Sonntag, 27. März 2016

FK Pelhřimov vs 1.FC Viktorie Přerov 1-0

Divize D                 
Stadion Za Kalvárií
Zuschauer: 170


Zum Ende der Tour stand dem Woody noch eine win-win-Situation bevor. Bei fotbal.cz stand leider nichts von tráva, sondern Za Kalvárií-UT, wobei UT für Kunstrasen steht. Nun ja, also Nebenplatz womöglich, aber wie gut, dass neben dem Hauptplatz kein Kunstrasen zu sehen ist. Dafür wurde ein anderer Ground mit Kunstrasen gesichtet, dazu gab es aber keine Bilder im Netz zu finden, ein Bild allerdings schon, wo im Hintergrund eine mögliche Tribüne aus Holz zu sehen ist. Findet das Spiel also hier statt, wandert eine weitere Holztribüne in die heimatliche Vitrine, wird doch auf dem Hauptplatz gespielt, so haut man auch ein ordentliches Stadion weg. Win-win eben. Die Reise nach Pelhřimov verlief unproblematisch und zeitlich hatte man alles im Griff. Selbst eine Ehrenrunde konnte noch eingelegt werden, bevor dann der Eingang zum Stadion gefunden wurde. 40 Kronen leichter und erneut eine Kinokarte später, konnte ich den Ground betreten. Ja, ich hatte alles richtig gemacht, es war eine Holztribüne. Schönes Teil, ich musste mich mal wieder selber loben. Dürfte wohl nicht viele geben, die dieses schicke Teil bereits eingesackt haben, möglicherweise wird hier nur in den Wintermonaten gespielt. Die Tribüne ist dann gleichzeitig auch der Star des Grounds, sonst gibt es nicht viel zu sehen. Lediglich im Hintergrund ist noch eine Brauerei sowie eine Kirche zu sehen, die gehören aber beide natürlich nicht zum Ground. Nachdem dann die Tribüne ordentlich abgelichtet wurde, ging es mal in die Kneipe, diesmal einen Instant Kaffee trinken. Eine Klobasa später und der Anpfiff konnte erfolgen. Flottes Spiel auf dem Kunstrasen, Elfmeter für die Gäste, doch erneut wurde dieser verschossen. Anscheinend habe ich einen Fluch auf die Auswärtsmannschaften gelegt, wenn diese vom Punkt antreten mussten. So passierte im ersten Durchgang nichts Weiteres mehr und es ging in die Halbzeit. Ich verließ das Stadion, stand kurze Zeit später mitten auf der Straße und war über den Hotspot hoch erfreut. Ich hoffe, mich hat keiner gesehen, unglaublich, wenn auch nur eine Seitenstraße, wo eben kaum ein Auto fährt. Alles erledigt und zurück ins Stadion, nochmal in die Kneipe und einen weiteren Kaffee besorgt. Das Kleingeld muss ja schließlich weg. Nach knapp einer gespielten Stunde dann die Erlösung für den Gastgeber, der per Kopfball in Führung gehen konnte. Weiterhin ein munteres Spiel bis zum Schlusspfiff, ein weiteres Tor sollte aber nicht mehr fallen, so dass es bei dem knappen Sieg blieb, aber danach fragt ja im Mai eher keiner mehr nach. Für mich ging es dann auf die weitere Heimreise, hatte ich auf der Hinfahrt zum Stadion eine Tankstelle mir rausgesucht, 26.9 CZK/Liter, daran bin ich dann aber nicht mehr vorbei gekommen, wollte das Navi anders fahren. Sinnlos. Naja, nicht so ganz, denn dann kam ein Gewerbegebiet, eine weitere Tankstelle, diesmal eine MOL, die das Benzin für 26.5 anbot. Also alles richtig gemacht. Nun konnte auch die Autobahn wieder befahren werden, die Heimreise war nur noch Formsache. Bei bekannten Rasthof nochmals raus, den Zigarettenvorrat für zu Hause aufstocken, 89 CZK kostet mittlerweile das Päckchen, im Oktober letzten Jahres noch bei 84 CZK gewesen. So ist es halt, alles wird teurer. Beim gelben M dann noch ein wenig Proviant eingepackt, die Grenze ohne Kontrolle passiert und dann konnte wieder Gas gegeben werden. Für die Strecke vom Rasthof bis nach Hause lediglich 2 Stunden 45 Minuten gebraucht, die Autobahn war aber auch ordentlich frei. Selbst die Geschwindigkeitsbegrenzung zwischen Nürnberg und Erlangen ist nicht mehr, so dass man auch dort auf das Pedal treten kann. Nur die Baustelle um Marktheidenfeld sorgte für eine kleinere Zeitverzögerung, aber auch das war zu verkraften, so dass ich um kurz vor halb elf am Abend wieder zu Hause war. Endlich war ich mal wieder unterwegs, beim Fußball und konnte fünf neue Grounds einsacken. Hoffentlich ein persönlicher Weckruf aus dem Winterschlaf, damit ich auch mal wieder auf andere Gedanken komme als nur auf die gesundheitlichen Probleme zu denken…

FKD vs TJ Sokol Bohdalice 3-0

Okresní přebor Vyškov                 
Stadion Drnovice
Zuschauer: 100


Erfreulicherweise ohne Kopfschmerzen aufgewacht, allerdings wieder viel zu früh. Dann halt gleich fertig machen und an den Frühstückstisch setzen. Rührei, Würstchen, Baguette, Orangensaft, alles was das Herz begehrt. War in Ordnung. Und auch die Sonne schaute erneut vom Himmel hinab, im Schatten zwar noch ein wenig frisch, aber in der Sonne sehr genial. So brach ich dann bereits um 9.30 Uhr zum morgendlichen Frühsport auf, passiv statt aktiv war allerdings die Devise. Noch war unklar, ob überhaupt im Stadion gespielt wird, aber eigentlich befindet sich kein anderer Sportplatz im Ort, sollte also passen. Und so war es dann auch, Fußball in der 8.Liga kann man sich schon mal anschauen, wichtig ist ja nicht die Liga sondern der Ground. Und hier wurde sogar mal erste Liga gespielt (1993-2002 & 2004/2005), ist zwar längere Zeit her, aber immerhin. Nur verschwand eben der Verein im Jahre 2006 von der Bildfläche, davor konnte man zumindest mal den dritten Tabellenplatz in der 1.Liga als größten Erfolg feiern sowie folgerichtig die UEFA-Cup-Teilnahme in der folgenden Saison. Dort schied man dann gegen die Löwen aus München aus. Im Jahre 2007 erfolgte die Neugründung als FKD und man startete in der untersten Liga (10.Liga). Mittlerweile hat man sich in die 8.Liga hochgekämpft und spielt dort um den Aufstieg mit, ob es aber tatsächlich was wird und man es durch den Aufstieg zurück auf Bezirksebene schafft, wird sich zeigen. Direkt sollte der Foto glühen, doch aus der Ferne war ein sehr lautes tschechisches Gemecker zu vernehmen. Ich habe mich mal umgedreht, ja, ich war gemeint, sollte ich hier etwa keine Fotos machen dürfen? Was ein Quatsch. Der Herr, wohl Platzwart oder sowas, hörte gar nicht mehr auf, gut, dass ich ihn nicht verstehen konnte. Dann holte er einen Offiziellen zu sich, doch dieser tat nichts, ich konnte weiterhin meine Fotos schießen und ging dann zur Kasse und bezahlte brav meine 25 CZK, ohne eine Karte dafür zu erhalten. Womöglich war das der Grund der Schreierei, wurde nur für die Haupttribüne Geld kassiert. Hinter dem Tor konnte man ohne Eintritt zu bezahlen Fußball schauen, auch auf die Gegengerade kam man ohne Probleme, sogar ein Tor stand auf der gegenüberliegenden Seite offen. Also hätte mir die 93 Cent sparen können, aber auch die kleinen Vereine müssen ja überleben und bei dem Stadion bezahlt man dann doch gerne weniger als einen Euro. Praktisch als Spende. Der Herr Platzwart hat mich im übrigen dann auch nicht mehr angesprochen als ich auf der Haupttribüne Platz nahm, ebenso der Offizielle nicht, nur die Kassiererin erzählte mir was, no cesky geht aber immer und dann war auch dort Ruhe. Am Stadion selber wird wohl schon seit längerem leider nichts mehr gemacht. So zerfällt alles mittlerweile, die Ehrenloge ist teils zerstört, ebenso die VIP- bzw. Presseräume und auf der Gegentribüne liegen die Sitze teils nur noch so rum. Mag auf der einen Seite Vandalismus sein, auf der anderen Seite aber eben auch der Zeitnager. Ich pflanzte mich an den äußersten Rand der Tribüne, genoss die Sonne bei 15 Grad und erfreute mich hier zu sein. Das Spiel lief nebenbei, dachte eigentlich die Gastgeber wären die tonangebende Mannschaft, waren aber die Gäste, wie ich beim ersten Torerfolg am heutigen Tage feststellen musste. Mit der ersten Torchance trafen somit die Gastgeber die Hütte. Ein gewisser Jakub Gottvald, womöglich verwandt oder verschwägert mit dem einstigen Mäzen Jan Gottvald. In der Halbzeit ging es einmal um das Stadion herum, diesmal blieb aber der Hunter erfolglos, ohne Internet auf dem Handy kehrte ich auf meinen Sitzplatz zurück. Kann ja nicht immer klappen. Aber das Treffen des Tores sollte dann noch klappen, wenn auch diesmal spät. 80. und 85. Spielminute erfolgten die Tore zwei und drei, und so stand am Ende ein ungefährdeter 3-0 Erfolg zu Buche. Für mich hieß es Abschied zu nehmen und so langsam die Heimreise anzutreten, ein Spiel sollte aber noch folgen, liegt auf dem Weg und könnte ein netter Non-League-Ground werden…

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bonus! 
kein Bonus!

Samstag, 26. März 2016

MFK Vyškov vs FC FASTAV Zlín B 1-3

MSFL                 
Stadion Za parkem
Zuschauer: 283


Wie gut, dass ich auf Facebook angemeldet bin und dort einige virtuelle Freunde habe, die das gleiche Hobby wie ich betreiben, denn so konnte ich bereits am Vorabend lesen, dass auf der Strecke Praha – Brno eine größere Baustelle auf der Autobahn vorzufinden ist, von drei auf eine Spur reduziert und dadurch erheblicher Stau sich gebildet hatte. Am heutigen Morgen dann die Strecke von Spiel 1 zu Spiel 2 geprüft und feststellen müssen, dass ebenso eine Verzögerung vorlag, schlappe 27 Minuten. Dank dessen konnte ich eine andere Route wählen, die zwar kilometermäßig länger war, aber ich mich nicht in den Stau stellen musste, wenn ich blind dem Navi gefolgt wäre. So konnte dann noch ein Stopp beim Supermarkt eingelegt werden und auf der Strecke auch eine Tankstelle angefahren werden. Nach 676 gefahrenen Kilometern leuchtete zwar noch nicht die Tankanzeige, aber wenn eine ONO für unschlagbare 26.5 CZK/ Super auf dem Weg liegt, nimmt man diese gerne mit. So konnte man dann umgerechnet für 99 Cent/Liter tanken, überraschend wenig los an der Tankstelle und auch diesmal wurde cleverer bezahlt und zwar mit Kredit- anstatt mit EC-Karte. Werden bei der Kreditkarte nur 1% des Betrages fällig, wird bei der EC-Karte direkt 1 Euro als Gebühr abgebucht, der schlaue Woody rechnet im Kopf, 1% bei 47 Liter zu 99 Cent sind definitiv weniger als ein Euro. Der Zielort wurde dann auch pünktlich erreicht, auch das Stadion relativ schnell gefunden, wenn auch der Anfahrtsweg ein wenig komisch war. Egal, Stadion erreicht, Zigarettenstand aber im roten Bereich und da noch genügend Zeit war, ging es nochmal auf die Suche nach einer Tankstelle. Die dann auch schnell gefunden und überrascht gewesen, dass hier eine Beschilderung zum sportovni areal vorzufinden war. Tja, einfach auf der anderen Seite nun gewesen, hatte perfekt gepasst. So wurde dann an der Eishalle geparkt, paar Meter gelaufen und man war am Eingang. Leider erneut nur eine tschechische Kinokarte erhalten, aber es gibt sicherlich schlimmeres. Wichtig ist, dass der Ground was taugt und das tut er wahrhaftig. Ordentliche Tribüne über eine komplette Längsseite, in der Kurve sowie auf der gegenüberliegenden Seite noch jeweils Sitzbänke im Grashang befestigt. Und endlich waren auch mal keine deutschen Kollegen gesichtet worden, so hatte ich das Spiel für mich alleine, lediglich geteilt mit den restlichen 282 anwesenden Tschechen. Voller Vorfreude auf einen Kaffee nahm ich dann erst einmal den Falschen, der Türkische schmeckt zwar besser als Instantkaffee, Nachteil ist allerdings, dass man dann den Kaffeesatz zwischen den Zähnen hat, wenn man beim Trinken nicht aufpasst. Ebenso ist es von Nachteil, wenn der Becher randvoll ist, man zu schnell läuft und es dann warm an den Fingern wird. Tja, so hatte ich mir ordentlich die Finger verbrannt, das nächste Mal nehme ich dann wohl doch lieber Bier, da kann eine Verbrennung nicht passieren, lediglich eine Unterkühlung. Und während ich dabei war, die Hände vom Kaffeesatz zu säubern, ging es schon ganz ordentlich auf dem Platz los. Nach vier Minuten stand es bereits 0-2 für die B-Mannschaft aus Zlín, der Anschluss zum 1-2 dann nach zwanzig Minuten. Generell war der erste Durchgang ordentlich anzuschauen, es ging hin- und her, Chancen auf beiden Seiten. Leider war es in der zweiten Halbzeit dann nicht mehr so spektakulär, das Spiel verflachte ein wenig, aber immerhin ein Tor zum 1-3 konnte noch begutachtet werden. Danach war dann Schluss, der Fußballtag vorbei, die Freizeit begann. In der Eishalle lief noch ein Spiel, dachte ich eigentlich, dass es erst das erste Drittel wäre, aber wie ein wenig später festgestellt wurde, war es bereits das letzte Drittel und somit hier dann auch Schluss. Allerdings hätte ich mir auch nicht das komplette Spiel angeschaut, so verrückt nach Eishockey bin ich dann doch nicht. War auch nur eine Hobbyliga, die hier spielte, Profi-Eishockey gibt es in Vyškov anscheinend momentan nicht. Dies aber nur mal so nebenbei. So ging es dann nochmal in das Zentrum von Vyškov, viel wurde aber nicht geboten. Eine nette Kirche, dazu ein Marktplatz mit einer Statue und einem Brunnen und fertig ist das Zentrum von Wischau, wie die Stadt auf Deutsch heißt. Das angestrebte Restaurant entpuppte sich als Café, die Alternative sollte erst später öffnen. Fahre ich eben ins Hotel und speise dort. Vorher nochmals im Supermarkt ein wenig Proviant eingekauft, das Hotel dann aufgesucht und eingecheckt und wenig später im Restaurant gesessen. Mein erstes Bier nach knapp einem halben Jahr wurde konsumiert, dazu gab es eine Frühlingssuppe sowie Hähnchenbrust mit Beilage. 300 CZK mussten berappelt werden, also knapp elf Euro, sicherlich kein Schnapper, aber man gönnt sich ja sonst nichts und ich das Geld ja nicht mit ins Grab nehmen. Im Vergleich zu Deutschland war es dann dennoch günstig, von daher alles in Ordnung. Der restliche Abend wurde dann im Zimmer verbracht, erneut kein Rollladen am Giebelfenster, allerdings ein Pseudo-Rollladen von Innen. Wird schon passen. Weitere zwei Halbe wurden noch vernichtet, ehe mich die komplette Müdigkeit packte, ich nicht mehr lange die Augen auf den TV halten konnte und dann wenig später auch einschlief…
 

MFK Chrudim vs SK Benešov 4-0

ČFL                 
Městský stadion
Zuschauer: 320


Die Nacht war soweit in Ordnung, nur nervig, dass am Fenster kein Rollladen angebracht war, natürlich kam schon relativ das Licht durch die Vorhänge ins Zimmer. Ist halt so, muss man mit leben. Im Frühstücksraum dann eine gewisse Anzahl an Jungspunden, mehrere mit Trainingsanzügen an mit der Aufschrift „Tiroler Wasserballverband“. Habe ich dann allerdings nicht weiter hinterfragt, ob es einfach eine Jugendfreizeit war oder doch ein größeres Turnier hier in Tschechien gibt, wollte ich ja eh nicht hin, ist Wasserball nicht unbedingt meine Sportart, sondern natürlich Fußball. Dieser sollte dann am Morgen zum Frühstück im benachbarten Chrudim wieder rollen. Zwei Stadien stehen hier in unmittelbarer Umgebung, in einem wird aber logischerweise an diesem Morgen nur Männerfußball ausgeübt. Ob und wer in dem anderen Teil spielt, muss ich mal prüfen und herausfinden, habe ich mich bis dato noch nicht beschäftigt, da ja eh beide Teile bisher gefehlt haben. Die schicke Holztribüne im heutigen Ground ist schon längere Zeit Geschichte, das war aber vorher bereits bekannt, die neue Tribüne ist aber auch nicht so schlecht, wenn auch gleichzeitig das einzige Highlight des Stadions. Der Rest ist nämlich ebenerdig, lediglich hinter einem Tor befindet sich noch ein Biergarten. Nach der Anzahl an Deutschen gestern, wurden zwar auch heute morgen noch eins, zwei deutsche Autos gesichtet, aber lediglich eine vierköpfige Gruppe konnte sprachlich erkannt werden. Kalt und windig war es an diesem Morgen, hätte ich mich wohl doch besser kleiden sollen, aber ich bin fest von wärmerem Wetter ausgegangen. Ist nicht zu ändern, Kapuze auf und durch. In der Anfangsphase des Spiels konnte man vermuten, dass auch das zweite Spiel der Tour torlos endet, die Gäste verschießen nach fünfzehn Minuten einen Elfmeter und der Gastgeber, zugleich auch Tabellenführer, spielt nach achtzehn Minuten nur noch mit zehn Mann. Da war die Freude dann groß. In der Halbzeit wurde ich dann mal wieder zum Wi-Fi Hunter, am Biergarten gibt es ein offenes Netz des Restaurants, so konnte ich mich informieren sowie meine Leser über das heutige Ereignis informieren. Nach dem Seitenwechsel machte der Gastgeber dann ernst, das 2-0 nach 48 Spielminuten, war praktisch auch schon die Vorentscheidung, nach knapp einer gespielten Stunde dann das 3-0. Für das Endergebnis wurde fünfzehn Minuten vor dem Ende gesorgt, die ersten vier Tore der Tour waren somit im Sack, der Schlusspfiff ertönte bald und ich zog mich in mein Auto zurück, sollte es nun in den mährischen Teil Tschechiens gehen und dafür waren noch einige Kilometer zu fahren…
 

Freitag, 25. März 2016

FK Ústí nad labem vs MFK Frýdek-Místek 0-0

FNL                 
Městský stadion
Zuschauer: 886


Da ist es endlich passiert. Nach knapp fünf, langen Monaten habe ich es endlich mal wieder geschafft zum Fußball zu fahren. Fußball live und in Farbe anstatt vor der Glotze. Irgendwie tut es mal wieder gut zu merken noch zu leben und noch nicht zu verwesen. Körperlich und gesundheitlich ging es die letzten Wochen und Monate stets bergab, selbst am heutigen Freitag wurde die Entscheidung erst kurzfristig getroffen, nur dachte ich mir, wenn nicht jetzt an Ostern, wann willst du denn überhaupt noch fahren? Den gestrigen Donnerstag hatte ich eigentlich schon als Start ausgemacht, den pünktlichen Feierabend konnte ich aber nicht einhalten, dann natürlich zu platt gewesen und die A3 gen Süden mehr als nur verstopft gewesen. So dachte ich, am Freitag sieht es besser aus, aber Pustekuchen, teils bis zu 20 Kilometer Stau wurden gemeldet, so dass die Reise direkt durch den Spessart via Lohr nach Schweinfurt ging um dort auf die A70 weiter Richtung Ziel zu kommen. Ab durch das Fichtelgebirge, wo teils noch Schnee lag, aber nur am Straßenrand, also alles gut. Generell war die Fahrerei nervig, Dauerregen, aber ich saß ja im Trockenen, wurde ich zumindest nicht nass. Die Grenze wurde dann erreicht, Vignette weiterhin bei 310 CZK (Kurs 1EUR=27.00CZK) und selbst der Sprit an der Grenze nur bei 26.9/Super. Die billige ONO im Vergleich bei 26.5, also nicht unbedingt teurer. Der Tank war natürlich noch voll, tanken musste ich noch nicht, so dass die Fahrt weiter ging. Den Zielort dann etwa eine Stunde vor Spielbeginn erreicht, noch schnell mal in den Supermarkt, Geld am Automaten ziehen und was einkaufen und dann konnte der Start ins Hopperjahr 2016 erfolgen. Ein Zweitligist sollte es sein, hört sich ja gut an, der Eintritt mit 50 Kronen auch human, allerdings das Ticket ein Witz. Es gab lediglich eine Quittung, wie man diese aus dem Supermarkt von der Kasse kennt. Lächerlich. Naja, muss man mit leben. Bier gab es natürlich für mich keines, muss ja noch fahren, die Klobasa für 50 Kronen wurde getestet und dann konnte das Spiel beginnen. Auf der Haupttribüne herrschte freie Platzwahl, nur ein unübersichtlicher Bereich war wohl für VIP gesperrt und genau da saß ich. Wurde weggeschickt, fand aber dennoch einen trockenen Platz. Einiges an Deutschen ebenso vor Ort, ein Kollege schrieb von 1/3 der Zuschauerzahl, so viele waren es dann aber nicht. Acht gezählte Gäste waren angereist, die sich im Gästeblock nass regnen lassen durften, ab und an wurde was gesungen, aber nichts Bewegendes. Und auch das Spiel war weder gut noch hochklassig, ein-zwei gute Chancen zu Beginn des Spiels für die Gastgeber, aber mehr passierte dann auch nicht. Es musste ja so kommen, immer wenn der Woody eine längere Pause eingelegt hat, endet das erste Spiel torlos. Naja gut, ich werde es überleben. Nass und kalt war es, so dass es durchgefroren zurück zum Auto ging. Das gebuchte Hotel in Pardubice lag noch gute zwei Stunden entfernt, aber da ich keine Lust hatte am Morgen direkt zwei Stunden zu fahren und es ja noch früh am Abend war, nahm ich diesen Trip locker auf mich. Locker vielleicht das falsche Wort, denn ich folgte einfach mal brav dem Navi, obwohl das Autobahn-Schild gen Praha in eine andere Richtung zeigte. So ging es dann über Land, die geplante Auffahrt war gesperrt und ich musste weiter über Wald und Wiese fahren. Fragliche Straßen, ein Schlagloch im Dunkeln nicht gesehen und zack, verschwand ein Reifen kurzerhand im Loch. Aber das war noch nicht weiter tragisch. Auf der Autobahn dann aber noch ein weiteres Schlagloch getroffen und ab dem Zeitpunkt war vorbei mit der Ruhe, irgendein Geräusch störte, muss vom rechten Hinterrad kommen, hoffentlich keinen Platten? Also mal an der nächsten Tankstelle raus, aber der Reifen war noch ganz. Wieder angefahren und wieder das Geräusch, erneut angehalten, per Handy geleuchtet, aber nichts gesehen. Und auch nach dem dritten Stopp an der gleichen Tankstelle konnte ich immer noch nichts sehen. Tja und jetzt? Es ist dunkel, sind noch knapp 100 Kilometer bis Pardubice, ob das hält? Was mache ich bloß. Einfach mal das Lenkrad nach links und rechts und schon war das Geräusch weg. Tja, wenn ich nur wüsste, was es war, aber ich war zufrieden, dass nun wieder Ruhe war und ich weiterfahren konnte. Das Hotel wurde dann auch bald erreicht, sah bisschen nobler aus, um 50% reduziert, knapp 26 Euro mit Frühstück. Passt. Viel passierte dann nicht mehr, so dass es schnell ins Bett ging. Ich bin halt nichts mehr gewohnt, nach so langer Zeit ohne Hopperei…

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