, echt interessant, was man so vor zwei Jahren erlebt und wenn man dies mit heute vergleicht, hat es sich keinen Meter verbessert. Ankunft in Peine, leider einmal außen rum gelaufen, Treppe zur Brücke erst auf selbiger gesichtet, gut, für den Rückweg merken. Knapp zwanzig Minuten gebraucht, dann vor den Eingangstoren gestanden. 2 Euro Eintritt, lächerlich, schnell wechselte die Münze den Besitzer, leider nur Kinokarte, Nachfrage wegen anderen Karten wurde verneint, der Kassierer wüsste auch nicht, dass er noch was anderes zu Hause hat. Schade, aber in Ordnung. Die Anlage besser als gedacht, klar, kein modernes Teil, aber hatte irgendwas. Die überdachten Stehplätze sowie die geteilte Sitz- und Stehplatztribüne auf der linken Seite. Paar dünne Stufen noch hinterm Tor und fertig ist das Stadion. Das Stadion dürfte noch aus erfolgreichen Zeiten stammen. 1947 spielte man in der höchsten Amateurliga und verpasste nur knapp den Aufstieg in die damalige, neu gegründete Oberliga Nord. 1960 trat man im DFB-Pokal an, kassierte gegen den Hamburger SV aber eine deutliche 1-6 Klatsche. Die Jahre zogen ins Land, 1994 war dann das letzte Jahr Landesliga für den Verein, danach ging es bergab, ein Absturz bis in die Kreisklasse. Nach dem Abstieg letztes Jahr aus der Bezirksliga findet sich der Verein nun in der Kreisliga wieder um dort auf Punktejagd zu gehen. Beim heutigen Kreispokalspiel standen die Signale direkt auf Heimsieg, nur wenige Minuten waren gespielt, da klingelte es zum ersten Mal im Gehäuse der Gastgeber. Bis zur Halbzeit hielten sich die Mannen vom VfL Woltorf wacker, lediglich ein Tor wurde noch zugelassen und so ging es mit nur zwei Toren Rückstand in die Kabinen. Catering im Übrigen sehr ordentlich in Peine. Bier vom Fass, 0.3l für 2 Euro vielleicht ein paar Cent zu teuer, aber reichlich Auswahl auf dem Grill. Neben Bratwurst gab es auch Schinkengriller und Krakauer, die Bratwurst für 1.50 Euro war in Ordnung, konnte man essen. Absolut fairer Preis. Im zweiten Abschitt klingelte es dann gewaltig bei den Gästen im Gehäuse, nach knapp einer gespielten Stunde stand es 4-0, das war der Endstand am vergangenen Sonntag, als beide Mannschaften schon mal in der Liga aufeinandertrafen. Das sollte heute aber nicht der Endstand sein, zwei weitere Buden wurden erzielt, so dass die Gäste mit einem deutlichen 6-0 nach Hause geschickt wurden. Die Gastgeber freuen sich somit auf die nächste Pokalrunde, ich mich über den neuen Ground und zurück ging es zum Bahnhof. Diesmal die Treppe von der Brücke runter genommen und nur knapp fünfzehn Minuten gebraucht, alles locker. Auch der Umstieg in Hannover zeitliche ohne Probleme, diesmal sogar eine pünktliche Abfahrt. Nur die Baustelle zwischen Hannover und Göttingen kostet ein wenig Zeit, die ich aber wiederum, wie schon gestern, in Hanau habe. Von mir aus können wir wieder Verspätung haben, so kann ich wenigstens noch ein wenig die Natur im Dunkeln betrachten…

Mittwoch, 19. August 2015

FC Verden 04 vs. Rotenburger SV 7-0

Landesliga Lüneburg                 
Sportplatz Hubertushain
Zuschauer: 350


Ein neuer Tag stand an, bedeutet zugleich auch eine neue Fahrt mit dem D-Pass plus einen neuen Ground. Viel Auswahl war an diesem Mittwoch nicht, klar, es haben schon einige gespielt, aber ich schaue ja da doch eher auf Qualität, so dass natürlich eine Tribüne in die heimatliche Vitrine gestellt werden sollte. Wie bekannt, habe ich ja Urlaub und somit alle Zeit der Welt, könnte schon mit der ersten Verbindung gen Norden fahren, aber auch mit der Letzten. Bei 13 Minuten Umstieg sollte dies ja kein Problem darstellen. Man merkt schon, auf was ich hinaus möchte. ICE gen Würzburg bestiegen, dort angekommen, Umstieg kein Thema, war ja genügend Zeit. Weiterfahrt mit ICE kommend aus München nach Hamburg eigentlich auch unproblematisch, da Zug pünktlich eingefahren. Aber dann ging das ganze Drama los. Die Weiterfahrt verzögert sich um wenige Minuten, Grund ist eine Baustelle, war aus den Lautsprechern zu vernehmen. Warum man nicht einfach mal los fährt und dann halt auf offener Strecke wartet, bleibt mir ein Rätsel, wird ja sonst auch so gemacht. Dann ging es los, plus zwölf waren es dann bei Abfahrt in Würzburg, aber ordentlich auf die Pedale getreten, der gute Lokführer, so dass man mit nur noch zehn in Fulda einfuhr. Das läuft und wird was. Entspannt wieder zurückgelehnt. Wenn dann aber der ICE sechs!!! Minuten in Fulda steht, nur weil man den Anschluss nach Berlin nur noch hier in Fulda erreicht und nicht mehr in Göttingen und so den Leuten die Möglichkeit bietet auszusteigen, dann kann das ja nichts werden. Innerhalb aggressiv, aber ich bin ja selbst schuld. Einfach früher los fahren. So hatten wir dann plus vierzehn bei Abfahrt in Fulda und trotz der Info an den Zugbegleiter den Anschluss in Hannover vorzumerken (wer weiß, ob das überhaupt gemacht wurde), wartete dieser natürlich nicht auf mich. Sinnlos, aber zugleich auch verständlich, mit siebzehn in Hannover eingefahren, bei dreizehn Umsteigezeit, wenn dann die ganzen Leute noch umsteigen, hat der Anschluss auf einmal plus zehn. Passt schon so. Für mich natürlich nicht, ich war bedient. Was nun tun? Am besten einfach wieder heimfahren und den Abend auf der Couch verbringen. Darüber noch Gedanken gemacht bei einer Bouillon und dann die Entscheidung erzielt, die nächste Verbindung nach Verden zu nehmen um dann ein wenig später aufzutauchen. Ich war ja im Prinzip nicht schuld, darum lasse ich es durchgehen. Natürlich musste dann die nächste Verbindung, der RE nach Emden, noch auf Anschlussreisende warten und fuhr somit verspätet in Hannover ab, mit vier Minuten Verspätung kam der RE in Verden zum Halten, schnelle Schritte waren gefragt und um 18.31 Uhr konnte ich den Eingang passieren. Anstoß 18.15 Uhr offiziell, wurde allerdings paar Minuten später angepfiffen, so dass ich im Endeffekt nur knapp zehn Minuten verpasst hatte. Geht ja noch. Wie gut, dass man täglich Verspätung hat, wie hätte ich sonst diese erste Seite füllen sollen!? Nicht nur zehn Minuten sondern auch das 1-0 hatte ich verpasst. Unglücklich. Einiges an Gleichgesinnten zugegen, wohl um die Acht, wie anfangs erwähnt, viel qualitativ Wertvolles war heute ja nicht. So wurden die Hände geschüttelt und ein wenig gequatscht und nebenbei noch das Derby begutachtet. Der FC Verden als Aufsteiger mächtig Lust auf Tore schießen, nach einer Roten Karte für die Gäste wegen Notbremse fallen kurz vor der Halbzeit noch die Tore zwei und drei. Interessant wie die Damen und Herren sich am Cateringstand verkalkuliert haben, waren Ende der Pause bereits alle Würstchen ausverkauft und auch bei den Getränken wurde nun zu Beginn der 2.Halbzeit noch einige warme Flaschen ins Kalte gestellt. Was so ein Aufstieg ausmacht. So gab es dann anstatt Herforder nur Beck´s, qualitativ sicherlich besser, aber eher nicht so meins. 1.50 Euro für die 0.33l Flasche kann sich aber sehen lassen. Im zweiten Durchgang konnten dann die Gastgeber weiterhin ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen, am Ende ein deutliches 7-0. Zurück ging es im 6er-Konvoi und während drei der sechs Anwesenden sich eigentlich in die 1.Klasse hätten verziehen können, wurde ein leerer 6er für die Reisetruppe frei gelassen. So gab es dann noch die ein oder andere Geschichte zu erzählen, ich als Jungspund lauschte gespannt, hatten die anderen fünf zusammen sicherlich weit über hundert Jahre Hoppererfahrung auf dem Buckel. In Hannover trennten sich dann die Wege, vier Leute fuhren in den Süden, einer in den Westen sowie einer in den Osten. Geteilte Gruppen dann im ICE nach Frankfurt, saßen Bischof und meine Wenigkeit gemütlich im 6er-Abteil in der 1.Klasse, während OFC-Thommy und Brecki sich in der 2.Klasse hinterließen. Auf der Rückfahrt dann mal so ein Käse-Schinken-Baguette für 4.90 Euro probiert. „Woody zahlt heut nicht! Woody hat Wertgutschein über 5 Euro!!“ Kann man essen, satt macht es aber natürlich nicht. Ordentlich Verspätung rausgefahren, freute den Kollegen ganz und gar nicht, hatte er lediglich acht Minuten Umstieg in Kassel und die waren in Göttingen aufgebraucht. Aber bei ihm wurde dann alles gut, der Anschluss wartete auf ihn und auch der ICE wartete noch auf Anschlussreisende. Gar kein Problem für mich, ich nehme gerne die Verspätung, brauche ich wenigstens nicht so lange in Hanau rumasseln. Denn viel gibt es da spät am Abend auch nicht zu bewundern. OK, selbst am Tag nicht. Und so waren es lediglich zehn Minuten, die ich draußen stehen musste, der Lumpensammler kam und irgendwie war ich dann schnell wieder in Aschaffenburg. Ablenkung dank Smartphone lässt eben auch mal die Zeit vergessen...

Dienstag, 18. August 2015

FC Gundelfingen vs. 1.SC Feucht 5-3 n.E. (1-1)

Toto-Pokal Bayern                 
Schwabenstadion
Zuschauer: 210


Ursprünglich wollte ich heute in den Norden reisen, macht ja auch Sinn, wenn man den D-Pass und Urlaub hat, aber nach dem Sonntag wollte ich es dann doch ein wenig trocken haben. Und nachdem es im Norden bei Regenwetter und 18 Grad eher ungemütlich werden sollte, sollte in Bayern Sonnenschein und 21 Grad die Welt besser aussehen. Natürlich auch ein passendes Spiel gefunden, wo ich sogar noch bis Aschaffenburg heimgekommen wäre, aber bei dreizehn Minuten zwischen offiziellem Abpfiff und Abfahrt des Zuges war mir das doch ein wenig zu riskant. So wurde das Auto diesmal nach Frankfurt bugsiert, am Stadion allerdings alles voll und nach der Bußgeld-Aktion vom letzten Jahr (Woodytour berichtete), wollte ich mir kein zweites Mal dreißig Euro einhandeln. Weiter ging es also nach Niederrad, aber auch dort gerade noch eine enge Parklücke frei, beim zweiten Versuch war ich drin, schnell zur S-Bahn, denn diese kam schon angebraust und ab zum Hauptbahnhof. In die S-Bahn leider falsch eingestiegen, so war ich ziemlich weit hinten, bin davon ausgegangen, diese hält tief und nicht im Sackbahnhof. Dadurch ins Schwitzen gekommen, musste ich ja noch der Lounge einen Besuch abstatten. Zeit war leider nicht mehr genug, so wurde dann eben nur eine Suppe mit Brötchen und ein Glas Cola verdrückt, ehe es wieder runter ging zum Gleis 8, wo der ICE gen München abfahren sollte. Zwischenzeitlich kam dann noch eine Durchsage, man solle vorsichtig sein, es wären organisierte Bettelbanden im Bahnhof unterwegs. Schade dass man dagegen nichts machen kann. Fahrt bis Ulm, problemlos überstanden, dort noch bisschen Zeit gehabt, in der näheren Umgebung aber nichts interessantes, so dann ein Yormas-Ersatz gefunden, und zwei Baguettes gekauft, einmal Käse, einmal Salami. Für jeweils 1.10 Euro. Ist zwar total uninteressant, aber füllt die Zeilen. Weiterfahrt nach Gundelfingen, dort nach knapp dreißig Minuten angekommen, Viertelstunde zum Stadion gelaufen und alles war gut. Generell hatte ich heute die Ruhe weg, ich hab ja Urlaub, entspannen muss ich da und darf mich nicht aufregen. Das Stadion kann ganz gut gefallen mit der langgezogenen Tribüne und den Traversen jeweils neben dran. Auf der gegenüberliegenden Seite nochmal zwei Sitzgelegenheiten. Bei meiner Stadionrunde von einem älteren Herren angesprochen worden, ob ich denn aus Feucht sei, naja, eher neutral, aus Aschaffenburg. Gut, war ein Fehler, aber so kam man dann ins Gespräch, ich musste oder durfte ein wenig erzählen. Der Kommerzfußball frisst uns Amateure auf, meinte er. Zustimmend nickte ich mit dem Kopf. Egal, wann wir spielen, es kommen einfach keine Zuschauer mehr. Da hast du Heidenheim in der Nähe und Augsburg. Was willst du dagegen machen. Tja, ist mir schon desöfteren aufgefallen, dass die Leute lieber zu Hause oder in der Kneipe sky glotzen, anstatt mal auf den heimatlichen Sportplatz und den Verein unterstützen. Früher war sicher alles besser. 1993-1997 spielten die Gastgeber in der damaligen eingleisigen Bayernliga, der bisher größte Erfolg. Ansonsten spielt man Jahr für Jahr in der Landesliga, ein Aufstieg wird man sich eventuell nicht leisten können, denn immer mehr Vereine gehen ja kaputt. TSV Aindling nun Insolvenz angemeldet, jahrelang Bayernligist, wohl einfach übernommen. Aber gut, anderes Thema. Das Bier für 2.50 Euro schien in Ordnung zu sein, also vom Preis, später dann allerdings erst den 0.4l Becher gesehen. Leute, Leute, wir sind hier in Bayern, da darf es was Kleineres als 0.5 normal nicht geben. Auch die Wurst für 2.50 Euro war mir eindeutig zu klein, die blieb lieber auf dem Grill. Die erste Halbzeit war nicht sonderlich von Höhepunkten gespickt, ein ordentlicher Schuss der Gastgeber konnte verzeichnet werden. Dafür wurde die zweite Halbzeit umso besser. Bereits in der 48.Minute konnte der Bayernligist aus Feucht die Führung erzielen und die Weichen auf Sieg stellen. Danach dann aber eine halbe Stunde eine ordentliche Drangphase der Gastgeber, die mehrmals die Chance zum Ausgleich hatten, diesen aber erst dreizehn Minuten durch einen sehenswerten Fernschuss unter die Latte erzielen können. In der Schlussphase dann beide Mannschaften noch mit dem Sieg auf dem Fuß, aber am Ende blieb es beim 1-1. Es folgte ein Elfmeterschießen zur Entscheidungsfindung. Und genau zu diesem Zeitpunkt war ich ein wenig erleichtert, das Auto nach Frankfurt manövriert zu haben, denn so hätte ich mindestens das Elfmeterschießen verpasst. Und im Endeffekt sind es neben den knapp 90 Mehrkilometer nur lediglich dreißig Minuten später, die ich zu Hause bin. Im Elfmeterschießen konnte sich dann der Gastgeber durchsetzen, nachdem die Gäste ihre ersten beiden Versuche nicht im Tor unterbrachten. Da hatte sich dann die alte Phrase wieder bemerkbar gemacht: Pokal hat seine eigene Gesetze. Rückfahrt via Ulm, dort wieder nur sinnlos Zeit verbracht, bis der ICE nach Frankfurt kam. Alles schön leer, lohnt sich fast gar nicht, die Strecke am Abend zu bedienen, aber ist schon in Ordnung so. In Stuttgart dann wie gewohnt eine kleine Pause, ich bin raus zum Rauchen, aber nicht in die Zone, sondern einfach vor die Tür. In der Ferne sehe ich paar Polizisten, naja, egal, denke ich mir. Dann aber setzen sie sich in meine Bewegung. Wollen mich vielleicht wegen dem Rauchen ermahnen, keine Ahnung wie genau das genommen wird. Ich bin dann also weg gelaufen, ordnungsgemäß in die nächste Zone. Aber die Herren in Blau waren in Bewegung, da sie bei ihrer Arbeit gefilmt wurden. Mal schauen ob der Woody demnächst Kippe rauchend auf Kabel 1 bei Achtung, Kontrolle! oder diversen anderen Sendungen zu sehen ist…

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